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Spreizdübel
Die Erfindung bezieht sich auf einen Spreizdübel, welcher aus einer in Achsrichtung in mehrere, vorzugsweise drei, Backen gleicher Breite unterteilten Hülse und einem durch die Hülse geführten Befestigungsbolzen besteht, der beim Verschrauben durch das Einziehen eines verdickten kegeligen Teils runden Querschnitts als Spreizglied in das dem Grund der Befestigungslochung zugewandte Hülsenende die Hülsenbacken auseinanderspreizt, wobei der Spreizkegel durch ihn auf der dem Grund des Befestigungsloches zugewandten Seite hintergreifende Rückhaltemittel an den Hülsenbacken gegen Herausfallen aus der Hülse gesichert ist.
Es sind bereits Dübel in sogenannter Festbolzenausführung, d. h. Dübel mit einem Schraubbolzen der mit dem Spreizglied aus einem Stück besteht, bekannt. Hiebei ist die Hülse ungeteilt und von dem Ende aus, mit welchem sie in die Lochung eingesteckt wird, in Achsrichtung eingeschlitzt, um ein Aufspreizen zuzulassen. Das Spreizglied ist mehrkantig ausgebildet, und ebenso das Innere des das Spreizglied aufnehmenden Hülsenende. Das Spreizglied wird beim Anziehen des Schraubbolzens mit einer Mutter in die Hülse eingezogen und weitet die Hülse auf bzw. spreizt die Hülse. Durch die mehrkantige Ausbildung des als Spreizglied wirkenden Kopfes und des diesen aufnehmenden Hülsenteils wird verhindert, dass sich der Bolzen mit dem Kopf beim Anziehen gegenüber der Hülse dreht.
Eine Sicherung in Achsrichtungdes Schraubbolzens besteht jedoch nicht. Daher kann bei tieferen Löchern oder bei durchgehenden Hohlsteinlöchern vor dem Bewirken einer Verbindung der Bolzen in die Lochung rutschen und verloren gehen, so dass keine Befestigungsmöglichkeit mehr besteht. Da der zu befestigende Gegenstand mit seiner Bohrung auf den eingesetzten und vorstehenden Bolzen aufgeschoben werden muss, ist ein Einschieben des Bolzens mit dem Spreizglied in eine tiefere Lochung häufig nicht vermeidbar. Namentlich bei dem Vorhandensein von mehreren Befestigungsstellen ist mit solchen Misshelligkeiten zu rechnen. Im übrigen ergeben sich namentlich bei schweren auf dem Boden zu befestigenden Gegenständen dadurch Schwierigkeiten, dass die Gegenstände erst angehoben werden müssen, um mit ihren Lochungen auf die Bolzen geschoben werden zu können.
Bei für letztgenannte Zwecke besser geeigneten Dübeln mit Losbolzen, d. h. mit vom Bolzen getrenntem Spreizglied, in welches der Bolzen beim Bewirken der Befestigung eingeschraubt wird, sind auch schon Ausführungsformen bekanntgeworden, bei welchen das Spreizglied eine Lagensicherung aufweist.
Die bekanntgewordenen Ausführungsformen besitzen aber den Nachteil, dass die Hülsen erhebliche Aussparungen oder armartige Verlängerungen aufweisen und dass der hiefür vorgesehene Hülsenteil für die erstrebte Befestigung unwirksam ist. Entweder fällt das Spreizglied zu kurz aus oder es muss erheblich aus der Hülse vorstehen. Die armartigen Verlängerungen und das Vorstehenlassen des Spreizgliedes bedingen tiefere Bohrlöcher und einen vermehrten Werkstoffaufwand für die Bildung des Spreizdübels.
Nach der Erfindung sind die Rückhaltemittel durch auf der Innenseite der einen den Spreizkegel aufnehmenden Hohlkegel bildenden Backenenden der Hülse angeordnete Nasen gebildet, die in entsprechende Ausnehmungen in der Randkante der Grundfläche des Spreizkegels eingreifen. Hiebei kann der Spreizdübel sowohl mit Festbolzen als auch mit Losbolzen verwendet werden. In jedem Fall besitzt das Spreizglied eine Sicherung gegen Ausfallen bzw. Verschieben in Achsrichtung und gegen Drehen, ohne dass die Spreizhülse oder der zusammengesetzte Dübel eine Verlängerung erfährt. Hiebei hat das Spreizglied eine Form, die einerseits eine einfache und billige Herstellung gewährleistet und anderseits keine besondere
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Wandausbildung der Hülse verlangt.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung durch die Wiedergabe des für die Erfindung wesentlichen Teils eines Dübels im Längsschnitt.
Die Hülsenbacken sind mit 1 bezeichnet. Der von der Schraube 2 einzuziehende Spreizkegel trägt das Bezugszeichen 3. Er bildet einen Kegelstumpf. Diesem Kegelstumpf entsprechend bilden die inneren Enden der Hülsenbacken einen Hohlkegel, welcher den Kegelstumpf aufnimmt. An der Kante der Grundfläche4 des Spreizgliedes sind Ausnehmungen vorgesehen, die zur Aufnahme von Nasen 5 auf der Innenseite der Hülsenbacken an deren Enden bestimmt sind.
Die Ausnehmungen und Nasen können in Richtung der Dübelachse gesehen, mehr oder weniger lang sein, so dass der Spreizkegel einen mehr oder weniger langen gegen Drehen gegenüber den Hülsenbacken gesicherten Verschiebungsweg besitzt.
Ein Vorteil der Erfindung besteht auch darin, dass keine herstellungstechnischen Schwierigkeiten gegeben sind.