AT212603B - Vorrichtung zur Berechnung von Schutzabschirmungen für radioaktive Strahlungsquellen - Google Patents

Vorrichtung zur Berechnung von Schutzabschirmungen für radioaktive Strahlungsquellen

Info

Publication number
AT212603B
AT212603B AT650259A AT650259A AT212603B AT 212603 B AT212603 B AT 212603B AT 650259 A AT650259 A AT 650259A AT 650259 A AT650259 A AT 650259A AT 212603 B AT212603 B AT 212603B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
slide rule
radiation
curves
energy
radiation source
Prior art date
Application number
AT650259A
Other languages
English (en)
Inventor
Jean Ing Lavie
Original Assignee
Commissariat Energie Atomique
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Commissariat Energie Atomique filed Critical Commissariat Energie Atomique
Application granted granted Critical
Publication of AT212603B publication Critical patent/AT212603B/de

Links

Landscapes

  • Measurement Of Radiation (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Vorrichtung zur Berechnung von Schutzabschirmungen für radioaktive Strahlungsquellen 
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung die die Form eines Rechenschiebers hat und aus einer linealartigen Platte, einer in dieser Platte verschiebbaren Zunge und einem an der Platte parallel zur Zunge geführten Läufer besteht. 



   Mit Hilfe der neuen Vorrichtung sollen auf einfache, schnelle und genaue Weise Schutzabschirmungen berechnet werden, wie sie zum Schutze des Personals bei der Behandlung von radioaktiven Stoffen notwendig sind, welche y-oder Röntgenstrahlen aussenden. 



   Die unterschiedlichen Aufgaben, die teils bei der Herstellung derartiger. Abschirmungen, teils bei der Benutzung einer gegebenen oder vorhandenen Abschirmung gelöst werden müssen, sind : die Berechnung der Stärken oder Dicken der Abschirmungen aus einem bestimmten Material, wobei der Abstand des Operateurs von der Strahlungsquelle, die Intensität und die Energie der von dieser   Strahlungsquelleausgesand-   ten y -Strahlung zu berücksichtigen sind, die Ermittlung des kleinsten Abstandes, in dem sich der Operateur noch aufhalten darf, wenn die Intensität und die Energie der von der Strahlungsquelle ausgesandten Strahlung bekannt   sind,

   wobei gegebenenfalls dasVorhandensein einerAbschirmung   mit bekanntem effektivem Absorptionsquerschnitt gegenüber den y-Strahlen zu berücksichtigen ist und schliesslich die Ermittlung der grössten Intensität einer Strahlungsquelle, die innerhalb eines   gegebenenSchutzabschirmungs"   systems noch benutzt werden kann. 



   Die bisher bekannten Rechenvorrichtungen, die beispielsweise als Rechenscheiben ausgeführt sind, gestatten es-mit Ausnahme von ganz speziellen Fällen und für wenige gebräuchliche radioaktive Elemente-im allgemeinen nicht, derartige Aufgaben schnell zu lösen. 



   Bekannte Rechenschieber, wie   z. B.   der Rechenschieber nach der USA-Patentschrift Nr.   1, 609, 972,   machen es möglich, die Abschwächung der Strahlung zu ermitteln ; sie bedingen aber die Kenntnis anderer Angaben, wie   z. B.   des wirksamen Absorptionsquerschnittes des Materials, aus dem die Abschirmung hergestellt ist, des Effektes der Strahlungs-Diffusion usw. 



   Die grundsätzliche Ausbildung der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Rechenvorrichtung beruht auf der Auswertung des mathematischen Ausdruckes für die Intensität der Strahlung R in einem gegebenen Punkt, wobei in diesem mathematischen Ausdruck die folgenden Parameter verwendet werden : A = Aktivität der Strahlungsquelle ; B ="build up"-Faktor, der den Effekt der Diffusion der Strahlung berücksichtigt ; I (E) = Strahlungsintensität eines Einheitsflusses von Photonen der Energie   E ; g   = linearer Absorptionskoeffizient der Abschirmung ; x = Dicke bzw. Stärke der Abschirmung ; r = Abstand des Operateurs von der (als punktförmig angenommenen) Strahlungsquelle. 



   Mit diesen Bezeichnungen oderparametern kann die Formel für die Strahlungsintensität R geschrieben werden :   R=ABI (E) e' / (4 ) (1)    
Man kann diese Formel auch nach Einsetzen zweier Faktoren   k'= 1/ (4ir)   und C =   l/r   in einfacherer Weise wie folgt schreiben : 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
Wenn man in dieser Formel R in Milliröntgen/Std.

   (mr/h), A in Millicurie (mC), E in Megaelektronenvolt (MevV),   in   cm-l,   r und x in cm ausdrückt und wenn man ausserdem noch den linearen Absorptionskoeffizienten der Luft   a, ausgedrückt in   cm -1,   in die Formel einführt, so nimmt die Formel l die folgende Form   an :   
 EMI2.2 
 
Man erkennt aus dieser Formel, dass zu der Lösung irgendeiner der oben   erwähnten   Aufgaben eine Gleichung mit fünf Variablen gelöst werden muss, die R, x, r, A   und 2 sind ; wen. 1 vier   dieser Variablen bekannt sind, kann man die fünfte errechnen.

   Infolgedessen gestattet der erfindungsgemässe Rechenschieber, der für die rechnerische Ermittlung der Werte der Gleichung (3) ausgelegt ist, die Lösung von fünf unterschiedlichen Aufgaben, die jeweils in der Feststellung einer der Variablen bestehen, wenn die vier andern bekannt sind. 



   Die Gleichung (3) lässt sich schreiben : 
 EMI2.3 
 
 EMI2.4 
 
 EMI2.5 
 
 EMI2.6 
 samten praktischen Anwendungsbereich der physikalischen   Phänomene, dichter   in Frage kommen) unabhängig von x sind, gibt die Veränderung der Abschwächung einer gegebenen monoenergetischen Strahlung als Funktion der Stärke bzw. Dicke der Abschirmung wieder. Diese Funktion kann zwecks einfacherer Anwendung in anderer Weise geschrieben werden: 
 EMI2.7 
 sie führt auf ein halblogarithmisches Koordinatensystem, in dem man diese Funktionen in im wesentlichen geradlinigen Kurven darstellen kann. 



   In gleicher Weise stellt die   Funktion &gamma;2 =R42/A=g (4,   R, A) die Veränderung der Intensität der Strahlung als Funktion des Abstandes r zwischen dem Operateur und der Strahlungsquelle und der Aktivetät A der Strahlungsquelle dar ; die Auswertung der Funktion y =   r2/A, die   man auch In y =   2 In r-In   A schreiben kann, gestattet es, in logarithmischen Koordinaten eine Schar von geraden parallelen Linien zu zeichnen, die die geraden Linien gleicher Aktivität sind, wobei jeweils A einen konstanten Wert hat. 



   Durch geeignetes Übereinanderdecken der Scharen von Geraden, die die Funktionen   y,   und y darstellen, lassen sich nun die vier Parameter x, r, A und E bestimmen, welche in den Ausdruck fürdieStrahlung R eingehen. 



   Dieses Übereinanderdecken kann man in der Weise durchführen, dass man die bekannten Prinzipien der Schnittlinien-Schaubilder und des logarithmischen Rechenschiebers miteinander kombiniert. 



   Eine - als Rechenschieber   ausgebildete-Vorrichtung gemäss   der vorliegenden Erfindung ist nun dadurch   gekennzeichnet, dass   auf einer Flächenseite der Rechenschieberplatte eine Kurvenschar der Funktion   y-f   (E, x) = kEB  a/e x dargestellt ist, in der k einen von den gewählten Einheiten abhängigen Zahlenwert, E die Energie der Photonen, B   den"build up"-Faktor, { a tLi d    die linearen Absorptionskoeffizienten der Luft bzw. des Abschirmmaterials und x die Dicke dieses Materials bedeuten, wobei y, längs der Abszissenachse in   logarithmischer Teilung   dargestellt und x mit linearer Teilung in der Ordinatenachse aufgetragen ist, die sich auf dem durchsichtigen Läufer befindet, welcher parallel zur Abszissenachse verschiebbar   ist ;

     dass fernerhin auf der andern Flächenseite der Platte eine logarithmische Teilung aufgetragen ist, welche die Funktion der Strahlungsintensität oder -dichte R darstellt, und gegenüber der die Zunge verschiebbar ist, auf der-in einem logarithmischen   Koordinatensystem - d : e   Geraden-Schar der Funktion y =   rua /A   in welcher r den Abstand des Operateurs von der Strahlenquelle und A die Aktivität der Quelle bedeuten-derart aufgetragen ist, dass sich y als Abszisse auf der Zunge und r als Ordinate auf einem durchsichtigen Läufer befinden, der starr mit dem vorher erwähnten Läufer verbunden ist. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Ausserdem sind auf den rückseitigen Flächen der Rechenschieberplatte, des Läufers und der Zunge   Zusatzkurven   aufgetragen, u. zw. auf der Rechenschieberplatte Kurven, die die Veränderungen in dem makroskopischen totalen Gesamtwirkungsquerschnitt unterschiedlicher, für die Verwendung als Schutzab- schirmung in Frage kommender Materialien in Abhängigkeit von der Energie angeben, auf dem Läufer eine Skala der Energien, die in MeV geteilt ist und auf der Zunge eine doppelte Serie von Kurven, die einerseits durch unmittelbares Ablesen für unterschiedliche Materialien diejenigen Dicken angeben, die-als Funktion der Energie - einer Bleiabschirmung gleichwertig sind, und anderseits Kurvendarstellungen, die es gestatten, die Aufgaben des Schutzes bei nicht punktförmigen   Strahlungsquellen zu lösen.   



   Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung sind diejenigen   Materia-   lien, für die Kurven der im Vergleich zu Blei gleichwertigen Stärke angegeben werden, Aluminium, Beton   (Z,   u. zw. gewöhnlicher und Schwerbeton) und Wasser. Die entsprechenden Kurven, die auf der Rück- seite der Zunge aufgetragen sind, haben als Parameter die Energie der Photonen. 



   Bei einer abweichenden derartigen Ausführung sind auf der Rückseite der Rechenschieberplatte die Isoenergiekurven dargestellt, die einer gewissen Anzahl gebräuchlicher radioaktiver Elemente (Strahlungsquellen) entsprechen. 



   Da der Beton sich im wesentlichen wie das Aluminium verhält, kann man die gleichen   Kurvenscha-   ren benutzen, wobei in der Teilung der Dicken das Verhältnis der Dichten berücksichtigt wird. Jede Aufgabe, die diese andern Materialien betrifft, wird über die Ermittlung der Dicken des Bleies gelöst. 



   Wenn die Dicke der Schutzabschirmung gegeben ist, formt man dieses Dickenmass in die äquivalente Stärke von Blei um und arbeitet dann so, als wenn die Abschirmung aus Blei wäre. 



   Wenn man jedoch die notwendige Dicke der Abschirmung sucht, bestimmt man zunächst die Dicke einer äquivalenten Abschirmung aus Blei und führt dann die Umrechnung auf die Dicke des ausgewählten Materials durch. 



   Wenn die Verwendung der neuen rechenschieberartigen Vorrichtung für Berechnungen von Strahlungen in Frage kommt, welche von nicht punktförmigen Strahlenquellen ausgehen, werden diese Rechnungen dadurch möglich gemacht, dass man die Angaben für eine punktförmige Strahlenquelle gleicher Aktivität ermittelt. 



   Wenn man nämlich mit 11 die   entsprechende Strahlungsintensität   einer nicht   punktförmigen Strahlen-   quelle bezeichnet, deren Aktivität gleichmässig verteilt ist, und-bei den gleichen   Schutz-oder Abschir-     mungsbedingungen-mit L die Strahlungsintensität   einer   punktförmigen Strahlungsquelle gleicher Aktivi-   tät, so ergibt das Verhältnis   I,/   einen Korrekturfaktor, dessen Kenntnis es erlaubt, durch das Einsetzen einer punktförmigen Strahlungsquelle auch die   Schutzaufgaben   zu lösen, die für Strahlenquellen in Frage kommen, welche grössere körperliche Ausdehnungen haben. 



   Der erfindungsgemässe Rechenschieber macht es möglich, derartige Aufgaben in denjenigen Fällen zu lösen, in denen die   Strahlenquellen"rechnerisch   ineinander   umformbar"sind,   u. zw. in bezug auf die Schutzabschirmung, wobei entweder eine lineare Strahlenquelle oder eine Strahlenquelle mit kreisförmigem   Flächenquerschnitt   vorliegen kann. 



   Auf der Rückseite der Rechenschieberzunge sind die Änderungen des Korrekturfaktors   I,/   = F als Funktion der (in mittleren freien Weglängen ausgedrückten) Dicke der Schutzabschirmung und des scheinbaren Durchmessers der Strahlenquelle angegeben. 



   Unter dem scheinbaren Durchmesser der Strahlenquelle ist dabei zu verstehen : a)   Bei lineare ! S rah-   lungsquellen das Verhältnis l/a, in dem   l   die Länge der Strahlenquelle und a der Abstand der Strahlenquelle von dem Messpunkt ist, der auf einem Lot liegt, welches senkrecht in der Mitte der Strahlenquelle errichtet ist. b) Für ebene, kreisförmige Strahlenquellen das Verhältnis   d/a,   in dem d der Durchmesser der Strahlenquelle und a der Abstand der Strahlenquelle von   dem Messpunkt ist, der auf   dem in der Mitte der Strahlenquellenebene errichteten Lot liegt. 



   Unter diesen Bedingungen muss man die Dicke der Schutzabschirmung in mittleren freien Weglängen errechnen. Es ist dies der dimensionslose Parameter b =   L   x ; ein Ausdruck, in dem   bedeuten : E den   totalen makroskopischen Wirkungsquerschnitt der Abschirmung und x die Stärke oder Dicke dieser Abschirmung. 



   Um den gesamten makroskopischen Wirkungsquerschnitt zu bestimmen, wenn man die Energie der Photonen und die Art des Abschirmmaterials kennt, ermittelt man E durch ein Kurven-Schnittverfahren. Zu diesem Zweck benutzt man einerseits die in Energien geteilte Skala auf der einen Seite des Läufers 
 EMI3.1 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 



   Die Ermittlung des Produktes b =   E   x erfolgt auf derjenigen Seite des Rechenschiebers, auf der zu diesem Zweck zwei logarithmische Skalen vorgesehen sind, von denen die eine auf der Rechenschieberplatte und die andere auf dem Läufer angebracht ist ; diese beiden Skalen gestatten die Ermittlung des Produktes   Ex   x durch einfache Addition der entsprechenden Längenabschnitte der Skalen. Gegenüber dem Wert x, der auf der Skala des Läufers abgelesen wird, liest man b auf der entsprechenden Skala der Rechenschieberplatte ab. Es sei darauf aufmerksam gemacht, dass die Stellung des Kommas in dem Produkt nicht eindeutig ist und der   Skalenwert"l"beispielsweise   die Werte 1, 10 oder 100 bedeuten kann. 



   Unter Bezugnahme auf die Fig. 1-10 der Zeichnung soll nun als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Rechenschieber zur Berechnung von Schutzabschirmungen für radioaktive Strahlungsquellen beschrieben werden. Es zeigen : Fig. 1 die Rückseite des Rechenschiebers und des Rechenschieber-Läufers ; Fig. 2 die Vorderseite des Rechenschiebers und des Rechenschieber-Läufers sowie die Recheaschieber-Zunge ; Fig. 3,4 und 5 Kurven, die auf der Rückseite der Zunge aufgetragen sind und-als Funktion der Energiedurch unmittelbare Ablesung die Dicken von Schutzabschirmungen aus Eisen, Aluminium, Beton Z oder Wasser wiedergeben, die bestimmten Dicken aus Blei äquivalent sind ;

   Fig. 6 und 7 Kurven, die ebenfalls auf der Rückseite der Zunge aufgetragen sind und Schaubilder darstellen, mit deren Hilfe Schutzaufgaben gelöst werden können, die sich auf nicht punktförmige Strahlungsquellen beziehen (ebene, kreisrunde Strahlenquellen durch die Fig. 6 und lineare Strahlenquellen durch die Fig.   7) ;   Fig. 8,9 und 10 sind 
 EMI4.1 
 operationen, die später einzeln erläutert werden, Fig.   11 die Rückseite mitlsoeneigiekuivenfür bestimm-   te Elemente. 



   Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, besteht eine rechenschieberartige Vorrichtung zur Berechnung von   Schutzabschirmungen gemäss   der vorliegenden Erfindung aus einer Rechenschieberplatte 1, auf der-z. B. auf der Rückseite - eine Schar von Kurven 2 eingraviert ist, welche die   Änderungen   der Abschwächung der Aktivität von y-Photonen in Abhängigkeit von der Dicke der Abschirmung für unterschiedliche Energien E dieser Photonen wiedergeben (Energiestufen 0, 5-0, 6 usw. bis 2, 5-3 MeV). 



   Der Wert der Abschirmungsdicke x aus Blei, der eine derartige Abschwächung ergibt, lässt sich auf einer Achse 3 ablesen, die sich auf der Fläche 4 eines durchsichtigen Läufers 5 befindet ; der Läufer kann parallel zur langen Seite der Rechenschieberplatte verschoben werden. 



   Um den Anwendungsbereich dieser lediglich für Blei aufgestellten Teilung auch auf andere, gegebenenfalls für Schutzabschirmungen zu verwendende Materialien auszudehen, wie beispielsweise Uran, be- 
 EMI4.2 
 das näherungsweise gültige GesetzdPb die jeweilige Dicke einer Bleiabschirmung und die Dichte des Bleis bezeichnen und xe sowie de die Dicke eines Schirmes und die Dichte eines andern Materials als Blei bedeuten, aus dem die Abschirmung hergestellt ist oder wird. 



   Die Fläche 4 des Läufers trägt infolgedessen noch eine zweite Achse 6, die gegenüber der vorher erwähnten Achse 3 für Abschirmungen aus Blei seitlich verschoben ist ; diese Achse 6 gilt für Abschirmungen aus Uran. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind nur diese beiden Achsen eingraviert worden, um die Ablesung zu erleichtern. 



   Wie man aus der Fig. 2 erkennt, enthält die andere Seite (Vorderseite) des Rechenschiebers eine verschiebbare Zunge 7, auf der die Schar 8 derjenigen Geraden eingraviert ist, die gleiche Aktivitäten darstellen (Aktivitäten A von 10 Mikrocurie bis 104 Curie). 



   Der Abstand r zwischen der Strahlenquelle und dem Operateur wird auf der andern (z. B. vorderseitigen) Fläche 9 des Läufers 5 abgelesen,   u. zw.   an einer der beiden Achsen 10 oder 11, die dem Blei und dem Uran zugeordnet sind, wie auf der Fläche 4 dieses Läufers. 



   Der untere Rand 12 des Rechenschiebers trägt eine logarithmische Skala 13 (die gleichzeitig der Konstruktion der Kurvenscharen y. = f (E, x) und y = r2/A dient) ; diese enthält die Werte der Strahlungsinten- 
 EMI4.3 
 in dem vorliegenden speziellen Beispiel über Werte von 0,5 bis 3 MeV erstreckt. Auf durchsichtigen Teilen der Rechenschieberplatte sind ausserdem zwei Skalen 17 und 18 eingraviert, von denen die Skala 17 in mittleren freien Weglängen und die Skala 18 in Zentimetern Blei geteilt ist. In den Rechenschieber ist weiterhin noch eine logarithmische Skala 19 eingraviert, die   in "gesamten : nakroskopischem   Wirkungsquerschnitt der Schutzabdeckung" geteilt ist und der auf der Fläche 4 des Läufers die in Dicken geteilte logarithmische Skala 20 entspricht bzw. zugeordnet ist.

   Schliesslich stellt die Kurvenschar 21 auf der Fläche der Fig. 1 des   Rechenschiebers - rls   Funktion der   Energie-die Änderungen   des gesamten makroskopischen Wirkungsquerschnittes   E   der einzelnen, für eine Verwendung als Schutzabschirmung in Frage kommenden Materialien   dar : Wasser,   Leichtbeton   Z., Aluminium, Schwerbeton Z,, Eisen,   Blei und Uran, 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 
Die Fig. 3 zeigt die Rückseite der Zunge mit Kurven, die-als Funktion der Energie-durch unmittelbare Ablesung die Dicken von Schutzbeschirmungen aus Wasser ergeben, die   bestimmten Dicken aus   Blei äquivalent sind. Die waagrechte Teilung ist in Dicken geteilt und die Geradenschar 24 ergibt die Energie in MeV.

   Die Fig. 4 ergibt in gleicher Weise äquivalente Dicken von   Seh werbeton (S kaIeZ ),   normalem Beton (Skala   Z)   oder Aluminium (Skala   Aj). Die   Geradenschar 23 ergibt die Energie in MeV. 



  Die Anordnung gemäss Fig. 5 dient zur Auffindung äquivalenter Dicken von Eisenschirmen. Die horizontale Skdla ist in Dicken geteilt, die Geradenschar 22 gibt die Energie in MeV. Die Fig. 6 und 7 stellen Schaubilder auf der Rückseite der Zunge dar, mit welchen durch einfaches Ablesen für die Werte a und d Kozrektionsfaktoren"F"gefunden werden   können. Dieser Koeffizient   berücksichtigt die Verhältnisse, wenn   von puckdormigen   auf lineare oder kreisförmige Strahlenquellen übergegangen wird, wie sielinks in den Zeichnungen symbolisch angedeutet sind. Die entsprechenden Geradenscharen sind mit 25 und 26 bezeichnet. 



   Die   Fig. 11 zeigt die Kurvenscharen 27 und 28 für die Isoenergien bestimmterüblicher Radioelemen-   te,   u. zw. 1 J31   und Au 198. 



   Als Beispiel der Anwendung des neuen Rechenschiebers soll nunmehr die Lösung zweier unterschiedlicher Aufgaben mit Hilfe dieses neuen Rechenschiebers ausführlicher erläutert werden. 



   Wir setzen eine punktförmige Strahlungsquelle von 100 Curie voraus, die eine y-Strahlung mit der Energie 1 MeV aussendet ; es ist die Frage zu beantworten   : Wie groN ist   die Strahlungsintensität in 1 m Abstand von der Strahlungsquelle, wenn. man vor die Quelle eine Schutzabschirmung aus Eisen mit einer Dicke von 25 cm anordnet ?
Dabei geht man in folgender Weise vor :
Um zunächst die äquivalente Wandstärke einer Schutzabschirmung aus Blei zu bestimmen (die der eisernen Schutzabschirmung entspricht), schiebt man die Rechenschieberzunge 7 in eine Stellung, in der die seitliche, durchsichtige senkrechte Skala 18 für Blei den Abschnitt 25 der horizontalen, in Dicken des 
 EMI5.1 
 



  Die Berechnung der Intensität der Strahlung wird nun für eine Bleiabschirmung von 12 cm Stärke weiter-   geführt.   



   Man verschiebt den Läufer auf der Platte 1 in der Weise, dass der Wert x = 12 der Achse 3, die sich auf der Fläche 4 des Läufers befindet, mit   der Energielinie der y-Photonen für den Wen E = l MeV (der   entsprechenden Linie der Geraden-Schar 2) zusammenfällt. Die Koordinaten des so gefundenen Punktes erfüllen die Gleichung    y, = f   (E, x). 



   Man dreht nun den Rechenschieber um (Lage gemäss Fig. 2) und verschiebt die Zunge 7 - ohne die Stellung des Läufers zu   verändern-in   eine Stellung, in welcher der Wert r = 100 cm (Abstand zwischen Strahlenquelle und Operateur, der sich auf der Achse 10 findet, die auf die Fläche 9 des Läufers aufgraviert ist) und der Wert A = 100 Curie (Aktivität der Strahlenquelle), der sich in der Geradenschar 8 der   Zunge findet. einander decken. Die Koordinaten   des so gefundenen Punktes erfüllen   dieGleichungy = r /A.   



   Der Wert der Strahlungsintensität R lässt sich dann auf der Teilung 13 in Milliröntgen/Std. gegenüber dem Zeiger 14 (oder in Röntgen/Std. gegenüber dem Zeiger 15) ablesen ; er wird hier zu 14 mr/Std. gefunden. Diese Stellung ist zeichnerisch nicht dargestellt. 



     Da   zweite Anwendungsbeispiel des   erfindungsgemässen   Rechenschiebers betrifft die Berechnung der Strahlungsintensität auf der Symmetrieachse einer   monokinetischen, nicht punktförmigen Strahlungsquelle.   



   Wir setzen eine ebene kreisrunde Strahlungsquelle mit dem Durchmesser von 100 cm und einer gesamten   y -Aktivität   von 10 Curie voraus, die eine y-Strahlung mit der Energie 1, 5 MeV aussendet. Wenn diese Strahlenquelle hinter eine Bleiabschirmung mit 10cm Dicke angeordnet wird, die parallel zur Ebenen der Strahlenquelle liegt, soll die Strahlungsintensität in 1 m Abstand von der Strahlenquelle auf dem durch das Zentrum dieser Strahlenquelle gehenden Lot ermittelt werden. 



   Hiezu geht man in folgender Weise vor :
Man beginnt mit der Lösung der Aufgabe, indem man voraussetzt, dass die Strahlenquelle punktförmig und ihre gesamte Aktivität 10 Curie ist. Wenn man < 0 vorgeht, wie zuvor beschrieben, findet man eine Strahlungsintensität von 65 mr/Std. in einer zweiten Operation bestimmt man die Dicke der Schutz- 
 EMI5.2 
 chenschiebers den Läufer in eine Stellung, in der die Energielinie 16 die "Bleikurve" 21 in dem Abschnitt 1, 5 MeV (vgl. Fig. 9) schneidet. Gegenüber dem Teilstrich 10 der waagrechten logarithmischen Skala 20 des Läufers liest man auf der Skala 19 der Rechenschieberplatte b = 6 ab.

   Schliesslich verschiebt man zur Ermittlung des Korrekturfaktors die   Rechenschieberznnge     derart, dass   die auf der Zungenrückseite 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 zu findende Gerade d/a = 1 die durchsichtige b-Skala 17 auf ihrem Teilwert 6 schneidet. An   de ; 11   , Schnittpunkt der Skala "bu und der Skala"F"liest man z. B. 0, 55 ab (vgl. Fig. 10). Die Dichte der Strahlung aus der runden ebenen Strahlungsquelle beträgt also 65. 0, 55 = 36 mr/Srd. : diese Multiplikation führt man mit Hilfe der logarithmischen Skalen   19 und   20 auf der Rechenschieberplatte und dem Läufer aus. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Vorrichtung zur Bestimmung oder Berechnung von Schutzabschirmungen für radioaktive Strahlquellen, die nach Art eines Rechenschiebers   augefüirtist und aus   einer   linealartige : !   Platte, einer in dieser Platte verschiebbaren Zunge und einem an der Platte parallel zur Zunge geführten Läufer besteht, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Flächenseite der   Platte (l)   eine Kurvenschar(2) der Funktion 
 EMI6.1 
 lung (3,6) auf dem durchsichtigen Läufer (9) aufgetragen ist, welcher parallel zur Abszissenachse verschiebbar ist ;

   dass auf der andern   Flächenseite   der Rechenschieberplatte eine logarithmische   Teilung   (13) aufgetragen ist, welche die Funktion der   Strahlungsintensität   oder-dichte R darstellt, und vor der die Zunge (7) verschiebbar ist, auf der-in einem logarithmischen Koordinatensystem -eine Geraden-KtL-venschar (8) der Funktion y =   r/A-in   welcher r den Abstand des Operateurs von der Strahlenquelle und A die Aktivität der Quelle bedeuten-derart aufgetragen ist, dass y als Abszisse auf der Zunge und r als Ordinate (10,11) auf einem durchsichtigen Läufer (4) aufgetragen ist, der starr mit dem   vorher erwähnten   Läufer (9) verbunden ist.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung bzw. Rechenschieber nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite Kurven (21) aufweist, welche die Änderungen des gesamten nakroskopischen effektiven Wirkungsquer- schnittes der als Abschirmmaterial zu verwendenden unterschiedlichen Baustoffe in Abhäagigkeit von der Energie der Photonen darstellen.
    3. Vorrichtung bzw. Rechenschieber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die rückseitige Läuferfläche eine in Megaelektronvolt geteilte logarithmische Energieskala (16) trägt.
    4. Vorrichtung bzw. Rechenschieber nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zunge auf ihrer Rückseite zwei Arten von Kurven (22,23, 24) trägt, die einerseits-durch direkte Ablesung - die Ermittlung der Dicken für unterschiedliche Materialien als Funktion der Energie gestatten, die entsprechenden Bleidicken gleichwertig sind und anderseits graphischeDarstellungen (25, 26), die zur Lösung der Aufgaben eines Schutzes bei nicht punktförmigen Strahlur. gsquellel1 bestimmt sind.
    5. Vorrichtung nÅach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite Isoenergie-Kurven (27, 28) aufweist, die bestimmten üblichen radioaktiven Elementen entsprechen.
AT650259A 1958-09-09 1959-09-07 Vorrichtung zur Berechnung von Schutzabschirmungen für radioaktive Strahlungsquellen AT212603B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR212603T 1958-09-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT212603B true AT212603B (de) 1960-12-27

Family

ID=29595401

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT650259A AT212603B (de) 1958-09-09 1959-09-07 Vorrichtung zur Berechnung von Schutzabschirmungen für radioaktive Strahlungsquellen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT212603B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0311177B1 (de) Anordnung zur Untersuchung eines Körpers mit einer Strahlenquelle
DE3145046C2 (de) Verfahren und Einrichtung zum Erzeugen einer Darstellung der räumlichen Verteilung einer Flüssigkeitsströmung innerhalb einer Hohlkörperstruktur
DE2817018C2 (de) Vorrichtung zur Messung der Dichte einer Ein- oder Mehrphasenströmung
DE2432305A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur untersuchung eines koerpers mittels durchdringender strahlung
DE69711199T2 (de) Dosimeter für niederenergetische röntgen- und gammastrahlung
DE2725750A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bestimmung des quench-effektes bei szintillationszaehlern mit fluessigem szintillator
DE69123337T2 (de) Vorrichtung zur messung des gehaltes von verschiedenen schüttgutkomponenten mit pulsierender neutronenstrahlung und verfahren zur bestimmung des gehaltes mit dieser vorrichtung
DE1916180B2 (de) Meß vorrichtung
DE2226924A1 (de) Verfahren und einrichtung zur messung und regelung der tonerkonzentration in elektrophotographischen reproduktionsmaschinen
AT212603B (de) Vorrichtung zur Berechnung von Schutzabschirmungen für radioaktive Strahlungsquellen
DE3872208T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur messung der radioaktivitaet.
DE2001909B2 (de) Flüssigkeits-Szintillations-Meßeinrichtung mit einer Koinzidenzschaltung und Schaltungen zur Impulshöhen-Auswahl
DE2946003A1 (de) Verfahren zum kompensieren der an radioaktiven proben erhaltenen strahlungsmesswerte
DE2260094A1 (de) Verfahren zur bestimmung des dosiswertes von neutronen
DE1773318A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Analyse von Materialien
DE1143276B (de) Einrichtung zum Bestimmen der Tiefenlage der Strahlenquelle beim Messen der Intensitaetsverteilung der Strahlung von in einem Objekt vorhandenen radioaktiven Isotopen
DE2364081C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Klassifizieren von Reifen
DE2149623A1 (de) Verfahren und anordnung zum messen der zusammensetzung von stoffen
DE1960582C (de) Vorrichtung zur Füllstandsmessung in Flüssigkeitsbehältern mit Hilfe von radio aktiven Strahlen
DE1589843C3 (de) Verfahren zur Ortung eines radioaktiv markierten Organes des menschlichen oder tierischen Körpers
AT354577B (de) Vorrichtung zur messung der absolutintensitaet des vom fokus einer roentgenrooehre ausgesandten primaerstrahlbuendels
DE2517752C3 (de) Einrichtung zum Bestimmen der Gesamt-Gammastrahlungsaktivitat und/ oder der geometrischen Verteilung der Strahlungsquellen in einem Korper mit vier annähernd kreuzförmig angeordneten Detektoren
AT133092B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Dickenbestimmung mittels Röntgen- oder ähnlicher Strahlen.
DE2229846A1 (de) Verfahren und Anordnung zur berührungsfreien Messung des Feuchtegehaltes
DE1573536A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Analysieren von Werkstuecken auf wasserstoffhaltiges Material und zum Steuern der Guete von mit wasserstoffhaltigem Material behandelten Werkstuecken