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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Grossbilderstellung mittels Videoprojektion auf eine Abbildungsfläche.
Weiters bezieht sich die Erfindung eine Einrichtung zur Erstellung von Grossbildem mittels Videoprojektion umfassend mindestens einenVideoprojektor sowie eine Projektionsfläche und zugehörige Halterungen.
Zur Darstellung von Video-und Computer-Bildern mit zumeist komplexen Bildinformationen, insbesondere für eine Grosszahl von Betrachtern oder für Werbezwecke, werden in vermehrtem Male Grossbildprojektoren eingesetzt. Die Bildqualität und Detailstruktur bei der LCD-Projektion derartiger Einrichtungen sind, wie beispielsweise aus der EP-A-0249326 entnehmbar ist, auf eine hohen Gütestandard gebracht worden.
Bei einer gegenüber dem Bildzentrum schrägen Anordnung der Projektionsfläche undloder bei Vergrösserung sowie Verkleinerung des projizierten Bildes mittels einer Zoomoptik können dabei eine Verzeichnung sowie gegebenenfalls Helligkeitsabweichungen und dergleichen zwischen dem Rand und der Mitte des Bildes durch ein elektronisches Justieren oder Nachjustieren korrigiert werden, so dass jeweils eine vollkommen trapez-bzw. verzeichnungsfreie Abbildung entsteht.
Bei einer Grossbildprojektion ist allerdings erforderlich, dass für eine Projektionsdiagonale von zum Beispiel ca. 3, 8 m ein Abstand zwischen Projektor und Leinwand von 3. 5 bis über 6 m eingehalten wird. Entsprechend lichtstarke und weitgehend verzerrungsfreie Bilder können zumeist nur von einem Videoprojektor mit einem Lichtkegelwinkel von ca. 36 bis 40+ 0 erstellt werden. Aus diesen Gründen sind sowohl die Leinwandgrösse und deren Anordnungsweise als auch eine Projektorpositionierung im und auf den Raum, in welchem vor einem Publikum eine Bilddarstellung erfolgen soll, abzustimmen, was bei kleinen und/oder winkeligen Lokalitäten oft äusserst problematisch ist. Weiters ist von Nachteil, dass durch eine Projektion im Raum die Betrachter des Bildes z.
B. durch Streulicht und dergleichen gestört werden können. Diese Störung kann weiters durch in der Luft befindliche Schwebeteilchen, Zigarettenrauchpartikel u. ä. im Projektionsstrahlkegel wesentlich verstärkt werden. Dabei ist in einschränkender Weise im wesentlichen
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ausschliesslich eine sogenannte Überkopf-Projektion möglich.
Bei einer Lokaländerung ist bzw. sind der gesamte Aufbau bzw. jeweils der Projektor und die Leinwand zur Grossbild-Videoprojektion zu demontieren und in neuer geänderter Position wieder einzurichten, was aufwendige und genaue Tätigkeiten von geschultem Personal erfordert.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Nachteile bei der Projektion von grossen Video- und Computer-Bildern zu beseitigen und ein Grossbilderstellungsverfahren anzugeben, welches keine Publikumsstörungo bewirkt und geringen Raumbedarf hat.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist, eine Einrichtung zur Erstellung von Grossbildem mittels Videoprojektion zu schaffen, welche als Einheit mit geringen Abmessungen gebildet und leicht zu transportieren ist, für eine Modulbauweise zur Herstellung grösster Projektionswände verwendet werden kann, weitgehend niveauunabhängig einsetzbar ist und keinerlei publikumsstörende Nebenwirkungen besitzt.
Die Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass mindestens ein Videoprojektor in einem im wesentlichen geschlossenen Hohlkörper auf eine diesen einseitig mindestens teilweise begrenzende, durchscheinende Projektionsfläche mit einer Grösse von mindestens 2, 0 x 3, 0 m, vorzugsweise von mindestens 3, 0 x 4, 0 m, welche von der dem Strahleneinfall gegenüberliegenden Seite betrachtet wird, Bilder projiziert, wobei die Lichtstrahlen mit einer Länge von mindestens 3, 5 m zwischen Projektor und Projektionsfläche mindestens zweimal durch plane optische Spiegel reflektiert und umgelenkt werden und eine Verzeichnung sowie gegebenenfalls Helligkeitsabweichungen zwischen dem Rand und der Mitte des Bildes durch ein an sich bekanntes Justieren mittels des Projektors korrigiert wird bzw. werden.
Die mit der Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, dass der Strahlengang ungeschwächt und unbeeinflusst durch Schwebeteilchen in der
Luft in einem Hohlkörper geführt wird. Die Integration der Projektionsfläche im Hohlkörper und deren durchscheinende Ausführung, welche eine
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reflexionsunabhängige Betrachtung ermöglicht, sind weitere Erfindungsvorteile.
Ebenso erheblich sind die Vorteile in Bezug auf eine mindestens zweimalige Reflexion bzw. Umlenkung der Lichtstrahlen, weil dadurch der Raumbedarf für eine Grossbilddarstellung mittels Videoprojektion wesentlich verringert und eine Modulbauweise ermöglicht werden. Eine Verzeichnung vom Rand zur Mitte des Bildes wird dabei vom Videoprojektor durch ein an sich bekanntes Justieren korrigiert, so dass rechteckige, also trapezfreie Darstellungen bewirkt werden.
Dabei erfolgt die Videoprojektion auf eine Projektionsfläche mit einer Grösse von mindestens 2, 0 x 3, 0 m, vorzugsweise von mindestens 3, 0 x 4, 0 m. Um einen geringen Winkel des Projektionskegels zu erreichen und ein wirkungsvolles Korrigieren einer Trapezdarstellung zu einem Rechteckbild zu ermöglichen, wurde als vorteilhaft erkannt, wenn die Projektion mittels Lichtstrahlen mit einer Länge von mindestens 3, 5 m zwischen Projektor und Projektionsfläche durchgeführt wird.
Die mit der erfindungsgemässen Einrichtung erreichten Vorteile bestehen auch darin, dass allenfalls ein vibrationsfreies Grossbild erstellbar ist. Durch eine Integration von Projektionsfläche, optischen Spiegeln und Projektor in einem Hohlkörper wird eine kompakte Projektionseinheit geschaffen, wodurch eine Übertragung von bildstörenden Schwingungen vermieden wird.
Ein erheblicher Vorteil ist, dass bei der erfindungsgemässen Einrichtung der Videoprojektor Einrichtungen zur Korrektir einer Verzeichnung sowie gegebenenfalls von Helligkeitsabweichungen zwischen Rand und Mitte des Bildes besitzt, wobei die Projektionsfläche eine Grösse von mindestens 2, 0 x 3, 0 m, vorzugsweise von mindestens 3, 0 x 4, 0, aufweist und der mittlere Projektionsabstand, das ist die mittlere Länge der Lichtstrahlen von der Linse des Projektors bis zur Projektionsfläche, mindestens 2, 0 m, vorzugsweise mindestens 4, 0 m, höchstens jedoch 8, 0 m, vorzugsweise höchstens 5, 5 m, beträgt.
Wenn der mittlere Projektionsabstand, das ist die mittlere Länge der Lichtstrahlen von der Linse des Projektors bis zur Projektionsfläche, mindestens 2, 0 m, vorzugsweise mindestens 4, 0, m höchstens jedoch 8, 0 m, vorzugsweise höchstens 5, 5 m, beträgt, kann eine besonders günstige Einrichtungsform, insbesondere in wirtschaftlicher Hinsicht, erreicht werden.
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Betreffend einen hohen Bildanteil, aber auch wegen der Fähigkeit zur Modulbauweise ist von Vorteil, wenn die Begrenzung der Projektionsfläche in der Seitenfläche höchstens um 0, 04 m, vorzugsweise höchstens 0, 03 m, insbesondere 0, 025 m, innerhalb der äusseren Seitenflächengrenzen liegt. Zur Schaffung einer Bildwand sind dabei Einrichtungen horizontal und/oder vertikal aneinander anstellbar.
Für besonders lichtstarke Abbildungen kann es auch günstig sein, wenn zusammenwirkend zwei oder mehr als zwei Videoprojektoren bilderzeugend wirkend mit dem Hohlkörper verbunden sind.
Soll eine audiovisuelle Information übermittelbar sein, ist vorteilhaft, wenn eine Seitenfläche senkrecht zur Projektionsfläche, insbesondere die untere oder Basisfläche, im wesentlichen schalldurchlässig ist. Wenn die Einrichtung in einer jeweils bevorzugten Ausführungsform in Leichtbauweise mittels Leichtmetallen wie Al, Mg, Si und deren Legierungen und/oder mittels faserverstärkter Kunststoffe gebildet ist und/oder Abmessungen der Höhe bzw. Breite zur Tiefe Verhältniswerte von mindestens 1, 28 bzw 1, 65 zu 1, vorzugsweise von grösser als 1, 37 bzw. 1, 7 zu 1, aufweist sowie gegebenenfalls auf Rädern verfahrbar ist, kann diese durch Toröffnungen mit üblicher lichter Weite verbracht werden.
Besonders vorteilhaft kann dabei sein, wenn ein gegebenenfalls die die Projektionsfläche beinhaltende Seitenfläche in Ansicht überragender optischer Spiegel beim Transport der Einrichtung in den Hohlkörper einklappbar ist Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt Fig. 1 eine Video-Grossbilderstellungs-Einrichtung in Seitenansicht geschnitten Fig. 2 die Einrichtung in Draufsicht geschnitten Fig. 3 zwei Video-Projektionseinrichtungen in Modulbauweise übereinander Fig. 4 zwei Projektionseinrichtungen in Modulbauweise übereinander In Fig. 1 ist eine Grossbilderstellung-Einrichtung 1 schematisch im Schnitt von einer Seite dargestellt. Im geschlossenen Hohlkörper 2, welcher frontseits durch eine
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senkrechte durchscheinende Projektionsfläche 5 begrenzt ist, ist im hinteren Bereich oben ein Videoprojektor 3 angeordnet.
Lichtstrahlen treten aus mindestens einer Linse 31 des Videoprojektors 3 mit einem Winkel zur Mittelachse 35 von beispielsweise ca 18'aus, werden von einem ersten oder oberen ebenen Spiegel 41 reflektiert und auf einen ebenfalls ebenen, gegebenenfalls trapezförmigen Hauptspiegel 42 geworfen und von diesem zur Bffderstellung auf eine Projektionsfläche 5 umgelenkt. Die Projektionsfläche 5 bildet bis auf kleine Bereiche 21 eine Seitenfläche bzw. Frontfläche des Hohlkörpers 2. Eine weitere Seitenfläche, zum Beispiel eine Basisfläche 22 des Hohlkörpers 2, kann, was bei einer audiovisuellen Präsentation mit über Kopf angeordneten Einrichtungen 1 vorteilhaft ist, schalldurchlässig ausgeführt sein, wobei innenliegende Lautsprecher (nicht dargestellt) als Tonquelle dienen.
Im Positionsbereich eines Videoprojektors 3 in einem Hohlkörper 2 können auch mehrere Projektoren angeordnet sein und ein Bild deckungsgleich auf einer Projektionsfläche 5 darstellen, wobei eine ca. 10% ige Helligkeitssteigerung je Projektor erreichbar ist. Für einen Transport einer Einrichtung 1 können ein Spiegel 41 und/oder mindestens ein Videoprojektor 3, welcher bzw. welche aus Wartungsgründen mit dem Hohlkörper 2 lösbar verbunden ist bzw. sind, wenn dies erforderlich ist, in den Hohlkörper 2 einklappbar ausgeführt sein.
Fig. 2 zeigt eine Grossbilderstellungs-Einrichtung 1 schematisch im Schnitt von oben. Die Einrichtung 1 besitzt einen nach hinten teilweise konisch zusammenlaufenden Hohlkörper 2. Eine derartige Ausführungsform des Hohlkörpers 2 kann Vorteile, beispielsweise bei einer Erstellung von Grossbild-Projektionsflächen, haben.
Fig. 3 zeigt zwei Einrichtungen übereinander, zur Herstellung einer senkrechten Bildwand, angeordnet. Dabei kann ein Bereich einer unteren Einrichtung l'zum Beispiel mit einem oberen Spiegel 41 in eine Ausnehmung einer darüber befindlichen Einrichtung 1 reichen. Um eine möglichst ununterbrochene Bildwand zu erstellen, sind Unterbrechungen einer Gesamtprojektionsfläche 5, 5'durch jeweilige Seitenflächenbegrenzungen 21, 21' von Hohlkörpern gering zu halten, beispielsweise mit ca. 10 cm auszuführen. Bei einer Darstelung eines Gesamtbildes müssen derartige Abschattungen unberücksichtigt bleiben.
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In Fig 4 sind zwei Video-Grossbilderstellungs-Einrichtungen im Schnitt von oben gesehen nebeneinander dargestellt. Dabei stösst unter Schaffung einer Bildwand eine zur Projektionsfläche 5 senkrechte Seitenfläche der Einrichtung 1" an eine gegenüberliegende Einrichtung 1"'.