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Kanaltrockner zum Trocknen und gegebenenfalls gleichzeitigen Nachbehandeln (Glühen) von Schweisselektroden
Es sind Kanaltrockner zum Trocknen von Schweisselektroden bekannt, die durch hochstehende Dunkelstrahler in Längskammern unterteilt sind, wobei die Schweisselektroden an Dauermagneten einer endlosen Kette hintereinander hängend, gegenläufig an den Doppelwänden vorbei und nach erfolgter Trocknung zu einer Abnahmestelle geführt werden.
Es ist bekannt, die getrockneten Schweisselektroden in nachgeschalteten Kammeröfen nachzubehandeln (zu glühen). Hiebei handelt es sich um eine Sonderanfertigung bestimmter Schweisselektroden. Die Behandlungszeit in nachgeschalteten Öfen ist verhältnismässig lang, sie beträgt oft mehrere Stunden. Als nachteilig wirken sich bei dieser Arbeitsweise nicht nur die hohen Anschaffungskosten für diese besonderen Nachbehandlungsöfen aus, sondern auch der Arbeitsaufwand, der durch das umständliche Füllen und Entleeren der Öfen bedingt ist, da jede Elektrode einzeln von Hand aus auf Spezialhorden gelegt werden muss.
In durchgeführten Reihenversuchen wurde überraschend festgestellt, dass man die Nachbehandlung der Schweisselektroden auf einen Bruchteil der bisher hiefür aufzuwendenden Zeit verringern kann, wenn die getrockneten Elektroden der Strahlungswärme von gasbeheizten Hellstrahlern ausgesetzt werden, die wesentlich höhere Temperaturen als die der Trocknung dienenden Dunkelstrahler erzeugen. Diese Erkenntnis hat erfindungsgemäss dazu geführt, den Transportweg der getrockneten Elektroden zur Abnahmestelle für die Nachbehandlung auszunutzen, indem auf diesem Wege zusätzlich heissgasbeheizte Hellstrahler so angeordnet sind, dass die an Magneten hängenden Elektroden durch deren Strahlungsfeld geführt werden.
Da diese Hellstrahler unabhängig von der Beheizung des Trockners einzeln oder in Gruppen ein-und ausschaltbar bzw. regelbar sind, ist es möglich, in der gleichen Einrichtung die Schweisselektroden entweder nur zu trocknen oder zu trocknen und nachzubehandeln. Die Nachbehandlung kann also durchgeführt werden, ohne dass die getrockneten Elektroden von den Magneten der endlosen Kette entfernt werden müssen. Ausser- dem fallen die besonderen Nachbehandlungs- öfen weg.
Zweckmässig ist es, solche gasbeheizte Hellstrahler in der Nachbehandlungsstrecke anzuordnen, die eine Strahlungstemperatur von 750 bis 900 C erzeugen.
In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel erläutert. Hierin zeigen Fig. 1 einen Grundriss durch einen Kanaltrockner mit Nachbehandlungseinrichtung, Fig. 2 einen vergrösserten Schnitt nach Linie A-B in Fig. 1.
Im einzelnen bedeuten die Bezugszeichen 1 die Umschliessungswand des Kanaltrockners, der durch hochstehende Dunkelstrahler in Längskammern unterteilt ist. Die Dunkelstrahler bestehen aus den Doppelwänden 2, durch deren Hohlräume in bekannter Weise die beispielsweise in einer Gas- oder Ölfeuerung erzeugten Heissgase geführt werden.
An der endlosen Kette 3, die über Umlenkrollen 4 geführt wird, sind hintereinander liegende Dauermagnete 5 angebracht. Diese Dauermagnete übertragen ihre magnetische Kraft auf die Gehänge 6, wodurch die an die Gehänge herangebrachten Elektroden 7 angezogen bzw. gehalten werden. Die Vorrichtung für das fortlaufende und gleichmässige Heranführen der Schweisselektroden an die Gehänge ist nicht besonders dargestellt. Erwähnt sei noch, dass die endlose Kette 3 an den Gliedstellen Laufrollen 8 besitzt, die über die Gleitschienen 9 rollen.
Bei dem Transport durch den Trockner werden die Schweisselektroden der Strahlungswärme der Dunkelstrahler ausgesetzt. Wenn die Elektroden an der Stelle 10 angekommen sind, ist die Trocknung beendet. Mittels einer an der Stelle 11 angeordneten, aber nicht besonders dargestellten Abnahmevorrichtung werden die Elektroden von den Magneten gelöst und auf einen Stapelwagen übergeleitet. Dabei kann der Transportweg von 10 bis zur Abnahmevorrichtung 11 dazu ausgenutzt werden, die Elektroden abzukühlen.
Erfindungsgemäss sind auf dem Transportweg der getrockneten Elektroden zur Abnahmevorrichtung Hellstrahler 12 vorgesehen, die eine wesentlich höhere Strahlungstemperatur erzeugen als die Dunkelstrahler 2. Sollen die getrockneten
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Schweisselektroden nachbehandelt werden, so ist es lediglich erforderlich, die Hellstrahler einzeln oder in Gruppen einzuschalten. Die in einer Reihe hintereinander aufgehängten Schweisselektroden kommen dabei in kürzester Zeit auf die notwendige Eigentemperatur.
Zweckmässig ist es, an der Stelle 13 eine zweite Abnahmevorrichtung anzubringen und beide Abnahmevorrichtungen so einzurichten, dass jeweils eine ausser Funktion gesetzt werden kann. Sollen in der Einrichtung die Schweisselektroden gleichzeitig getrocknet und nachbehandelt werden, so erfolgt die Abnahme mittels der bei 13 angebrachten Abnahmevorrichtung. Die Elektroden finden auf diese Weise bis zur Abnahme noch Gelegenheit, sich abzukühlen.
In Fig. 2 ist angedeutet, wie der Innenraum der Nachbehandlungsstrecke durch eine Deckenwand 14 von den Magneten 5 abgetrennt ist. Diese Deckenwand weist einen durchlaufenden Schlitz 15 auf, durch den das Gehänge 6 geführt ist. Durch diese Massnahme werden die Dauermagnete von einer zu grossen Erwärmung geschützt. Oberhalb der Deckenwand können ferner noch Kühlluft-oder Kühlwasserdüsen ss angeordnet sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kanaltrockner zum Trocknen und gegebenenfalls gleichzeitigen Nachbehandeln (Glühen) von Schweisselektroden, der durch hochstehende gasbeheizte Doppelwände (Dunkelstrahler) in Längskammern unterteilt ist und wobei die Schweisselektroden an Dauermagneten einer endlosen Kette hängend gegenläufig an den Doppelwänden vorbei und anschliessend zu einer Abnahmestelle geführt werden, dadurch gekenn- zeichnet, dass auf dem Transportweg der getrockneten Schweisselektroden zur Abnahmestelle für sich oder in Gruppen ein-und ausschaltbare gasbeheizte Hellstrahler angeordnet sind, die wesentlich höhere Temperaturen als die der Trocknung dienenden Dunkelstrahler erzeugen.
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Tunnel dryer for drying and, if necessary, simultaneous post-treatment (annealing) of welding electrodes
Tunnel dryers for drying welding electrodes are known, which are divided into longitudinal chambers by upstanding dark radiators, the welding electrodes hanging one behind the other on permanent magnets of an endless chain, running in opposite directions past the double walls and, after drying, to an acceptance point.
It is known to post-treat (anneal) the dried welding electrodes in downstream chamber furnaces. This is a special production of certain welding electrodes. The treatment time in downstream ovens is relatively long, often several hours. A disadvantage of this way of working is not only the high acquisition costs for these special post-treatment ovens, but also the amount of work that is involved in the laborious filling and emptying of the ovens, as each electrode has to be placed individually by hand on special racks.
In series of tests carried out, it was surprisingly found that the aftertreatment of the welding electrodes can be reduced to a fraction of the time previously expended if the dried electrodes are exposed to the radiant heat from gas-heated bright radiators, which generate significantly higher temperatures than the dark radiators used for drying. According to the invention, this knowledge has led to the use of the transport path of the dried electrodes to the take-off point for post-treatment by additionally arranging hot gas-heated bright radiators in such a way that the electrodes hanging on magnets are guided through their radiation field.
Since these bright radiators can be switched on and off or regulated independently of the heating of the dryer individually or in groups, it is possible to either just dry the welding electrodes or to dry them and treat them in the same device. The after-treatment can therefore be carried out without having to remove the dried electrodes from the magnets of the endless chain. In addition, the special post-treatment ovens are no longer required.
It is useful to arrange such gas-heated bright radiators in the post-treatment section that generate a radiation temperature of 750 to 900 C.
The invention is explained in an exemplary embodiment in the drawings. 1 shows a floor plan through a tunnel dryer with an aftertreatment device, and FIG. 2 shows an enlarged section along line A-B in FIG. 1.
In detail, the reference numeral 1 denotes the surrounding wall of the tunnel dryer, which is divided into longitudinal chambers by upstanding dark radiators. The dark radiators consist of the double walls 2, through the cavities of which the hot gases generated, for example, in a gas or oil furnace, are passed in a known manner.
Permanent magnets 5 located one behind the other are attached to the endless chain 3, which is guided over pulleys 4. These permanent magnets transmit their magnetic force to the hangers 6, whereby the electrodes 7 brought up to the hangers are attracted or held. The device for continuously and evenly moving the welding electrodes to the hangers is not shown in particular. It should also be mentioned that the endless chain 3 has rollers 8 at the link points, which roll over the slide rails 9.
During transport through the dryer, the welding electrodes are exposed to the radiant heat of the dark radiators. When the electrodes have arrived at point 10, drying is complete. The electrodes are detached from the magnets and transferred to a stacking trolley by means of a removal device arranged at the point 11, but not specifically shown. The transport path from 10 to the removal device 11 can be used to cool the electrodes.
According to the invention, light radiators 12 are provided on the transport path of the dried electrodes to the removal device, which generate a significantly higher radiation temperature than the dark radiators 2. Should the dried ones be
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Welding electrodes are post-treated, it is only necessary to switch on the light emitters individually or in groups. The welding electrodes, which are suspended in a row, reach the required temperature in a very short time.
It is useful to attach a second removal device at point 13 and to set up both removal devices in such a way that one can be deactivated. If the welding electrodes are to be dried and post-treated at the same time in the device, they are removed by means of the removal device attached at 13. In this way, the electrodes have an opportunity to cool down until they are removed.
In FIG. 2 it is indicated how the interior of the aftertreatment section is separated from the magnets 5 by a ceiling wall 14. This top wall has a continuous slot 15 through which the hanger 6 is guided. This measure protects the permanent magnets from excessive heating. Cooling air or cooling water nozzles ss can also be arranged above the ceiling wall.
PATENT CLAIMS:
1. Channel dryer for drying and, if necessary, simultaneous post-treatment (annealing) of welding electrodes, which is divided into longitudinal chambers by upstanding gas-heated double walls (dark radiators) and where the welding electrodes are suspended from permanent magnets of an endless chain, past the double walls in opposite directions and then guided to an acceptance point, characterized in that gas-heated bright radiators which can be switched on and off individually or in groups and which generate significantly higher temperatures than the dark radiators used for drying are arranged on the transport path of the dried welding electrodes to the acceptance point.