<Desc/Clms Page number 1>
Anordnung zur Energieversorgung von Wechselstromsynchronmotoren aus GleichstromqueUen, insbesondere chemischen Elementen
Zum Antrieb von verschiedenen Geräten, die mit einer konstanten Drehzahl laufen müssen (Magne- tophone, Oszillographen, Elektrokardiographen u. s. w.), werden in erster Linie Wechselstromsynchron- motore verwendet. Dies bedingt aber das Vorhandensein eines geregelten Wechselstromnetzes. Soll eine
Netzunabhängigkeit erreicht werden, behilft man sich bei den aus Akkumulatoren und Trockenbatterien gespeisten Geräten mit Gleichstrommotoren, die mit Fliehkraftreglern bzw. Fliehkraftkontaktreglem aus- gestattet sind. Damit ist aber nur im beschränkten Mass eine Konstanz der Drehzahl erreichbar, diese ist schwierig zu kontrollieren und die oben angeführten Regler nur bei beschränkten Leistungen verwendbar.
Für bestimmte Registriergeräte, deren konstante Papiergeschwindigkeit als Mass für eine Zeitmessung dient, ist diese Behelfsanordnung überhaupt nicht verwendbar. Man half sich bisher dadurch, dass man neben der Registrierung durch besondere Einrichtungen (Stimmgabel u. s. w.) gesteuerte Zeitmarken auf- brachte, die zur Auswertung ausgezählt werden müssten. Es sind bereits Synchronantriebe bekannt und z. B*in der deutschen Auslegeschrift Nr. 1000496 und in der franz. Patentschrift Nr. 1. 163. 176 beschrieben, bei denen die Wechselspannung durch elektronische Umwandler aus einer Gleichstromquelle gewonnen wird. Diese Umwandler beinhalten mit Transistoren bestückte Kippschaltungen, bei denen die frequenzbestimmenden Elemente zum Teil durch die Wicklungen des zu speisenden Motors gebildet werden.
Hiedurch wird naturgemäss nicht nur die Freizügigkeit der Verwendbarkeit des Speisegerätes be- schränkt, da diese ja einen Teil des Motors bildet und nur für diesen ausgelegt ist, sondern es ergeben sich auch Grenzen im Regelumfang, weil ein Teil der frequenzbestimmenden Elemente in ihrer Dimensionierung bzw. Veränderbarkeit durch andere Komponenten, die durch die Motorleistung usw. bestimmt sind, beschränkt werden.
Die vorliegende Erfindung vermeidet nun die aufgezeigten Schwierigkeiten und ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselspannung in einem selbständigen elektronischen Frequenzge- nerator erzeugt und nach Verstärkung durch einen Transistor-Leistungsverstärker dem Synchronmotor zugeführt wird, wobei die Frequenz durch einen Frequenzmesser überwacht bzw. nach diesem eingestellt wird.
An Hand der Zeichnung wird nun ein Ausführungsbeispiel beschrieben, dem noch weitere Erfindungsmerkmale entnehmbar sind. Fig. 1 zeigt das Blockschema der erfindungsgemässen Anordnung. In Fig. 2 ist ein praktisches Schaltungsbeispiel veranschaulicht.
Eine Batterie 1 (Fig. 1) versorgt einen Frequenzgenerator 2 und einen Transistorverstärker 3 mit Energie. Die im Frequenzgenerator (Röhren- oder Transistorgenerator) erzeugte Wechselspannung wird durch einen Transistor- Leistungsverstärker 3 verstärkt und dann dem Synchronmotor 5 zur Energieversorgung zugeführt. Ein Frequenzmesser 4 gestattet jederzeit die Überwachung der eingestellten Frequenz und damit der Drehzahl des als Antrieb dienenden Synchronmotors. Bei Verwendung von Transistoren oder Niedervolt-Rohren entfällt die Notwendigkeit der Verwendung umfangreicher Anoden. spannungsquellen.
Die Kontrolle der Frequenz durch einen Frequenzmesser erübrigt an sich die Verwendung komplizierter Thermostaten, wenn man eine ständige Überwachung der Anlage in Kauf nimmt. Es ist jedoch auch nOr lich, eine Sta. bi11s1erung der Frequenz durch Verwendung von Thermostaten bzw. geeigneten. Tempera- tur-Kompensationsgliedern vorzunehmen, so dass die gewünschte Frequenz nur einmal eingestellt werden muss. Die Frequenz und damit die Drehzahl des Synchronmotors kann durch Frequenzänderung des Ge- neratorsstnfenweise oder stufenlos geregelt werden.
Es ist auch möglich, unabhängig von der Art der
<Desc/Clms Page number 2>
Spannungsversorgung und der Verstärkung die Änderung der Frequenz eines Frequenzgenerators zur Dreh- zahländerung eines Synchronmotors zu verwenden.
In Fig. 2 ist ein RC- Generator mit Phasenumkehrröhre in üblicher Schaltung dargestellt. Um eine eigene Anodenstromquelle zu umgehen, werden Spezialröhren 6,7 für Anodenspannungen von 6 bis 12 V verwendet. (ECC 86 bzw. EF 98). Die Anodenspannung wird im vorliegenden Beispiel mit Hilfe einer
Zenerdiode 8 auf zirka 8 V stabilisiert. Um Rückwirkungen durch den angeschlossenen NF-Transistor-
Verstärker zu vermeiden, ist eine Trennröhre 9 (EF 98) vorgesehen, die in Anodenbasisschaltung be- trieben wird und daher als Impedanzwandler eine günstige Anpassung des RC - Generator - Ausganges an den Transistorverstärkereingang des Transistor-Leistungsverstärkers 3 ermöglicht.
Beim Transistorver- stärker 3 handelt es sich um einen normalen Leistungsverstärker, dessen Gegentakt-Endstufe der ge- forderten Leistung zum Antrieb des Synchronmotors 5 und des Zungenfrequenzmessers 4 entspricht und dessen Kopplungsglieder der verstärkten Frequenz genügen. Der Ausgangstransformator 12 ist so dimen- sioniert, dass an seiner Sekundärseite die erforderliche Spannung von 220 V bzw. 110 V entsteht. Die geforderte Frequenz wird mit Hilfe der variablen frequenzbestimmenden Widerstände 10, 11 des RC-Generators genau eingestellt (Kontrolle mittels Zungenfrequenzmessers 4). Die Drehzahlgenauigkeit des Synchronmotors 5 wird somit lediglich von der Genauigkeit des Frequenzmessers bestimmt.
Sollte in speziellenFällen eine genau definierte Drehzahlvariation erforderlich sein, so ist dies durch entsprechende Änderung der frequenzbestimmenden Glieder des RC - Generators durch direkte oder indirekte Steuerung möglich. Der Frequenzmesser kann direkt in Drehzahlen geeicht werden. Der Variationsbereich hängt lediglich von der Auslegung des verwendeten Synchronmotors ab. (zulässige unterste und oberste Frequenz).
Um die ganze Anlage besonders stabil und temperaturunabhängig zu machen, kann, wie schon er- wähnt, der Frequenzgenerator 2 im Bedarfsfalle auch in einem Thermostaten untergebracht sein. Zum gleichen Zweck können die frequenzbestimmenden Glieder des Frequenzgenerators aus solchen Bauteilen hergestellt werden, bei denen bei geeigneter Auswahl (negative und positive Temperaturkoeffizienten) die Temperatureinflüsse kompensiert werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anordnung zur Energieversorgung von Wechselstromsynchronmotoren aus Gleichstromquellen, insbesondere chemischen Elementen, unter Verwendung einer elektronischen Umformung der Gleich- in eine Wechselspannung, dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselspannung in einem selbständigen elektronischen Frequenzgenerator erzeugt und nach Verstärkung durch einen Transistor-Leistungsverstärker dem Synchronmotor zugeführt wird, wobei die Frequenz durch einen Frequenzmesser überwacht, bzw. nach diesem eingestellt wird.