<Desc/Clms Page number 1>
Ausdehnbarer Faltbehälter
Die zur Steuerung von Buchungsmaschinen verwendeten Aufzeichnungsträger, vorzugsweise Lochkarten, müssen verschiedene Erfordernisse erfüllen, und es ist daher notwendig, geeignete Behälter für diese Karten zu benutzen, um eine Beschädigung während des Versandes oder der Lagerung zu vermeiden. Unter einem geeigneten Behälter ist ein solcher Behälter zu verstehen, welcher eine bestimmte Anzahl von Lochkarten derart aufnehmen kann, dass die Kanten der Karten nicht beschädigt werden, die Karten sich nicht wellen oder werfen können und leicht zugänglich sind und ausserdem nicht unnötigerweise der Atmosphäre ausgesetzt werden.
Da jedoch die Stärke des zur Erzeugung der Lochkarten verwendeten Kartons in zulässigen Grenzen, z. B. mit einer Toleranz von plus und minus 0, 01 mm, variieren kann, müsste bei der Annahme einer Aufnahmefähigkeit von 2000 Karten der Behälter der oberen Grenze der Toleranz angepasst sein. Bei jeder Verminderung der Stärke des Kartenkartons würde aber der Behälter nicht vollkommen gefüllt sein, und dies könnte zur Beschädigung der Karten während des Versandes führen. Der wegen der geringeren Dicke der Karten entstehende Leerraum des Behälters müsste daher durch mehr Karten als der Auftrag erfordert oder durch ein Füllmaterial ausgefüllt werden. In beiden Fällen würden aber zusätzliche Kosten entstehen.
Um diese Mehrkosten zu vermeiden, wurde bereits ein ausdehnbarer Faltbehälter vorgeschlagen, des- sen Aufnahmefähigkeit den veränderlichen Stärken der aufzunehmenden Karten angepasst werden kann. Dieser Behälter besteht aus zwei Teilen, nach deren Zusammenfügen die aufwärts gefalteten Seitenwände des auf der Bodenfläche des ersten Behälterteils gleitbaren Bodens des zweiten Behälterteiles eine Verriegelung bewirken, wenn die an dem offenen Ende über die Länge der Bodenfläche des ersten Behälterteiles hinausragenden lappenartigen Flächenteile der Seitenwände dieses Behälterteiles nach dem Einlegen der vorherbestimmten Anzahl von Lochkarten einwärts gefaltet werden.
Obwohl ein solcher Behälter das Problem der veränderlichen Behälterlänge löst, erfordert er zwei gesonderte Teile, deren Zusammensetzung zur Anpassung an die unterschiedlichen Kartenstärken in veränderlichen Längsstellungen erfolgen muss.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen nur aus einem einzigen vorgestanzten Kartonblatt faltbaren Behälter zu schaffen, der der veränderlichen Länge des einzulegenden Kartenstapels angepasst werden kann. Dies wird an einem Faltbehälter zur Aufnahme von kartenförmigen Artikeln mit einem Bodenteil und aufwärtsfaltbaren Seiten-und Stirnwänden und einem mit der hinteren Stirnwand fest verbundenen Deckel dadurch erreicht, dass die hintere Stirnwand entsprechend der Länge des zu verpakkenden Kartenstapels an oder zwischen den für die maximale bzw. minimale Länge des Stapels vorgesehenen Kerblinien gegenüber der Bodenfläche aufwärts gefaltet ist und die Faltung zwischen Stirnwand und Deckel entsprechend an oder zwischen den vorgesehenen Kerblinien erfolgt.
Die an den Seitenwänden über die Länge der Bodenfläche hinausgehenden einwärts zu klappenden Laschen sind durch Einschnitte bis zur Kerblinie für die minimale Länge des Stapels von der Stirnwand getrennt. Nach einem weiteren Merkmal sind die zum Deckel gehörenden abklappbaren Seitenteile bis zur Kerblinie durch Einschnitte vom Mittelteil des Deckels bzw. von der Stirnwand getrennt.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus dem Ausführungsbeispiel des Falt-Behälters, der an Hand der Zeichnungen anschliessend beschrieben wird. Es zeigen : Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
2dargestellten Behälters mit aufgeklapptem Deckel zur Sichtbarmachung der eingelegten Lochkarten, Fig. 3 eine Seitenansicht des zu seiner kleinsten Länge gefalteten Behälters, dessen grösste Länge gleichzeitig durch gestrichelte Linien dargestellt ist, Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines bereits teilweise zu seiner grössten Länge gefalteten Behälters, Fig. 5 eine perspektivische Teilansicht eines zu seiner kleinsten
EMI2.2
zur Formung des Behälters verwendeten vorgestanzten Kartonblattes, Fig. 8 eine Seitenansicht des zu sei- ner kleinsten Länge gefalteten Behälters, Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines Behälters, dessen Län- ge zwischen der maximalen und minimalen Länge liegt.
Der in seiner Länge veränderliche Kartenbehälter umfasst einen Bodenteil 10 und einen mit diesem durch ein neuartiges Scharnier 14 fest verbundenen Deckelteil12. Der Behälter kann aus einem einzigen
Kartonblatt 16 (Fig. 7) geformt werden. Das Kartonblatt ist entlang den Linien 18 und 20 gekerbt, so dass Seitenwände 22 und 24 entlang der Längsseiten der Bodenfläche 26 aufwärts gefaltet werden können. Der
Karton 16 ist zwischen den Linien 27 und 28 gedrückt und entlang der Linie 28 stark gekerbt, um eine
Vorderwand 30 aufwärts falten zu können. Die Vorderwand 30 ist längs der Linien 32 und 34 gekerbt, um einen Endteil 36 einwärts falten zu können, von welchem Sperrlaschen 42 und 44 entlang der gekerbten
Linien 38 und 40 abwärts gefaltet werden.
In der Vorderwand 30 kann eine geeignete Zuglasche 45 durch zwei Schnittlinien 43 vorgesehen werden.
Die Vorderwand 30 is, urch Längs-Schnittlinien 46 und 48 und durch Quer-Schnittlinien 50 und 52 von den Seitenwänden getrennt, und die Schnittlinien 50 und 52 bilden Absätze 54 bzw. 56 in den Sperr- laschen 42 und 44, um den vorderen Endteil des Behälters nach seiner Zusammensetzung zu verriegeln, wie dies in der Fig. 8 zu sehen ist. Mit dem gedrückten Flächenbereich zwischen den Linien 27 und 28 übereinstimmend vorgesehene Kerblinien 58 und 60 in den Seitenwänden 22 und 24 ermöglichen das Fal- ten von Laschen 62 und 64 am vorderen Ende der Seitenwände 22 und 24. Am andern Ende der Seitenwände 22 und 24 sind ebenfalls Laschen 66 und 68 durch Kerblinien 67 und 69 vorgesehen.
Der Deckel 12 umfasst einen Mittelteil 70 mit den gekerbten Längslinie 72 und 74, entlang welchen die Seitenwände 76 und 78 um gefaltet werden können, an deren Enden Ecklaschen 80 und 82 mittels der Kerblinien 84 bzw. 85 geformt sind. Der den Mittelteil 70 des Deckels 12 mit dem Boden 26 des Behälters verbindende Scharnierabschnitt ist durch mehrere Kerblinien unterteilt, von denen in der Fig. 7 vier Linien 86,87, 88 und 89 gezeigt sind. Die Kerblinien 86 und 88 bilden das Scharnier für den Deckel, wenn dieser zu falten ist, um einen Behälterboden mit geringster Länge zu ergeben. Die Kerblinien 87 und 89 dienen zum Falten desDeckels,'i'16nn die grösste Bodenlänge erforderlich ist.
Die Seitenlaschen 66 und 68 sind mit Kerblinien 90 und 91 versehen, die gegenüber der Kerblinie 87 des Scharnierteiles um die Kartonstärke einwärts versetzt sind. Die Kerblinien 90 und 91 dienen statt der Kerblinien 67 und 69 zum Falten der Seitenlaschen 66 und 68, wenn der Deckelteil zum Erreichen der grössten Bodenlänge und die Kerblinie 87 gefaltet wird. Die Seitenlaschen 66 und 68 sind durch die Schnittlinien 92 und 93 und die Ecklaschen 80 und 82 durch Schnittlinien 94 bzw. 95 vom Scharnierteil 14 getrennt. Die Ecklaschen 80 und 82 der Deckelseitenwände 76,78 sind durch Schnitte 96 und 97 von den Laschen 66 und 68 der Seitenwände 22 und 24 getrennt.
Wenn ein Behälter zu seiner Füllung vorbereitet werden soll, werden die Seitenwände 22 und 24 des gestanztenKartonblattes 16 aufwärts und ihre Endlaschen 62 und 64 einwärts gefaltet (Fig. 7). Die Vorderwand 30 wird ebenfalls aufwärts und ihr Endteil 36 um 90 Grad einwärts in eine zu den oberen Kanten der Seitenwände parallele Lage gefaltet, nachdem die Sperrlaschen 42 und 44 des Endteiles 36 um 90 Grad einwärts gefaltet sind. Die Absätze 54 und 56 in den Schnittlinien 50 bzw. 52 der Sperrlaschen 42 und 44 bilden eine Sperrung des vorderen Endteiles des Behälters nach der Zusammensetzung.
Am vorderen Ende 30 beginnend, werden die Karten in den Behälter eingelegt, und wenn die vorherbestimmte Anzahl von Karten mit der geringsten innerhalb der Toleranzgrenze zulässigen Dicke eingelegt ist, muss der Behälter seiner geringsten Länge entsprechend gefaltet werden, um die Karten in ihrer Lage festzuhalten. Diese Faltung zum Erreichen der kleinsten Behälterlänge ist aus der Fig. 5 zu ersehen, in welcher die Seitenlaschen 66 und 68 einwärts und gegeneinander um die Kerblinien 67 und 69 gefaltet sind. Der Deckelteil wird um die Kerblinien 86 und 88 gefaltet, während die Ecklaschen 80 und 82 ungefaltet bleiben und lediglich eine Fortsetzung der Seitenwände 76 und 78 bilden.
Wenn eine vorherbestimmte Anzahl von Lochkarten mit der grössten zulässigen Stärke in den Behälter einzulegen ist, wird die Faltung in der in der Fig. 4 dargestellten Weise vorgenommen, bei welcher die Seitenlaschen 66 und 68 entlang den Kerblinien 90 und 91 einwärts und gegeneinander gefaltet werden.
Der Deckelteil wird um die Kerblinien 87 und 89 gefaltet, während seine Ecklaschen 80 und 82 nach
<Desc/Clms Page number 3>
auswärts gefaltet werden, um eine Sperrwirkung auszuüben bzw. den Deckel durch Reibung in seiner Lage zu halten, wenn dieser abwärts über die Karten gefaltet ist.
Um eine Verformung der letzten Karten durch die Seitenlaschen 66 und 68 (Fig. 4) zu verhindern, kann ein Polster aus gewelltem Material in Kartengrösse (nicht dargestellt) zwischen die Laschen und die letzte Karte gelegt werden.
Wenn die Länge des in den Behälter eingelegten Stapels einer vorherbestimmten Anzahl von Lochkar- ten zwischen der maximalen und minimalen Toleranzgrenze liegt, wird der Behälter in der beschriebenen
Weise gefaltet, aber statt der Faltung um die der maximalen oder minimalen Länge zugeordneten Kerbli- nien erfolgt das Falten zwischen diesen Kerblinien um Linien, die der Länge des eingelegten Kartenstapels entsprechen.
Ein besonderes Merkmal bilden die Schnittlinien 94 und 95 (Fig. 7), welche ein Auswärtsfalten der Deckel-Ecklaschen 80 und 82 an einer beliebigen Stelle zwischen den Kerblinien 84 bzw. 85 und den Schnittkanten 96 bzw. 97 ermöglichen. In Verbindung damit können natürlich auch die Seitenlaschen 66 und 68 irgendwo entlang den Schnitten 92 und 93 zwischen den Kerblinien 67 und 90 bzw. 69 und 91 gefaltet werden.
Es kann somit jeder Kartenstapel mit einer Länge zwischen der zulässigen oberen und unteren Grenze von dem Behälter aufgenommen werden, indem die Seitenlaschen 66 und 68 um das Ende des Stapels entlang einer Linie zwischen den Kerblinien 67 und 90 bzw. 69 und 91 gefaltet werden, während der Boden 26 an der richtigen Stelle zwischen den Kerblinien 86 und 87 und der Deckelteil 70 zwischen den Kerblinien 88 und 89 gefaltet wird und die Deckel-Ecklaschen 80 und 82 um eine Linie zwischen den Kerblinien 84 bzw. 85 und den Schnittkanten 96 bzw. 97 auswärts gefaltet werden, wie dies in der Fig. 9 dargestellt ist.
Das Schliessen des Behälters kann durch eine Maschine erfolgen, welche das Ende des die vorherbestimmte Anzahl von Lochkarten enthaltenden Stapels abfühlt und den Karton an der richtigen Stelle faltet, was an jeder Stelle zwischen den der maximalen und minimalen Grenze zugeordneten Kerblinien in Abhängigkeit von der Länge des Kartenstapels erfolgen kann.
Nachdem der Behälter entleert ist, kann es wünschenswert sein, ihn als Speicher wiederzuverwenden.
In diesem Falle wird der Behälter im allgemeinen auf seine Minimallänge (Fig. 5, 8) gefaltet, so dass der Deckel 70 über die ganze Länge des Behälters ragt. Am vorderen Ende des Behälters werden jedoch statt des überragenden und den Inhalt teilweise verdeckenden Endteiles 36 (Fig. l, 2) die Sperrlaschen 42 und 44 gegen den Endteil 36 und dieser dann um die Seitenlaschen 62 und 64 gefaltet, um ihn gegen die Vorderwand 30 zu halten. Dadurch wird ein Auffalten des Vorderteiles des Behälters verhindert, wenn keine Sperrwirkung durch den Kartenstapel und den Deckel ausgeübt wird, um ihn in seiner Lage zu halten, wie dies beim normalen Gebrauch sein würde.
Die Kerblinien 90, 91 und 67,69 in den Seitenlaschen 66 und 68 dienen auch als eine Anzeige der Länge des Kartenstapels. Falls der Stapel einer vorherbestimmten Anzahl von Karten über die Linien 90, 91 hinausragt, überschreiten die Karten die zulässige maximale Dicke, und wenn der Stapel nicht bis zu den Kerblinien 67,69 reicht, unterschreiten die Karten die zulässige minimale Stärke.
EMI3.1
malen Länge ermöglichen.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.