<Desc/Clms Page number 1>
Espressomaschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine Espressomaschine mit mindestens einem Ausgabehahn, bei der das Gehäuse jedes mit einem federbelasteten, von Hand anhebbaren Kolben versehenen Ausgabehahnes eine unmittelbar an den Ausgabehahn angesetzte, über ein Absperrorgan an leine Frischwasserleitung angeschlossene Brühwasserkammer besitzt, die mit elektrischen Heizwiderständen, einem Thermostat und einem vom Kolben gesteuerten Brühwasserablaufkanal versehen ist.
Bei den bekannten Espressomaschinen dieser Art ist die Brühwasserkammer mit der unterhalb des Kolbens des Ausgabehahnes vorgesehenen Aufgusskammer durch einen Kanal verbunden, der meist vom unteren Teil der Brühwasserkammer ausgeht, wobei der Brühwasserzulauf vom Kolben gesteuert wird. Es ist aber auch schon vorgeschlagen worden, den Brühwasserablaufkanal als ein in die Brühwasserkammer ragendes Röhrchen auszubilden, dessen Eintrittsöffnung sich im oberen Teil der Kammer befindet, um das an dieser Stelle besonders heisse Brühwasser dem Ausgabehahn der Espressomaschine zuzuführen.
Bei diesen Ausführungen kommt es jedoch zu beträchtlichen Ablagerungen der mineralischen Bestandteile des Wassers, sowohl innerhalb der Brühwasserkammer, als auch in dem Kanal zwischen der Brühwasserkammer und dem Aufgussraum des Ausgabehahnes. Diese Ablagerungen treten insbesondere an dem in die Brühwasserkammer hineinragenden Röhrchen auf, welches dabei in der Nähe der Heizwiderstände liegt. Ursache dieser Ablagerungen dürfte sein, dass sich im oberen Teil der Brühwasserkammer beim Anfüllen derselben mit Frischwasser und infolge der im während des Betriebes zufliessenden Frischwasser enthaltenen Luftbläschen ein Luftpolster bildet und diese Luft aus der Brühwasserkammer nicht abgeführt werden kann.
Das in der Brühwasserkammer bis in die Nähe des Siedepunktes erhitzte Wasser kann daher verdunsten, wodurch die Konzentration der in ihm enthaltenen mineralischen Bestandteile erhöht wird. Bei der Ausführungsform mit dem in das Innere der Brühwasserkammer hineinragenden Röhrchen kommt noch hinzu, dass dieses in der Nähe der Heizwiderstände ständig überhitzt ist, wodurch die Bildung von Ablagerungen noch weiter gefördert wird.
Diese Ablagerungen machen kostspielige Überholungsarbeiten dieser Maschinen in verhältnismässig kurzen Zeitabständen notwendig, da die Abscheidung insbesondere des im Frischwasser gelösten Kalkes zur Verstopfung der Leitungen und Absperrorgane dieser Maschinen führt. Abgesehen vom Zusetzen der verhältnismässig engen Querschnitte ergeben sich durch die Kesselsteinschichten an den Wänden der Kammer, an den in der Kammer befindlichen Heizwiderständen und an dem Temperaturfühler des Thermostats
EMI1.1
Bedingungen, wie sie bei der Auslegung der Heizkörper und bei der Einstellung der üblichen Thermostaten zu berücksichtigen sind.
Schliesslich ist hinsichtlich der Qualität des erzeugten Getränkes jegliche Abscheidung mineralische ; : Bestandteile des verwendeten Wassers als Mangel zu bezeichnen, da diese Be- itandteile erfahrungsgemäss für den Geschmack und das Aroma des Kaffees von grosser Bedeutung sind.
Die Erfindung bezweckt die Behebung dieser Nachteile und besteht darin, dass der-wie an sich be- kamt-von der höchsten Stelle der Brühwasserkammer ausgehende Brühwasserablaufkanal in den Wänden ! er Brühwasserkammer untergebracht, um die Brühwasserkammer herumgeführt ist und unterhalb derselben n den Zylinder des Ausgabehahnes mündet. Durch diese Anordnung ist nach der dem Anschluss der Speisewasserleitung folgenden Entlüftung der Brühwasserkammer, die einfach durch Anheben des Kolbens des
EMI1.2
bzw.
Brühwasser gefüllt,lie in der Kammer infolge der Luftbläschen im zufliessenden Frischwasser während des Betriebes der Machine gegebenenfalls sich ansammelnde Luft bei der Zubereitung des Kaffees über den Brühwasserablauf-
<Desc/Clms Page number 2>
kanal abgeführt werden kann. Eine Überhitzung des Brühwasserablaufkanals wird dabei ausserdem vermieden, da dieser zur Ganze ausserhalb des Wasserraunies der Kammer liegend in den Wänden der Brühwasserkammer untergebracht ist.
Aus diesem Grunde wird die Bildung von harten Ablagerungen bei der Espressomaschine nach der Erfindung weitgehend vermindert, ohne dass dabei eine nachteilige Abkühlung des Brühwassers im Brühwasserablaufkanal auftritt.
EMI2.1
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes mit Thermostat teilweise im Schnitt dargestellt.
Die Espressomaschine nach der Erfindung besitzt einen mit einem federbelasteten, von Hand anhebbaren Kolben 9 versehenen Ausgabehahn, an welchen die Brühwasserkammer 4 unmittelbar angesetzt ist.
Die Brühwasserkammer 4 ist über einen Frischwasserzuführungskanal 32 und über ein nicht dargestelltes Absperrorgan an eine Frischwasserleitung angeschlossen, während die Ableitung des Brühwassers über einen Bruhwasserablaufkanal 7 erfolgt.
Der Brühwasserablaufkanal 7, der - wie an sich bekannt-von der höchsten Stelle der Brühwasserkammer ausgeht, ist erfindungsgemäss in den Wänden der Brühwasserkammer 4 untergebracht und um diese herumgeführt. Unterhalb der Brühwasserkammer 4 mündet der Kanal 7 über die Düsenöffnung 8 in den Zylinderraum des Ausgabehahnes. Wenn sich der Kolben in seiner untersten Stellung befindet, reicht die Düsenöffnung 8 in den abgedichteten Ringraum 30 des Kolbens 9. Bei angehobenem Kolben 9 tritt das Brühwasser durch die Düse 8 in die oben durch den Kolben 9 begrenzte Aufgusskammer 6 ein.
In der Kammer 4 ist ein elektrischer Heizwiderstand 10 untergebracht, dessen nicht dargestellter Stromkreis durch einen Thermostat gesteuert wird. Der betreffende thermometrische Fühler 11 durchsetzt den von denHeizwindungen 10 umschlossenen Raum und ist durch ein Röhrchen 12 mit der Kammer eines kleinen Zylinders 13 verbunden, in welchem ein Kolben 14 axial bewegbar ist. Die Kolbenstange 15 durchsetzt dichthaltend den Zylinder 13 und arbeitet mit dem kurzen Arm 16 eines zweiarmigen Hebels zusammen, dessen langer Arm 17 auf eine Nase 18 des Armes 19 einwirkt, mit dem der Quecksilberschalter 20 des genannten Stromkreises starr verbunden ist. Der Zylinder 13 und die Lager des Hebels IS, 17 md des Armes 19 sind mit der auf dem Aufbau der Espressomaschine befestigten Platte 26 fest verbunden.
Der Arm 19 ist schwenkbar gelagert und trägt ein verschiebbares Gegengewicht 29, das derart eingestellt wird, dass sich die Nase 18 am Ende des langen Armes 17 abstützt, welcher dadurch seinerseits gezwungen wird, sich gegen den regulierbaren Anschlag 28 zu legen. Das hervorstehende Ende der Kolbenstange 15 wirkt, sobald der Druck des den Fühler 11, das Röhrchen 12 und den Zylinder 13 anfüllenden Mediums mnimmt, auf das Ende des Armes 16 des Hebels 16,17 ein, derart, dass die Neigung des Armes 19 und lamit des Quecksilberschalters 20 verändert und der ursprünglich geschlossene Kontakt geöffnet wird.
Bei der mit sinkender Temperatur in der Brühwasserkammer 4 erfolgenden Rückkehr der Kolbenstan-
EMI2.2
undSchwenkweg. des Quecksilberschalters 20 zu begrenzen, ist ein regulierbarer Anschlag 31 vorgesehen.
Die Arbeitsweise ist folgende : Will man nach einer Betriebspause einen Kaffee zubereiten, so öffnet nan den nicht gezeichneten Hahn der Speisewasserleitung, wodurch das Wasser durch den Zuführungska- 1al 32 in die Brühwasserkammer 4 eindringt. Etwaige Luft sammelt sich hier an der oberen Wand an.
Es genügt nun, den Kolben 9 zu heben und dann senken zu lassen, damit über die im Raum 5 gelegene Öfflung die Luft ausgestossen wird und sich die Kammer 4, der Abflusskanal 7 und ebenso der Ringraum 30 rollkommen mit Wasser antillen. Bei Einschaltung des Stromes wird durch denHeizwiderständvonbei- pielsweise ungefähr 800 W, das die Kammer 4, den Kanal 7 und denRingraum 30 anfüllende Wasser in etwa 5 min bis zur gewünschten Temperatur erwärmt. Da das Wasser die Kammer 4 gänzlich ausfüllt, zinn es nicht verdunsten. Bei Anheben des Kolbens 9 von Hand dringt das Wasser in die Aufgusskammer 6
EMI2.3
wobeien des Kolbens wird der Aufguss durch den Filter hindurchgepresst und fliesst in die Tasse.
Während der beschriebenen Kaffeebereitung (30 - 50 sec) wird das frische in die Kammer 4 einge- trömte Kaltwasser wieder auf die gewünschte Temperatur erwärmt und ist für die Zubereitung eines weiten Kaffees usw. bereit. Das rasche und genaue Ansprechen des Thermostats verhindert eine Über-
<Desc/Clms Page number 3>
hitzung, wogegen der Umstand, dass das erwärmte Wasser alle Verbindungsleitungen des Hohlraumes mit der Aufgusskammer ausfüllt und besonders auch den Kolben erreicht und umgibt, jede schädliche Rückt lung und dadurch hervorgerufene Kondensatbildung in der Brühwasserabflussleitung zwischen der Kammer 4 und der Aufgusskammer 6 verhindert.
Sollte man nicht die für. die Bereitstellung der Brühwassermenge notwendigen 5 min abwarten wollen, genügt es, den Handschalter des Stromkreises stets geschlossen zu halten und dem Thermostat die Aufgabe zu überlassen, den Stromkreis so oft als nötig zu unterbrechen oder zu schliessen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass in diesem Falle der Stromkreis abwechselnd während ungefähr 20 sec geschlossen und wäh- rend 90 sec offen bleibt. Dies stellt einen gänzlich unerheblichen Energieverbrauch dar, im Vergleich zum Vorteil, eine ständig bereite Maschine zur Zubereitung eines ausgezeichneten Kaffees jederzeit zur Verfügung zu haben.
Die Erfahrung hat auch bewiesen, dass nach mehreren Monaten Dauerbetrieb sich im Inneren der Maschine keine Kalkablagerungen vorfinden.