AT207954B - Nebenschluß-Servomotor - Google Patents

Description

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    Nebenschluss-Servomotor   
Es sind bereits verschiedene Schaltungen elektronisch gesteuerter Servomotoren für Zwecke der auto- matischen Regelung bekannt. Meist handelt es sich um Servomotoren mit Hauptschlusscharakter, so dass ihre Geschwindigkeit von der Belastung abhängig ist, was in der Regel keinen Mangel darstellt. In jenen
Fällen, wo ein Nebenschlussservomotor erforderlich ist, wird z. B. dessen Anker aus antiparallel geschal- teten Thyratrongleichrichtern gespeist, deren Gitter von der Spannungsregelabweichung des Reglerkreises über verhältnismässig komplizierte elektronische bzw. Transduktorgeräte gesteuert werden.

   Eine einfache und dabei hinreichend genaue und verlässliche Schaltung von Reversiernebenschlussservomotoren, bei wel- cher es möglich wäre, die Spannungsregelungsabweichung direkt dem Gitter der den Servomotor speisen- den Thyratrone zuzufuhren, ist bisher unbekannt. 



   Der angeführte Mangel wird durch die vorliegende Erfindung beseitigt, welche einen Nebenschluss- servomotor mit zwei selbständigen Wicklungen und Kommutatoren am Rotor betrifft. Wie aus der bei- liegenden Zeichnung ersichtlich, dient jede der Wicklungen für je einen Drehsinn und wird von einem
Thyratron bzw. von einer als gesteuerter Gleichrichter geschalteten Thyratrongruppe gespeist. Beide
Thyratrone 2,3 werden direkt durch die Spannungsregelabweichung gesteuert, welche dem Eingangswi- derstand der Schaltanordnung zugeführt wird, welcher einen Bestandteil der Gitterkreise beider Thyra- trone 2,3 bildet, so dass die Geschwindigkeit und der Drehsinn des Servomotors 1 durch die Grösse und den Sinn der Regelabweichung bestimmt werden. 



   Eine solche Schaltung ist an sich noch nicht für die richtige Funktion des Gerätes hinreichend, denn beim Brennen des einen Thyratrons und damit bei Drehung des Servomotors im entsprechenden Sinne   wur-   de im nicht arbeitenden System eine gleichgerichtete Spannung von solcher Grösse und Polarität induziert werden, dass dieselbe auch das andere Thyratron entzünden würde, wodurch es praktisch zum Kurzschluss in beiden Kreisen kommen würde. Um dies zu verhindern, werden in beiden Anodenkreisen RUckkopplungstransformatoren 4, 5 vorgesehen, welche die Restwelligkeit der Anodenströme bzw. Spannungen transformieren und über einen Gleichrichter den Gittern zuführen. Brennt dann z.

   B. das Thyratron 2, so wird das   Thyratron 3 verlässlich   durch die vom Anodenstrom des   Thyratrons 2 herrührende   negative Vorspannung gelöscht. 



   Dieses Prinzip lässt sich natürlich ohne Abweichung vom Wesen der vorliegenden Erfindung auch bei ansonsten bekannten Schaltungen mit einem Hauptschlussservomotor anwenden. In einem solchen Falle würde dann z. B. bei unveränderten Eigenschaften der Regelung die Anordnung eines besonderen Anodentransformators sich erübrigen, welcher sonst für zweiphasige Speisung des Servomotors und damit zur Verhinderung des Brennens des die nicht arbeitende Wicklung   speisenden Thyratrons unerlä/3lich wäre.   Desgleichen lässt sich der Erfindungsgegenstand auch für zwei selbständige Servomotoren mit einer einzigen Wicklung anwenden,   u. zw.   derart, dass beide dabei für halbe Leistung bemessene Servomotoren auf eine gemeinsame Welle arbeiten,   u. zw. für   je einen Drehsinn. 



   Durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird daher einerseits eine neue Reglungsart und anderseits eine Vervollkommnung und   Vereinfachung   der bisher bekannten Reglungsarten ermöglicht. 



   In Anbetracht des Umstandes, dass   sich gemäss   der vorliegenden Erfindung Nebenschlussservomotore bis zu beträchtlichen Leistungen bauen lassen, können auf diese Weise nicht nur Servomotore für Reglungsanlagen, sondern auch gesteuerte Reversierantriebe für verschiedene Industriezweige erstellt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH : Schaltanordnung zur Steuerung eines Nebenschluss--oder Hauptschluss-Servomotors, welcher am Anker oder am Erregerteil zwei voneinander unabhängige gleichartige Wicklungen aufweist. deren jede in Serie mit einem steuerbaren Thyratron bzw. einer Thyratrongruppe liegt, dadurch gekennzeichnet, dass in dem. Anodenkreis jedes der beiden die einzelnen Wicklungen des Servomotors (1) speisenden Thyratrons (2, 3) die Primärwicklung eines Transformators (4, 5) eingeschaltet ist, dessen Sekundärwicklung über einen Gleichrichter in den Gitterkreis des andern Thyratrons (3, 2) eingeschaltet ist.