AT204964B - Verfahren zur Herstellung von Bohrbrunnen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bohrbrunnen

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AT204964B
AT204964B AT348558A AT348558A AT204964B AT 204964 B AT204964 B AT 204964B AT 348558 A AT348558 A AT 348558A AT 348558 A AT348558 A AT 348558A AT 204964 B AT204964 B AT 204964B
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Austria
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AT348558A
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Ferdinand Aufschlaeger K G Tie
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03BINSTALLATIONS OR METHODS FOR OBTAINING, COLLECTING, OR DISTRIBUTING WATER
    • E03B3/00Methods or installations for obtaining or collecting drinking water or tap water
    • E03B3/06Methods or installations for obtaining or collecting drinking water or tap water from underground
    • E03B3/08Obtaining and confining water by means of wells
    • E03B3/10Obtaining and confining water by means of wells by means of pit wells

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Earth Drilling (AREA)
  • Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Bohrbrunnen 
Bei der üblichen Herstellung von   Bohtbrunnen   wird das Entsanden der durchteuften wasserführenden Bodenschicht nach dem Einbau der aus Sumpf-, Filter und Aufsatzrohr bestehenden Endverrohrung und dem Einbringen des Filterkieses (Kiesfilter) vorgenommen. Unter Entsanden wird das Entziehen der feinen und feinsten Körnungen aus. der   wasserführenden   Schicht in der näheren Umgebung des Brunnens verstanden. Dies erreicht man, indem das Wasser in eine Geschwindigkeit versetzt wird, die die bei der späteren Wasserentnahme auftretenden, um ein Vielfaches übertrifft. Bekannte Mittel hiefür sind das intensive Probepumpen (Klarpumpen) oder die Erzeugung einer starken Spülwirkung mittels eines Entsandungskolbens, der ruckartig auf-und abbewegt wird.

   Dieses Verfahren besitzt den Mangel, dass beim Entstanden die in der Siebkurve unterhalb der vom Kiesfilter gestützten Körnung liegenden Sande aus den wasserführenden Bodenschichten durch das eingebrachte Kiesfilter hindurchgeschlämmt werden, wobei sich ein Teil dieser Sande am und im Kiesfilter absetzt. Dies wirkt sich sowohl auf die Leistungsfähigkeit als auch auf die Lebensdauer des   Bohrbrunnens   nachteilig aus. 



     Erfindungsgemäss   wird daher vorgeschlagen, die Entsandung der   durch1Jeuft, en wasserführen-   den Bodenschichten vor dem Einbau der Filterrohre und des Kiesfilters vorzunehmen. Vor die- 
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 denschichten mit einem gelochten Entsandungsfilterrohr verrohrt, dessen Lochgrösse der durch Siebanalyse ermittelten Kornzusammensetzung der wasserführenden Bodenschichten angepasst ist. Hierauf wird durch die an sich bekannten Ver-   ren,   z. B. mittels Entsandungskolben oder durch intensives Probepumpen, Sand und feinste Bodenbestandteile den wasserführenden Schichten entzogen. Der Feinsand fällt dann entweder auf die Sohle des Bohrloches bzw. des Brunnens, von wo er mit den bekannten Geräten   herausbeför-   dert wird oder es wird der Sand kontinuierlich , abgeführt. Erfolgt z.

   B. das Durchteufen der wasserführenden Bodenschichten mittels vollwandiger Bohrrohre, dann werden diese nach dem Verrohren mit   dem gelochten Entsandungsfilter-   rohr gezogen. 



   In dem zur Erläuterung der Beschreibung dienenden Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, dass ein Brunnen im Trockenbohrverfahren in bekannter Weise   abgeteuft   wurde, wobei drei Rohrfahrten benötigt wurden, wie dies Fig. 1 der Zeichnung zeigt. Darin bezeichnet 1 die Erdoberfläche, 2,3 und 4 die drei Rohrfahrten, 5 bis 7 die durchteuften Humus-, Sandund Tonschichten, 8 die wasserführende, z. B. aus Kies und Sand bestehende Bodenschicht, 9 den Wasserspiegel, 10 den   wasserundurchlässi-   gen Ton und 11 die Brunnensohle. Fig. 2 zeigt die erfindungsgemässe Einbringung des gelochten   Entsandungsfilterrohres   12 in das Bohrrohr 4. 
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 grossen Durchmesser.

   Hierauf wird gemäss Fig. 3 das Bohrrohr 4 gezogen (in den Zeichnungen gestrichelt dargestellt), so dass die wasserführende Bodenschicht direkt an das Entsandungsfilterrohr herantritt und nur von diesem gestützt wird. Das Entsanden erfolgt z. B. gemäss Fig. 4 mittels des bekannten Entsandungskolbens. Nach Beendigung der Entsandung wird gemäss Fig. 5 
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 aus vollwandigem Sumpfrohr - Filterrohr 15 und vollwandigem Aufsatzrohr 14 bestehende Endverrohrung in den Brunnen eingebaut und in den zwischen der Endverrohrung und dem Entsandungsfilterrohr (bestehenden Ringraum das Kiesfilter 17 eingebracht und das Entsandungsfilterrohr 12 sowie die vollwandigen Bohrrohre 3 und 2 gezogen. Beim Ziehen der 
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 in bekannter Weise in den Ringraum oberhalb des Kiesfilters die Ton-bzw. Zementdichtung 18 und 19 eingebracht und der restliche Ringraum 20 verfüllt. 



   Ist die Zusammensetzung (Körnung) der wasserführenden Bodenschicht jedoch vorher bekannt, kann zu ihrem Durchteufen an Stelle des vollwandigen Bohrrohres 4 des   Entsandungsfil-   terrohr 12 verwendet werden, wodurch eine   Rohrfahrt   eingespart wird. 



   Ferner ist das erfindungsgemässe Verfahren nicht auf die im Beispiel   geschilderte Bohrme-   thode beschränkt, sondern sinngemäss auch auf andere Verfahren z. B. das bekannte Saugbohrverfahren anwendbar. Da beim Saugbohrverfah- 

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 ren der Brunnen vollständig ohne Bohrrohre ab-   geteut un   die Bohrlochwand mittels hydrostatischem Überdruck gestützt wird, wird hiebei das Entsandungsfilterrohr ins unverrohrte Bohr- 
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Das wesentliche an dem erfindungsgemässen Verfahren besteht in jedem Falle darin, dass das Entsanden der wasserführenden Schicht vor dem Einbau des Kiesfilters und der Endverrohrung durchgeführt wird.

   Hiedurch wird die Wirksamkeit des bekannten Entsandungsprozesses bedeutend verstärkt, und es baut sich um das Entsandungsfilterrohr herum ein natürliches Filterkissen mit nach aussen gestufter Körnung auf. 



  Dadurch, dass die Lochgrösse in dem Entsandungsfilterrohr der Kornzusammensetzung der wasserführenden Bodenschicht angepasst ist, erreicht das natürliche Filterkissen die grösste Tiefe und den besten Durchlässigkeitswert. Infolge der Entstehung dieses natürlichen Filterkissens kann auch die Körnung des eingebrachten Kiesfilters entsprechend grösser gehalten werden, als sie der Siebkurve der nichtentsandeten Bodenschichten entsprechen würde. 



   Diese geschilderten Vorteile des erfindungsgemässen Verfahrens wirken sich insofern auf die Leistung des Brunnens aus, als dieser einen grösseren wirksamen Durchmesser erhält, wodurch der Eintrittsquerschnitt ebenfalls vergrö- ssert wird. 



   Ausserdem ermöglicht das erweiterte natürliche Filterkissen sowie das mit entsprechend gröberer Körnung eingebrachte Kiesfilter dem Wasser, in grösserer Menge dem Brunnen zuzufliessen. Die Leistung der nach dem erfindungsgemässen   Verfahren hergestellen Brunnen ist dann bei gleichen Voraussetzungen zwei bis drei Mal so   gross gegenüber jener der bekannten Bohrbrunnen. Ausserdem erhöht sich auch die Lebensdauer eines nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Brunnens. 



   PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Bohrbrunnen, dadurch gekennzeichnet, dass die Entsandung der durchteuften wasserführenden Bodenschichten vor dem Einbau der Filterrohre und des Kiesfilters in an sich bekannter Weise z. B. mittels Entsandungskolben oder durch Probepumpen vorgenommen wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Entsandung die wasserführenden Bodenschichten mit einem gelochten Entsandungsfilterrohr verrohrt werden, dessen Lochgrosse der Kornzusammensetzung der wasserführenden Bodenschichten angepasst wird. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Durchteufen der wasserführenden Bodenschichten mittels vollwandiger Bohrrohre diese nach dem Verrohren mit dem gelochten Entsandungsfilterrohr gezogen werden.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei bekannter Zusammensetzung der wasserführenden Bodenschichten das Durchteufen derselben mit dem Entsandungsfilterrohr vorgenommen wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Körnung des eingebrachten Kiesfilters im Hinblick auf das beim Entsanden gebildete natürliche Filterkissen gröber gewählt wird als sie der Siebkurve der nichtentsandeten Bodenschichten entsprechen würde.
AT348558A 1958-05-16 1958-05-16 Verfahren zur Herstellung von Bohrbrunnen AT204964B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1201265B (de) * 1959-11-23 1965-09-16 Carl Abweser Dipl Ing Dr Techn Verfahren zur Herstellung einer Kiesfilterpackung
DE102015011108A1 (de) * 2015-08-19 2017-02-23 Berliner Wasserbetriebe Anstalt des öffentlichen Rechts Verfahren zur Inbetriebnahme von Vertikalfilterbrunnen

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