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Gerät zum Auffinden eines Hochfrequenzempfängers
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Auffinden eines im Betrieb befindlichen Hochfrequenzempfängers und insbesondere zur Feststellung seiner Abstimmung.
Die bekannten Geräte zum Auffinden von im Betrieb befindlichen Hochfrequenzempfängern ermög- lichen eine Feststellung nur in beschränktem Umfang und insbesondere mit ungenügender Genauigkeit.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass der von Empfangsanlagen ausgehende Schall, auch wenn diese in geschlossenen. bäumen mit mässiger Lautstärke betrieben werden, noch in beträchtlicher Entfernung aufgefangen werden kann, selbst wenn das menschliche Ohr ihn nicht mehr wahrzunehmen vermag. Auf dieser Erkenntnis aufbauend ist die Aufgabe der Erfindung die Schaffung eines verhältnismässig einfach und leicht zu bedienenden Gerätes, welches auch aus beträchtlicher Entfernung mit grosser Sicherheit den Standort eines im Betrieb befindlichen Hochfrequenzempfängers und seiner Abstimmung genau festzustellen gestattet.
Erfindungsgemäss besteht das Gerät im Prinzip aus einem hochempfindlichen Mikrophon, das eine ausgeprägte Eigenfrequenz hat und Schallwellen am entfernten Überwachungsort aufnimmt, weiterhin aus einem Modulationsverstärker, welcher die diesen Schallwellen entsprechenden Wechselströme verstärkt, sodann aus einem Hochfrequenzsender'mit veränderlicher Abstimmung, dessen Trägerfrequenz durch die verstärkten Wechselströme moduliert ist und der auf die Empfangswelle abgestimmt wird, ausserdem aus Richtmitteln zum Empfang des Schalls (z. B. einem Mikrophon mit Richt- und Fernwirkung, einem Schalltrichter, dessen Wandung vorzugsweise nach einer e-Funktion verläuft od. dgl.) und zur Aussendung der Hochfrequenenergie (z.
B. einer Rahmenantenne) und schliesslich aus einem elektrischen Anzeigemittel
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ten der bewirkten akustischen Rückkopplung festgestellt werden kann.
Die Wirkung des erfindungsgemässen Gerätes beruht auf einer Anwendung der sogenannten akustischen Rückkopplung, d. h. ein von dem zu überwachenden Empfänger ausgehender Schall wird durch das Mikrophon aufgenommen, dann verstärkt und zur Modulation ines Senders mit veränderlicher Abstimmung benützt. Die Abstimmung des Senders wird nun so lange geändert, bis sie mit der des Empfängers übereinstimmt.. In diesem Augenblick beeinflusst auch der Sender den Empfänger und beaufschlagt. ihn mit dem
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Eine besondere Empfindlichkeit wird erreicht, wenn einMikrophon mit ausgeprägter Resonanzfrequenz
Verwendung findet, da bei diesem der Ansprechwert wesentlich niedriger gewählt sein kann, als bei Mikro- -pkgnen, die das gesamte Schallgebiet gleichmässig aufnehmen sollen. Wird ein solches Mikrophon durch
Schallschwingungen, die auch die Resonanzfrequenz enthalten, angeregt, so wird es bevorzugt die Reso- nanzfrequenz aufnehmen, so dass der Sender überwiegend mit diesem Ton moduliert wird. Eine akustische
Rückkopplung tritt dann nur bezüglich dieses Tones ein, der im Verhältnis zu dem übrigen Schall immer mehr verstärkt wird.
Lediglich einen einzigen Ton zur Wirkung kommen zu lassen, ist ebenfalls durch andere an sich be- kannte Mittel möglich, z. B. durch Benützung eines trennscharfen Bandfilters im Eingang des Modu- lationsverstärkers.
Besonders zweckmässig ist es, ein Mikrophon zu verwenden, dessen Resonanzfrequenz im unhörbaren
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Schallgebiet liegt, da hierbei der Hörer nicht durch einen Resonanzton in seinem Lautsprecher auf die Prüfung aufmerksam gemacht wird. Voraussetzung ist dabei allerdings, dass der Empfänger und insbesondere der Lautsprecher die entsprechende Frequenz nicht zu stark dämpft. Diese Voraussetzung kann besonders bei modernen Empfangsgeräten, die einen UKW-Teil haben oder zumindest für einen zusätzlichen Einbau eines solchen Teiles eingerichtet sind, erfüllt sein.
Um eine ausreichende Verstärkung der anfänglich sehr schwachen, durch das Mikrophon aufgenommenen Schallenergien zu ermöglichen, wird vorzugsweise ein mehrstufiger Modulationsverstärker zur Modulation des Sendegerätes verwendet.
Als Anzeige des gesuchten Empfängers und seiner Einstellung kann an sich der im akustischen Teil des Empfängers auftretende Resonanzton dienen, der beispielsweise auch am Mikrophon abhörbar ist. Hier besteht jedoch eine gewisse Gefahr, dass eine akustische Rückkopplung zwischen dem Telopi on, das zum Abhören dient, und dem Mikrophon eintritt. Aus diesem Grund ist es zweckmässig, ein Anzeigegerät zu verwenden, das auf die Mikrophonströme- eventuell nach der Verstärkung- oder auf die Oszillatorströme anspricht, also beispielsweise ein Anodenmilliampercmeter am Oszillator.
Um die Empfindlichkeit der Einrichtung weiter zu erhöhen, ist es möglich, dass Mikrophon zunächst in seiner Resonanzfrequenz künstlich zu erregen und die akustische Rückkopplung erst mit Hilfe dieses Resonanztones herzustellen. Zu diesem Zweck kann man eine Stimmgabel oder einen anderen Tonerzeuger verwenden oder beliebige Fremdgeräusche ausnützen. Es wäre dann nach der ersten Anregung des Mikrophones zweckmässig, din-ronerzeuger zu dämpfen, zu verstimmen oder abzustellen.
Als erste Anregung des Mikrophones kann unter Umständen auch der Ton verwendet werden, derdurch Interferenz der Welle des Oszillators mit der Welle des abgehörten Senders im Lautsprecher des Empfangsgerätes entsteht.
Die Feststellung gelingt mit genügend empfindlichen Geräten entsprechend hoher Verstärkung auf be- trächtliche Entfernungen, auch wenn das Empfangsgerät in einem geschlossenen Raum mit nicht übermä- ssiger Schallstärke betrieben wird.
Es ist allerdings zweckmässig, bei der Wahl des Resonanztones zu berücksichtigen, dass durch Wände u. a. verschiedene Frequenzen verschieden gedämpft werden, und eine solche zu verwenden, die bei den
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lichst geringe Dämpfung aufweist.
Anschliessend wird an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel näher erläutert :
Die Figur stellt schematisch ein erfindungsgemässes Kontrollgerät dar. Der von dem zu überwachenden Empfänger ausgehende Schall wird durch das empfindliche Mikrophon 1, da'ausserdem einen Schall- trichter besitzt, aufgenommen, im dreistufigen Modulatorverstärker 2,3 und 4 verstärkt und zur Modu- lation des Oszillators 5 mit veränderlicher Abstimmung 6 benützt. Die Abstimmung 6 des Oszillators 5, der sich durch den Rückkopplungsdrehkondensator 7 betätigen lässt, wird so lange geändert, bis sie mit der des Empfängers übereinstimmt.
In diesem Augenblick beeinflusst auch der Oszillator den Empfänger und beaufschlagt ihn mit dem Schall, der vom Empfänger selbst ausgeht. Die verstärkten Schallfrequenzen werden über das Mikrophon 1 wiederum dem Oszillator 5 zugeführt usw., so dass eine akustische Rückkopplung eintritt.
Als Anzeige des gesuchten Empfängers und seiner Abstimmung dient der grössere Zeigerausschlag des Milliampèremeters 8 bzw. an sich der in den Kopfhörern 9, nach Einschaltung dieser durch den Schalter 10, auftretende Resonanzton.
Die Skala des Abstimmkondensators 6 ist nach Sendestationt oder Wellenlängen geeicht, so dass die durch das zu überwachende Empfangsgerät aufgenommene Sendestation am Kontrollgerät direkt ablesbar ist.
Es wird eine z. B. unter der Kleidung der kontrollierenden Person zu tragende Antenne 11 verwendet, oder die Spule 12 als Rahmenantenne ausgebildet, die beispielsweise um den das Kontrollgerät enthaltenden Koffer herum, verdeckt gewickelt, angebracht ist.
Die Stromquellen 13 (z. B. Akkumulator und Batterien) befinden sich ebenfalls im Koffer. Das Kontrollgerät wird durch den Schalter 14 in Tätigkeit gesetzt.
Als Richtmittel zum Empfang des vom zu überwachenden Gerät ausgehenden Schalls dient der Schall-
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Die WandungEmpfindlichkeit des Mikrophons noch gesteigert wird. Als Richtmittel zur Aussendung der Hochfrequenzenergie des Kontrollgerätes findet die oberwäh te Rahmenantenne Anwendung. Man kann derart die Rich- tung, bzw. durch Änderung des'Standortes des Kontrollgerätes sogar die Stelle, an der sich das zu überwachende Empfangsgerät befindet, genau feststellen.