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Abschreckmittel gegen blutsaugende Insekten
Es sind schon zahlreiche Stoffe als Abschreckmittel gegen blutsaugende Insekten bekannt. So ist z. B. vorgeschlagen worden, Diole und auch
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verwenden. Diese Stoffe werden entweder für sich auf die Haut aufgetragen, oder als Bestandteil von Salben, Hautcreme, Haarwasser, Sonnenschutzöl u. dgl., verwendet. Als eines der besten Mittel wird im allgemeinen Dimethylphtalat angesehen, das auch eine weite Anwendung gefunden hat. Ein Nachteil des Dimethylphtalat besteht darin, dass es bei empfindlichen Menschen Hautschädigungen oder Hautreizungen bewirken kann.
Es wurde nun gefunden, dass Phenylalkandiole, welche im Kern oder in der Seitenkette substituiert sein können, sowie Derivate von Phenylalkandiolen und deren Substitutionsprodukten mit ausgezeichnetem Erfolg als Abschreckmittel gegen blutsaugende Insekten, hauptsächlich Krankheiten übertragende Insekten, wie Fliegen, Mükken, Bremsen, Zecken, Wanzen und ähnliche Tiere, bei Menschen und Tieren verwendet werden können.
Von den Derivaten der Phenylalkandiole und den Derivaten der im Kern oder in der Seitenkette substituierten Phenylalkandiole sind ! : vor allem die Mono- oder Diäther und insbesondere die Äther mit aliphatischen Alkoholen zu erwähnen. Ebenso lassen sich die Mono- oder Diester dieser Verbindungen, vorzugsweise mit aliphatischen Carbonsäuren, verwenden. Erfindungsge- mäss kann man auch Äther-Ester von Phenylalkandiolen und deren Substitutionsprodukten gebrauchen. Auch die cyclische Acetale der genannten Diolverbindungen, beispielsweise das 4-Phenyl-l, 3-dioxolan, sind ausgezeichnet geeignet.
Die Verbindungen dieser Art, die an sich bekannt sind, zeichnen sich durch physiologische Unbedenklichkeit, angenehmen Geruch und Schwerflüchtigkeit aus ; da sie nur langsam verdunsten, hält ihre Wirkung lange an.
Die genannten Verbindungen können entweder für sich oder gemeinsam mit andern Schutzstoffen, beispielsweise als Lösung oder Emulsion, verwendet werden. Man kann sie auch Hautcremen, Haarölen, Haarwässern, Sonnenbrand- ölen, Parfümerien, Seifen, Waschmitteln u. dgl. zusetzen. Mit Vorteil können diese Verbindungen bzw. deren Gemische auch zur Kleiderimprägnierung verwendet werden.
Beispiel :
Zur Prüfung der als Abschreckmittel zu verwendenden Stoffe wird 1 cm3 derselben gleichmässig auf dem Unterarm verteilt, wobei die Hand und das Handgelenk durch einen Gummihandschuh, das Ellenbogengelenk durch einen Verband geschützt sind. Der so behandelte Arm wird in einen Käfig mit etwa 1000 bis 2000 Stück AEDES AEGYPTII gehalten.
Beim unbehandelten Arm erfolgen im Laufe der ersten halben Minute 20 bis 50 Stiche. Geprüft wurden folgende Verbindungen :
Wirkungsdauer in Stunden (vollständiger Schutz) Nr. 1 Phenylglykolmonoacetat 7 Nr. 2 Phenylglycoldiacetat 8 (Stiche nach 9 Stunden) Nr. 3 Phenylglykolmonoäthyläther 5 (Stiche nach 6 Stunden) Nr. 4 Phenylglycotmonomethyläther-Monoaeetat 5 (Stiche nach 5, 5 Stunden) Nr. 5 25% Phenylglykol+ 75% Phenylglykolmonoacetat 24 (Nach 24 Stunden wurde der Versuch abgebrochen) Nr. 6 Monoacetat des 2-Phenylpropandiols (1, 2) 9 (Stiche nach 10 Stunden) Nr. 7 K-Methylphenylglykolmonoacetat 9 Nr. 8 Tolylglykol-monoacetat 11 Nr.
9 25 Teile Phenylglykol +
75 Teile Phenylglykolmonoacetat+
3 Teile H20 12 Nr. 10 25 Teile Phenylg'lyko1+
75 Teile a-Methylphenylglykolmonoacetat+
3 Teile H20 12
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Wirkungsdauer in Stunden (vollständiger Schutz) Nr. 11 10TeileH2O+.
27 Teile Phenylglykol+
63 Teile.-Methylphenylglykol 8 Nr. 12 70 Teile Dimethylphtalat+
30 Teile Methylphenylglykol 11 (Synergismus) Nr. 13 Als Vergleichssubstanz:
Dimethylphtalat 4 (Stiche nach 5 Stunden) Nr. 14 Als Vergleichssubstanz:
Insect Repellent (USA Armee) bestehend aus : 60"/o Dimethylphtalat, 20% 2-Xthylhexandiol- (1, 3), 20 /o lndanol 5
Die angegebene Wirkungsdauer in Stunden bezieht sich auf den Test gegen AEDES AEGYPTII. Im Test gegen Anopheles stephensi und Culex pipiens wurden etwa gleiche Zeiten erzielt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verwendung von Phenylalkandiolen, die gegegebenenfalls im Kern oder in der Seitenkette substituiert sein können, als Abschreckmittel gegen blutsaugende Insekten, z. B. als Bestandteile von Salben, Hautcremen, Haarwässern, Haarölen, Sonnenschutzölen, Parfümerien, Seifen, Waschmitteln u. dgl.
2. Verwendung von Phenylalkandiolderivaten, die gegebenenfalls im Kern oder in der Seiten-