AT19020B - Verfahren zur Herstellung naturgetreuer Muster von Spitzen, Rüschen und sonstigen Textilerzeugnissen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung naturgetreuer Muster von Spitzen, Rüschen und sonstigen Textilerzeugnissen.

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AT19020B
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   Österreichische PATENTSCHRIFT   Nr.   19020. 



   FIRMA F. A. BROCKHAUS IN LEIPZIG. 



  Verfahren zur Herstellung naturgetreuer Muster von Spitzen.   Rauschen   und sonstigen
Textilerzeugnissen. 



   Bekanntlich worden die Fabrikate der Textilindustrie ausnahmsles nach Mustern ver-   kauft und zu diesem Zweck Musterkolketionen von Naturproben zusammengestellt. Bei   gewöhnlichen Stoffen macht die Herstellung solcher Musterkollektionen nicht viel Umstande und Kosten, bei teuren Artikeln dagegen, wie dies z. B. die Spitzen sind, wird der Aufwand für eine grosse   KoHektion von Naturmustern   sehr bedeutend, es ist daher das Bestreben naheliegend, die teueren Naturmuster durch Imitationen zu ersetzen, hei welchem die Form und die Farbe der Fabrikate, worauf es hei der   Aufnahme von Bestellungen   in erster Linie ankommt, mit möglichster Vollkommenheit gewahrt bleiben, so dass der Fach- 
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 sich die Koston in der Regel höher stellen, als bei Verwendung eigenflicher Naturmuster. 



   Bei der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Kombinationserfindung. deren erster wesentlicher Teil in dem bekannten Verfahren besteht, die Naturmuster mit 
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 Masse abzudrucken, wird in Verbindung mit ekannten Druck- und Prägeverfahren erreicht, mit geringen Kosten jedes Gewebe mit ausgesprochen erhabenen Mustern. ganz besonders aber Spitzen,   Rüschen   u. dgl. so zu imitieren, dass die Musterblätter wirklich den Naturproben in Form und Farbe täuschend ähnüch sehen und ihrem Zweck, die bisher üblichen   Musterkollektionen zu ersetzen,   in   rohem     Umfang   dienen können.

   Das Verfahren setzt sich wie folgt zusammen : Zwischen zwei polierten Stahlplatten wird eine entsprechend grosse Tafel Zelluloid über einer beliebigen Heizeinrichtung so weit erwärmt, dass das Zelluloid   vi) ! Hg erweicht, aber   doch noch nicht Blasen wirft. Dann wird die obere Stahlplatte ah- 
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 platte wieder darauf gedeckt und das Ganze in der   hydraulischen Prägepresse einem   sehr starken Druck ausgesetzt, Die Spitze druckt sich in das Zelluloid ein, welches nach Erkalten sofort wieder erhärtet und   vertieft alle Feinheiten   des Originals enthält.

   Derartige Platten hat man bereits direkt zum Drucken benutzt, erhielt aber dabei nur ein flaches 
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Um nun naturgetreue   Nachbldungen   des   Naturmusters   zu erhalten, wird eine zu der Druckform genau passende, zum Prägen erforderliche Patrize etwa in folgender Weise gefertigt : Auf den Tisch der   hydraulischen   Presse wird eine erhitzte Stahlplatte, auf diese ein matt dicken Kartons gelegt und hierauf eine etwa 1-2 mm dicke Schicht flüssigen   Packiackes oder ähnlichen Materials gegossen, dem durch Zusatz von geeigneten Substanzen, z. H. Schellack, die Sprödigkeit genommen wurde.

   Wenn diese Schicht anfängt, ein wenig   

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 zu erkilten, werden ein oder mehrere Bogen Indiaseidenpapier oder ähnliches dünnes Papier aufgelegt, hierüber, mit der Bildseite nach unten, die    geprägte Zelluloidplatte resp.   die nach derselben gewonnene galvanische Form gelegt und das Ganze nun unter starken Druck genommen. Hiebei presst sich die   weiche Packlackmasee   in alle Vertiefungen der 
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 Patrize gewonnen.

   Sollen helle Muster auf dunklem Grunde erscheinen, so wird die wie oben beschrieben hergestellte   Zelluloidplatte   bezw. die nach derselben gebildete galvanische Form mit der Prägepatrize in einer Tiegeldruckmaschine oder Buchbinderfarbdruckpresse in bekannter Weise eingerichtet und druckfertig gemacht, worauf in ebenfalls bekannter Weise mit der für den Untergrund gewünschten Farbe gedruckt wird. Da hiebei nur die   Obernächo   der Form Farbe annimmt, so wird auch nur der Untergrund des Musters ge-   druckt,   während die eigentliche Zeichnung desselben, die in der Platte vertieft liegt, weiss bleibt und im Moment des Druckes   hochgeprägt   wird, so dass alle Einzelheiten des Musters zum Ausdruck kommen. Die Papierfarbe ergibt also die Farbe des zu reproduzierenden Musters.

   Bei Cremespitzen beispielsweise   müsste   daher ein entsprechend cremefarbiges Papier Verwendung finden oder aber es müsste vor der Prägung der Farbenton, welchen die Muster erhalten sollen, untergedruckt werden. Bei dunkelfarbige Mustern auf hellem Grunde, beispielsweise für schwarze Spitzen, wird von der nach obigem hergestellten Form in der Buchdruckpresse ein gut deckender Abzug mit schwarzer Farbe gemacht, aber ohne Prägung und nach diesem   Abzuge,   der also die genauen Umrisse des Musters weiss auf schwarzem Grunde zeigt, eine sogenannte Negativ-Strichätzung gefertigt.

   Diese Ätzung wird in üblicher Weise gedruckt und dann der Druck mittels der hergestellten Zelluloid-oder   Metallform   und Patrize   hochgeprägt.   Ist die Druckauflage nur eine geringe, so kann in diesem Fall der Druck auch direkt auf der Kupferdruckpresse und genau in derselben Weise, wie wenn es   sic. h um den   Druck eines Stahlstiches handelt, erfolgen.

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  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung naturgetreuer Muster von Spitzen, Rüschen und sonstigen Textilerzeugnissen mit Formen, die durch Einpressung der Naturmuster in ein geeignetes EMI2.2 man unter Zuhilfenahme einer zu der Form passenden Gegenform das Muster prägt, gegebenenfalls unter gleichzeitigem Drucken des Grundes.
AT19020D 1902-04-09 1903-12-21 Verfahren zur Herstellung naturgetreuer Muster von Spitzen, Rüschen und sonstigen Textilerzeugnissen. AT19020B (de)

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