AT17475U1

AT17475U1 - Kasten

Info

Publication number: AT17475U1
Application number: ATGM50118/2021U
Authority: AT
Inventors: Müller Günther
Original assignee: Mueller Guenther
Priority date: 2021-06-07
Filing date: 2021-06-07
Publication date: 2022-05-15

Abstract

Ein Kasten (1), der im Bereich oberhalb einer Fenster- oder Türöffnung (21), die in einer Wand (18) eines Bauwerkes vorgesehen ist, einzufügen ist, umfasst einen Block (2) und einen Abdeckteil (3). In dem Block (2) ist eine Nut (6) vorgesehen, in die ein in Gebrauchslage horizontaler Schenkel (10) des Abdeckteils (3) so weit eingeschoben werden kann, dass der in Gebrauchslage lotrechte Schenkel (11) des Abdeckteils (3) bezüglich der Außenseite der Wand (18), insbesondere einer dort angebrachten Wärmedämmung (19) mit Verputz (20), richtig ausgerichtet ist.

Description

Beschreibung

[0001] Die Erfindung betrifft einen Kasten (Sturzkasten) für Sichtschutz- und Sonnenschutzelemente, wie Rollläden, Rollvorhänge und dgl.

[0002] Derartige Kästen werden verwendet, um Sichtschutz- oder Sonnenschutzelemente in die Wand eines Bauwerkes oberhalb einer Tür- oder Fensteröffnung einzubauen.

[0003] Problematisch bei den bekannten Kästen ist es, dass der Einbau nicht immer genau erfolgt, sodass die Außenseite des Kastens nicht in der gewünschten Lage vorliegt.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kasten der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, bei dem das geschilderte Problem nicht auftritt.

[0005] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Kasten, der die Merkmale von Anspruch 1 aufweist.

[0006] Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kastens sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0007] Dadurch, dass der erfindungsgemäße Kasten einen in eine Wand eines Bauwerkes einzufügenden Block und einen an den einzufügenden Block ansetzbaren Abdeckteil aufweist, kann der Block in eine entsprechende Ausnehmung in der Wand des Bauwerkes eingefügt werden, was beispielsweise durch Einmauern oder Einschäumen erfolgen kann. Erst wenn der Block in der Wand festgelegt ist, wird der ansetzbare Abdeckteil an den Block angesetzt und kann so ausgerichtet werden, dass die Außenseite des Ansetzteils - und damit die Außenseite des erfindungsgemäßen Kastens - in der bezüglich der Außenseite der Wand richtigen Lage ausgerichtet ist.

[0008] Dies gelingt besonders einfach, wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kastens der an den einzufügenden Block ansetzbare Abdeckteil eine im Wesentlichen L-förmige Querschnittsform, umfassend zwei Schenkel, aufweist. Zum Ansetzen des Abdeckteils wird der in Gebrauchslage horizontale Schenkel des Abdeckteils in eine in dem einzufügenden Block längslaufende Nut eingeführt und kann durch mehr oder weniger weites Einfügen und/oder ungleich weites Einfügen an einem und am anderen Ende so ausgerichtet werden, dass die Außenseite des ansetzbaren Abdeckteils, insbesondere dessen in Gebrauchslage lotrechter Schenkel, bezüglich der Außenseite der Wand so ausgerichtet ist, wie es gewünscht ist.

[0009] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Kastens liegt auch darin, dass bei noch nicht angesetztem Abdeckteil der Raum für das Sichtschutz- oder Sonnenschutzelement gut zugänglich ist, was dessen Montage und - soweit erforderlich - dessen elektrischen Anschluss vereinfacht.

[0010] Weitere Einzelheiten und Merkmale des erfindungsgemäßen Kastens ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Es zeigt:

[0011] Fig. 1 im Schnitt einen in die Wand eines Bauwerkes eingebauten Kasten, [0012] Fig. 2 in Stirnansicht den Kasten für sich,

[0013] Fig. 3 die beiden Teile des Kastens in Stirnansicht und

[0014] Fig. 4 eine abgeänderte Ausführungsform in Stirnansicht.

[0015] Ein erfindungsgemäßer Kasten 1 (Sturzkasten), der in eine Wand 18 eines Bauwerkes oberhalb einer Fensteröffnung 21 eingefügt wird, umfasst einen Block 2, der durch Einmauern oder Einschäumen im Bereich der Wand 18 oberhalb der Fensteröffnung 21 eingefügt und festgelegt wird. Der Kasten 1 besitzt weiters einen Abdeckteil 3, der zwei Schenkel 10 und 11, nämlich einen in Gebrauchslage horizontalen Schenkel 10 und einen in Gebrauchslage vertikalen Schenkel 11, aufweist.

[0016] Aus Fig. 1 und Fig. 2 ist ersichtlich, dass der in Gebrauchslage horizontale Schenkel 10 des Abdeckteils 3 in eine Nut 6, die parallel zur Längserstreckung des Blocks 2 des Kastens 1 ausgerichtet ist und von der in Gebrauchslage des Blocks 2 oberen Seite 7 desselben Abstand hat, eingeführt wird. Durch mehr oder weniger weites Einführen des Schenkels 10 des Abdeckteils 3 in die Nut 6 kann dieser bezüglich des Mauerwerkes und einer auf diesem angebrachten Dämmung 19 und/oder Verputz 20 so ausgerichtet werden, dass die Außenseite des in Gebrauchslage lotrechten Schenkels 11 des Abdeckteils 3 in der richtigen Lage ausgerichtet ist. Dabei kann auch ein „schief“ eingebauter Block 2 des erfindungsgemäßen Kastens berücksichtigt werden, indem der Schenkel 10 des Abdeckteils 3 unterschiedlich weit in die Nut 6 eingeschoben wird, um zu erreichen, dass der lotrechte Schenkel 11 des Abdeckteils 3 mit der Außenseite der Wand 18, beispielsweise der Außenseite eines auf einer Wärmedämmung 19 angebrachten Verputzes 20, fluchtet.

[0017] Der Block 2 des Kastens 1 besitzt an seiner innen liegenden Seite eine Platte 8, die dem Grundkörper 4 des Blocks 2, welcher beispielsweise aus geschäumtem Kunststoff (insbesondere EPS) besteht, hinreichende Festigkeit gibt und bei Bedarf einen tragfähigen Untergrund für Innenputz bildet. Beispielsweise ist die Platte 8 eine Platte aus zementgebundenen Holzspänen.

[0018] In der in Gebrauchslage oberen Seite 7 des Grundkörpers 4 des Blocks 2 ist eine Rille 9, die hinterschnitten ausgebildet ist, vorgesehen, die einen sicheren Sitz des eingemauerten oder eingeschäumten Blocks 2 in der Wand 18 gewährleistet.

[0019] An der in Gebrauchslage unteren Seite 15 des Blocks 2 ist eine Leiste 5 vorgesehen, die beispielsweise aus Hartschaumstoff besteht.

[0020] Der in Gebrauchslage horizontale Schenkel 10 des Abdeckteils 3 besteht beispielsweise aus Hartschaumstoff und trägt an seiner oberen Seite eine Platte 12, die beispielsweise aus geschäumtem Kunststoff (insbesondere EPS) besteht.

[0021] Der in Gebrauchslage lotrechte Schenkel 11 des Abdeckteils 3 ist insbesondere eine Platte, die aus Mineralwerkstoff, beispielsweise Kalziumsilikat, besteht.

[0022] In einer praktischen Ausführungsform ist vorgesehen, dass der in Gebrauchslage horizontale Schenkel 10 des Abdeckteils 3 dicker ausgebildet ist als der in Gebrauchslage lotrechte Schenkel 11 des Abdeckteils 3.

[0023] Aus den Zeichnungen ist auch ersichtlich, dass die Platte 12 aus Schaumkunststoff, welche auf der in Gebrauchslage oberen Seite des Schenkels 10 angeordnet ist, schmäler ausgebildet ist als der Schenkel 10 selbst. So steht der Schenkel 10 über die Platte 12 vor und kann in die Nut 6 im Block 2 eingeschoben werden. Die Weite der Nut 6 im Grundkörper 4 des Blocks 2 ist im Wesentlichen gleich groß wie die Stärke des einzuführenden Schenkels 10 des Abdeckteils 3. Bevorzugt ist, dass der Schenkel 10 in der Nut 6 reibschlüssig gehalten ist.

[0024] Am unteren Rand 16 des in Gebrauchslage lotrechten Schenkels 11 des Abdeckteils 3 ist eine - im Querschnitt beispielsweise im Wesentlichen U-förmige - Schiene 13 aus Kunststoff vorgesehen, die eine in Gebrauchslage nach unten über den Schenkel 11 überstehende Tropfnase 14 aufweist.

[0025] Wenn der Raum 22 zwischen der nach außen weisenden, in Gebrauchslage lotrechten Fläche des Grundkörpers 4 des Blocks 2 und der inneren Fläche des in Gebrauchslage lotrechten Schenkels 11 des Abdeckteils 3 für das in den Kasten 1 einzubauende Sichtschutz- oder Sonnenschutzelement nicht hinreicht, kann aus dem Grundkörper 4 ein Teilblock 17 herausgetrennt werden. Dazu ist der Teilblock 17 mit dem Grundkörper 4 über Sollbruchstellen verbunden, sodass er durch Einführen eines Werkzeuges, z.B. eines Schraubenziehers oder dgl., einfach aus dem Grundkörper 4 herausgebrochen/herausgetrennt werden kann.

[0026] Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kastens 1 ist in dem Block 2 wenigstens eine Stange 23, vorzugsweise zwei oder mehrere über die Länge des Kastens 1 verteilt angeordnete Stangen 23, beispielsweise eine Gewindestange, vorgesehen. Die Stange 23 ist mit Hilfe einer Mutter 25 in der Leiste 5, die in der unteren Seite 15 des Grundkörpers 4 des

Blocks 2 versenkt angeordnet ist, verankert. Das über den Block 2 überstehende Ende 24 der Stange 23 kann in dem Beton oberhalb des Kastens 1 aufgenommen sein. Wenn die Stange 23 nicht als Gewindestange ausgebildet ist, ist wenigstens das Ende der Stange 23 als Betonanker geeignet ausgebildet, beispielsweise aufgeraut und/oder mit Vorsprüngen versehen. So ist der Kasten 1, insbesondere sein Block 2, gut in dem Bauwerk oberhalb der Fenster- oder Türöffnung 21 festgelegt, so dass ein Rollbalken, Fenster- oder Türstock oder dgl. an dem (Sturz-)Kasten 1 problemlos befestigt werden kann, da der Kasten 1 das Gewicht des Rollbalkens, Fenster- oder Türstocks oder dgl. ohne Weiteres aushält.

[0027] Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben werden:

[0028] Ein Kasten 1, der im Bereich oberhalb einer Fenster- oder Türöffnung 21, die in einer Wand 18 eines Bauwerkes vorgesehen ist, einzufügen ist, umfasst einen Block 2 und einen Abdeckteil 3. In dem Block 2 ist eine Nut 6 vorgesehen, in die ein in Gebrauchslage horizontaler Schenkel 10 des Abdeckteils 3 so weit eingeschoben werden kann, dass der in Gebrauchslage lotrechte Schenkel 11 des Abdeckteils 3 bezüglich der Außenseite der Wand 18, insbesondere einer dort angebrachten Wärmedämmung 19 mit Verputz 20, richtig ausgerichtet ist.

BEZUGSZEICHENLISTE:

1 Kasten 2 Block 3 Abdeckteil

4 Grundkörper von 2 (EPS)

5 Leiste in 2 (Hartschaumstoff) 6 Nutin2

7 obere Seite von 2

8 Platte an 2 (Holzspanplatte) 9 Rillein 7 von 2

10 Schenkel von 3 horizontal (Hartschaumstoff) 11 Schenkel von 3 lotrecht (Kalziumsilikat) 12 Platte auf 10 (EPS)

13 Schiene (Kunststoff) an 10 14 Tropfnase

15 untere Seite von 2

16 unterer Rand von 11

17 Teilblock

18 Wand eines Bauwerkes

19 Wärmedämmung an 18

20 Verputz auf 19

21 Fensteröffnung

22 Raum zwischen 4 und 11

23 Stange, Gewindestange

24 oberes Ende von 23

25 Mutter

Claims

Ansprüche

1. Kasten (1) für Sichtschutz- und Sonnenschutzelemente, wie Rollläden, Rollvorhänge und dgl., gekennzeichnet durch einen in eine Wand (18) eines Bauwerkes einzufügenden Block (2) und einen an den einzufügenden Block (2) ansetzbaren Abdeckteil (3).

2. Kasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der einzufügende Block (2) im Wesentlichen die Form eines Quaders aufweist.

3. Kasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der einzufügende Block (2) einen Grundkörper (4) aus einem Dämmstoff, wie expandierten Kunststoff, insbesondere expandiertes Polstyrol, umfasst.

4. Kasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Block (2) mit einer Platte (8), die aus einem anderen Werkstoff als der Werkstoff des Blocks (2) besteht, insbesondere einer, vorzugsweise zementgebundenen, Holzspanplatte, verbunden ist.

5. Kasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der an den einzufügenden Block (2) ansetzbare Abdeckteil (3) eine im Wesentliche L-förmige Querschnittsform, umfassend zwei Schenkel (10 und 11) aufweist.

6. Kasten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (10 und 11) des Abdeckteils (3) unterschiedlich dick ausgebildet sind.

7. Kasten nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem einzufügenden Block (2) eine längslaufende Nut (6) vorgesehen ist und dass einer der Schenkel (10) des Abdeckteils (3) in die Nut (6) einführbar ist.

8. Kasten nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Weite der Nut (6) der Stärke des in sie einführbaren Schenkels (10) des Abdeckteils (3) entspricht.

9. Kasten nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schenkel (10) des Abdeckteils (3), der dicker ist als der andere Schenkel (11), in die Nut (6) einführbar ist.

10. Kasten nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (6) zu der in Gebrauchslage oberen Seite (7) des einzufügenden Blocks (2) einen Abstand aufweist.

11. Kasten nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der in Gebrauchslage horizontal ausgerichtete und in die Nut (6) einzuführende Schenkel (10) des Abdeckteils (3) an seiner Oberseite mit einer Platte (12) aus Dämmstoff, wie expandiertem Kunststoff, insbesondere expandiertem Polystyrol, belegt ist.

12. Kasten nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der in Gebrauchslage lotrechte Schenkel (11) des Abdeckteils (3) aus mineralischem Werkstoff, insbesondere aus Kalziumsilikat, besteht.

13. Kasten nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der in Gebrauchslage horizontal ausgerichtete und in die Nut (6) in dem Block (2) einzuführende Schenkel (10) des Abdeckteils (3) aus Schaumwerkstoff, insbesondere aus Hartschaumwerkstoff, besteht.

14. Kasten nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in der in Gebrauchslage oberen Seite (7) des einzufügenden Blocks (2) eine längslaufende, insbesondere hinterschnitten ausgebildete, Rille (9) vorgesehen ist.

15. Kasten nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass in die in Gebrauchslage untere Seite (15) des einzufügenden Blocks (2) eine Leiste (5), die aus einem anderen Werkstoff als der Werkstoff des Blocks (2), vorzugsweise Schaumwerkstoff, insbesondere Hartschaumwerkstoff, besteht, eingelassen ist.

16. Kasten nach einem der Ansprüche 5 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass an dem unteren Rand (16) des in Gebrauchslage lotrechten Schenkels (11) des Abdeckteils (3) eine Tropfnase (14) vorgesehen ist.

17. Kasten nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Tropfnase (14) an einer, insbesondere aus Kunststoff bestehenden, Schiene (13), die an dem in Gebrauchslage lotrechten Schenkel (11) des Abdeckteils angeordnet ist, vorgesehen ist.

18. Kasten nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass in dem dem Abdeckteil (3) zugewandten Bereich des einzufügenden Blocks (2) ein zum Heraustrennen vorbereiteter Teilblock (17), der vorzugsweise eine halbkreisförmige Querschnittsform aufweist, vorgesehen ist.

19. Kasten nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Block (1) wenigstens eine Stange (23) vorgesehen ist und dass das in Gebrauchslage obere Ende (24) der Stange (23) über den Block (1) vorsteht.

20. Kasten nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens das Ende (24) der Stange (23) zur Verankerung in Beton aufgeraut und/oder mit Vorsprüngen versehen ist.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen