AT17364U1 - Vorrichtung umfassend ein Prospekt und eine Tip-On Karte - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (12), umfassend ein Prospekt (1) und eine auf dem Prospekt (1) aufgeklebte Tip-On Karte (2), die eine Biegesteifigkeit aufweist, die größer ist als eine Biegesteifigkeit des Prospekts (1), wobei die Tip-On Karte (2) mit einem Klebestreifen (6) oder einer Linie (8) von mindestens vier Klebepunkten (9) auf dem Prospekt (1) aufgeklebt ist, welcher Klebestreifen (6) oder welche Linie (8) auf einer ersten Seite (7) der Tip-On Karte (2) vorgesehen ist, wobei die Tip-On Karte (2) zumindest einen weiteren Klebepunkt (13) aufweist, der auf einer zweiten Seite (14) der Tip-On Karte (2) angeordnet ist, die der ersten Seite (7) gegenüberliegt oder normal zu dieser steht, und der die zweite Seite (14) der Tip-On Karte (2) auf dem Prospekt (1) befestigt.

Description

Beschreibung

VORRICHTUNG UMFASSEND EIN PROSPEKT UND EINE TIP-ON KARTE

[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, umfassend ein Prospekt und eine auf dem Prospekt aufgeklebte Tip-On Karte, die eine Biegesteifigkeit aufweist, die größer ist als eine Biegesteifigkeit des Prospekts, wobei die Tip-On Karte eine Fläche aufweist, die kleiner ist als die FIäche einer Oberseite des Prospekts, und derart auf dem Prospekt angeordnet ist, dass diese nicht über das Prospekt hinausragt, wobei die Tip-On Karte mit einem Klebestreifen oder einer Linie von mindestens vier Klebepunkten auf dem Prospekt aufgeklebt ist, welcher Klebestreifen oder welche Linie auf einer ersten Seite der Tip-On Karte vorgesehen ist.

[0002] Aus dem Stand der Technik sind Prospekte bekannt, auf denen Werbebotschaften sowie weiterführende Informationen aufgedruckt sind. Insbesondere sind gefaltete Prospekte bekannt, bei denen ein Blatt beispielswiese in der Hälfte gefaltet wird, sodass das Prospekt eine Unterseite und eine Oberseite aufweist. Es können mehrere gefaltete Blätter geheftet werden, wodurch das Prospekt die Form eines Hefts einnimmt. Andererseits kann das Prospekt auch nur aus einem gefalteten Blatt bestehen, um entweder ein zweiseitiges Prospekt zu schaffen oder das Prospekt selbst als Umschlag auszubilden, in welchen weitere Hefte eingelegt werden.

[0003] Überdies ist aus dem Stand der Technik bekannt, in den Fachkreisen als Tip-On Karten bezeichnete Zusatzkärtchen auf Prospekten anzubringen. Auf der Tip-On Karte ist üblicherweise eine andere Werbebotschaft als auf dem Prospekt aufgedruckt, sodass durch die Verbindung aus Prospekt und Tip-On Karte eine Vorrichtung geschaffen wird. Damit die Werbeinformation der Tip-On Karte für eine Zielperson mehr hervorsticht, wird diese üblicherweise qualitativ hochwertiger ausgebildet als das Prospekt selbst. Insbesondere wird für die Tip-On Karte Papier, Pappe oder Karton eingesetzt, das dicker ist als das für das Prospekt verwendete Papier.

[0004] Um die Tip-On Karte auf dem Prospekt anzubringen, wird zur schnellen und umweltschonenden Herstellung der Vorrichtung ein einzelner Klebestreifen bzw. eine Linie von Klebepunkten auf der Tip-On Karte oder dem Prospekt aufgebracht, um diese beiden Elemente zu verbinden. Dies ist völlig ausreichend, um eine dauerhafte Verbindung zwischen Tip-On Karte herzustellen, sodass sich die Tip-On Karte selbst bei einem Einwurf des Prospekts in einen Briefkasten nicht vom Prospekt löst. Von einer flächigen Aufbringung eines Klebemittels wird abgesehen, da dies einen unnötigen Verbrauch von Klebemittel darstellt.

[0005] Ein häufig auftretendes Problem bei der Vorrichtung bestehend aus Prospekt und aufgeklebter Tip-On Karte ist, dass kein weiteres Prospekt auf einem Prospekt mit Tip-On Karte gestapelt oder geschlichtet werden kann, sodass auch darauffolgende Verteilprozesse nicht durchführbar sind. Hintergrund hierfür ist, dass die Prospekte nicht „von oben“ gestapelt werden, sondern mit der Faltkante auf das darunterliegende Prospekt gelegt werden, wonach das aufliegende Prospekt über das untenliegende Prospekt gezogen wird. Da gleichzeitig das untenliegende Prospekt schräg nach unten abgezogen wird, würde eine auf dem unteren Prospekt befindliche Tip-On Karte aufgrund ihrer höheren Biegesteifigkeit nach oben klappen. Beim Nachschieben des oberen Prospekts würde dieses jedoch durch die aufgeklappte Tip-On Karte in den Spalt zwischen Prospekt und Tip-On Karte geraten und ein Stapeln der Prospekte effektiv verhindern.

[0006] Somit muss die Tip-On Karte in einer Produktionskette als allerletzter Schritt auf dem Prospekt angebracht werden, da keine weiteren Arbeitsschritte mehr am Prospekt durchgeführt werden können, sobald die Tip-On Karte auf diesem angebracht wurde. Dies führt in der Praxis so weit, dass Zwischenverarbeiter keine Prospekte annehmen, sobald diese mit einer Tip-On Karte bestückt wurden.

[0007] Die naheliegende Lösung zur verbesserten Stapelbarkeit ist, die Tip-On Karte aus einem Papier zu fertigen, das dieselbe Biegesteifigkeit aufweist wie das Papier des Prospekts. Bei dieser Lösung geht jedoch der „herausstechende“ Effekt der hochwertigen Tip-On Karte verloren.

[0008] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung umfassend ein Prospekt und eine auf dem Prospekt aufgeklebte Tip-On Karte zu schaffen, welches die Nachteile des Standes der Technik überwindet und insbesondere die Stapelbarkeit mit einer hochwertigen Tip-On Karte ermöglicht.

[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung, umfassend ein Prospekt und eine auf dem Prospekt aufgeklebte Tip-On Karte, die eine Biegesteifigkeit aufweist, die größer ist als eine Biegesteifigkeit des Prospekts, wobei die Tip-On Karte eine Fläche aufweist, die kleiner ist als die Fläche einer Oberseite des Prospekts, und derart auf dem Prospekt angeordnet ist, dass diese nicht über das Prospekt hinausragt, wobei die Tip-On Karte mit einem Klebestreifen oder einer Linie von mindestens vier Klebepunkten auf dem Prospekt aufgeklebt ist, welcher Klebestreifen oder welche Linie auf einer ersten Seite der Tip-On Karte vorgesehen ist, und wobei die Tip-On Karte zumindest einen weiteren Klebepunkt aufweist, der auf einer zweiten Seite der Tip-On Karte angeordnet ist, die der ersten Seite gegenüberliegt und der die zweite Seite der Tip-On Karte auf dem Prospekt befestigt. Durch den weiteren Klebepunkt löst sich die zweite Seite der Tip-On Karte unter einer Biegebeanspruchung des Prospekts nicht von diesem. Außer dem Klebestreifen bzw. den Klebepunkten auf der ersten Seite der Tip-On Karte und dem bzw. den weiteren Klebepunkten befindet sich kein weiteres Klebematerial zwischen Prospekt und Tip-On Karte.

[0010] Erfindungsgemäß wird zumindest ein weiterer Klebepunkt zwischen Prospekt und Tip-On Karte vorgesehen, wodurch sich bei einer Biegung des Prospekts kein Zwickel zwischen dem Prospekt und der Tip-On Karte ergibt. Dadurch wird erreicht, dass die Vorrichtung aus Prospekt und Tip-On Karte auch als Zwischenprodukt einsetzbar ist, da es sich wie ein reguläres Prospekt stapeln lässt.

[0011] Somit kann die erfindungsgemäße Vorrichtung aus Prospekt und Tip-On Karte selbst bei Stapelprozessen eingesetzt werden, bei denen das Prospekt gebogen wird, da sich die Tip-On Karte beim Verbiegen des Prospekts nicht einseitig von diesem löst. Dieser Effekt wird durch den genannten weiteren Klebepunkt erreicht. An dieser Stelle sei festgehalten, dass der zusätzliche Klebepunkt nicht zum Zwecke der verbesserten Haftbarkeit der Tip-On Karte auf dem Prospekt eingesetzt wird, da diese bereits durch den Klebestreifen bzw. die Linie von Klebepunkten gegeben ist und durch den weiteren Klebepunkt nur unwesentlich erhöht wird. Stattdessen dient der weitere Klebepunkt dazu, einen bei einer Biegung möglichen Zwickel zwischen Prospekt und TipOn Karte geschlossen zu halten.

[0012] Im Allgemeinen kann das Prospekt eine flache, ungefaltete Seite sein. Besonders bevorzugt wird eine Tip-On Karte jedoch auf ein Prospekt aufgeklebt, das derart gefaltet ist, dass es eine Faltkante aufweist und die Oberseite des Prospekts oberhalb einer Unterseite des Prospekts angeordnet ist, wobei die genannte erste Seite der Tip-On Karte der Faltkante des Prospekts zugewandt ist oder normal zu dieser steht. Diese Prospekte haben sich in Verbindung mit Tip-On Karten besonders bewährt, insbesondere wenn das Prospekt als Umschlag oder Heft eingesetzt wird. Eine Tip-On Karte wird üblicherweise nur auf der Oberseite aufgeklebt.

[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Tip-On Karte auf der zweiten Seite mit maximal drei Klebepunkten auf dem Prospekt befestigt. Dies ermöglicht, dass nicht zu viel Klebematerial eingesetzt wird, während der erfinderische Effekt der Vermeidung eines Zwickels zwischen Prospekt und Tip-On Karte weiterhin gegeben ist.

[0014] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Tip-On Karte auf der zweiten Seite mit genau einem Klebepunkt auf dem Prospekt befestigt, welcher besonders bevorzugt mittig auf der zweiten Seite platziert ist. Dadurch kann der Einsatz von Klebematerial minimiert werden, da nicht mehr als ein Klebepunkt eingesetzt wird.

[0015] Weiters bevorzugt kann die Tip-On Karte auf der zweiten Seite mit genau zwei oder genau drei Klebepunkten auf dem Prospekt befestigt sein, wobei zwei der Klebepunkte in den Ecken der Tip-On Karte auf der zweiten Seite vorgesehen sind. Dadurch wird verhindert, dass sich die Ecken der Tip-On Karte bei einer Biegung des Prospekts von diesem lösen können. Von dem

Prospekt ablösende Ecken könnten in manchen Anwendungsfällen Probleme bereiten, beispielsweise wenn ein weiteres Prospekt aus einer Richtung auf das untenliegende Prospekt mit Tip-On Karte geschoben wird, die nicht normal zur zweiten Seite liegt.

[0016] Da der Klebestreifen bzw. die Linie von Klebepunkten dem Zweck dienen, die Tip-On Karte auf dem Prospekt zu befestigen und weiteren Klebepunkte der Unterbindung eines Zwickels zwischen Prospekt und Tip-On Karte eingesetzt werden, ist bevorzugt, wenn die Tip-On Karte auf der ersten Seite mit mehr Klebepunkten als auf der zweiten Seite am Prospekt befestigt ist.

[0017] Insbesondere eignet sich die beschriebene Vorrichtung in jenen Größen, bei denen die Oberseite des Prospekts eine Fläche nach DIN A4 oder DIN A5 aufweist. Derartige Prospekte werden häufig wie oben beschrieben gestapelt, sodass die erfindungsgemäße Anbindung der Tip-On Karte mit dem weiteren Klebepunkt besonders vorteilhaft ist. Auch kommt die erfindungsgemäße Lösung insbesondere dann zum Einsatz, wenn die Tip-On Karte eine Fläche aufweist, die kleiner ist als die Hälfte der Fläche der Oberseite des Prospekts.

[0018] In einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung ein Verfahren zum Stapeln von zumindest einer ersten und einer zweiten Vorrichtung nach einer der vorgenannten Ausführungsformen, das Verfahren umfassend die folgenden Schritte:

- Positionieren des Prospekts der ersten Vorrichtung auf einer Auflagefläche, wobei die TipOn Karte auf der der Auflagefläche abgewandten Seite des Prospekts aufgebracht ist;

- Abziehen der ersten Vorrichtung von der Auflagefläche in eine Richtung, die eine erste Richtungskomponenten aufweist, welche von der der ersten Seite der Tip-On Karte der ersten Vorrichtung abgewandten Kante des Prospekts der ersten Vorrichtung zur ersten Seite der Tip-On Karte der ersten Vorrichtung verläuft, und eine zweite Richtungskomponente aufweist, welche vom Prospekt der ersten Vorrichtung in Richtung der Auflagefläche verläuft;

- Auflegen der zweiten Vorrichtung auf die Tip-On Karte der ersten Vorrichtung oder auf das Prospekt der ersten Vorrichtung; und

- Nachschieben der zweiten Vorrichtung in die genannte Richtung oder in Richtung der ersten Richtungskomponente, wobei das Prospekt der zweiten Vorrichtung über die Tip-On Karte der ersten Vorrichtung gezogen wird.

[0019] Wenn die zweite Vorrichtung auf das Prospekt der ersten Vorrichtung aufgelegt wird, wird diese mit dem Prospekt der zweiten Vorrichtung auf jenen Abschnitt des Prospekts der ersten Vorrichtung aufgelegt, welcher der ersten Seite der Tip-On Karte der ersten Vorrichtung abgewandt ist. Bei dem genannten Verfahren ist überdies bevorzugt, wenn der Schritt des Abziehens für die zweite Vorrichtung wiederholt wird und die Schritte des Auflegens und Nachschiebens für eine dritte Vorrichtung wiederholt werden. Durch diese Verfahren können viele Prospekte mit TipOn Karten gestapelt werden, was nicht möglich ist, wenn die Tip-On Karten wie im Stand der Technik bekannt aufgeklebt werden.

[0020] Vorteilhafte und nicht einschränkende Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.

[0021] Figur 1 zeigt ein Prospekt mit einer aufgeklebten Tip-On Karte gemäß dem Stand der Technik.

[0022] Figur 2 zeigt eine alternative Ausführungsform eines Prospekts mit einer aufgeklebten Tip- On Karte gemäß dem Stand der Technik.

[0023] Figur3 zeigt das im Stand der Technik auftretende Problem der Prospekte mit aufgeklebten Tip-On Karten.

[0024] Figur 4 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung umfassend ein Prospekt und eine aufgeklebte Tip-On Karte.

[0025] Figur 5 zeigt das erfindungsgemäß gelöste Problem der Prospekte mit aufgeklebten Tip-On Karten.

[0026] Figur6 zeigt eine erste Alternative der Vorrichtung von Figur 4. [0027] Figur 7 zeigt eine zweite Alternative der Vorrichtung von Figur 4.

[0028] Figur 1 zeigt ein Prospekt 1 und eine auf dem Prospekt 1 aufgeklebte Tip-On Karte 2 nach dem Stand der Technik. Sowohl das Prospekt 1 als auch die Tip-On Karte 2 sind aus Papier gefertigt, wobei Werbebotschaften auf dem Papier aufgedruckt sein können. Die Tip-On Karte 2 wird dazu eingesetzt, eine zusätzliche Werbebotschaft zu der Werbebotschaft des Prospekts 1 zu vermitteln, zu welchem Zweck die Tip-On Karte 2 aus einem hochwertigen Material, beispielsweise Hochglanzpapier, gefertigt ist, wohingegen das Prospekt 1 weiterhin aus einfacherem Papier gefertigt werden kann. Daher wird das Prospekt 1 üblicherweise aus einem Papier gefertigt, das eine geringere Dicke als das Papier der Tip-On Karte 2 aufweist. In der Folge weist die TipOn Karte 2 somit eine Biegesteifigkeit auf, die größer ist als eine Biegesteifigkeit des Prospekts 1. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, eine gleiche Papierdicke zu wählen und die TipOn Karte 2 mit einer Hochglanzbeschichtung zu versehen, sodass diese dadurch eine höhere Biegesteifigkeit erlangt. Ein Fachmann kann durch einfaches manuelles Verbiegen feststellen, dass die Tip-On Karte 2 eine höhere Biegesteifigkeit als das Prospekt 1 aufweist, wenn sich diese schwerer verbiegen lässt.

[0029] Unter einem Prospekt 1 wird hierin ein Papier oder sonstiges bedruckbares Material verstanden, das derart gefaltet ist, dass es eine erste Faltkante 3 aufweist und eine Oberseite 4 des Prospekts 1 oberhalb einer Unterseite 5 des Prospekts 1 angeordnet ist. Prinzipiell könnte das Prospekt 1 auch ein mehrfach gefaltetes Papier sein oder mehrere Blätter umfassen, sodass weitere Seiten zwischen die Oberseite 4 und die Unterseite 5 eingeheftet werden können, um ein Heft zu bilden. Werden keine weiteren Seiten eingeheftet, kann das Prospekt 1 als zweiseitiges Prospekt oder als Umschlag für weitere Prospekte eingesetzt werden.

[0030] Die Oberseite 4 des Prospekts 1 weist bevorzugt eine Fläche nach DIN (Deutsche Industrienorm) A4 oder DIN A5 auf. Jedoch können auch andere Größen eingesetzt werden, was vom jeweiligen Werbezweck abhängen kann. Die Unterseite 5 hat bevorzugt eine Fläche, die gleich jener der Oberseite 4 ist. Je nach Ausführungsform des Prospekts 1 können die Oberseite 4 und die Unterseite 5 jedoch auch unterschiedliche Größen aufweisen.

[0031] Die Tip-On Karte 2 hat jedoch eine Fläche, die kleiner ist als die Fläche der Oberseite 4 des Prospekts 1. Dies hat den Hintergrund, dass die Tip-On Karte 2 das Prospekt nicht ganzflächig überdecken soll, sondern eine Zusatzbotschaft vermitteln soll. In der Regel sind sowohl das Prospekt 1 als auch die Tip-On Karte 2 rechteckig geformt, wobei sich deren Proportionen unterscheiden können. Von der rechteckigen Form kann jedoch abgewichen werden, beispielsweise um eine strukturierte, formgebende Tip-On Karte 2 einzusetzen.

[0032] Aus Figur 1 ist überdies ersichtlich, dass die Tip-On Karte 2 derart auf dem Prospekt 1 angeordnet ist, dass diese nicht über das Prospekt 1 hinausragt, d.h. dass sich die Tip-On Karte 2 innerhalb der Kontur der Oberseite 4 befindet. Um die Tip-On Karte 2 auf dem Prospekt 1 anzubringen, ist die Tip-On Karte 2 mit einem Klebestreifen 6 auf dem Prospekt 1 angeklebt.

[0033] Aus praktischer Sicht verläuft der Klebestreifen 6 parallel zur Faltkante 3 oder normal zu dieser. In Bezug auf die Tip-On Karte 2 befindet sich der Klebestreifen 6 auf einer Seite 7 der TipOn Karte, d.h. sie verläuft nicht durch einen Flächenschwerpunkt der Tip-On Karte 2. Somit verläuft der Klebestreifen 6 entlang einer Seite 7 der Tip-On Karte 2, wobei diese Seite 7 im aufgeklebten Zustand der Tip-On Karte 2 der Faltkante 3 zugewandt ist oder normal zu dieser steht.

[0034] Figur 2 zeigt, dass anstelle des durchgängigen Klebestreifens 6 eine Linie 8 von mindestens vier Klebepunkten 9 eingesetzt werden kann. Die Linie 8 ist wiederum wie für den Klebestreifen 6 beschrieben auf einer Seite 7 der Tip-On Karte 2, d.h. außermittig auf der Tip-On Karte 2, angebracht. Bevorzugt sind der Klebestreifen 6 als auch die Linie 7 im Wesentlichen gerade, wobei diese jedoch auch leicht gekrümmt sein könnten.

[0035] Figur 3 zeigt ein Problem, das bei den Prospekten 1 auftritt, bei denen wie im Stand der Technik üblich eine Tip-On Karte 2 einseitig mit einem Klebestreifen 6 oder einer Linie 8 von Klebepunkten 9 auf dem Prospekt 1 aufgeklebt ist. Zur Stapelung von mehreren Prospekten 1 wird ein erstes Prospekt 1 auf einer Auflagefläche 10 positioniert. Danach wird das Prospekt 1 schräg nach unten abgezogen. Schräg nach unten bedeutet hierbei, dass die Faltkante 3 in eine Richtung R gezogen wird, die sich aus einer ersten und einer zweiten Richtungskomponente R1, R2 zusammensetzt. Die erste Richtungskomponente R1 verläuft von der der Faltkante 3 des Prospekts 1 (bzw. der ersten Seite 7 der Tip-On Karte 2) abgewandten Kante des Prospekts 1 zur Faltkante 3 des Prospekts 1. Die zweite Richtungskomponente R2 verläuft vom Prospekt 1 in Richtung der Auflagefläche 10.

[0036] Aus Figur 3 ist ersichtlich, dass durch ein derartiges Abziehen des Prospekts 1 ein Zwickel 11 zwischen dem Prospekt 1 und der Tip-On Karte 2 ergibt. Dieser Zwickel 11 ist einerseits durch die höhere Biegesteifigkeit der Tip-On Karte 2 gegenüber der Biegesteifigkeit des Prospekts bedingt und andererseits durch die einseitige Anbringung des Klebestreifens 6 bzw. der Linie 8.

[0037] Ein schnelles Auflegen eines weiteren Prospekts 1 auf das untenliegende Prospekt 1, bei dem sich der Zwickel 11 wie dargestellt ausbildet, ist nicht möglich, da das nachgelegte Prospekt 1 in den Zwickel 11 eingebracht werden würde, wodurch sich ein Stau der Prospekte 1 ergeben würde. Ein derartiges Stapeln ist mit den Prospekten 1 der Figuren 1 und 2 daher nicht möglich.

[0038] Die Figuren 4 bis 6 zeigen eine erfindungsgemäße Vorrichtung 12, bei dem ein Prospekt 1 und eine Tip-On Karte 2 wie oben beschrieben zum Einsatz kommen. Gleich wie in den oben beschriebenen Ausführungsformen ist die Tip-On Karte 2 auf einer Seite 7 mit einem Klebestreifen 6 oder einer Linie 8 auf dem Prospekt befestigt. Für gleiche Merkmale wie in den Figuren 1 bis 3 werden daher in den Figuren 4 bis 6 dieselben Bezugszeichen 1 - 11 verwendet.

[0039] Aus Figur 4 ist ersichtlich, dass in dieser Ausführungsform der Klebestreifen 6 auf der ersten Seite 7 der Tip-On Karte 2 vorgesehen ist, die der Faltkante 3 des Prospekts 1 zugewandt ist. Zusätzlich ist ein weiterer Klebepunkt 13 vorgesehen, der auf einer zweiten Seite 14 der TipOn Karte 2 angeordnet ist, die der ersten Seite 7 gegenüberliegt. Der weitere Klebepunkt 13 befestigt die zweite Seite der Tip-On Karte 2 auf dem Prospekt, sodass sich die zweite Seite 14 der Tip-On Karte 2 unter einer Biegebeanspruchung des Prospekts 1 nicht von diesem löst.

[0040] Der weitere Klebepunkt 13 liegt im Wesentlichen mittig auf der zweiten Seite 14, könnte jedoch auch an einer der beiden Ecken der zweiten Seite 14 vorgesehen werden. Der weitere Klebepunkt 13 könnte beispielsweise mit der Außenkante der zweiten Seite 14 Tip-On Karte 2 zusammenfallen oder einen vorbestimmten Abstand zu der Außenkante aufweisen, der bevorzugt geringer als 25 mm oder geringer als 10 mm ist.

[0041] Figur 5 zeigt, dass durch den weiteren Klebepunkt 13 das in Figur 3 aufgezeigte Problem des Zwickels 11 gelöst wird. Selbst bei der durch das Abziehen des dargestellten Prospekts 1 schräg nach unten auftretenden Biegebeanspruchung des Prospekts 1 kommt es nicht zu einem durch die Biegesteifigkeit der Tip-On Karte 2 verursachtem Zwickeln, da die zweite Seite 14 der Tip-On Karte 2 durch den weiteren Klebepunkt in Position gehalten wird. Dies hat zur Folge, dass eine weitere Vorrichtung 12 aus Prospekt 1 mit erfindungsgemäß aufgeklebter Tip-On Karte 2 auf die dargestellte Vorrichtung 12 gelegt werden kann, ohne dass dieses in einen Zwickel 11 geraten würde. Wenn alle aufgelegten Vorrichtungen 12 mit dem weiteren Klebepunkt 13 ausgebildet sind, können im Wesentlichen beliebig viele Vorrichtungen 12 gestapelt werden.

[0042] Wenn mehrere weitere Klebepunkte 13 eingesetzt werden, liegen diese bevorzugt entlang einer geraden Linie. Bevorzugt ist, dass drei oder weniger Klebepunkte 13 eingesetzt werden, um Klebematerial einzusparen. Zumindest sollten weniger weitere Klebepunkte 13 vorgesehen werden als Klebepunkte 9 der Linie 8 bzw. sollten weniger weitere Klebepunkte 13 eingesetzt werden, als Klebematerial für den Klebestreifen 6 nötig ist. Auch können die weiteren Klebepunkte 13 einen kleineren Durchmesser aufweisen als die Klebepunkte 9 der Linie 8 oder im Durchmesser kleiner als die Breite des Klebestreifens 6 sein.

[0043] Figur 6 zeigt eine alternative Ausführungsform der Vorrichtung 12, bei der anstatt eines Klebepunkts 13 drei Klebepunkte 13 verwendet werden. Wie dargestellt befindet sich einer der Klebepunkte mittig auf der zweiten Seite 14 und zwei der Klebepunkte befinden sich in den Ecken der zweiten Seite 14 der Tip-On Karte 2. Bei den in den Ecken liegenden weiteren Klebepunkten 13 kann kein Abstand zu den beiden Außenkanten an der zweiten Seite 14 vorgesehen werden oder wie dargestellt ein vorbestimmter Abstand, der bevorzugt geringer als 25 mm oder geringer als 10 mm ist. Bei der in Figur 6 dargestellten Ausführungsform können die Ecken der Tip-On Karte 2 verbessert am Prospekt gehalten werden.

[0044] Figur 7 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform. Zum einen ist in dieser Ausführungsform dargestellt, dass die Tip-On Karte 2 auch eine andere Form einnehmen kann als eine rechteckige Form. Wie dargestellt kann beispielsweise eine ovale Form eingesetzt werden. Die Seiten 7, 14 können im Allgemeinen derart definiert werden, dass eine gedachte Linie durch den Flächenschwerpunkt gezogen wird und die links und rechts der Linie befindlichen Seiten als erste und zweite Seite 7, 14 bezeichnet werden. Die gedachte Linie verläuft bevorzugt parallel zum Klebestreifen 6, zur Linie 8 der Klebepunkte 9 und/oder zur Faltkante 3.

[0045] Im Beispiel von Figur 7 ist dargestellt, dass die Line 8 von Klebepunkten 9 auch normal zur Faltlinie 3 verlaufen kann. Dies könnte auch bei einem Klebestreifen 6 derart vorgesehen werden. Die weiteren Klebepunkte 13 sind wiederum an der zweiten Seite 14 angeordnet, die der ersten Seite 7 gegenüberliegt, an der die Line 8 von Klebepunkten 9 bzw. der Klebestreifen 6 angeordnet ist.

[0046] In wiederum anderen Ausführungsformen könnte die zweite Seite, auf der sich der weitere Klebepunkt befindet, auch normal zur ersten Seite 7 liegen. Schematisch ist für dieses Beispiel in Figur 6 ein weiterer Klebepunkt 15 auf der Seite 16 dargestellt, welche zweite Seite 17 normal zur ersten Seite liegt. In diesem Fall nimmt der weitere Klebepunkt 15 einen vorbestimmten Abstand vom Klebestreifen 6 bzw. zur Linie 8 der Klebepunkte 9 ein, sodass diese nicht zusammenfallen. Dieser Abstand ist bevorzugt größer als 10 mm, besonders bevorzugt größer als 25 mm. In allen Ausführungsformen ist bevorzugt, wenn die Seite 14, 16, an welcher der weitere Klebepunkt 13, 14 angeordnet ist, an jener Seite der Tip-On Karte 2 liegt, die der Faltkante 3 abgewandt ist.

[0047] In anderen Ausführungsformen muss das Prospekt 1 nicht gefaltet sein, sondern die TipOn Karte kann auf einem Einzelblatt, z.B. einem A4 oder A5 Einzelblatt, aufgeklebt werden. Die erste Seite 7 der Tip-On Karte 2 ist hierbei jener Kante des Prospekts 1 zugewandt, welche bei einem Stapelverfahren von der Auflagefläche 10 zuerst abgezogen wird.

Claims (10)

Ansprüche

1. Vorrichtung (12), umfassend ein Prospekt (1) und eine auf dem Prospekt (1) aufgeklebte TipOn Karte (2), die eine Biegesteifigkeit aufweist, die größer ist als eine Biegesteifigkeit des Prospekts (1), wobei die Tip-On Karte (2) eine Fläche aufweist, die kleiner ist als die Fläche einer Oberseite (4) des Prospekts (1), und derart auf dem Prospekt (1) angeordnet ist, dass diese nicht über das Prospekt (1) hinausragt, wobei die Tip-On Karte (2) mit einem Klebestreifen (6) oder einer Linie (8) von mindestens vier Klebepunkten (9) auf dem Prospekt (1) aufgeklebt ist, welcher Klebestreifen (6) oder welche Linie (8) auf einer ersten Seite (7) der Tip-On Karte (2) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Tip-On Karte (2) zumindest einen weiteren Klebepunkt (13) aufweist, der auf einer zweiten Seite (14) der Tip-On Karte (2) angeordnet ist, die der ersten Seite (7) gegenüberliegt oder normal zu dieser steht, und der die zweite Seite (14) der Tip-On Karte (2) auf dem Prospekt (1) befestigt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Prospekt (1) derart gefaltet ist, dass es eine Faltkante (3) aufweist und die Oberseite (4) des Prospekts (1) oberhalb einer Unterseite (5) des Prospekts (1) angeordnet ist, wobei die genannte erste Seite (7) der Tip-On Karte (2) der Faltkante (3) des Prospekts (1) zugewandt ist oder normal zu dieser steht.

3. Vorrichtung (12) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Tip-On Karte (2) auf der zweiten Seite (14) mit maximal drei weiteren Klebepunkten (13) auf dem Prospekt (1) befestigt ist.

4. Vorrichtung (12) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Tip-On Karte (2) auf der zweiten Seite (14) mit genau einem weiteren Klebepunkt (13) auf dem Prospekt (1) befestigt ist, welcher bevorzugt mittig auf der zweiten Seite (14) platziert ist.

5. Vorrichtung (12) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Tip-On Karte (2) auf der zweiten Seite (14) mit genau zwei oder genau drei weiteren Klebepunkten (13) auf dem Prospekt (1) befestigt ist, wobei zwei der weiteren Klebepunkte (13) in den Ecken der Tip- On Karte (2) auf der zweiten Seite (14) vorgesehen sind.

6. Vorrichtung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Tip-On Karte (2) auf der ersten Seite (7) mit mehr Klebepunkten (9) als auf der zweiten Seite (14) am Prospekt (1) befestigt ist.

7. Vorrichtung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Oberseite (4) des Prospekts (1) eine Fläche nach DIN A4 oder DIN A5 aufweist.

8. Vorrichtung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Tip-On Karte (2) eine Fläche aufweist, die kleiner als die Hälfte der Fläche der Oberseite (4) des Prospekts (1) ist.

9. Verfahren zum Stapeln von zumindest einer ersten und einer zweiten Vorrichtung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, das Verfahren umfassend die folgenden Schritte:

- Positionieren des Prospekts (1) der ersten Vorrichtung (12) auf einer Auflagefläche (10), wobei die Tip-On Karte (2) auf der der Auflagefläche (10) abgewandten Seite des Prospekts (1) aufgebracht ist;

- Abziehen der ersten Vorrichtung (12) von der Auflagefläche (10) in eine Richtung (R), die eine erste Richtungskomponenten (R1) aufweist, welche von der der ersten Seite (7) der Tip-On Karte (2) der ersten Vorrichtung (12) abgewandten Kante des Prospekts (1) der ersten Vorrichtung (12) zur ersten Seite (7) der Tip-On Karte (2) der ersten Vorrichtung (12) verläuft, und eine zweite Richtungskomponente (R2) aufweist, welche vom Prospekt (1) der ersten Vorrichtung (12) in Richtung der Auflagefläche (10) verläuft;

- Auflegen der zweiten Vorrichtung (12) auf die Tip-On Karte (2) der ersten Vorrichtung (12) oder auf das Prospekt (1) der ersten Vorrichtung (12); und

- Nachschieben der zweiten Vorrichtung (12) in die genannte Richtung (R) oder in Richtung der ersten Richtungskomponente (R1), wobei das Prospekt (1) der zweiten Vorrichtung (12) über die Tip-On Karte (2) der ersten Vorrichtung gezogen wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei der Schritt des Abziehens für die zweite Vorrichtung (12) wiederholt wird und die Schritte des Auflegens und Nachschiebens für eine dritte Vorrichtung (12) wiederholt werden.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen