AT16833U1

AT16833U1 - Flügel für ein Fenster oder eine Tür

Info

Publication number: AT16833U1
Application number: ATGM50195/2019U
Authority: AT
Original assignee: Rudolf Pfisterer
Priority date: 2019-11-07
Filing date: 2019-11-07
Publication date: 2020-10-15

Abstract

Es wird ein Flügel (1) für ein Fenster oder eine Tür mit einem Rahmen (3) vorgeschlagen, dessen Schenkel (4) einen Aufnahmefalz (5) für eine Isolierverglasung (6) bilden, mit an Schenkelprofilen (7) auf der Rahmenaußenseite befestigten Außenprofilen (8), welche die in den Aufnahmefalz (5) eingesetzte Isolierverglasung (6) in einem Randabschnitt übergreifen. Um vorteilhafte Konstruktionsverhältnisse zu schaffen, wird vorgeschlagen, dass die Isolierverglasung (6) im Aufnahmefalz (5) rahmeninnenseitig von lösbar an den Schenkelprofilen (7) befestigbaren, die in den Aufnahmefalz (5) eingesetzte Isolierverglasung (6) in einem Randabschnitt übergreifenden, Glasleisten (9) gesichert gehalten ist, welche rahmeninnenseitig je einen verlängerten, das zugeordnete Schenkelprofil (7) überdeckenden rahmenebenenparallelen Anschlussschenkel (10) aufweisen.

Description

Beschreibung

[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Flügel für ein Fenster oder eine Tür mit einem Rahmen, dessen Schenkel einen Aufnahmefalz für eine Isolierverglasung bilden, mit an Schenkelprofilen auf der Rahmenaußenseite befestigten Außenprofilen, welche die in den Aufnahmefalz eingesetzte Isolierverglasung in einem Randabschnitt übergreifen.

[0002] Zum Einsetzen einer Isolierverglasung in den Flügel von Fenstern oder Türen ist der Flügel rahmen unabhängig davon, ob seine Schenkel aus einem Kunststoff- oder einem Holzprofil bestehen, auf seiner Innenseite mit einem Aufnahmefalz für die Isolierverglasung versehen. Diese Isolierverglasung wird im Aufnahmefalz mit Hilfe einer Glasleiste gehalten, die mit dem Schenkelprofil verbunden werden muss. Zur Vermeidung einer gesonderten Glasleiste ist es bei Holzfenstern bekannt (AT 409.400 B), den Aufnahmefalz auf die Außenseite des Flügelrahmens zu verlegen und am Schenkelprofil auf der Rahmenaußenseite ein Halterungsprofil aus Kunststoff anzuschrauben, das durch ein Metallprofil abgedeckt wird und die in den Aufnahmefalz eingesetzte Isolierverglasung über eine umlaufende Dichtung festhält. Da das rahmenförmige Halterungsprofil am hölzernen Flügelrahmen angeschraubt wird, kann diese bekannte Konstruktion nicht ohne weiteres auf Kunststofffenster oder -türen übertragen werden, weil bei Kunststoffrahmen aus einem Hohlkammerprofil eine vergleichbare Verschraubung kaum vorgesehen werden kann.

[0003] Gemäß der Lehre der AT 712501 bildet das metallische Halterungsprofil eine die Außenseite des aus Kunststoff gefertigten Schenkelprofils abdeckende Vorsatzschale, die auf das Kunststoffprofil der Schenkel im Wesentlichen parallel zur Rahmenebene schnappverschlußartig aufsteckbar ist, um eine vorteilhafte Halterung der Isolierverglasung bei einem geringen Montageaufwand zu erreichen, ohne eine Glasleiste vorsehen zu müssen.

[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Flügel für ein Fenster oder eine Tür aus Kunststoff so auszugestalten, dass rahmeninnenseitig ein einheitliches Erscheinungsbild gegeben ist, wobei eine rahmeninnenseitige Glasleiste verbessert an dem jeweiligen, ihr zugeordneten Schenkelprofil gesichert gehalten werden soll, ohne den Montageaufwand zu erhöhen.

[0005] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Isolierverglasung im Aufnahmefalz rahmeninnenseitig von lösbar an den Schenkelprofilen befestigbaren, die in den Aufnahmefalz eingesetzte Isolierverglasung in einem Randabschnitt übergreifenden, Glasleisten gesichert gehalten ist, welche rahmeninnenseitig je einen verlängerten, das zugeordnete Schenkelprofil überdeckenden rahmenebenenparallelen Anschlussschenkel aufweisen.

[0006] Damit lassen sich beispielsweise Flügel für Verbundfenster oder -türen schaffen, deren Außenprofile, insbesondere aus besonders witterungsbeständigem Material, wie Aluminiumprofilen, bestehen, die auf die Schenkelprofile aufgesetzt sind. Vorzugsweise sind die Außenprofile mit den Schenkelprofilen formschlüssig verbunden, insbesondere verrastet. Sie können aber auch miteinander verschraubt oder verklebt sein. Die Schenkelprofile bestehen je nach Einsatzzweck vorzugsweise aus Kunststoff, Holz oder Metall. Dadurch, dass die Isolierverglasung im Aufnahmefalz rahmeninnenseitig von lösbar an den Schenkelprofilen befestigbaren, die in den Aufnahmefalz eingesetzte Isolierverglasung in einem Randabschnitt übergreifenden, Glasleisten gesichert gehalten ist, welche rahmeninnenseitig je einen verlängerten, das zugeordnete Schenkelprofil überdeckenden rahmenebenenparallelen Anschlussschenkel aufweisen, wird das rahmeninnere Erscheinungsbild des Flügels von den Glasleisten geprägt, welche die rahmeninnere Sichtfläche des geschlossenen Flügels bilden. Da die Anschlussschenkel die Schenkelprofile zudem überdecken können sich die ordnungsgemäß mit den Schenkelprofilen verbundenen Glasleiste auch über die Anschlussschenkel sauber an den Schenkelprofilen abstützen.

[0007] Die Glasleisten können in üblicher Weise an den Schenkelprofilen befestigt, Insbesondere verklebt, verschraubt oder vernagelt sein. Zur Vereinfachung der Wartbarkeit ist es aber vorzugsweise vorgesehen die Glasleisten parallel zu einer Rahmenebene schnappverschlussartig auf die Schenkelprofile aufzustecken, wobei die Glasleisten mit einem an den Glasleisten angesetzten

nasenförmigen Rastansatz in eine von den Schenkelprofilen ausgebildete hinterschnittene Nut im Bereich einer inneren Umfangsfläche der Schenkelprofile eingreifen. Damit ist die Glasleiste für einen Glaswechsel problemlos von innen her lösbar aber durch das Zusammenspiel von Rastansatz und Anschlussschenkel dennoch sicher und fest am jeweiligen Schenkelprofil gehalten.

[0008] Der Anschlussschenkel wenigstens eines Schenkelprofils kann bei Bedarf zudem über eine äußere Umfangsfläche des Schenkelprofils hinaus zu einer Schlagleiste verlängert sein, womit sich die rahmeninnere Sichtfläche bündig ausgestalten lässt, also ohne aus der von den Anschlussschenkeln aufgespannten Ebene nach innen vorspringenden Bauteilen auskommt. Dies ist beispielsweise bei einem Einsatz an zweiflügeligen Fenstern oder Türen möglich. Zum gleichen Zweck kann am Anschlussschenkel wenigstens einer Glasleiste eine den Anschlussschenkel über eine äußere Umfangsfläche des Schenkelprofils hinaus verlängernde Schlagleiste befestigt sein, die vorzugsweise mit dem Anschlussschenkel verklebt ist.

[0009] Die Glasleisten mit den Anschlussschenkeln können zumindest an der flügelinneren Sichtfläche in Holzoptik ausgebildet sein, um den Eindruck eines Holzfensters zu erwecken.

[0010] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen [0011] Fig. 1 einen Flügel für ein Fenster oder eine Tür in einem vereinfachten Querschnitt und

[0012] Fig. 2 eine Konstruktionsvariante eines zweiflügeligen Fensters oder einer zweiflügeligen Tür in einem vereinfachten Querschnitt.

[0013] Der Flügel 1 für ein Fenster oder eine Tür ist in einen Stockrahmen 2 eingesetzt und umfasst einen Rahmen 3, dessen Schenkel 4 einen Aufnahmefalz 5 für eine Isolierverglasung 6 bilden. An Schenkelprofilen 7 des Flügels 1 bzw. des Rahmens 3 sind auf der Rahmenaußenseite Außenprofile 8 befestigten, welche die in den Aufnahmefalz 5 eingesetzte Isolierverglasung 6 in einem Randabschnitt übergreifen und im Aufnahmefalz rahmenaußenseitig sichern und halten. Die Außenprofile 8 sind quer zu einer Rahmenebene E, beispielsweise der Glasebene, mit den Schenkelprofilen 7 verrastet.

[0014] Die Isolierverglasung 6 ist im Aufnahmefalz 5 rahmeninnenseitig von lösbar an den Schenkelprofilen 7 befestigbaren, die in den Aufnahmefalz 5 eingesetzte Isolierverglasung 6 in einem Randabschnitt übergreifenden, Glasleisten 9 gesichert gehalten. Die Glasleisten 9 weisen rahmeninnenseitig je einen verlängerten, das zugeordnete Schenkelprofil 7 überdeckenden rahmenebenenparallelen Anschlussschenkel 10 auf.

[0015] Die Glasleisten 9 sind parallel zu einer Rahmenebene E schnappverschlussartig auf die Schenkelprofile 7 aufsteckbar und zwar in einer Richtung zum rahmenäußeren hin. Dabei greifen die Glasleisten 9 mit einem an den Glasleisten 9 angesetzten nasenförmigen Rastansatz 11 in eine von den Schenkelprofilen 7 ausgebildete hinterschnittene Nut 12 im Bereich einer inneren Umfangsfläche 13 der Schenkelprofile 7 ein.

[0016] Der Anschlussschenkel 10 wenigstens eines Schenkelprofils 7 kann über eine äußere Umfangsfläche des Schenkelprofils 7 hinaus zu einer Schlagleiste 14 verlängert sein, wie dies in Fig. 1 angedeutet ist.

[0017] Gemäß der Ausgestaltungsvariante nach Fig. 2 ist am Anschlussschenkel 10 wenigstens einer Glasleiste 9 eine den Anschlussschenkel 10 über eine äußere Umfangsfläche des Schenkelprofils 7 hinaus verlängernde Schlagleiste 14 befestigt.

Claims

Ansprüche

1. Flügel (1) für ein Fenster oder eine Tür mit einem Rahmen (3), dessen Schenkel (4) einen Aufnahmefalz (5) für eine Isolierverglasung (6) bilden, mit an Schenkelprofilen (7) auf der Rahmenaußenseite befestigten Außenprofilen (8), welche die in den Aufnahmefalz (5) eingesetzte Isolierverglasung (6) in einem Randabschnitt übergreifen, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierverglasung (6) im Aufnahmefalz (5) rahmeninnenseitig von lösbar an den Schenkelprofilen (7) befestigbaren, die in den Aufnahmefalz (5) eingesetzte Isolierverglasung (6) in einem Randabschnitt übergreifenden, Glasleisten (9) gesichert gehalten ist, welche rahmeninnenseitig je einen verlängerten, das zugeordnete Schenkelprofil (7) überdeckenden rahmenebenenparallelen Anschlussschenkel (10) aufweisen.

2. Flügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasleisten (9) parallel zu einer Rahmenebene (E) schnappverschlussartig auf die Schenkelprofile (7) aufsteckbar sind und dabei mit einem an den Glasleisten (9) angesetzten nasenförmigen Rastansatz (11) in eine von den Schenkelprofilen (7) ausgebildete hinterschnittene Nut (12) im Bereich einer inneren Umfangsfläche (13) der Schenkelprofile (7) eingreifen.

3. Flügel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussschenkel (10) wenigstens eines Schenkelprofils (7) über eine äußere Umfangsfläche des Schenkelprofils hinaus zu einer Schlagleiste (14) verlängert ist.

4. Flügel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Anschlussschenkel (10) wenigstens einer Glasleiste (9) eine den Anschlussschenkel (10) über eine äußere Umfangsfläche des Schenkelprofils (7) hinaus verlängernde Schlagleiste (14) befestigt ist.

5. Flügel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasleisten (9) mit den Anschlussschenkeln (10) zumindest an der flügelinneren Sichtfläche in Holzoptik ausgebildet sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen