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Kindertrage
Es sind bereits Tragvorrichtungen für Säuglinge bekannt geworden, die aus einer mit Traghenkeln versehenen, taschenartigen Hülle aus Segeltuch bestehen, in welche der in einen Tragpolster gebettete Säugling gelegt werden kann. Bei einem ähnlichen Vorschlag besteht die Hülle je aus einem rechteckigen Boden-und Kopfteil und einem dreieckigen, sackartigen Fussteil und zwei rechteckigen Seitenteilen, die vom Fussteil ausgehend, durch einen Reissverschluss abschliessbar sind.
Ferner wurden Kindertragen vorgeschlagen, die sich vorzugsweise für Reisezwecke eignen und aus einem rechteckigen Bettchen aus Segeltuch mit herausnehmbaren Versteifungseinlagen bestehen, wobei die vier Umfassungswände mit ihren am Bodenteil befestigten Kanten seitlich einklappbar angeordnet und in der Gebrauchslage der Kindertrage an den Berührungskanten durch knöpfbare Laschen verbunden sind. An das in die Ebene zusammen- klappbare Bettchen kann ein lösbares Verdeck angeschlossen werden. Zum Aufhängen des
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versehen. Diese Kindertragen haben vor allem den Nachteil, dass die das Bettchen in der Gebrauchslage haltenden Laschen der Umfassungwände beim Tragen ungünstig beansprucht werden, so dass die dort befestigten Verbindungsmittel, wie Knöpfe, Druckknöpfe, Schnallen od. dgl. bald ausreissen und damit die sichere Unterbringung des Kindes gefährden.
Es sind auch schon flach zusammenlegbare Kindertragen vorgeschlagen worden, bei welchen zwei gleichartige Stofflagen Verwendung finden, die durch zwischen sie einschiebbare Holzplatten versteift werden können. Das Einschieben und Herausnehmen der Versteifungsplatten ist ziemlich umständlich und zeitraubend und führt auch zu Beschädigungen der Stofflagen. Es sind auch Kinderbetten bekannt, bei welchen der Boden des aus Stoff bestehenden Bettchens durch Querleisten versteift ist.
Die Erfindung betrifft eine aus Segeltuch od. dgl. bestehende, flach zusammenlegbare und in der Gebrauchslage schachtelartig ausgebildete Kindertrage, insbesondere für Reisezwecke, die durch eine besondere Ausbildung mit einem einzigen Griff rasch und bequem aus der zusammengelegten Lage in die Gebrauchs- lage gebracht werden kann und bei welcher die Nachteile der bekannten Kindertragen vermieden sind. Im wesentlichen besteht dit Erfindung darin, dass an den oberen Kanten der Stirnwände des Bettchens je eine in der Gebrauchslage desselben nach unten klappbare, zweckmässig an der Innenseite gepolsterte Versteifungwand angeordnet ist und an den oberen Längskanten des Bettchens Tragholme vorgesehen sind, an welchen die Tragriemen angreifen.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf die besondere Ausgestaltung des in bekannter Weise am Bettchen lösbar angeordneten Verdeckes, sowie der Schutzdecke.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 die Kindertrage im Schaubild in der Gebrauchsstellung, Fig. 2 im Längsschnitt, Fig. 3 im Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. 2 bei abgenommenem Verdeck. In Fig. 4 ist die Kindertrage in zusammengefalteter Stellung schematisch im Längsschnitt dargestellt, wobei zur Ver- deutlichung die Teile nicht vollständig an- einanderliegend dargestellt sind.
Das aus Segeltuch gefertigte Bettchen bildet in der Gebrauchslage einen schachtelartigen
Behälter. Zweckmässig werden zwei gleichartige
Stofflagen zur Herstellung des Bettchens ver- wendet, die durch Längs-und Quernähte abgesteppt sind. Zwischen die Stofflagen wird vorher in den Bodenteil 1 und den Längswänden 2 ein weiches Füllmaterial, wie Watte, Federn od. dgl. eingefüllt. Am Boden ist zur Versteifung eine rostförmige Einlage 3 vorgesehen. Mit den oberen Längskanten der Stirnwände 4, 5 sind Versteifungswände C, 7 verbunden, die in der Gebrauchslage des Bettchens nach unten geklappt werden können, bis sie an den Stirnwänden 4, 5 anliegen, wie dies in Fig. 2, links angedeutet ist.
Die Wände 6, 7 bestehen gleichfalls aus zwei Lagen von Segeltuch, die an den Rändern miteinander verbunden sind und eine Einlage 8 aus Pappe oder Kunststoff umschliessen und an der Innenseite eine Auflage von Watte od. dgl. aufweisen. Die oberen Ränder der Längswände 2 sind zur
Aufnahme von Holmen 9 aus Holz od. dgl. schlauchförmig abgenäht. Die Riemen 10 dienen in üblicher Weise zum Tragen oder zum Auf-
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hängen des Bettchens in Fahrzeugen während der Reise. Das in üblicher Weise abnehmbare Verdeck 11 ist so ausgebildet, dass die Länge der Streben 12 der Stützbügel 13 kleiner ist als die Breite des Bettchens.
Eine am vorderen Rande des Verdecks 11 und am oberen Rande der Stirnfläche 4 bei 14 bzw. 14'anknöpfelbare Schutzdecke 15, die mit ihren Seitenrändern über die Holme 9 greift, weist in dem schräg nach aufwärts geführten Teil 16 eine aus einer Zellonscheibe 17 bestehende Schauöffnung auf.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, kann das Bettchen ganz flach zusammengelegt werden, wenn die Versteifungswände 6,7 hochgeklappt und die
Stirn-und Seitenwände 4,5 bzw. 2 nach innen gestreift werden. Das Verdeck 11 kann nach dem Zusammenfalten im. flachen Zustande in Querlage zwischen die Holme 9 und die Versteifungswände 6, 7 gelegt werden. Die Schutzdecke 15 wird als obere Schutzhülle darüber gebreitet und kann durch zwei im Abstand über das zusammengefaltete Bettchen gespannte Riemen 18 in seiner Lage gesichert werden. Die Verschlussriemen 18 können zum Befestigen des Bettchens während des Gebrauches nach dem Hindurchführen durch die Tragriemen 10 zum Auf- hängen, z. B. an der Gepäcksablage von Eisen- bahnfahrzeugen Verwendung finden.
Obwohl das Bettchen ganz flach zusammengelegt werden kann, ist es durch die klappbare Anordnung der Versteifungswände < ?, 7 in der Gebrauchslage formbeständig, wobei besondere Verbindungsmittel der Seitenwände vermieden sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kindertrage, die aus Segeltuch od. dgl. besteht, flach zusammenlegbar und in der Gebrauchslage schachtelartig ausgebildet ist, insbesondere für Reisezwecke, dadurch gekennzeichnet, dass an den oberen Kanten der Stirnwände (4, 5) des Bettchens je eine in der Gebrauchslage desselben nach unten klappbare, zweckmässig an der Innenseite gepolsterte Ver- steifungswand (6, 7) angeordnet ist und an den oberen Längskanten des Bettchelis Tragholme
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(10) angreifen.