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Federuhr mit langer Gangdauer, insbesondere Achttageuhr
Bei den bisher bekannten Federuhren mit langer Gangdauer, bei denen ein Aufziehen deb Federwerkes z. B. nur einmal in der Woche erforderlich ist, erfolgt der Antrieb des Minutenrades durch das Federrad unter Zwischenschaltung eines Zwischenrades, des sogenannten Beisatztriebes, und die Kraftübertragung vom Minutenrad zum Hemmungstrieb wird über zwei Zwischenräder bewerkstelligt. Bei den bekannten Achttageuhrwerken sind demnach 5-7 Räder und 4-6 Triebe die Regel, wobei starke und relativ kurze Federn als Kraftquelle dienen, von denen während der Laufdauer vier bis sechs Umdrehungen vollführt werden.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Federuhr mit langer Gangdauer, z. B. eine Achttageuhr, bei welcher die Feder als offene Zugfeder ausgebildet ist und über den Federstift und ein auf dem Federstift sitzendes Rad unmittelbar das Minutenrad antreibt. Ebenso wird das bisher übliche zweite Zwischenrad zwischen Minutenrad und Hemmungstrieb durch die Wahl einer grösseren Übersetzung und Änderung der Schwingungszahl eingespart, so dass ausser dem Hemmungsrad und - trieb nur mehr drei Räder und zwei Triebe vorgesehen sind. Die durch die Verminderung der Räder erzielte grosse Verringerung der Reibungsverluste ermöglicht es, eine sehr dünne und lange offene Zugfeder ohne Federhaus zum Antrieb zu verwenden.
Durch die Erfindung wird eine Achttageuhr geschaffen, die sich durch besondere Einfachheit des Aufbaues und durch geringe Anzahl der Bau- teile auszeichnet, so dass sie besonders billig herstellbar ist. Durch Verwendung einer dünnen und verhältnismässig weichen Feder ist es auch möglich, die einzelnen Wellen, Lager und Räder schwächer zu dimensionieren als dies bei den sonst üblichen harten kurzen Federn erforderlich ist. Die auf diese Weise erzielte Raumersparnis wird erfindungsgemäss noch dadurch gesteigert, dass die Feder ohne Federhaus vor den Gestell- platten auf der Zifferblattseite, und zwar zwischen dem Zifferblatt und der vorderen Gestellplatte, angeordnet wird.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der
Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles schematisch dargestellt. Fig. l ist eine Vorder- ansicht des Uhrwerkes, teilweise im Schnitt. Fig. 2 ist eine Seitenansicht ; Fig. 3 ist eine Ansicht von hinten und Fig. 4 zeigt die Befestigung der Feder in grösserem Massstab.
Das Federrad 1 (Fig. 1, 2,3) kämmt unmittelbar mit dem Minutenantrieb 2, der auf der Welle 3 mit dem Minutenrad 4 starr verbunden ist. Das Minutenrad 4 treibt über den Zwischentrieb 5 und das Zwischenrad 6 den Hemmungstrieb 7 an.
Das Federrad 1 ist über das Gesperre 8 mit dem Federstift 9 gekuppelt, der durch die vordere Gestellplatte 10 hindurchragt. Die Feder 11 ist als offene Feder ohne Federhaus ausgebildet und vor der vorderen Gestellplatte auf der Zifferblattseite angeordnet. Der in üblicher Weise zum Aufziehen der Feder dienende vierkantige Federstift 9 dient gleichzeitig zur Befestigung der Feder und zur Übertragung des Federzuges auf das Federrad. Dies ist gemäss der Erfindung in der Weise bewerkstelligt, dass das eine Federende an einem mit Vierkantbohrung versehenen Zwischenrohr 12, an dessen Federhaken 13 festgelegt und mit dem Rohr auf den Federstift aufgesteckt ist.
Das andere Ende 14 ist zu einem Auge zusammengebogen und an dem Stift 15 an der Gestellplatte 10 festgelegt. Das Einsetzen der Feder kann daher durch einfaches Aufstecken der Feder auf Federstift 9 und Gehäusestift 15 erfolgen. Das Übersetzungsverhältnis zwischen Federrad und Minutenantrieb ist vorzugsweise so bemessen, dass zum Antrieb des Uhrwerkes zwölf und mehr Umdrehungen der langen, dünnen Zugfeder ausgenützt werden.
Um das bei offenen Federn auftretende einseitige Abwickeln der Feder zu vermeiden, ist in der Nähe des äusseren Federendes 14 zwischen der ersten und zweiten Federwindung eine Hilfsstütze 16 vorgesehen, die an der Gestellplatte 10 befestigt ist und gleichzeitig als Begrenzung dient, so dass die Feder das Stundenrad 17 (Fig. 2) nicht berühren Durch diese Einrichtung wird erreicht, dass sich die Feder konzentrisch entwickelt und eine gleichmässige Kraftabgabe eintritt.
Infolge der durch die erfindungsgemässe Federanordnung erzielten Platzerspamis ist es möglich, als Reibungskupplung zum Vor-oder Rückstellen der Zeiger eine kleine Schraubenfeder 18 zwischen den Minutentrieb 3 und das sogenannte Viertelrohr 19 einzuschalten, von welch letzterem der
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Antrieb des Minuten-und Stundenzeigers abge-' leitet ist. Eine solche Feder ermöglicht ein weiches Vor-und Zurückdrehen der Zeiger ohne Beschädigung des Uhrwerkes.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Federuhr mit langer Gangdauer, insbesondere Achttageuhr, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder als offene Zugfeder ausgebildet ist und über den Federstift und ein auf dem Federstift sitzendes Rad unmittelbar das Minutenrad antreibt und dass zwischen dem Minutenrad und dem Hemmungtrieb nur ein Zwischenrad angeordnet ist.
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Spring watch with a long running time, especially an eight-day watch
In the previously known spring watches with a long running time, in which a winding deb spring mechanism z. B. is only required once a week, the drive of the minute wheel is carried out by the spring wheel with the interposition of an intermediate wheel, the so-called auxiliary drive, and the power transmission from the minute wheel to the escapement drive is accomplished via two intermediate wheels. In the known eight-day clockworks, 5-7 wheels and 4-6 drives are therefore the rule, with strong and relatively short springs serving as a power source, of which four to six revolutions are performed during the running time.
The invention is now a spring watch with a long power duration, z. B. an eight-day clock in which the spring is designed as an open tension spring and directly drives the minute wheel via the spring pin and a wheel sitting on the spring pin. Likewise, the previously common second intermediate wheel between minute wheel and escapement drive is saved by choosing a larger gear ratio and changing the number of oscillations, so that apart from the escape wheel and escapement drive, only three wheels and two drives are provided. The large reduction in friction losses achieved by reducing the number of wheels makes it possible to use a very thin and long open mainspring without a barrel for the drive.
The invention creates an eight-day clock which is characterized by a particular simplicity of construction and a small number of components, so that it can be manufactured particularly cheaply. By using a thin and relatively soft spring, it is also possible to dimension the individual shafts, bearings and wheels to be weaker than is necessary with the otherwise usual hard, short springs. The space saving achieved in this way is further increased according to the invention in that the spring without a barrel is arranged in front of the frame plates on the dial side, namely between the dial and the front frame plate.
In the drawing, the subject is the
Invention shown schematically using an exemplary embodiment. Fig. 1 is a front view of the clockwork, partly in section. Fig. 2 is a side view; Fig. 3 is a rear view and Fig. 4 shows the attachment of the spring on a larger scale.
The spring wheel 1 (Fig. 1, 2, 3) meshes directly with the minute drive 2, which is rigidly connected to the minute wheel 4 on the shaft 3. The minute wheel 4 drives the escapement drive 7 via the intermediate drive 5 and the intermediate wheel 6.
The spring wheel 1 is coupled via the locking mechanism 8 to the spring pin 9 which protrudes through the front frame plate 10. The spring 11 is designed as an open spring without a barrel and is arranged in front of the front frame plate on the dial side. The square spring pin 9, which is used in the usual way to pull up the spring, simultaneously serves to fasten the spring and to transfer the spring tension to the spring wheel. According to the invention, this is accomplished in such a way that one spring end is fixed to an intermediate tube 12 provided with a square bore, on the spring hook 13 of which is attached and the tube is attached to the spring pin.
The other end 14 is bent together to form an eye and is fixed to the pin 15 on the frame plate 10. The spring can therefore be inserted by simply plugging the spring onto spring pin 9 and housing pin 15. The transmission ratio between spring wheel and minute drive is preferably dimensioned so that twelve or more revolutions of the long, thin tension spring are used to drive the clockwork.
In order to avoid unilateral unwinding of the spring when the springs are open, an auxiliary support 16 is provided in the vicinity of the outer spring end 14 between the first and second spring turns, which is attached to the frame plate 10 and at the same time serves as a limitation so that the spring does Do not touch the hour wheel 17 (Fig. 2) This device ensures that the spring develops concentrically and an even output of force occurs.
As a result of the space savings achieved by the spring arrangement according to the invention, it is possible to switch a small helical spring 18 between the minute drive 3 and the so-called quarter tube 19 as a friction clutch for moving the pointer forward or backward, of which the latter the
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Drive of the minute and hour hands is derived. Such a spring allows the hands to be rotated gently back and forth without damaging the clockwork.
PATENT CLAIMS:
1. Spring watch with a long running time, especially eight-day watch, characterized in that the spring is designed as an open tension spring and directly drives the minute wheel via the spring pin and a wheel sitting on the spring pin and that only one intermediate wheel is arranged between the minute wheel and the escapement drive.