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Schwimmerpumpe
Es wurden verschiedentlich Versuche gemacht, die Oberflächenbewegung der See mittels Schwimmer zur Kraftgewinnung heranzuziehen.
So baute man z. B. eine Schwimmerpumpe, die über ein Seilrollensystem betrieben wurde, wobei das geförderte Wasser mittels Rohre vom Meeresboden an Land, z. B. auf ein höher gelegenes Staubecken, zwecks Energiegewinnung geleitet wurde.
Auch wurde eine Schwimmerpumpe bekannt, welche separat angeordnete Pumpen mit schwingenden Kolbenstangen aufweist.
Weiters gibt es eine Schwimmerpumpenkonstruktion mit Rückstoss-oder Dämpfungsplatten, welche in Verbindung mit dem Schwimmer in den tieferen Wasserregionen arbeiten. Schliesslich sind Schwimmerpumpen bekannt geworden, die zur Kraftübertragung statt Wasser Luft benützen.
Diese angeführten Bauarten weisen mehr oder weniger Nachteile auf, die den Bau solcher
Anlagen, die Betriebssicherheit und schliesslich die Rentabilität in Frage stellen.
Durch die erfindungsgemässe Schwimmerpumpe werden die den beschriebenen Bauarten an- haftenden Mängel weitgehendst vermieden.
Durch die Oberflächenbewegung, z. B. des
Meeres, angetrieben, dienen die Schwimmer- pumpen zur Förderung von Wasser, welches über Druckkessel zum Antrieb von Kraftmaschine verwendet wird ; oder aber das Wasser wird auf hochgelegene Staubecken gepumpt, um daraus unter Ausnutzung des natürlichen Gefälles Energie zu gewinnen. Ausserdem können die Schwimmer- pumpen für diverse andere Zwecke, wie beispiels- weise zur Be-und Entwässerung usw., dienen.
Die Schwimmerpumpe besteht gemäss den
Fig. 1 und 2 aus einem Schwimmkörper 1, der beispielsweise nach oben und unten pyramiden- förmig geformt ist, aus einem Pumpenzylinder 2, der mit dem sich bewegenden Schwimmkörper 1 fest verbunden ist, aus dem Pumpenkolben 3 mit dem darin befindlichen doppelwirkenden
Druckventil 4, aus dem Kolbenstangenrohr 5, dem Saugventil 6, dem Ansaugfilter 7, dem
Piloten 8 und der Abflussleitung 9.
Das Kolbenstanenrohr J, welches nach unten verlängert ist, sowie der Kolben 3 sind, im
Gegensatz zum Pumpenzylinder 2, der sich mit dem Schwimmkörper auf-und abbewegt, fest angeordnet. Das Kolbenstangenrohr 5 dien, " gleichzeitig als Gleitführung für den Schwimmer.
Fig. 3 zeigt ein Detail der Fig. 2 im vergrösserten Massstab. Der Kolben 3 ist innen hohl ausgebildet und besitzt an seiner oberen und unteren Kolbenfläche axial angeordnete Wassereintrittsöffnungen. Im übrigen ist der Kolben mit dem Kolbenstangenrohr starr verbunden. Das Druckventil 4, welches als Tellerventil ausgebildet ist, besitzt als Führung einen hohlen röhrenförmigen Ansatz mit Ausnehmungen zum Durchtritt des Wassers od. dgl. in das Kolbenstangenrohr 5. Unter dem Kolber ist im Kolbenstangenrohr 5, wie aus Fig. 2 ersichtlich, ein Abschlusspfropfen angeordnet, der den Durchtritt des Wassers nur nach oben zulässt.
Wird der Schwimmer beispielsweise durch den Seegang gehoben, entsteht im unteren Teil des Pumpenzylinders 2 Druck, das Tellerventil 4 im Kolben schliesst nach obenhin ab und das Wasser unter dem Kolben 3 wird durch denselben in das Kolbenstangenrohr 5 und schliesslich in die Ableitung 9 gepresst. Zur gleichen Zeit entsteht im Pumpenzylinder 2 oberhalb des Kolbens ein Unterdruck, wodurch das Tellerventil 4 durch die Saugwirkung fest auf seinen
Sitz gepresst wird. Ferner wird zufolge des
Unterdruckes Wasser durch das auf der
Schwimmerunterseite angebrachte Filter über das
Saugventil 6 angesaugt.
Senkt sich nun der Schwimmer, so sorgt das Eigengewicht und, wenn nötig, Ballast dafür, dass die gleiche Pumpenleistung wie bei der
Aufwärtsbewegung des Schwimmers entsteht.
Durch entsprechende Bemessung der Wandstärke des Schwimmers kann das nötige Gewicht erreicht werden.
In manchen Fällen wird es sich als vorteilhaft erweisen, die Schwimmerpumpe mit getrennten
Zylindern zur Aufstellung zu bringen. In diesem
Falle bewegt sich der Kolben. und das Kolben- stangenrohr mit dem Schwimmer. Das im
Kolben des Pumpenzylinders bewegliche Druck- ventil 4 wird zum Saugventil und das Kolben- stangenrohr zur Saugleitung.
Die Aufstellung solcher Schwimmerpumpen ist überall dort am Platze, wo mit einer Ober- flächenbewegung des Wassers gerechnet werden kann, insbesondere an Gestaden mit bewegtem Seegang. Solche Anlagen können in Verbindung
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mit Wellenbrechern, Kais oder sonstigen Uferverbauungen sowie auf Stützpunkten natürlicher oder künstlicher Art im Meer usw. Verwendung finden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wasserpumpe, die in einem Schwimm- korper eingebaut und durch die Oberflächenbewegung von Gewässern angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben mit der Kolbenstange fest verbunden und hohl ausgebildet ist, wobei im hohlen Kolben ein Ventil angeordnet ist, welches wechselweise die von oben oder unten angesaugte Wassermenge während des Förderhubes in die als Ableitung dienende hohle Kolbenstange leitet.