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Die Erfindung betrifft Elektromotoren mit Kupplungsvorrichtung, wie solche für Einzelantriebe bei industriellen Nähmaschinen und ähnlichen Maschinen, die für wiederholtes Anlaufen und Anhalten eingerichtet sind, verwendet werden.
In Betrieben, in welchen Nähmaschinen verwendet werden, sind grosse Mengen Staub und sonstige Verunreinigungen in der Luft vorhanden, die verwendeten Elektromotoren neigen daher zur Verschmutzung, wobei der abgelagerte Staub. ds Isolator wirkt und die Motorkühlung verschlechtert.
Es sind bereits Elektromotoren mit Kupplungsvorrichtung beschrieben worden, bei welchen das den Stator tragende Gehäuse an den Enden mit Ventilationsöffnungen versehen und der becherförmige Rotor so angeordnet ist, dass seine Wandung durch einen Luftspalt von der Gehäusewandung getrennt ist, wobei durch die Öffnungen und den Spalt Luft gesaugt wird. Dadurch wird die Verschmutzung der inneren Teile des Motors wohl vermindert, aber praktisch nicht ausgeschaltet.
Der erfindungsgemässe Elektromotor stellt nun gegenüber den bisherigen Konstruktionen eine Verbesserung dar und ist dadurch gekennzeichnet, dass an dem von der Kupplung entfernten Ende seines Gehäuses ein nach innen vorstehender Flansch und ein rohrförmiger Träger für den
Stator vorgesehen sind, wobei der freie Rand des becherförmigen Rotors mit diesem Flansch so zusammenwirkt, dass der Stator praktisch vollkommen eingeschlossen ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Aufriss des Motors mit
Kupplungsvorrichtung, wobei ein Teil des Ge- häuses'aufgebrochen ist. Fig. 2 zeigt einen
Längsschnitt durch den in Fig. l dargestellten Motor. Fig. 3 ist eine Ansicht von der linken
Seite der Fig. 1. Fig. 4 ist ein Querschnitt nach
Linie 4-4 in Fig. 1. Fig. 5 und 6 sind Quer- schnitte nach Linie 5-5 und 6-6 in Fig. 2.
Der dargestellte Elektromotor besitzt ein
Gehäuse, das aus zwei Teilen 10 und 11 besteht und dessen Wandung einen zylindrischen Hohl- körper bildet, in dem die übrigen Teile des Motors und die Kupplungsvorrichtung angeordnet sind. Der Teil 11 besitzt eine Büchse 35 und ist mit Ventilationsöffhungen 52 versehen ; der Gehäuseteil 10 weist Ventilationsöffnungen 51 und einen nach innen axial gerichteten rohrförmigen Teil 13 auf, auf welchem ein normaler vierpoliger Stator 14 mit Dreiphasen-Wicklung 15 aufgepresst ist.
Der rohrförmige Teil 13 trägt die beiden Kugellager 16 und 17, in welchen die Motorwelle 18 gelagert ist, die ihrerseits ein gerilltes Ende 19 aufweist.
Der rotierende elektromagnetische Teil des Motors ist ausserhalb des Stators 14 angeordnet, wobei die Käfigankerwicklung 20 auf dem gegossenen Ankerträger 21 angebracht ist. Die Rotornabe 22 sitzt auf dem gerillten Teil 19 der Motorwelle 18. Der freie Rand 23 des becherförmigen Rotors greift über einen ringförmigen Vorsprung eines Flansches 24, der zum Gehäuseteil 10 gehört und einwärts gerichtet ist. Das Spiel zwischen dem Rand 23 und dem Vorsprung 24 ist nur klein, und da der Rotor mit hoher Drehzahl läuft, kann infolge der Zentrifugalkraft kein Staub oder eine andere Verunreinigung nach innen gelangen. Der Stator ist somit gegen Verschmutzung geschützt, da er praktisch ganz eingeschlossen ist.
Zur Kühlung des Motors ist der Boden des Rotors mit einem Satz Flügel 25 versehen, von welchem jeder am freien Ende eine ebene Auflagefläche 26 aufweist, um einen Blechring 27 zu stützen, der mittels eines Federringes 28 gehalten wird, wobei der Federring in im Querschnitt halbkreisförmigen Nuten in den vorstehenden Rändern 29 jedes Flügels gelagert ist.
Auf der äusseren Seite des Blechringes 27 ist ein
Kupplungsring 30, z. B. aus Kork befestigt, und auf der anderen Seite befindet sich eine Anzahl Bolzen 31, die in Löchern 32 der Flügel 25 gelagert sind. Die Bolzen 31 haben die Aufgabe, eine relative Verdrehung des Blechringes 27 gegenüber dem Ankerträger 21 zu verhindern.
Es ist ersichtlich, dass wenn der Motor arbeitet, die Flügel 25 von innen Luft ansaugen und diese nach aussen in den Spalt 50 zwischen der Wandung
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des Gehäuseteiles 10 und dem äusseren Umfang des Rotors drücken.
In der Büchse 35 des Gehäuseteiles 11 befindet sich eine Welle 36, auf deren äusserem Ende eine Triebscheibe 37 ruht, während auf dem inneren Ende ein angetriebener Kupplungsteil 38 angebracht ist. Der Kupplungsteil 38 ist mit Ventilationsöffnungen 39 (Fig. 2 und 5) versehen und ist dazu bestimmt, entweder mit dem antreibenden Kupplungselement 30 oder mit einer Bremsscheibe 40 zusammenzuwirken. Die Bremsscheibe 40 wird von einem Ring 41 getragen, der an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen 42 im Teil 43 gestützt wird, welcher Teil bei 44 am Gehäuseteil 11 aufgehängt ist. Der Teil 43 ist am Gehäuseteil 11 mittels der Schraube 45 einstellbar, welche in ein zum Gehäuseteil 10 gehörendes Auge 46 eingeschraubt ist.
Um die Welle 36 axial verschieben zu können, damit das Kupplungselement 38 entweder mit dem antreibenden Kupplungsteil oder mit der Bremse zusammenwirkt, sind Mittel vorgesehen, welche aus einer Hülse 47 bestehen, die mit einem Gewinde 48 versehen ist, das seinerseits mit dazupassenden Nuten in der Büchse 3j zusammenwirkt. Die Hülse 47 wird mittels eines Hebels 48' verdreht, welcher mit einer Nabe 49 versehen ist, die auf dem äusseren Ende der Hülse 47 festgemacht ist. rye Verdrehung der Hülse 47 bewirkt somit auch eine axiale Verschiebung derselben. Diese wird vermittels eines Kugellagers, das zwischen der Hülse 47 und der Welle 36 angeordnet ist (nicht gezeichnet) auf die Welle 36 übertragen.
Bei der Rotation des Rotors 20-22 wirkt dessen
Boden mit den Flügeln 25 wie ein Zentrifugal- ventilator, indem die Kühlluft durch die Öffnungen 52 des Gehäuseteils 11 und durch die Öffnungen 39 des Kupplungsteiles 38 an- gesaugt wird. Die durch diese Öffnungen an- gesaugte Luft wird gezwungen, durch den
Spalt 50 zwischen der Wandung des Gehäuse- teils 10 und dem Rotor zu strömen, um durch die Öffnungen 51 des Gehäuseteils 10 auszutreten. Die Kühlluft tritt also in Fig. 1 und 2 rechts in das Antriebsaggregat ein und verlässt dieses auf der linken Seite. Es ist zu beachten, dass die Kühlluft auf der Rückseite des Blechringes 27 vorbeistreicht, wodurch die Kupplung gekühlt wird.
Auch kommt die Kühlluft in direkte Berührung mit dem gegossenen Rotorteil 21, sowie mit der Wicklung 20, so dass die Wärme rasch von diesen Teilen weggeführt wird.
Aus obiger Beschreibung ist ersichtlich, dass die Kühlluft sowohl die elektrischen Teile des Motors als auch die Kupplungsvorrichtung kühlt, und dass praktisch keine Verunreinigungen zu den inneren Teilen des Motors gelangen können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektromotor mit Kupplungsvorrichtung, welcher ein zylindrisches, an seinen Enden mit Ventilationsöffnungen versehenes Gehäuse, einen Stator und einen becherförmigen Rotor aufweist, dessen Wandung von der Gehäusewand durch einen Luftspalt getrennt ist und welcher als Ventilator ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem von der Kupplung entfernten Ende des Gehäuses (10, 11) ein nach
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gesehen sind, und dass der freie Randteil (23) des becherförmigen Rotors (20) mit diesem Flansch so zusammenwirkt, dass der Stator praktisch vollkommen eingeschlossen ist.