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Rohrkupplung für Gülle-, Beregnungs-u. dgl. Anlagen
Für Dünngülle befriedigen die bestehenden und derzeit gebrauchten Güllrohr-Kupplungen nicht, da sie nicht genügend dicht sind. Bei höheren Drücken geht an den Kupplungen so viel Dünngülle verloren, dass nur ein kleiner Teil der von der Pumpe geförderten Menge bis zum Spritzschlauch gelangt.
Von einer diese Nachteile vermeidenden Dünngülle-Rohrkupplung muss verlangt werden, dass sie einen Betriebsdruck bis 20 kg'cm2 völlig dichtend aushält, auch dann, wenn nur reines Wasser gefördert wird. Ferner soll sie einen Probedruck von 30 kg cnr, ohne zu brechen, aushalten und eine Abwinkelung der Rohre nach allen Richtungen um mindestens 15 ermöglichen. Wird eine Ringdichtung verwendet, so soll diese bei dem rauhen Betrieb und beim Transport nicht verlorengehen. Sie darf nicht vorzeitig hart werden und soll säurefest sein.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Rohrkupplung für Gülle-, Beregnungs-u. dgl. Anlagen mit Kugelgelenk, bei welcher zur Verbindung der inneren Kugelschale mit der Gelenkpfanne ein mit Schnellverschluss, z. B. Bajonettverschluss oder Gewinde, versehener Kupplungsteil vorgesehen ist. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass die Abdichtung durch einen in einer Nut der Gelenkpfanne gelagerten Dichtungsring mit rechteckigem oder trapezförmigem Querschnitt erfolgt, dessen Wandstärke in axialer Richtung geringer ist als in radialer Richtung. Der von der Nut der Gelenkpfanne auf zwei Seiten vollkommen und auf der dritten Seite zum Teil umfasste Dichtungsring bildet mit einer Breitseite eine Dichtfläche gegen den Rand der Gelenkpfanne und mit seiner Stirnfläche eine Dichtfläche gegen die innere Kugelschale.
Durch diese Ausbildung wird erreicht, dass der zweckmässig aus Gummi bestehende Dichtungsring durch die Flüssigkeit gegen die Dichtflächen gedrückt wird, so dass die Abdichtung auch bei höchstem Druck gewährleistet ist. Auf diese Weise schafft die Erfindung eine Rohrkupplung, welche leicht und einfach betätigt werden kann und den für Gülleanlagen gestellten Forderungen in bezug auf Dichtheit, Unempfindlichkeit und Beweglichkeit bzw. Abwinkelung der gekuppelten Rohre vollauf entspricht.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert. Die Fig. 1 und 2 zeigen zwei verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes im Schnitt.
In Fig. 1 sind die beiden Rohre mit 1 und 2 bezeichnet. Das Ende des Rohres 1 ist in einen Formkörper 3, z. B. einen Guss-oder Pressteil eingewalzt, der den negativen Kupplungsteil mit der Kugelschale 4 bildet. Das Rohrstück 2 ist mit dem anderen ebenfalls kugelig ausgebildeten positiven Kupplungsteil 5 verbunden. Der Kupplungsteil 3 trägt im Bereich seines oberen Randes Vorsprünge oder Zapfen 13, welche in eine Nut 14 der Überwurfkappe 15 eingreifen und einen Schnellverschluss nach Art eines Bajonettverschlusses bilden. An Stelle des Bajonettverschlusses kann die Überwurfkappe 15, die an der Aussenseite Griffansätze 9 aufweist, sowie der negative Kupplungsteil 3 mit Gewinde versehen sein, so dass die Überwurfkappe 13 nach Art einer Überwurfmutter oder Schraubkappe wirkt.
In einer in der Nähe des oberen Randes des Kupplungsteiles 3 angeordneten Nut 11 ist der Dichtungsring 10 gelagert, der zweckmässig aus Gummi besteht und einen rechteckigen oder trapezförmigen Querschnitt besitzt und so ausgebildet ist, dass seine Wandstärke in axialer Richtung geringer ist als in radialer Richtung. Der von der Nut der Gelenkpfanne auf zwei Seiten vollkommen und auf der dritten Seite zum Teil umfasste Dichtungsring bildet mit seiner Breitseite eine Dichtfläche gegen den Rand der Gelenkpfanne und mit seiner Stirnfläche eine Dichtfläche gegen die innere Kugelschale 5. Hiedurch wird eine besonders sichere Abdichtung der beiden Kugelschalen gegeneinander erreicht, indem der hochkant stehende Dichtungsring durch den inneren Überdruck im Rohr gegen die Dichtfläche gepresst wird.
Der Vorgang ist dabei der, dass sich der Druck im Rohrinneren durch den Spalt zwischen Gdenk-
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pfanne und Kugelschale bzw. durch die hiefür vorgesehenen Aussparungen bis zur Nut des Dichtungsringes fortpflanzt, bis er auf die äussere Schmalseite des Dichtungsringes wirkt und diesen in radialer Richtung nach innen, d. h. also gegen die Dichtungsfläche an der inneren Kugelschale zusammendrückt. Der hochkant stehende Ring hat dabei den Vorteil, dass die vergrösserte Dichtungsfläche gegen den Rand der Gelenkpfanne eine besonders verlässliche Abdichtung gegen die Aussenluft bewirkt und dass ausserdem die in axialer Richtung wirkenden Zusammendrückkräfte tatsächlich in der gewünschten Weise zur Wirkung gelangen können.
Die Zusammendrückung des Ringes unter der Wirkung des inneren Rohrdruckes in axialer Richtung kann dabei noch dadurch erleichtert werden, dass die den Dichtungsring aufnehmende Nut 11 der Gelenkpfanne nach innen zu konisch erweitert ist (Fig. 1).
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind dieselben Bestandteile mit denselben Ziffern bezeichnet wie in Fig. 1. Der kugelförmige positive Kupplungsteil 5 sitzt bei dieser Ausführungsform auf einem Steg 16 im Inneren des negativen Kupplungsteiles 3 auf, der an mehreren Stellen unterbrochen ist, so dass die Flüssigkeit in den Hohlraum 17 gelangen und dort den Gummiring gegen den Kupplungsteil 5 pressen kann.
Durch Aufstülpung des Gummiringes auf der Gegenseite des Druckes lässt sich diese Kupplung auch für Vakuum verwenden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Rohrkupplung für Gülle-, Beregnungsu. dgl. Anlagen, bei welcher zur Verbindung der inneren Kugelschale mit der Gelenkpfanne ein mit Schnellverschluss, z. B. Bajonettverschluss oder Gewinde versehener Kupplungsteil vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtung durch einen in einer Nut der Gelenkpfanne gelagerten Dichtungsring mit rechteckigem oder trapezförmigem. Querschnitt erfolgt, dessen Wandstärke in axialer Richtung geringer ist als in radialer Richtung.