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Maschine zum Aufschlitzen von Schilf in der Längsrichtung
Es ist bekannt, Schilfrohre der Länge nach aufzuschlitzen und die so erhaltenen längeren oder kürzeren Streifen für die Herstellung von
Bauplatten zu verwenden.
Das Aufschlitzen solchen unregelmässigen Stroh- materials in kontinuierlicher Arbeitsweise bietet aber grosse Schwierigkeiten.
Die Maschine gemäss der Erfindung bezweckt, diese Schwierigkeiten zu überwinden.
Die Maschine ist wesentlich dadurch gekenn- zeichnet, dass sie in Reihenfolge folgende Vor- richtungen umfasst : Eine Ausrichtungsvorrichtung z. B. Führungsplatten zur Parallellegung der
Schilfrohre, Förderwalzen, zwischen welche die
Schilfschicht in der Längsrichtung der Schilf- rohre hineingezogen und zusammengedrückt wird, mit Zähnen oder Messern versehene Zerfaserungswalzen, zwischen welche die Rohrschicht dann hineingezogen wird und welche mit grösserer Umfangsgeschwindigkeit als die Förderwalzen rotieren, so dass die Zähne oder Messer ziehend und dabei in der Längsrichtung zerreissend wirken.
Die Zeichnung erläutert in schematischer Darstellung zwei Ausführungsformen einer Vorrichtung zum Aufteilen der Schilfrohre in der beschriebenen Art. Die übrigen Bestandteile der vollständigen Vorrichtung zur Herstellung der Bauelemente sind nicht dargestellt, da sie von an sich bekannter Art sind. So kann z. B. eine bekannte Vorrichtung zum Zusetzen von mineralischen Stoffen, eine Mischvorrichtung zum Zuführen eines Klebstoffes zum Schilf, eine Vorrichtung zum Formen der Bauelemente, eine Presse und eine Vorrichtung zum Trocknen der vorgeformten und gepressten Bauelemente vorgesehen sein.
Fig. 1 stellt einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines Teiles der Vorrichtung dar, Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie A-A in Fig. 1 und Fig. 3 zeigt die Fördereinrichtung einer zweiten Ausfüh- rungsform.
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform werden die Schilfrohre über ein Leitbrett a geführt, das zweckmässigerweise mit Führungsplatten b versehen ist. Der Zweck dieser letzteren besteht darin, die Schilfrohre in praktisch parallele Lage zu bringen. Förder- walzen c, die in der Richtung der in Fig. 1 eingezeichneten Pfeile rotieren, rücken die zwischen ihnen befindliche Schilfschicht zusammen, wo- durch die Schilfrohre teilweise aufgeschlitzt werden. Die Förderrollen fördern die Schilfschicht in die Zerfaserungseinrichtung d, die zwei Walzenpaare aufweist. Diese Walzen sind auf ihren Oberflächen mit Messern, Zähnen od. dgl. versehen und sie rotieren in der Richtung der in Fig. 1 dargestellten Pfeile. Die Messer oder Zähne vervollständigen das Aufschlitzen der Schilfrohre in Längsrichtung derselben.
Die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen d muss grösser sein als diejenige der Walzen c, da sonst der durch die letzteren auf die Schilfschicht ausgeübte Druck dieselben daran hindern würde, in kontinuierlicher allmählicher Weise zwischen die Walzen d einzutreten. Dies hätte zur Folge, dass die Schilfrohre abgeschnitten und unvollständig aufgeteilt würden. Durch Wahl eines geeigneten Unterschiedes zwischen der Umfangsgeschwindigkeit der Walzen c und derjenigen der Walzen d ist es möglich, das Mass des Aufteilens der Schilfrohre zu regulieren.
Es können ein oder mehrere Paare von Walzen d vorgesehen sein. Wenn mehrere Walzen vorgesehen sind, ist es nötig, dass jedes nachfolgende Paar eine grössere Umfangsgeschwindigkeit aufweist als das vorangehende Walzenpaar.
Um eine gleichmässige Förderung des Schilfes zu den Walzen d zu bewirken, ist der Durchmesser der Walzen c zweckmässig verhältnismässig gross. Um nun den Abstand zwischen den Walzen c und d zu verkleinern, kann in besonderen Fällen zwischen diesen Walzen ein weiteres Förderwalzenpaar angeordnet sein, wobei der Durchmesser dieser zusätzlichen Walzen geringer ist als derjenige der Förderwalzen, rotieren aber mit derselben Geschwindigkeit wie die Förderwalzen c.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die Fördereinrichtung aus zwei endlosen Bändern e besteht, von welchen jedes über ein Rollenpaar läuft. Diese Ausführungsform sichert eine besonders gute Führung der Schilfschicht.
Die oben beschriebene Zerfaserungs-oder Auftrennvorrichtung d kann auch durch zwei Kämme oder Karden ersetzt werden, die einander entgegenwirken und die ebenfalls ein Aufteilen der Schilfrohre bewirken.
Wie bereits erwähnt, sind die weiteren, zur Herstellung des Bauelementes erforderlichen Zu- :
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sätze für die Erfindung unwesentlich. Lediglich vollständigkeitshalber sei bemerkt, dass Zement, Wasserglas, Mörtel, gebrannter Kalk, Magnesit, Kunstharze oder andere ähnliche Stoffe sich als ausgezeichnete Bindemittel bewährt haben.
Es können weitere Zusätze vorgesehen sein, welche die Abbindegeschwindigkeit und-intensität beeinflussen, so z. B. Kalciumchlorid, Borax usw.
Die Form des Bauelementes spielt selbstverständlich für die Erfindung keine Rolle.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Maschine zum Aufschlitzen von Schilf in der Längsrichtung zwecks Herstellung von Bauelementen, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschine in Reihenfolge folgende Vorrichtungen umfasst : eine Ausrichtungsvorrichtung, z. B.
Führungsplatten (b) zur Parallellegung der Schilfrohre, Förderwalzen (c), zwischen welche die Schilfschicht in der Längsrichtung der Schilfrohre hineingezogen und zusammengedrückt wird, mit Zähnen oder Messern versehene Zerfaserungswalzen (d), zwischen welche die Rohrschicht sodann hineingezogen wird, und welche mit grösserer Umfangsgeschwindigkeit als die Förderwalzen rotieren, so dass die Zähne oder Messer ziehend und dabei in der Längsrichtung der Schilfrohre zerreissend wirken.