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dynamo
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dynamo, welche in besonderem Masse für Fahrradlicht- anlagen geeignet ist. Bei solchen Fahrradlicht- maschinen wurde zur Erzielung guter elektrischer
Eigenschaften und einer bei den verschiedenen
Fahrgeschwindigkeiten ausreichenden Strom- erzeugung vorgeschlagen, den Stator mit Klauen- polen auszubilden, welche in dem die rotierenden
Anker überragenden Bereich die Wicklungen aufweisen. Die Erfindung besteht nun im wesent- lichen darin, dass die Klauenpole des Stators mit den Polwicklungen an einem die Strom- abnahmeklemme aufweisenden, das Dynamo- gehäuse abschliessenden Deckel festgelegt sind, und dass der Rotor im Dynamogehäuse fliegend gelagert ist, derart, dass der Rotor durch Abnehmen des Deckels freigelegt werden kann.
Die Er- findung schafft auf diese Weise eine besonders einfache Konstruktion und ermöglicht einen leichten Zusammenbau der Dynamo, was insbesondere bei Fahrradlichtanlagen in Anbetracht der grossen Herstellungsserien und der geforderten Billigkeit von grosser Wichtigkeit ist. Gegenüber bekannten Anordnungen, bei welchen der Rotor stets beidseitig im Gehäuse und im Deckel gelagert ist und die Statorpole zwischen Gehäuse und Deckel eingespannt oder am Gehäuse festgelegt sind, bietet die erfindungsgemässe Kombination wesentliche Vorteile. Klauenpole, Wicklungen bzw. Spulen, Leitungen und Stromabnahmeklemme sind am Deckel, mit diesem gemeinsam durch einfaches Lösen der Deckelschrauben abnehmbar, festgelegt und daher leicht zugänglich.
Da somit alle stromführenden Teile im Deckel vereinigt und freie Leitungen im Gehäuse vermieden sind, ist die Gefahr einer Störung auf ein Mindestmass herabgesetzt. Durch Abnahme des Deckels mit den Statorpolen, welche gegebenenfalls noch am Gehäuse zentriert oder abgestützt sein können, wird auch der Rotor völlig freigelegt. Da der Rotor im Gehäuse fliegend angeordnet und nicht im Deckel gelagert ist, wird die Lagerung des Rotors beim Abnehmen und Aufsetzen des Deckels in keiner Weise beeinflusst. Durch das Zusammenwirken der erfindungsgemässen Massnahmen wird daher Montage und Demontage wesentlich erleichtert.
Auch wenn diese durch ungeschulte Personen erfolgt, was gerade bei Fahrradlichtanlagen nie zu vermeiden ist, ist die Gefahr einer Beschädigung auf ein Mindestmass herabgesetzt.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Klauenpole von einem zur Bildung der Klauen über den grösseren Teil seiner Länge geschlitzten Rohrzylinder gebildet, der mit seinem nicht geschlitzten Ende in den
Deckel eingesetzt ist. Eine solche Ausführungs- form bietet konstruktiv und herstellungsmässig wesentliche Vorteile, da der Polkörper in einfacher
Weise durch Einrollen eines entsprechend aus- geschnittenen Blechstreifens gebildet werden kann.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch erläutert. Fig. 1 stellt eine Dynamo im Querschnitt dar, während Fig. 2 den Anker, Fig. 3 den Polkörper und Fig. 4 einen Spulenkörper in perspektivischer Ansicht zeigt.
In dem Dynamogehäuse 1 ist der von einem permanenten Magnet gebildete Anker 2 drehbar gelagert. Die Welle 3 des Ankers 2 ist auf geeignete Weise, z. B. mittels eines Korbzahnprofiles 4 mit dem Anker verbunden. 5 stellt das Antriebsrad dar. Der Anker selbst ist in Fig. 2 perspektivisch dargestellt. 6 stellt die Halterung des Gehäuses zur Befestigung am Fahrradrahmen bzw. an der Fahrradgabel dar.
Das Dynamogehäuse 1 ist durch einen Deckel 7 abgeschlossen, welcher durch Schrauben 8 mit dem Dynamogehäuse verbunden ist. In eine Ringnut 9 des Deckels ist der Polkörper 10 eingesetzt, welcher in Fig. 3 perspektivisch dargestellt ist. Der Polkörper 10 besteht aus einem Rohrzylinder, in welchem durch Schlitze 11 klauenförmige Pole 12 gebildet werden, die an dem nicht geschlitzten Ende des Zylinders über Joche 13 miteinander in Verbindung stehen.
Die Ausbildung ist so getroffen, dass die Schlitze 11 im wesentlichen die gleiche Breite wie die Klauenpole 12 aufweisen. Auf diese Art wird eine abfallfreie Herstellung des Polkörpers ermöglicht, indem der Polkörper derart aus einem Blechstreifen od. dgl. gestanzt wird, dass die aus den Schlitzen 11 abfallenden Teile gleichzeitig die Klauenpole 12 eines anderen Polkörpers bilden, d. h. die Polkörper werden aus einem gestreckten Band in überlappter Anordnung herausgestanzt.
Nach dem Stanzen wird der Polkörper in die Zylinderform gerollt, wobei die Stossstelle 14
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gegebenenfalls verschweisst werden kann. Wenn die Stossstelle 14 nicht verschweisst wird, so kann der Polkörper federnd in die Nut 9 eingesetzt werden. Der Polkörper kann nach dem Rollen noch überdreht werden.
Die Klauenpole 12 weisen eine die Länge des Ankers übersteigende Länge auf und sind an dem in Fig. 1 unteren Teil im Bereiche der Joche 13 mit Wicklungen versehen. Die Wicklungen sind von auf die Klauenpole aufgesteckten Spulen 15 gebildet, welche in Fig. 4 perspektivisch dargestellt sind.
Da sowohl die Klauenpole als auch die Wicklungen bzw. Spulen und die Stromabnahmeklemme 16 sowie die von den Spulen zur Stromabnahmeklemme führenden Leitungen am Deckel 7 angeordnet und mit diesem gemeinsam abnehmbar sind, ergibt sich ein äusserst einfacher Aufbau bei einfacher Montage und Demontage.
Da der Deckel leicht zugänglich ist, ist hiebei der Zusammenbau und die Anordnung der Leitungen bei der Herstellung wesentlich erleichtert. Durch die axial versetzte Anordnung der Wicklungen bzw. Spulen gegenüber dem von einem permanenten Magnet gebildeten rotierenden Anker werden besonders gute elektrische Eigenschaften der Maschine erzielt. Versuche haben ergeben, dass eine auf diese Weise konstruierte Fahrradlichtmaschine in dem praktisch in Frage kommenden Fahrgeschwindigkeitsbereich, z. B. vom 7 M. bis zur Höchstgeschwindigkeit, eine im wesentlichen gleichbleibende Spannung ergibt.
Die Maschine ergibt daher bereits bei geringer Fahrgeschwindigkeit ein einwandfreies
Licht und weist eine ausserordentlich gute Selbstbegrenzung der Spannung auf, welche die Anordnung eines Spannungsrelais überflüssig macht.
Die Erfindung bietet, was die Einfachheit des Aufbaues der Dynamo anbelangt, wesentliche Vorteile für Fahrradlichtanlagen, welche in grosser Serie hergestellt werden. Diese Vorteile können jedoch auch für für andere Zwecke bestimmte Dynamos ausgenützt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Dynamo, insbesondere für Fahrradlichtanlagen, dadurch gekennzeichnet, dass die Klauenpole des Stators mit den Polwicklungen an einem die Stromabnahmeklemme aufweisenden, das Dynamogehäuse abschliessenden Deckel festgelegt sind, und dass der Rotor im Dynamogehäuse fliegend gelagert ist, derart, dass der Rotor durch Abnehmen des Deckels freigelegt werden kann.