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Wagenkasten, insbesondere für Kraftfahrzeuge
Die üblichen, aus Kunststoffen hergestellten Kraftfahrzeuge weisen den Nachteil auf, dass die Festigkeit der zur Verwendung kommenden Baustoffe, insbesondere Kunstharze, die als Füllstoffe regellos verteilte Fasern enthalten, nicht ausreicht, um den hohen, durch die Fahrterschütterung herrvorgerufenen Beanspruchungen zu widerstehen. Insbesondere neigen bei den geschlossenen Wagenkasten die Dächer zum Einreissen, und dieses Einreissen wird auch durch eingelegte Metallverstärkungen oder -netze nicht verhindert.
Be@ offenen Wagenkasten, soge- nannten Cabriolimousinen, tritt dieses Einreissen an der Oberkante der Seitenteile ein, so dass selbst bei Verwendung eines verwindung-ieiten Rahmens diese Wagenkasten keine praktische Bedeutung erlangt haben.
Die Erfindung schafft einen Wagenkasten, masbesondere für Kraftfahrzeuge, der aus einzelnen Pressteilen zusammengesetzt ist und begeht darin, dass die wesentlichen Teile des
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Der Vorteil der oberhalb der Durchbrechungen durchlaufenden Obeikantc besteht darin. dass sie einen genügend starren Festigkeitsverband für die Kunststoff teile bildet und dabei einen so gleichförmigen Verlauf aufweist. dass sich für das Dach die Gestalt einer verhältnismässig flachen Schale ergibt. die in geschichteten Kunststoffen ausgeführt, als Pressstück einstückig ausgebildet werden kann und dabei gleichzeitig noch genügend widerstandsfähig ist. um die örtlichen Beanspruchungen aufzunehmen.
Weiterhin wird das Dach an Gewicht so leicht. dass es durch einen Bedienenden aufgesetzt oder abgenommen werden kann. Für die Verbindung zwischen Dach und Oberkante genügen dabei leichte Verschlüsse, da das Dach von den Wagenkastenbeanspruchungen entlastet ist; allen diesen Beanspruchungen sind nur noch die übrigen Wagenkastenteile und die durchlaufende Oberkante ausgesetzt.
Weiterhin erhält der Wagenkasten eine für die Serienfabrikation geeignete Form, da sowohl für Cabriolimousinen wie für geschlossene Wagenkasten für die Wandteile stets die gleichen Pressstücke verwendet werden können.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht weiterhin darin, dass die Oberkanten zum wahlweisen Aufsetzen eines festen oder eines zusammenklappbaren Verdecks ausgebildet sind.
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Das gibt dann fÜr den Besitzer eines derartigen Fahrzeug, die Möglichkeit, beispielsweise im Winter stets mit einem festen Verdeck, also mit einer Limousine zu fahren. Dieses feste Verdeck kann dann bei Eintreten besseren Wetters im Frühjahr gegen das Cabrioletverdeck ausgetauscht werden, wobei natürlich auch für das Cabrioletverdeck die Möglichkeit des völligen Schliessens des Wagens wie bei dem gewöhnlich Cabriolet besteht. Nach dar Erfindung ist dabei das feste Verdeck gleichfalls vorzugsweise aus geschichtetem Kunstharz. gegebenenfalls mit Verstärkungseinlagen hergestellt.
Ein derartiges Verdeck ist nicht nur sehr leicht und damit durch ein bis zwei Personen sicher handhabungsfähig, sondern es hat auch im Gegensatz zu dünnem Blech noch den Vorteil dass es als Pressstück sehr verwindung5-
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der übrigen Wagcnteile passt. Dabei weist dann das feste Verdeck nach der Erfindung verstärkt ausgebildete Randteile auf. die an die Dachobcrkanten des übrigen Wagenkastens anschliessbar sind. Diese verstärkten Randteile erhöhen die Festigkeit des schalenförmigen Daches und geben dabei gleichzeitig die Möglichkeit, die üblichen Befestigungsmittel, wie Karabinerhaken u. dgl.. an diesen Teilen anzubringen.
Die Erfindung umfasst noch eine Reihe weiterer wertvoller Einzelheiten, die spalter näher beschrieben sind.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt Fig. i ein Schaubild des Wagenkastens mit teilweise fortgelassenem Verdeck ; die Fig. 2 bis 5 zeigen Querschnitte durch den oberen Heckrand nach der Linie 11-11 der Fig. i bei verschiedenartigen Verdecken. Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch den oberen Heckrand nach der Linie VI-VI der Fig. 1 ; die Fig. und 8 zeigen Querschnitte durch den vorderen Dachrahmen nach der Linie VII-VII der Fig. i bei verschiedenartigen Verdecken, und Fig. 9 zeigt einen Querschnitt durch den Seitenrand nach der Linie IX IX der Fig. i.
Nach Fig. i besteht der Wagenkasten aus einem Bodenteil i, der aus geschichtetem Kunstharzpressstoff oder aus Blech oder Holz bestehen kann. Auf diesem Bodenteil sind vordere Seitenteile 2 aufgesetzt und durch Schrauben oder \\ïnke1 mit dem Boden verbunden. An die Seitenteile 2 setzt nach oben ein die Windschutzscheibe 3 umfassender Windlaufteil 4 mit oberem Rand 5 an. An diesen vorderen Teil schliessen über Zwischenstücke 6a Seitenteile 6 an. die einen im Verlauf des oberen Randes 5 liegenden oberen Rand 7 aufweisen und zusammen mit den Teilen 2, 4 und 6a die Türöffnung umschliessen. In diese Seitenteile sind gleichzeitig
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mit oberem Heckrand 11 angeschlossen.
Diese Heckteile können einstückig ausgebildet sein und weisen eine Vertiefung 12 zur Aufnahme des Reserverades auf. Samtliche oberen Ran- der 5. i und 11 des Wagenkastens bilden nach Zusammenstellung der Teile eine durchlaufende Oberkante, an die ein festes oder ein Cabrioletverdeck 13 anschliessbar ist. An den Seitenteilen 6 und Heckteilen 10 sind besondere Radkasten 14 angeschlossen oder gleichzeitig an diesen Teilen aus demselben Baustoff mit angepresst. Nach unten ist der Wagenkasten durch eine hintere Bodenplatte 15 aus Pressstoff oder Blech abgeschlossen. Den vorderen Abschluss des Wagenkastens bildet eine Stirnwand 16, die aus Kunstharzpressstoff oder Blech besteht.
Der obere Rand der Seitenteile 6 ist vorzugsweise an der Fensterrundung mit einem Schlitz "versehen, in den die Arme 18 einer Verdeckklappe ic einsetzbar sind.
Bolzen 20 verbinden die Verdeckklappe mit den Seitenrändern gelenkig und sind durch üblich gefederte Sperrstifte nach dem Einstecken gehalten.
In Fig. 2 ist der obere Heckrand 11 als gebrochene Linie ausgebildet, und an diesen Rand schliesst der eutsprecherd ausgebildete Rand eines festen Verdecks 21 an. das durch Schrauben 22 mit dem Heckteil verbanden ist. Nach dieser Figur ist der Wagenkasten als geschiossene Limousine ausgebildet, und dementsprechend sind weitere Schrauben 22 an den Seitenrändern und am Windlauf 4 vorgesehen.
Nach Fig. 3 sind die Heckteile übereinstimmend mit denen der Fig. 2 ausgebildet, nur ist hier das feste Dach 21 auswechselbar, und dementsprechend sind am Heckrand, wie punktiert dargestellt, Karabinerhaken 23 zum Festlegen der am festen Verdeck vorgesehenen Verschlusseinrichtung angebracht. Der Aussenrand des Verdecks kann dabei durch eine angepresste Leiste 24 verstärkt sein.
Nach Fig. 4 ist die Ausbildung des Heckteiles wieder die gleiche wie in den vorigen Figuren.
Hier ist auf dem Rand eine dem Linienverlauf des oberen Heckrandes entsprechend ausgebildete Holzleiste 25 angeschraubt, und auf diese Holzleiste ist der Stoff eines Cabrioletverdecks 26 aufgenagelt. Dies entspricht dann einem Wagen, der nur als Cabriolet gefahren werden soll.
In Fig. 5 ist an dem gleichen Heckrand das Cabrioletverdeck auswechselbar vorgesehen.
Hierzu sind in dem Heckrand Vertiefungen 27, die durch Metallbuchsen mit einer gewinde-
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tern und die Bolzen nicht als Druckknöpfe, sondern als Gewindebolzen ausgebildet dargestellt. Die Vertiefungen 27 sind vorzugsweise in die Heckrandteile gleich mit eingepresst und auch bei den Ausführungsformen nach den Fig. 2 und 4, wie dort punktiert eingezeichnet, vorhanden.
Endlich sind diese Vertiefungen auch bei der Ausbildung nach Fig. 3 vorgesehen, die ja für die Auswechselbarkeit eines festen Verdecks gegen ein Cabrioletverdeck nach Fig. 5 ausgebildet ist.
Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch d ('n Heckteil 10, und zwar an einer zwischen zwei Schrauben oder Karabinerhaken liegenden Stelle. An diesen zwischenstellen trägt das feste auswechselbare Verdeck Führungsstifte 30, die in entsprechend ausgebildete Löcher 31 des oberen Wagenkastenrandes passen und zweckmässig über den ganzen Umfang des oberen Randes verteilt sind.
Die Fig. 7 und 8'zeigen die Ausbildung des oberen Randes des Windlaufteiles 4. Hier ist auch für sämtliche gewünschte Verdeckarten der Randteil 5 stets gleich, und entweder sind Schrauben 22 zur Verbindung mit dem festen Verdeck oder mit der Holzleiste 25 (Fig. 8) des Cabrioletverdecks vorgesehen, oder der Rand ist mit Karabinerhaken 23 zum Anschliessen der vorderen Leiste des Cabrioletverdecks oder des vorderen Dachrandes des festen Verdecks ausgestattet.
Fig. 9 zeigt die Ausbildung des oberen Randes 7 der Seitenteile 6 und als Ausführungsbeispiel diesen Rand in Verbindung mit einem festen Verdeck 21.
Ais Baustoff dient für die den oberen Rand aufweisenden Teile und für das Dach geschichteter Kunstharzpressstoff. wobei als Schichtmaterial vorzugsweise Papier zur Verwendung kommt. Das Papier kann durch andere Faserstoffe oder Gewebe ersetzt sein, die dem Ganzen die gleiche Festigkeit geben. An besonders hoch beanspruchten Teilen können auch noch besondere Verstärkungseinlagen mit eingepresst sein. Sämtliche Ränder sind mit Flanschen versehen, die aneinanderpassen und durch Schrauben oder sonstige Befestigungsmittel verbunden sind. Überall dort, wo der Wagenkasten hohen Beanspruchungen ausgesetzt ist, sind zweckmässig besondere Verstärkungsstreifen aus dem gleichen Material aufgelegt, die beim
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PATENTANSPRÜCHE :
1. Wagenkasten, insbesondere für Kraftfahrzeuge, der aus einzelnen Pressteilen zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet. dass die wesentlichen Teile des Wagenkastens aus geschichteten Kunststoffen gepresst sind. die nach dem Zusammensctzen oberhalb der Windschutz- scheibe. der Türöffnungen, der Seitenfenster und des Heckteils einen durchlaufenden Ver- stärkungsrand bilden, auf dessen obere Fläche der Rand eines schalenförmig gepressten Kunststoffdaches aufsetzbar ist, wahrend die Seitenfläche die Aussenhaut des Wagenkastens bildet.