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Reihenbürstenhalter für elektrische Maschinen.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Reihenbürstenhalter für Kollektormaschinen, also auf einen Bürstenhalter, bei dem eine Reihe unabhängig voneinander beweglicher Einzelbürsten neben- einander angeordnet und in einem gemeinsamen Träger geführt sind, mit dem sie an der Bürstenbrücke der Maschine befestigt werden. Der Träger muss einerseits mit einem Führungskasten für die Bürsten und anderseits mit den Andrückvorrichtungen versehen sein, durch welche die Druckfinger auf die Einzelbürsten gedrückt werden. Um das Spiel jeder Einzelbürste von der andern unabhängig zu machen, sind zwischen je zwei benachbarte Bürsten Stege eingeschaltet, die mit den Längsführungswänden des Bürstenkasten verbunden sind.
Bei Bürstenhaltern dieser Art hat man den Halter geteilt, in einen mit der Maschine zu verbindenden Teil und einen die Andrückvorrichtungen tragenden Teil. Den Bürstenkasten hat man dabei auswechselbar dazwischengeschaltet, wobei alle drei Teile durch Schrauben miteinander verbunden wurden. Um nun bei den bisher aus Metall hergestellten Führungskästen nach Eintritt eines Verschleisses zur Aufrechterhaltung einer ordnungsmässigen Führung der Bürsten die Kästen leicht nacharbeiten zu können, sind die Führungskasten bisher aus mehreren Teilen zusammengesetzt worden.
Man hat vorgeschlagen, die Längswände, die zur Verbindung mit den Halterteilen dienenden Stirnwände sowie die zwischen den Einzelbürsten anzuordnenden Stege getrennt für sich herzustellen und so ineinandergreifen zu lassen, dass sie bei der Befestigung der Halterteile den Bürstenkasten für die unabhängig voneinander arbeitenden Bürsten bilden. Auch hat man die Stege und die Stirnwände mit einer Längswand aus einem Stück und nur die andere Stirnwand für sich allein hergestellt. Ferner ist vorgeschlagen worden, zwischen die mit den Halterteilen zu verbindenden Stirnwände eine Mehrzahl von Führungskästen einzusetzen. Es bilden dann die Seitenwände der benachbarten tührungskästen die Trennstege für die Einzelbürsten.
Die Zusammensetzung des Führungskastens insbesondere bei seiner Aus- wechslung erfordert infolge seiner Vielteiligkeit einen grösseren Arbeit-und Zeitaufwand, so dass mit einer Auswechslung eine grössere Betriebspause verbunden ist. Nach der Erfindung bestehen die Längswände des Bürstenführungskastens, die zur Verbindung mit den beiden Halterteilen dienenden Stirnwände sowie die zwischen den Einzelbürsten anzuordnenden Stege aus einem durch Spritzen oder Pressen aus Metall oder Kunstharz hergestellten Stück. Der Mehrfachführungskasten bildet also ein unteilbares Ganzes.
Haben sich die Bürsten eingearbeitet und ist daher dieser Bürstenkasten nicht mehr brauchbar, so erfordert die Auswechslung gegen einen unversehrten, auf Vorrat gehaltenen Bürstenkasten nur einen sehr geringen Arbeit-und Zeitaufwand, da lediglich einige Schrauben zu lösen und nach Herausnahme des abgenutzten Bürstenkastens sowie Einsetzen des unversehrten Kastens wieder einzuziehen sind. Die durch die Auswechselung erforderlich werdende Betriebspause ist auf diese Weise erheblich abgekürzt, was in vielen Fällen von besonderer praktischer Bedeutung ist. Dabei kann dieser Bürstenkasten an die Stelle des bisher für Reihenbürstenhalter verwendeten mehrteiligen, metallischen Bürstenkastens treten, ohne dass die beiden Halterteile irgendeine Änderung zu erfahren brauchen.
Mit Hilfe des Spritz-oder Pressverfahrens gelingt es dabei, den aus einem Stück bestehenden Bürstenkasten so genau herzustellen, dass das erforderliche geringe Spiel zwischen Bürste und Führungswänden vorhanden ist. Wirtschaftlich ist der Ersatz der vielteiligen Mehrfachbürstenkästen durch den einteiligen gemäss der Erfindung deshalb von besonderer Bedeutung, weil an die Stelle des hochwertigen Baustoffes, aus dem die mehrteiligen Bürstenführungswände hergestellt wurden, nunmehr ein leicht beschaffbarer und wohlfeiler Baustoff, wie ein Leichtmetall oder Kunstharz, treten kann.
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Eine schädliche Funkenbildung zwischen den Bürsten und dem Führungskasten ist, wenn dieser Kasten aus Kunstharz hergestellt wird, schon dadurch vermieden, dass dieser Baustoff ein elektrischer Isolierkörper ist. Wird der Bürstenkasten mit Hilfe des Spritzverfahrens aus einem Leichtmetall, z. B. Aluminium, hergestellt, so kann die erwünschte Isolierung dadurch leicht erzielt werden, dass der Kasten an den mit der Bürste in Berührung kommenden Flächen oxydiert ist. Diese auf elektrolytischem Wege hergestellte Oxydschicht bildet eine haltbare Isolierschicht.
Man hat zwar schon vorgeschlagen, den Bürstenkasten aus einem Isolierstoff, insbesondere Kunstharz, herzustellen, jedoch ist dieser Vorschlag nur für einen Bürstenhalter mit einer einzigen Bürste gemacht worden. Es wird dort nur die Isoliereigenschaft des Kunstharzes ausgenutzt, während bei dem Bürstenkasten für einen Reihenhalter, wenn dieser aus Kunstharz hergestellt wird, die besondere Schwierigkeit überwunden ist, auch genaue Abmessungen zwischen den die einzelnen Bürsten tragenden Stegen zu erhalten und aufrechtzuerhalten.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Bürstenhalters nach der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine teilweise im Längsschnitt gezeichnete Seitenansicht des Reihenbürstenhalters, Fig. 2 ist der Grundriss der Fig. 1, Fig. 3 zeigt den Bürstenkasten allein in schaubildlicher Darstellung.
Der Bürstenhalter besteht beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus drei Hauptteilen, nämlich dem mit den Halterbolzen a versehenen, mit der Maschine zu verbindenden Teil b, dem mit den AndrückVorrichtungen c, d, e für die einzelnen Bürsten t versehenen Halterteil g und dem Bürstenkasten h.
Der Bürstenkasten h besteht aus den Längswänden ?, h2, den Stirnwänden i und den drei Stegen k für die vier Bürsten f.
Die Halterteile b und g haben ebene Längswände m bzw. n, die als Anlagefläehen für die Längswände hl, h2 des Bürstenkastens h dienen. Die Wände mund n haben an ihren Enden Flansche m1, nl, die bei der Zwischenschaltung des Bürstenkastens h zwischen die Wände b und g in gleicher Flucht mit den Stirnwänden i des Bürstenkastens liegen. Diese Stirnwände haben Bohrungen 0, durch welche bei der Befestigung die Schrauben p hindurchgehen.
Es besteht also der Bürstenkasten mit seinen Längswänden A\/, den Stirnwänden i und den Stegen k aus einem einzigen Stück, das entweder aus Kunstharz gepresst oder aus Aluminium bzw.
Messing gespritzt ist. Bei dieser Herstellung lassen sieh die der jeweiligen Grösse der Bürsten f ent- sprechenden Masse der Hohlräume f der einzelnen Bürstentaschen so genau herstellen, dass das gerade erforderliche Spiel einerseits zwischen den Bürsten t und den Längswänden ?, und anderseits zwischen diesen Bürsten und den Stegen k bzw. den Stirnwänden i vorhanden ist.
Haben sich die Bürsten nach einer gewissen Betriebsdauer eingearbeitet, so brauchen nur die Schrauben p herausgezogen zu werden, wodurch der Reihenbürstenhalter in seine drei Teile b, g, h zerfällt. Der vorrätig gehaltene Ersatzkasten h wird dann zwischen die Teile b und g eingeschaltet und mit Hilfe der Schrauben p befestigt. Diese Auswechslung erfordert nur einen sehr geringen Arbeitsund Zeitaufwand, so dass die durch die Auswechslung bedingte Betriebsstörung nur sehr klein ist. Ist der Bürstenkasten h aus Kunstharz hergestellt, so ist auch der Stromübergang zwischen Bürste und Kasten unterbunden, da das Kunstharz ein Isolierkörper ist.
Wird der Bürstenkasten h z. B. aus einem Leichtmetall hergestellt, so erhalten die Innenwände der Bürstentaschen r auf elektrolytischem Wege eine Oxydschicht, die einen Funkenübergang zwischen Bürste und Führungskasten verhindert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Reihenbürstenhalter für elektrische Maschinen, bei dem zwischen den mit der Maschine zu
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Einzelbürsten anzuordnenden Stege (k) des Bürstenführungskastens (h) aus einem durch Spritzen oder Pressen aus Metall oder Kunstharz hergestellten Stück bestehen.