AT158177B - Verfahren zur Bearbeitung von harten, schwer zu bearbeitenden Werkstoffen sowie hieraus gefertigte Werkstücke, insbesondere aus Hartgestein. - Google Patents
Verfahren zur Bearbeitung von harten, schwer zu bearbeitenden Werkstoffen sowie hieraus gefertigte Werkstücke, insbesondere aus Hartgestein.Info
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<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Bearbeitung von harten, schwer zu bearbeitenden Werkstoffen sowie hieraus ge- fertigte Werkstücke, insbesondere aus Hartgestein. Es ist bekannt, Hartgestein zu spalten, sägen, schleifen, polieren, mahlen und steinmetztechnisch zu bearbeiten. Derartig bearbeitete Hartgesteine werden fast ausnahmslos ausser zur Strassenschotterung für nichtindustrielle Zwecke verwendet. Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, aus Sandstein oder erhärteter Schleifmasse Walzen und Rohre herzustellen. Es ist ferner bekannt, auf Drehbänken Säulen aus Gestein von verschiedener Umfangsgestaltung anzufertigen. Hiebei handelt es sich aber lediglich um eine'rohe Steinmetzbearbeitung, u. zw. in der Form, dass die Aussenflächen der Steinkörper einer Bearbeitung unterzogen werden. Weiterhin sind Schmirgelbohrverfahren zur Gewinnung von Gesteinskernen bzw. rohrförmigen Steinblöcken aus Hartgestein bekanntgeworden. Schliesslich sind bereits Maschinen zur Herstellung von Kanalröhren, Kästen, Behältern, Chaussee-und Aekerwalzen aus natürlichem Hartgestein, wie Granit, Syenit usw. bekannt, bei denen Gesteinsblöeke mit einer Mehrzahl senkrecht schlagender waagrecht bewegter Steinmeissel bearbeitet werden. Bei all diesen Maschinen und Verfahren handelt es sich um die Anwendung einer in der Steinmetztechnik üblichen Gesteinsbearbeitung. Auf Grund von eingehenden Versuchen des Anmelders wurde nun festgestellt, dass einmal der in Deutschland in reichlichem Masse vorhandene und bisher für industrielle Zwecke kaum genutzte Diabas sowie Porphyr als besonders geeigneter Ersatz für metallische Baustoffe, z. B. Kupfer, Blei, Zinn, Zink, Eisen, Stahl u. dgl., dadurch benutzt werden kann, dass dieser Austauschwerkstoff gleich- zeitig in bei der Gesteinsbearbeitung neuartiger, im übrigen aber bei der Metallbearbeitung allgemein bekannter Weise, z. B. auf Drehbänken unter Verwendung von Hochleistungsstählen und hohen Schnittgeschwindigkeiten, so weiter verarbeitet werden kann, dass er mit scharfkantigen Innen-und Aussengewinden versehen und auf Bruchteile von Millimetern genau zu nuten, fräsen und auf andere Art und Weise zu formen ist. Das Wesen der Erfindung besteht also darin, dass durch die Benutzung des reichlich vorhandenen, bisher nur für untergeordnete Zwecke verwendeten, im Steinmetzhandwerk in neuartiger Weise bearbeiteten Hartgesteins, insbesondere Diabas-und Porphyrgesteins und dessen Verarbeitung nach Art der Metalle ein vollwertiger Ersatz für insbesondere zurzeit schwer beschaffbare hochwertige metallische Baustoffe geschaffen worden ist, durch den, abgesehen von den hiedurch bedingten wirtschaftlichen auch technische Vorteile erreicht werden. Der vorzugsweise zu verwendende Hornblendendiabas ist nicht rostend, sehr zäh, frost-, wetterund hitzebeständig, säurefest und besitzt eine grosse Druckfestigkeit. Infolge dieser Eigenschaften eignet er sieh besonders zur industriellen Herstellung von beliebigen Werkstücken, die insbesondere gegen Witterungseinflüsse, Säuren, Laugen od. dgl. unempfindlich sein müssen. Als Werkstücke kommen beispielsweise Säurebehälter für die chemische Industrie in Betracht. Der Behälter wird hiebei zweckmässigerweise aus mit Nuten versehenen Ringen, ähnlich den Brunnenringen, zusammengesetzt, der mit einer Kappe verschlossen werden kann. Im Gegensatz zu aus Metall hergestellten Behältern braucht hier der Behälter nicht besonders ausgekleidet zu werden, da Diabas säurebeständig ist. Da erfindungsgemäss der Hartstein mittels Hochleistungswerkzeugen jede aus der Metallindustrie übliche Bearbeitung erfahren kann, so ist es beispielsweise möglich, aus dem Hartstein gebohrte und mit Gewinde und Muffen versehene Rohrleitungen sowie Rohrteile von beliebiger Länge und Durchmesser herzustellen. Als Hartgestein kommt hiefür insbesondere Porphyr sowie Horn- <Desc/Clms Page number 2> blendendiabas in Betracht. Bei Verwendung von Diabas eignen sieh derartige Rohrleitungen besonders für die schemiche Industrie, da das Material rostfrei und säurebeständig ist. Wegen seiner Zähigkeit können Bohrungen und Nuten mit ganz scharfen Kanten hergestellt werden, ohne dass ein Ausspringen des Materials zu befiirchten ist. Auch lassen sich Innen-oder Aussengewinde in einwandfreier Weise einsehneiden. Der neue Werkstoff eignet sich auch für Muffen, T-Stücke, Winkel, Abzweige, Hähne, Buchsen aller Art und aller Masse, Säurebehälter aller Art, z. B. Tröge, Türme, Flaschen, Bottich, Kampfgasstoffbehälter, Rinnen, Rohrleitungen, Druckwalzen an Stelle von Kupferwalzen (keine Mahlwalzen), Ringe, Behälter, und industrielle Werkstücke, die insbesondere dadurch gefährdet sind, dass sie chemischen Einflüssen unterliegen, Wasserpumpenrohre für grosse Tiefen mit Sauger und Saugkorb. Es hat sich weiterhin gezeigt, dass sich derartig bearbeiteter Diabas besonders gut für Minen, beispielsweise durch Federdruck abgeschossene Minen, eignet. Infolge der Zähigkeit und der Dichtheit, der Rostfreiheit und der Bearbeitungsmöglichkeit des Materials ist es möglich, derartige Minen auf Zehntelmillimeter genau zu drehen, fräsen, nuten und mit Gewinde zu versehen. Angestellte Versuche haben eine ungemein grosse Sprengfähigkeit und Sprengwirkung von aus Diabas hergestellten Sprengkörpern gezeigt. So ergab eine Versuehsmine von 30 kg Eigengewicht bei einer Reichweite von etwa 50111 Über 300 Splitter. Die Sprengstücke waren ausserordentlich scharfkantig und zackig. Weiterhin eignen sieh die nach dem Verfahren gemäss der Windung hergestellten Werkstücke auch für Behälter von Fernkampfstoffen, z. B. Gelb-und Grünkreuz, sowie für Brandbomben, Gasbomben u. dgl. Die so bearbeiteten Werkstücke sind wegen ihrer Säure-und Wetterbeständigkeit Metallen überlegen, da ein Rosten nicht eintritt und die Anwendung von Rostschutzmitteln sich somit erübrigt. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Bearbeitung von Hartstein, insbesondere Diabas bzw. Porphyr, dadureh gekennzeichnet, dass das Gestein von Werkzeugmaschinen nach Art von Metallen mit Innen-oder Aussen- EMI2.1 bearbeitet wird.
Claims (1)
- 2. Nach dem Verfahren gemäss Anspruch 1 hergestelltes Werkstück aus Hartgestdn, dadurch gekennzeichnet, dass dasselbe alsAustausehwerkstoff für zu industriellen Zwecken benutzte, insbesondere chemischen und Witterungseinflüssen unterworfene metallische Baustoffe (z. B. Kupfer, Blei, Zinn, Zink, Eisen, Stahl u. dgl. ) Verwendung findet.3. Werkstücke aus Hartgestein, insbesondere Diabas bzw. Porphyr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie zu miteinander löslieh verbindbaren, z. B. mit Innen-und Aussengewinde versehenen Brunnenringen verarbeitet sind.4. Werkstüeke aus Hartgestein, insbesondere Diabas bzw. Pophyr nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass sie zu löslich verbindbaren Rohren beliebiger Länge und Formgebung Verwendung finden.5. Werkstücke aus Hartgestein, insbesondere Diabas bzw. Pophyr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie zu Behältern und Leitungen für chemische Zwecke verarbeitet sind.6. Werkstücke aus Hartgestein, insbesondere Diabas bzw. Pohpyr, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Diabas zu Brunnenringen verarbeitet wird.7. Werkstücke aus Hartgestein, insbesondere Diabas bzw. Pohpyr, nach Anspruch 1, dadurch EMI2.2 Abzweige, Hähne, Buchsen u. dgl. Verwendung findet.8. Werkstücke aus Hartgestein, insbesondere Diabas bzw. Porphyr, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Diabas für Säurebehälter aller Art, z. B. Tröge, Türme, Flaschen, Bottich, Rinnen, Rohrleitungen Verwendung findet.9. Werkstücke aus Hartgestein, insbesondere Diabes bzw. Porphyr, nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass Diabes für Druckwalzen an Stelle von Kupferwalzen Verwendung findet.10. Werkstücke aus Hartgestein, insbesondere Diabas bzw. Pohpyr, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Diabas für Behälter, Leitungen und sonstige industrielle Werkstücke, die insbesondere chemischen Einflüssen ausgesetzt sind, Verwendung findet.11. Werkstücke aus Hartgestein, insbesondere Diabas bzw. Porphyr, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Diabas für Wasserrohre für grosse Tiefen mit Sauger und Saugkorb Verwendung findet.12. Werkstücke aus Hartgestein, insbesondere Diabas bzw. Pophryr, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Diabas für Behälter für Kampfgasstoffe Verwendung findet.13. Werkstücke aus Hartgestein, insbesondere Diabas bzw. Porphyr, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Diabas für Geschosse für insbesondere militärische Zwecke, beispielsweise mit Federdruck abgeschleuderte Minen, Brandbomben, Gasbomben usw., Verwendung findet.
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