DE918197C - Verfahren zur Herstellung von Bohr- bzw. Fundamentloechern durch Sprengung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bohr- bzw. Fundamentloechern durch Sprengung

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DE918197C
DE918197C DEB17465D DEB0017465D DE918197C DE 918197 C DE918197 C DE 918197C DE B17465 D DEB17465 D DE B17465D DE B0017465 D DEB0017465 D DE B0017465D DE 918197 C DE918197 C DE 918197C
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explosives
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DEB17465D
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Dipl-Ing Franz Rudolf Thomanek
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CARL BRANDMAYER
FRANZ RUDOLF THOMANEK DIPL ING
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CARL BRANDMAYER
FRANZ RUDOLF THOMANEK DIPL ING
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42DBLASTING
    • F42D3/00Particular applications of blasting techniques
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42DBLASTING
    • F42D1/00Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Drilling And Exploitation, And Mining Machines And Methods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Bohr- bzw. Fundamentlöchern durch Sprengung In vielen Fällen ist das Bohren von Sprenglöchern oder Fundamentlöchern mit dem üblichen Verfahren schwierig oder auch unmöglich. Beispielsweise können stationäre Kraftanlagen zu weit entfernt und fahrbare Kraftanlagen schwer an die betreffende Stelle heranzubringen sein. Mitunter verbietet auch die Ortlichkeit aus anderen Gründen die Verwendung von elektrischen oder pneumatischen Bohrmaschinen.
  • Gemäß der Erfindung werden derartige Löcher mit Sprengkörpern erzeugt. Dies hat zunächst einmal den Vorteil, daß man von dem Vorhandensein von Kraftanlagen unabhängig ist. Außerdem sind die Löcher sehr schnell zu erzeugen. Für andere Zwecke ist bereits vorgeschlagen worden, Sprengladungen zu verwenden, die an der Vorderseite einen Hohlraum mit einer wirkungssteigernden Auskleidung, z. B. aus Metall, Glas, keramischem Werkstoff u. dgl., besitzen. Je nach der Form und Größe des Hohlraumes, der Wandstärke und dem Wandstärkenverlauf sowie dem Werkstoff der Auskleidung kann man in Stahl oder Beton Löcher verschiedenen Durchmessers und verschiedener Tiefe erzeugen. Der ausgekleidete Hohlraum kann z. B. Halbkugelform, Kegelform, die Gestalt eines Paraboloids od. dgl., Trompeten- oder Flaschenform usw. aufweisen. Derartige, an sich bereits vorgeschlagene Sprengkörper lassen sich gemäß der Erfindung zur Erzeugung von Bohr- oder Fundamentlöchern benutzen.
  • Aus wirtschaftlichen Gründen ist es erwünscht, Körper mit möglichst wenig Sprengstoff anzuwenden, andererseits ist bei der Größe und Gestalt des Sprengkörpers sowie des ausgekleideten Hohlraumes darauf zu achten, ob ein Bohrloch von möglichst großem Durchmesser oder möglichst großer Tiefe gewünscht wird. Zur Erzeugung tiefer und enger Bohrlöcher erhält der Sprengkörper zweckmäßig zylinderähnliche Gestalt, und der Hohlraum ist langgestreckt zu halten. Beispielsweise soll die Höhe des Hohlraumes zwischen der halben und ganzen Länge, vermindert um das halbe Kaliber des Sprengkörpers, liegen. Zur Gewinnung von Löchern möglichst großen Durchmessers empfiehlt es sich dagegen, Sprengkörper zu verwenden, die ebenfalls sehr großen Durchmesser haben, deren Sprengstoffwand um die Hohlraumauskleidung verhältnismäßig dünn ist, so daß die Außenfläche des Sprengkörpers ungefähr der Hohlraumfläche entspricht. Bei einem Körper mit kegelförmigem Hohlraum ist also auch die Außenfläche kegelförmig. Insgesamt haben derartige Sprengkörper die Gestalt einer Schale. Die Stärke der Sprengstoffwand kann an allen Stellen gleich groß sein, sie kann aber auch von der Grundfläche zur Spitze des Hohlraumes wachsen oder umgekehrt in der gleichen Richtung abnehmen.
  • Die mit derartigen Sprengladungen erzeugten Löcher haben die Form eines Kraters. Handelt es sich z. B. darum. in Steinbrüchen die Steine durch Sprengen zu heben, so werden die gemäß der Erfindung durch Detonation der Hohlraumsprengkörper erzeugten Sprenglöcher auf ihrem Grunde mit Sprengstoff gefüllt, der dann in bekannter Weise zur Detonation gebracht wird, um den Stein zu zerlegen.
  • Bei wertvolleren Gesteinen, wie z. B. Marmor, kommt es jedoch auf die Gewinnung größerer Stücke an. Nach der bisherigen Technik schlägt man hierbei Keile in vorgebohrte Löcher, durch die dann der Steinblock als Ganzes herausgedrückt wird. Auch zur Erzeugung derartiger Löcher können erfindungsgemäß diese Sprengkörper benutzt werden. Das neue Verfahren bietet weiterhin den Vorteil, daß eine beliebig große Anzahl von Sprenglöchern gleichzeitig erzeugt werden kann. Es ist infolgedessen in bestimmten Fällen möglich, die Erzeugung der Sprenglöcher gleichzeitig zur Ablösung des Steinblockes zu verwenden. Bekanntlich verlaufen die durch Hohlraumladungen erzeugten Löcher in Richtung der Achse des Sprengkörperhohlraumes. Durch entsprechende Schrägstellung der Sprengkörper auf der Oberfläche des Steinbruches läßt sich daher erreichen, daß beispielsweise die Sprenglöcher so zueinander geneigt sind, daß durch die bei der Lochsprengung in den Löchern auftretenden Gasdrücke die zulässige Belastungsgrenze des Steines überschritten und infolge der hierbei auftretenden Spannungen und Risse der Steinblock gleichzeitig als Ganzes abgesprengt wird.
  • Bei solchen Reihensprengungen kommt es darauf an, die Sprengkörper möglichst gleichzeitig zur Detonation zu bringen. Es ist daher zweckmäßig, die Zündung von der Mitte der zu sprengenden Körperreihe bzw. vom Mittelpunkt der Fläche aus vorzunehmen, die von den Sprengkörpern auf der Gesteins- oder Bodenoberfläche umschlossen wird. Von diesem Punkt aus gehen die Zündleitungen gleichmäßig nach links und rechts bzw. strahlartig zu den einzelnen Sprengkörpern.
  • Sollen die Löcher näher benachbart sein, so daß die Schwankung der Zündzeiten größer ist als die Laufzeit der Schwadenwellen von einem Körper zum nächsten, dann empfiehlt es sich, die Sprengung in mehreren Abteilungen vorzunehmen und den Abstand zwischen den in einer Abteilung zu sprengenden Körpern so groß zu wählen, daß die Schwankungen zwischen den Zündzeiten kleiner bleiben als die Laufzeiten der Schwadenwellen von einem Körper zum nächsten. Man wird also beispielsweise von einer Reihe zunächst den ersten, dritten, fünften, siebenten usw. Körper aufstellen und sprengen und dann in einer zweiten Abteilung den zweiten, vierten, sechsten, achten usw. Körper aufstellen und sprengen.
  • Um Streuungen durch die Ausbreitung der Schwaden und der Druckwellen auszuschließen, kann man auch Zweckmäßig Zündung auf elektrischem Wege oder durch Knallzündschnur anwenden. Dadurch wird man unabhängig von der Streuung der Zündzeitdifferenzen bzw. von der Ausbreitung der Schwaden und der Druckwelle von einem Körper zum anderen. Es läßt sich hierbei so einrichten, daß die Detonation des letzten Körpers einer Serie erfolgt ist, ehe die Druck- oder Schwadenwelle der anderen Körper diesen Körper erreicht hat.
  • Wenn beispielsweise zehn Löcher mit einem gegenseitigen Abstand von i m zu sprengen sind und die Schwaden- bzw. Druckwelle 0,0002 Sekunden von einem zum anderen Körper benötigt, so darf die Zünddifferenzzeit ebenfalls höchstens 0,0002 Sekunden betragen. Bei Zündung mittels detonierender Zündschnur würde dies bedeuten, daß die Zündschnüre zu den einzelnen Körpern von dem gemeinsamen Auslösepunkt aus in ihrer Länge höchstens um ± 0,3 m verschieden sein dürfen, wenn die Zündschnur keine Streuung hätte. Die praktisch vorhandene Streuung von etwa i % ergibt eine Verringerung dieses Maßes um i % der Zündschnurlänge. Bei io m Zuleitung würde also z. B. die Schwankung nicht mehr als ± o,2 m betragen dürfen.
  • Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit ist es zweckmäßig, für die Körper einen möglichst wirksamen Sprengstoff zu wählen, so daß man mit geringen Sprengstoffgewichten auskommt. Geeignet ist beispielsweise eine Mischung aus Hexogen mit einem schmelzbaren Bestandteil, z. B. Trinitrotoluol. Es können aber auch andere hochbrisante Sprengstoffe, wie Nitropenta od. dgl., statt Hexogen benutzt werden. Neben diesen gieß- und schmelzbaren Mischungen können auch Sprengstoffe verwendet werden, die bei gewöhnlichen Temperaturen flüssig sind, wie z. B. Nitroglyzerin, Dinitroglykol, Gemische aus Tetranitromethan und Toluol.
  • Als Behälter für die Sprengstoffe können gemäß der Erfindung Gefäße verwendet werden, die der Gestalt des gesamten Sprengkörpers entsprechen. Beispielsweise kann also der Boden nach Maßgabe der gewünschten Hohlraumform der Sprengladung nach innen gewölbt sein, so daß er gleichzeitig als Auskleidungskörper dient. Dieser Behälter kann aus Glas, Blech oder einem ähnlichen Werkstoff bestehen, der als Hohlkörperauskleidung eine Wirkungssteigerung liefert. Man kann aber auch die Hülle des Körpers aus Papier, Preßstoff, Holz usw. herstellen, während der wirkungssteigernde Auskleidungskörper mit in diese Hülle als Boden des Behälters eingesetzt ist. Verwendet man Mischungen geschmolzener Sprengstoffe, die eine ziemlich große Empfindlichkeit besitzen, so ist eine Blechhülle wegen der dadurch erreichten Verdämmung zweckmäßig. Zu beachten ist allerdings, daß diese Hüllen bei der Detonation Splitter liefern, gegen die ein Schutz erforderlich ist. Flüssige Sprengstoffe, wie Nitroglyzerin oder Dinitroglykol, detonieren dagegen schon in verhältnismäßig geringen Schichtdicken vollkommen, so daß hier die Hülle aus Pappe, Hartpapier od. dgl. bestehen kann.
  • Ferner ist es möglich, die Sprengkörper für das Verfahren gemäß der Erfindung erst an der Gebrauchsstelle fertigzustellen. Beispielsweise können Gefäße der eben beschriebenen Gestalt leer an die Sprengstelle gebracht und dort mit flüssigem Sprengstoff gefüllt werden. Zur Aufnahme von flüssigem Sprengstoff können statt Hohlgefäßen auch poröse, saugfähige Körper von der Gestalt der gewünschten Sprengkörper hergestellt und mit flüssigem Sprengstoff getränkt werden. In Betracht kommen z. B. Preßlinge aus Kohle, Koks, Kieselgur od. dgl. mit einem ausgehöhlten Boden, dessen Hohlraum eine wirkungssteigernde Auskleidung aus Metall, Glas od. dgl. enthält.
  • Es ist weiterhin möglich, die Sprengstoffe bzw. sprengfähigen Mischungen erst an der Verbrauchsstelle zu erzeugen. Es können z. B. Preßlinge mit einem ausgekleideten oder nichtausgekleideten Hohlraum an Ort und Stelle mit flüssigem Sauerstoff oder flüssiger Luft getränkt werden. Dabei ist es weiterhin möglich und in vielen Fällen zweckmäßig, das Gas nicht in verflüssigter Form zu transportieren, sondern eine fahrbare Anlage zur Luftkompression und Luftverflüssigung bzw. Gewinnung flüssigen Sauerstoffes durch fraktionierte Destillation der verflüssigten Luft zu verwenden. Statt dessen kann auch eine fahrbare Nitrieranlage verwendet werden, in der die flüssigen Sprengstoffe, wie z. B. Nitroglyzerin, erst hergestellt werden. Dabei kann im Hinblick auf den Verwendungszweck von der sonst in der Technik üblichen Reinigung bzw. reinen Darstellung des Sprengstoffes abgesehen werden. Infolge der außerordentlich starken Zusammenfassung der Sprengleistung bei Körpern mit ausgekleidetem Hohlraum sind Schwankungen in der Beschaffenheit des Sprengstoffes von untergeordneter Bedeutung, zumal es sich bei der Erzeugung von Bohr- oder Fundamentlöchern nicht um die Brechung von so widerstandsfähigen Sprengstoffen wie bei der Durchschlagung von Stahl oder Beton handelt.
  • Ferner können die Hohlraumladungen als Zweikammersprengkörper ausgekleidet werden. Das Zweikammerprinzip ist an sich bekannt. Innerhalb des Sprengkörperraumes sind getrennt voneinander zwei Stoffe untergebracht, die an sich unempfindlich sind und bei Berührung miteinander sich zu einem Sprengstoff chemisch umsetzen. Beispielsweise kann die eine Kammer einen nitrierfähigen Stoff, wie Glyzerin, Glykol oder aromatische Kohlenwasser-Stoffe, enthalten, während sich in der anderen Kammer Salpetersäure, Nitriersäure od. dgl. befindet. Zerstört man auf mechanischem Wege die Verbindung zwischen den beiden Kammern und vermischt die beiden Stoffe, so wird der Sprengstoff gebildet und der Sprengkörper ist dann bereit zur Benutzung.
  • Sofern die Sprengkörper im Bergwerksbetriel) benutzt werden, wo die Gefahr schlagender Wetter besteht, können die Gefäße der Sprengladungen aus gepreßtem Salz od. dgl. bestehen, so daß bei der Detonation die Temperatur der Schwaden durch das Salz auf eine ungefährliche Temperatur von z. B. 8 bis goo° herabgesetzt wird.
  • Die Benutzung der Sprengkörper zur Herstellung von Fundamentlöchern kommt beispielsweise bei Sand- oder Moorböden oder ähnlichem schwankenden Untergrund in Betracht. Hier besteht die Aufgabe einer besonders guten Gründung des Fundaments, z. B. durch Pfähle, Stützen u. dgl. Bisher wurden hierfür Löcher in den Boden gebohrt, an ihrer tiefsten Stelle durch Sprengen oder Fräsen erweitert und dann mit Beton ausgefüllt, der zu Pfeilern erstarrt. Dieses Bohren von Fundamentlöchern kann ebenfalls durch Sprengen von Hohlraumsprengladungen mit oder ohne Auskleidung ersetzt werden.
  • Besteht beispielsweise die Aufgabe, eine Straße durch einen lockeren Sandboden zu legen, so würde mit der Zeit eine auf den Boden gelegte Betonplatte den Sand unter sich zur Seite drücken, so daß die Platte allmählich tiefer sinkt und schließlich versinkt. Ist die Sandschicht so dick, daß der feste Untergrund durch Pfeiler nicht erreicht werden kann, so läßt sich dieser Vorgang des Zurseitedrückens des Untergrundes so verlangsamen, daß praktisch kein Absinken erfolgen kann. Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, unter diese Straßendecke vielleicht kleine Pfeiler zu setzen, so daß der an sich lockere Untergrund durch diese Pfeiler mit der Straßendecke zu einem kompakten Ganzen vereinigt wird. Dabei ist die Tiefe der Pfeiler nicht so groß notwendig wie bei der üblichen Gründung auf lockerem Boden. Diese Löcher lassen sich verhältnismäßig leicht in den weichen Boden bohren, es besteht aber die Gefahr, daß sie sehr schnell wieder zufallen bzw. einfallen, besonders bei der Beschickung des Loches mit Beton. Es wird deshalb vorgeschlagen, das Bohren der Löcher in die kalte Jahreszeit zu verlegen, so daß der gefrorene Boden das Loch in seiner Form einige Tage erhält.
  • Da bei Tauwetter das Schmelzwasser den Boden stark durchfeuchtet, kann die Herstellung des Betonpfeilers so erfolgen, daß man die trockene Zement-Sand-Mischung in das Loch schüttet und es der Witterung überläßt, die nötige Feuchtigkeit an den Zement heranzubringen. Ein ähnlicher Vorgang tritt bei dem bekannten Aufschütten von Zement auf lockere Böden auf. Bei diesem Verfahren wird Zement trocken auf den Boden geschüttet und in den Boden gestampft. Durch die Bodenfeuchtigkeit verbindet sich der Zement mit dem Sandboden zu Beton, und zwar so, daß ein allmählicher Übergang zwischen Betonboden und Sanddecke entsteht. Auf diesen so verfestigten Boden kann dann die endgültige Betondecke gelegt werden.
  • Der Bau einer Straße wäre demnach in folgender Weise vorzunehmen: Es werden beispielsweise alle Meter im Quadrat Löcher in den gefrorenen Boden gesprengt, diese Löcher mit Zement bzw. Zement-Sand-Gemisch vollgeschüttet, und darüber wird eine Zementdecke gelegt und festgestampft. Dabei kann in jedes mit Zement gefüllte Sprengloch als Armierung ein Draht gesteckt werden. Bei Tauwetter setzt sich der Zement mit dem zum Teil beigemischten, zum Teil umgebenden Sand in Beton um und der feste Untergrund ist geschaffen. Während der warmen Jahreszeit läßt sich dann die Betonstraßendecke auf den Untergrund aufbringen. Soll ein kontinuierliches Arbeiten, unabhängig von den Jahreszeiten, erfolgen, so ist das Bohrloch schnellstens mit mehr oder weniger gießbarer Zement-Sand-Mischung zu füllen. Das Verfahren kann also auf den vorhandenen Boden und die vorhandene Feuchtigkeit desselben sowie auf die gegebene Jahreszeit jeweils abgestimmt werden.
  • In der Zeichnung ist in Abb. i eine Anlage zur Gewinnung von Sprengkörpern gemäß der Erfindung dargestellt, während Abb. 2 und 3 zwei Formen von Sprengkörpern im Schnitt zeigen.
  • Die Sprengkörper bestehen aus einem annähernd zylinderförmigen oder kegelförmigen Formling i bzw. 2, der gegebenenfalls eine Hülle 3 bzw. 4 aus Pappe, Preßstoff, dünnem Blech od. dgl. besitzen kann. An seiner Unterseite besitzt der Formling eine Aushöhlung 5 bzw. 6, die in einem Fall kegelförmig, im anderen Fall dagegen flaschenförmig gehalten ist. Dieser Hohlraum ist mit einer entsprechend geformten nach unten offenen Auskleidung 7 bzw. 8 versehen, die, wie aus Abb. 2 ersichtlich, eine von der Spitze zur Grundfläche zunehmende Wandstärke haben kann. An der Oberseite besitzt der Formling eine Ausnehmung g zur Aufnahme einer Zündladung.
  • Der Sprengkörper kann aus einem beliebigen brisanten oder hochbrisanten Sprengstoff bestehen. Beispielsweise können Formlinge aus poröser Kohle, wie Blutkohle, Retortenkohle od. dgl., benutzt werden, die mit flüssiger Luft oder flüssigem Sauerstoff getränkt sind. Zur Fertigstellung derartiger Körper kann eine fahrbare Anlage dienen, wie sie in Abb. i dargestellt ist. Auf der Plattform io eines Kraftwagens ist eine aus dem Kompressor i i und dem Gegenstromkühler 12 bestehende Luftverflüssigungsanlage aufgebaut. Der Antrieb des Kompressors erfolgt vom Fahrzeugmotor über eine Welle 13, die mittels eines Kegelradgetriebes die Welle 14 des Kompressors antreibt.- Durch einen Kupplungshebel 15, der neben dem üblichen Schalthebel 16 angeordnet sein kann, wird nach Bedarf die Welle 13 mit dem Motor gekuppelt.
  • Die Luft strömt durch das Rohr 17 in den doppelt wirkenden Kompressor ein und wird durch das Rohr 18 in verdichtetem Zustand dem Gegenstromkühler 12 zugeleitet, wo sie sich abkühlt und zum Teil verflüssigt. Die flüssige Luft kann durch den Hahn i9 entnommen und in Dewargefäße 20 abgezogen werden. Die vorgeformten Sprengkörper i bzw. 2 werden durch die Öffnung des Dewargefäßes eingeführt und in die flüssige Luft eingetaucht. Nach völliger Tränkung sind sie fertig zur Verwendung.
  • Die Formlinge können z. B. in der Weise gebildet werden, daß Papphüllen 3 bzw. 4 leer angeliefert und mit den Hohlraumauskleidungen 7 bzw. 8 versehen werden. Hierauf wird pulverförmige oder körnige Kohle in die Papphülle eingefüllt und von Hand oder mechanisch festgestampft, worauf die Tränkung mit flüssiger Luft erfolgt, die gegebenenfalls auch durch eine obere Offnung g in den Körper eingegossen werden kann.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Bohr- bzw. Fundamentlöchern, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher durch Detonation von Sprengladungen erzeugt werden, die einen mit einer wirkungssteigernden Auskleidung versehenen Hohlraum aufweisen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung einer Vielzahl von Bohr- oder Fundamentlöchern mehrere Sprengkörper gleichzeitig gezündet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den gleichzeitig zu sprengenden Körpern so groß gewählt wird, daß die Schwankungen zwischen den Zündzeiten von der zentralen Zündstelle zu den parallel geschalteten Sprengkörpern kleiner sind als die Laufzeiten der Schwadenwellen von einem Körper zum nächsten.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Sprengkörper Behälter aus inertem Werkstoff, wie z. B. Metall oder Glas, verwendet werden, deren Boden eine der Hohlraumform entsprechende Gestalt aufweist, und die mit einem flüssigen oder schmelzbaren Sprengstoff bzw. einer Sprengstoffmischung gefüllt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Behälter aus einem splitterfreien Werkstoff, z. B. Pappe, Hartpapier od. dgl., verwendet werden. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigstellung der Sprengkörper an der Gebrauchsstelle erfolgt, indem die Hohlraumgefäße mit dem Sprengstoff erst an der Sprengstelle gefüllt werden. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Hohlraumladungen verwendet werden, die als Zweikammersprengkörper ausgebildet sind und deren Trennwand zwischen den beiden Kammern erst an der Sprengstelle beseitigt wird. B. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Sprengkörper poröse Preßlinge benutzt werden, die an der Sprengstelle mit flüssigem Sprengstoff getränkt werden. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß poröse Preßlinge aus einem Stoff, wie z. B. Kohle, verwendet werden, der mit der Tränkungsflüssigkeit, wie z. B. flüssige Luft, ein detonationsfähiges Gemisch ergibt. i o. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für die Sprengladungen Gefäße verwendet werden, deren Außenmantel aus gepreßtem Salz od. dgl. besteht. i i. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprengladungen zur Erzeugung von Fundamentlöchern, z. B. im Straßenbau, in gefrorenem Boden verwendet werden. 12. Verfahren nach Anspruch 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Sprengstoff bzw. ein Bestandteil des Sprengstoffgemisches mittels einer fahrbaren Anlage, beispielsweise einer Luft- oder Sauerstoffverflüssigungsanlage oder einer Nitrieranlage, an der Gebrauchsstelle erzeugt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1984003760A1 (en) * 1983-03-25 1984-09-27 Antal Pelcz Method for splitting, respectively crushing solid materials, such as rocks, ores, concrete blocs or similar materials

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1984003760A1 (en) * 1983-03-25 1984-09-27 Antal Pelcz Method for splitting, respectively crushing solid materials, such as rocks, ores, concrete blocs or similar materials

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