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Österreichische PATENTSCHRIFT 15757.
RUDOLF SCHÖNITZER IN UJ-ARAD UND FIRMA A. M. BESCHORNEH in WIEN.
Feldkochapparat
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Feldkochapparat, welcher zu seiner Aufstellung keinerlei Erdaushobungen erfordertich macht und auf jedem Terrain, selbst auf Felsgestein rasch aufgestellt und in Tätigkeit gesetzt werden kann. Dieser Feldkochapparat kann aus einem einzelnen oder aus mehreren entsprechend zusammengestellten Kochkesseln gebildet werden, die ausser Gebrauch in üblicher Weise von einem Teil der Mannschaft verpackt und auf dem Rücken bezw. Tornister getragen werden.
In der Zeichnung ist ein derartiger Feldkochapparat veranschaulicht, u. zw. zeigen die Fig. 1-4 den als Kochapparat eingerichteten und verwendbaren Kochkessel in Rückansicht, Draufsicht, Vorder-und Unteransicht in zur Verpackung bereitem Zustande. Fig. 5 zeigt einen Vertikalschnitt nach der Linie A-B in Fig. 1 und Fig. U einen wagrechten Schnitt nach der Linie C-D in Fig. 5. Fig. 7 stellt den Kochkessel aufgestellt und in Verbindung mit den in ihm unterzubringenden Bestandteilen in seiner Verwendung als Kochapparat dar.
Die Fig. 8 und 9 veranschaulichen einen aus acht derartigen Kochkesseln zusammengesetzten Feldkochapparat in Vertikal-und llorizontalschnitt Jeder Kochkessel n besitzt an zwei gegenüber liegenden Seiten bei 1 an gelenkte Scharnierflügel h, an deren unteren Enden um Scharniere 2 nach einwärts umklappbare, mit Scharnierhülson 3 versehene Füsse c angeordnet sind. Am Kochkesselboden ist um ein Scharnier 4 eine als Feuerschirm benutzbar Platte d drehbar, welche am Vorderrande bei 5 eingerollt ist.
Bei ausser Gebrauch befindlichem Kochkessel sind Platte d und Füsse c gegen den Boden des Kochkessels zu umgeklappt und werden in dieser Stellung durch einen die Scharnierhülsen. ? und 5 durchsetzenden Stift ('festgehalten (siehe Fig. 4).
Jedem Koehkessel ist ein Rost f und eine als Rauchschutzwand bezw. zur Bildung des Schornsteins dienende gekrümmte Platte g beigegeben, welche Teile im Kochkessel untergebracht werden (Fig. 5 und 6). Der in gebräuchlicher Weise mit einem Tragbügol/ < versehene Kochkessel ist durch einen mit drehbarem Handgriff 6 verschenen, als Essschale verwendbaren Deckel i abgeschlossen;
gegebenenfalls kann eine zweite, einen umlegbaren Handgriff 7 besitzende Fssschale j in dem Kochkessel unterbringbar sein (Fig. 5 und 6).
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durch Verbindung der Scharnierflügel b mittels der durch deren Hülsen 12 hindurchgesteckten Stifte e zu einem Kochapparat vereinigt werden können, wobei die Platten 9
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den Boden der Kochkessel herabhängenden Schirme d an, wodurch der von den Kesseln umschlossene, das Bronnmaterial aufnehmende Raum nach aussen'hin derart abgeschlossen wird, dass die Luft nur unterhalb der Roste zu dem Brennmaterial zutroton kann, wodurch eine lebhafte Verbrennung und ein schnelleres Garkochon erzielt wird als bei in Erd- gruben eingesetzten Feldkochherden.
Jeder Kochkessel kann auch für sich allein als Kochapparat, beispielsweise für zwei Mann verwendet worden, in welchem Falle die Scharniorfügel samt den herabgeklappten und festgestellten Füssen zwecks Vergrösserung der Stabilität in radiale Stellung zum Koch. kessel gedreht werden und der Scharnierstift e als dritte Stütze mit seinem Lappen 8 in eine an der Kochkesselvorderwand angebrachte Lasche 14 eingesteckt wird, wie dies in Fig. 7 durch strichlierte Linien angedeutet ist.
Um ein Entweichen des Dampfes bei geschlossenem Kochkessel zu ermöglichen, kann im Deckel i an der Innenfläche seiner Seitenwanduug ein bogenförmiger Kanal l (Fig. 3,5 und 7) vorgesehen sein, der knapp unterhalb des Deckotbodens bei 15 eine Eintrittsöffnnng hat und bei 16 an der Oberseite des Bodens ausmündet. Zufolge dieser Anordnung des Kanals kann der Deckel als Ess-
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stointeil 9 Imnn eine umtogbare Strebe m besitzen, welche in nach einwärts geklappter Lage (Fig. 7 und 8) einen Träger bildet, auf welchen eine Essschale gestellt werden kann.
Nach Ausziehen der Stifte e aus den Scharnierplatten kann der Feldkochapparat rasch wieder zerlegt werden, wobei der b'\isse Rost mittels des Stiftes e durch Einhaken seines Lappens 8 in eine der Rostöffnungen leicht aufgehoben worden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Feldkochapparat, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Kochkessel (a) zwei seitliche Scharniornügel (b) mit aufklappbaren und durch Riegel oder Schieber feststellbaren Fussen (C) angelenkt hat, welch letztere ausser Gebrauch bei an die Kesselwand angelegten Flügeln (b) auf den Boden des Kochkessels niedorklappbar und samt einem an diesem Boden angelenkten Feuerschirm (d) durch einen Scharnierstift (e) feststellbar sind, welch let/terer beim Aufstellen des Feldkochapparatos entweder als dritter Fuss für den Kochkessel oder zur Verbindung der Scharnierfiügel zweier benachbarter den Feldkochapparat zusammensetzender Kessel dienen kann.