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Einrichtung zur Anzeige des Vorhandenseins von Kohlenoxyd in der Luft.
Die erfindungsgemässe Einrichtung dient zur Anzeige des Vorhandenseins von Kohlenoxyd, sobald dessen Gehalt in der Luft oder in andern Gasen 0-05% übersteigt. Bekannte Einrichtungen zum Anzeigen des Vorhandenseins von Kohlenoxyd enthalten gewöhnlich ein Differentialthermoskop, das mit einem Gas von Zimmertemperatur gefüllt ist. Das Differentialthermoskop ist gewöhnlich auch an einem Ende mit einer katalytischen Masse umhüllt, die sich auf Kosten der Verbrennungs- wärme erhitzt, wodurch sich das im mittleren Teile des Differentialthermoskops befindliche Queck- silber verschiebt und das Schliessen eines elektrischen Stromkreises bewirkt.
Die erwähnten Einrichtungen, die auf Zimmertemperatur eingestellt sind, erfordern, sofern eine grössere Empfindlichkeit erwünscht ist, eine gute Reinigung der zu untersuchenden Luft und überdies eine mechanische Vorrichtung, z. B. eine Pumpe, zum Durchsaugen der Luft durch den Apparat, was neben einer grösseren Komplikation in der Konstruktion dieser Einrichtungen auch deren Abhängigkeit von einer grösseren Anzahl von Faktoren zur Folge hat und somit deren praktische Anwendung beeinträchtigt.
Die Einrichtung gemäss der Erfindung unterscheidet sich von den erwähnten dadurch, dass sie eine elektrische Wärmequelle enthält, die vor das Differentialthermoskop geschaltet ist. Durch Anwendung einer Wärmeisolation gewinnt man eine erhöhte Temperatur im Inneren der Vorrichtung. Die Oxydation des Kohlenoxyds, die bei Zimmertemperatur nur nach guter Reinigung der zum Katalysator zugeführten Luft genügend schnell stattfindet, erfährt nun bei erhöhter Temperatur eine Beschleunigung auch ohne Reinigung der Luft, wobei einerseits die Aktivität der katalytischen Masse mit der Höhe der Temperatur steigt und sich anderseits deren Empfindlichkeit gegen Verunreinigungen erfahrungsgemäss vermindert. Durch das Erwärmen des Inneren der Einrichtung wird ein ständiges Strömen der umgebenden Luft durch die Einrichtung bewirkt, wodurch rein mechanische Behelfe, wie z. B.
Pumpen, die bei andern Apparaten das Durchsaugen der Luft besorgen, überflüssig werden.
In der Zeichnung ist eine erfindungsgemässe Einrichtung veranschaulicht.
Eine metallische Hülle 1, die aussen isoliert ist, besitzt zwei Öffnungen zum Ein-und Ausströmen der Luft. Im unteren Teile der Hülle befindet sich eine Glühlampe B, die als elektrische Wärmequelle dient. Der obere Teil der Hülle enthält ein Differentialthermoskop C aus Glas, das mit Luft gefüllt ist und an beiden Enden abgeschmolzen ist. Ein Arm a des Thermoskops ist mit kleinkörniger katallytiseher Masse umhüllt, die hauptsächlich ausKupferoxyd und Mangandioxyd besteht, während ein anderer Arm b mit einer Masse, die annähernd dieselbe physikalische Beschaffenheit besitzt wie die katalytische Masse und demzufolge übereinstimmend mit der katalytischen Masse auf Temperaturschwankungen der sie umspülenden Luft reagiert.
In den mittleren Teil des Differentialthermoskops sind zwei Platindrähte eingeschmolzen, ferner ist dieser Teil mit Quecksilber oder mit einer wässerigen Elektrolytlösung bis zur Höhe des seitlich eingeschmolzenen Platindrahtes gefüllt. Die Platindrähte sind mit isolierten Drähten verbunden, die ausserhalb des Apparates durch Anschluss an eine Gleich-oder Wechselstromquelle samt einer Alarmeinriehtung, z. B. einer elektrischen Klingel, einen Stromkreis bilden.
Die beschriebene Einrichtung wirkt wie folgt : Durch die lotrecht aufgehängte Einrichtung strömt stetig Luft infolge der höheren Temperatur im Innern des Apparates gegenüber der Temperatur seiner Umgebung. Falls die Luft Kohlenoxyd enthält, erfolgt durch die katalytische Masse am Arme a des Differentialthermoskops C eine Oxydation des Kohlenoxyds zu Kohlendioxyd. Die hiebei entstehende Reaktionswärme erhitzt die Luft im Arme a, und diese drückt dann auf die im mittleren Teile des Thermoskops befindliche Flüssigkeit in stärkerem Masse als die Luft im Arme b. Diese Druck-
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differenz bewirkt eine Verschiebung der stromleitenden Flüssigkeit, die schliesslich in Berührung mit dem seitlich eingeschmolzenen Drahte kommt, wodurch der elektrische Stromkreis geschlossen und die elektrische Alarmglocke in Tätigkeit gesetzt wird.