AT151549B - Flüssigkeitskreislauf als Kupplung oder Wandler nach dem hydrodynamischen Arbeitsprinzip. - Google Patents

Flüssigkeitskreislauf als Kupplung oder Wandler nach dem hydrodynamischen Arbeitsprinzip.

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AT151549B
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    Flüssigkeitskreislauf   als Kupplung oder Wandler nach dem hydrodynamischen Arbeitsprinzip. 



   Die Erfindung bezieht sich auf Flüssigkeitskreisläufe (Kupplung oder Wandler) nach dem hydro- dynamischen Arbeitsprinzip (Föttinger-Prinzip), bei welchen ein mitumlaufender Behälter zur Aufnahme der zeitweilig nicht benötigten Arbeitsflüssigkeit eingebaut ist, und löst die Aufgabe, im Betrieb mit einfachsten Mitteln eine rasche Leerung und Füllung der   Flüssigkeitskreisläufe zu   bewerkstelligen. 



   Bei den seitherigen Ausführungen erfolgte die Ableitung der Betriebsflüssigkeit nach dem Aufnahmebehälter durch   Schöpfeinrichtungen   nach Art der sogenannten Spülpumpen, die in Wirksamkeit traten, sobald ein genügend grosser Geschwindigkeitsunterschied oder Schlupf zwischen der Flüssigkeit und der   Schöpfeinrichtung   eintrat. Dabei erfolgte der Austritt aus dem Aufnahmebehälter bei diesen bekannten Ausführungen durch dieselben Einrichtungen wie der Eintritt, sobald der Schlupf durch irgendeine Änderung der übrigen Betriebsfaktoren sich wieder verringerte. Dadurch traten entweder für das Füllen oder für das Leeren der Arbeitsräume ungünstige Verhältnisse ein. 



   Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung dadurch vermieden, dass für den Einund Austritt der Arbeitsflüssigkeit zwei verschiedene Wege zwischen dem Aufnahmebehälter und dem Flüssigkeitskreislauf benutzt werden, so dass in jedem Fall für das Füllen und Leeren der Arbeitsräume die jeweils günstigsten Anordnungen getroffen werden können. 



   Weiterhin wird gemäss der vorliegenden Erfindung der Aufnahmebehälter in den Primärteil verlegt, da dieser stets mit der grösstmöglichen Geschwindigkeit umläuft und daher die dort angesammelte Betriebsflüssigkeit durch die Einwirkung der Fliehkraft unter hohem Druck zur Verfügung steht. Sofern die den Primärteil der Kupplung oder des Wandlers antreibende Maschine in der Drehzahl regelbar ist, wird der Eintritt der Arbeitsflüssigkeit aus dem mitumlaufenden Aufnahmebehälter in den Flüssigkeitskreislauf durch gegebenenfalls einstellbare Öffnungen im Primärrad lediglich unter Ausnutzung der Fliehkraft durch Verändern der Drehzahl und damit des Schlupfes zwischen den Rädern bewirkt.

   Ist die Antriebsmaschine in der Drehzahl nicht regelbar, so wird zum Steuern des Aus-und Eintritts der Arbeitsflüssigkeit in dem Kreislauf bzw. in dem Aufnahmebehälter ein Ventil angeordnet, das selbsttätig oder von Hand gesteuert den Übertritt von   Arbeitsflüssigkeit   vom Aufnahmebehälter in den Kreislauf regelt. Am Umfang des Sekundärteiles sind   Schöpfeinrichtungen   angeordnet, die eine vollständige Entleerung des Arbeitskreislaufes erzielen.

   Um den zur Herbeiführung der Schöpfwirkung grösseren   Sehlupf   zum   Primär-und Sekundärteil   zu erreichen, kann entweder die Drehzahl des Primärrades verringert werden oder mit dem Auslassventil des Aufnahmebehälters ein Ringschieber verbunden sein, welcher den die   Kraftübertragung bewirkenden   Flüssigkeitsumlauf in den Schaufelrädern drosselt oder ganz unterbricht. 



   In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt,   u.     zw.   zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch eine Turbokupplung ohne Steuerventil, Fig. 2 einen Schnitt durch eine Turbokupplung mit Steuerventil und Fig. 3 ebenfalls im Schnitt eine selbsttätige Steuerung des   Abschlussventiles   für den Aufnahmebehälter. 



   In Fig. 1 ist das Primärrad a mit dem regelbaren Antriebsmotor über die Welle al verbunden ; das Sekundärrad b ist auf der Welle bl befestigt. Die mit dem Primärrad a verbundene Kupplungsschale   a2   bildet zusammen mit der Rückseite des   Primärschaufelrades     a   den mitumlaufenden Aufnahmebehälter u, während die Kupplungsschale a3 über den Sekundärteil b herübergreift und gegen die Welle   bl   durch eine   Stopfbüchse i abgedichtet ist.   In dem Primärrad a sind Bohrungen p angeordnet,

   

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 deren Querschnitt gegebenenfalls veränderlich ist und die eine Verbindung zwischen dem Aufnahmebehälter   1l   und dem   Kernraum l'herstellen.   In dem Primärteil b sind Schöpfeinriehtungen m und Kanäle   it   vorgesehen, welche die Arbeitsflüssigkeit aus dem Getriebekreislauf an der Überlaufkante t vorbei in den Aufnahmebehälter   1l     zurückleiten.   



   Beim Anfahren steht zunächst der Sekundärteil b der Kupplung still. Mit zunehmender Umlaufgeschwindigkeit des Primärteils a wird die in dem Aufnahmebehälter sich   befindliehe   Flüssigkeit durch die Bohrungen p nach dem Kernraum r gedrückt und füllt damit den Flüssigkeitskreislauf, d. h. rückt damit die Kupplung ein. Beim Sinken der Drehzahl des Antriebsmotors und damit des Primärteils a treten durch den vergrösserten Schlupf allmählich die   Schöpfeinrichtungenm   in Wirkung und entleeren den Kreislauf nach dem Aufnahmebehälter   M.   



   In Fig. 2 ist das von der nicht regelbaren   Antriebsmasehine   angetriebene Schaufelrad mit   a   
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  Das Schaufelrad b ist auf der Welle der anzutreibenden   Maschine   bl befestigt und wird von der mit dem   Primärschaufelrad   a verbundenen Kupplungssehale a3 umschlossen, die ihrerseits durch eine   Stopfbüchse f gegen   die Antriebswelle   bl   abgedichtet ist. Durch die Rückseite des   Primärsehaufel-   rades a und die mit diesem verbundene   Kupplungsschale   a2 wird ein Hohlraum u gebildet, der als Aufnahmebehälter für die zeitweilig nicht benötigte Betriebsflüssigkeit dient. Von diesem Aufnahmebehälter führen verschiedene Kanäle p nach dem   Kupplungskernraum 1'.   Diese Kanäle können durch den Ventilkörper s abgeschlossen werden.

   An diesem Ventilkörper ist weiter noch ein   Ringschieber)) 1   angebracht, welcher in der gezeichneten Stellung die Schaufelkanäle im Primärrad   abschliesst,   wobei gleichzeitig auch die nach dem   Kernraum l'führenden   Kanäle p abgeschlossen werden. Der Ventilkörper s kann von aussen durch eine   Schubstange 7   mittels einer Verstellmuffe i in axialer Richtung verschoben werden, so dass bei einer beispielsweisen Verschiebung des Ventilkörpers s nach der Seite der Antriebswelle der   Durchfluss   durch die   Schaufelkanäle   des Primärrades a wie auch vom Aufnahmebehälter in den Kernraum   1. durch   die Kanäle p freigegeben wird. Die Schubstange   A   ist gegen die Antriebswelle al abgedichtet.

   An dem   Sekundärlaufrad   b sind   Schöpfeinrichtungen tu angebracht,   die durch   Kanäle     11   mit dem Raum in der Nähe der Achse verbunden sind. 



   Im Augenblick des Anfahrens steht zunächst der Sekundärteil b still. Bei zunehmender Umlaufgeschwindigkeit des Primärteiles a werden die sich etwa noch zwischen den   Schaufelrädern   befindlichen Flüssigkeitsteile nach aussen gedrängt, von den   Sehöpfeinrichtungen   m erfasst und durch die Kanäle   H   in die Nähe der Achse geleitet, wobei sie in den Aufnahmebehälter überfliessen. Da ein Wiedereintreten der nach dem   Aufnahmebehälter   geführten Flüssigkeit in den Arbeitskreislauf durch den Ventilabschluss verhindert wird, so erfolgt hiedurch eine fast restlose Abführung der Betriebsflüssigkeit nach dem Auf-   nahmebehälter.   Das bedeutet, dass die Kupplung beim Anfahren kein Drehmoment mehr übertragen kann. 



   Die im Aufnahmebehälter angesammelte Betriebsflüssigkeit gelangt dort unter dem Einfluss der rotierenden Wände unter Fliehkraftdruck. Sobald nun der Ventilkörper s mittels der Verschiebe- 
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 zunehmender Drehzahl des   Sekundärlaufrades   b hört   schliesslich   durch die dem   Flüssigkeitsdurchfluss   durch die Kanäle   11   entgegenwirkende Fliehkraft die   Sehöpfwirkung   des Sekundärrades b vollständig auf. Der Arbeitskreislauf bleibt daher voll gefüllt, so dass die volle   Übertragungsfähigkeit   der Kupplung erreicht wird. 



   Beim Abstellen der Kupplung wird der Ventilkörper s wieder nach rechts verschoben, der Ringschieber si sperrt den Durchfluss durch die   Schaufelkanäle   und gleichzeitig werden die   Kanäle J1 des   Aufnahmebehälters wieder verschlossen. Durch die Unterbrechung des Flüssigkeitskreislaufes in den   Sehaufelkanälen   sinkt die   Übertragungsfähigkeit   der Kupplung sehr stark, so dass unter der Belastung der anzutreibenden Maschine sich die Drehzahl des Sekundärrades b stark verringert. Zufolge der Verringerung dieser Drehzahl beginnen die   Sehöpfeinriehtungen   m wieder zu wirken und führen die Arbeitsflüssigkeit nach dem Aufnahmebehälter zurück, so dass schliesslich ein vollständiges Entkuppeln erreicht wird und die Antriebsmaschine zum Stillstand kommt. 



   Um eine gute Einleitung der Flüssigkeit vom Sekundärrad b in den Aufnahmebehälter u zu erreichen, ist es zweckmässig, den Sekundärteil mit einer in den Aufnahmebehälter hineinragenden Überlaufkante   t   zu versehen. Es ist weiterhin zweckmässig, den Ventilkörper 8 so auszubilden, dass er gleichzeitig eine der seitlichen Begrenzungswände des Aufnahmebehälters bildet, u. zw. deshalb, weil bei einer Verschiebung des Ventilkörpers zum Zwecke der Füllung, d. h. des   Einrückens   der Kupplung durch diese Wand eine Verdrängerwirkung auf die im Aufnahmebehälter befindliche   Fliissigkeitsmasse     ausgeübt wird, wodurch   die Füllung der Kupplung beschleunigt wird. 



   Für gewisse Zwecke kann es vorteilhaft sein, ein selbsttätiges Ein-und Ausschalten der Kupplung in Abhängigkeit der Antriebs-oder Abtriebsdrehzahl oder des Schlupfes zu ermöglichen. Dies 

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 kann etwa in der Weise verwirklicht werden, dass, wie in Fig. 3 dargestellt, eine Art   Fliehkraftschalter e   eingebaut wird, der bei Überschreitung einer gewissen Drehzahl den Ventilkörper s verschiebt. 



     PATENT-ANSPRÜCHE   :
1. Flüssigkeitskreislauf als Kupplung oder Wandler nach dem hydrodynamischen Arbeitsprinzip mit umlaufendem Behälter zur Aufnahme der zeitweilig nicht benötigten Arbeitsflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang aus dem Aufnahmebehälter in den Arbeitskreislauf durch ein Absperrorgan (s) steuerbar ist.

Claims (1)

  1. 2. Flüssigkeitskreislauf nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Ventil (. s) ein Ringschieber (si) od. dgl. verbunden ist, der den Arbeitskreislauf innerhalb der Turbinen-und Pumpenräder (a, b) drosselt oder ganz unterbricht.
    3. Flüssigkeitskreislauf nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebehälter (it) mit dem Primärteil (a) umläuft.
    4. F1üssigkeitskreislauf nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (s) gleichzeitig die Innenwand des Aufnahmebehälters (u) bildet.
    5. Flüssigkeitskreislauf nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Sekundärrad (b) bekannte Schöpfeinrichtungen (m) und Kanäle (n) vorgesehen sind, die beim Stillstand bzw. erst beim Erreichen eines gewissen, durch den Ringschieber (. sl) regelbaren Schlupfes des Sekundärteiles (b) die Entleerung der Arbeitsflüssigkeit nach dem Aufnahmebehälter (lob) bewirken.
    6. Flüssigkeitskreislauf nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, die beim Erreichen einer bestimmten Drehzahl des Primärteiles (a) oder nach Erreichen eines bestimmten Schlupfes selbsttätig die Betätigung des Ventiles (. s) und des Ringschiebers (s) bewirken. EMI3.1
AT151549D 1935-08-14 1936-08-12 Flüssigkeitskreislauf als Kupplung oder Wandler nach dem hydrodynamischen Arbeitsprinzip. AT151549B (de)

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