AT14976U1 - Bauelement in Holzrahmenbauweise aus Holz- Stegträgern, Strohballen und Lehm - Google Patents

Bauelement in Holzrahmenbauweise aus Holz- Stegträgern, Strohballen und Lehm Download PDF

Info

Publication number
AT14976U1
AT14976U1 ATGM8008/2016U AT80082016U AT14976U1 AT 14976 U1 AT14976 U1 AT 14976U1 AT 80082016 U AT80082016 U AT 80082016U AT 14976 U1 AT14976 U1 AT 14976U1
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
clay
product according
previous
wooden
straw
Prior art date
Application number
ATGM8008/2016U
Other languages
English (en)
Inventor
Thomas Dimov
Original Assignee
Thomas Dimov
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Thomas Dimov filed Critical Thomas Dimov
Priority to ATGM8008/2016U priority Critical patent/AT14976U1/de
Publication of AT14976U1 publication Critical patent/AT14976U1/de

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B2/00Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls
    • E04B2/56Load-bearing walls of framework or pillarwork; Walls incorporating load-bearing elongated members
    • E04B2/70Load-bearing walls of framework or pillarwork; Walls incorporating load-bearing elongated members with elongated members of wood

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Building Environments (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Fertigteil-Bauelements in Holzrahmenbauweise, wobei der Dämmstoff (Strohballen) in den Rahmen aus Stegträgern eingeklemmt und anschließend mit einer aushärtenden Maße (Lehm) vergossen wird. Das Modul kann als Außenwand, als Decke oder als Dach beim Bau von Wohnhäusern, Betriebsgebäuden, öffentlichen Gebäuden u. a. zum Einsatz kommen. Dabei können die einzelnen Schichten je nach gewünschtem Wärmedämmstandard, beabsichtigten bauphysikalischen Eigenschaften und gewünschter optischer Wirkung variiert werden. Das Verfahren kann industriell eingesetzt werden und auf bauphysikalisch und baubiologisch bedenkliche Materialien wird verzichtet.

Description

Beschreibung
BAUELEMENT IN HOLZRAHMENBAUWEISE AUS HOLZ-STEGTRÄGERN, STROHBALLEN UND LEHM
A. VERWENDUNGSZWECK
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Fertigteil-Bauelements in Holzrahmenbauweise, wobei der Dämmstoff in den Rahmen aus Stegträgern eingeklemmt und anschließend mit einer aushärtenden Maße vergossen wird. Das Modul kann als Aussenwand, als Decke oder als Dach beim Bau von Wohnhäusern, Betriebsgebäuden, öffentlichen Gebäuden u. a. zum Einsatz kommen. Dabei können die einzelnen Schichten je nach gewünschtem Wärmedämmstandard, beabsichtigten bauphysikalischen Eigenschaften und gewünschter optischer Wirkung variiert werden. Das Verfahren kann industriell eingesetzt werden und auf bauphysikalisch und baubiologisch bedenkliche Materialien wird verzichtet.
B. BISHERIGER STAND DER TECHNIK
[0002] Die Erfindung stellt eine Abwandlung der bekannten Holzständer-, Holzrahmen- oder Holztafel-Bauweise dar. Diese ist die zurzeit am weitesten verbreitete (industrielle) Holzbauweise. Das Grundprinzip dieser Bauweise ist eine aus Holzträgern gebildete Rahmenkonstruktion, die mit Dämmstoff befüllt wird. Dieser wird durch eine rauminnenseitige und raumaußenseitige, vollflächige Decklage eingeschlossen. Es sind auch komplexere Schichtaufbauten, etwa durch die Integration einer Installationsebene möglich. Für die Tragkonstruktion, die Dämmschicht und die Decklage kommen unterschiedlichste Formen und Materialien in Frage: Vollholzträger, Boxträger oder Stegträger für den Rahmen; Dämmstoffe in Mattenform, als Einblas- oder Schüttdämmstoff; Decklagen aus Brettern, Holzwerkstoffplatten, mineralischen Platten, Verputzen etc. Plattenförmige innenseitige Decklagen werden üblicherweise verputzt oder mit einer weiteren Platte versehen, zum Beispiel einer Gipskartonplatte. Die Aussteifung der Konstruktion erfolgt zumeist mittels innen und / oder außen liegender Decklage und / oder diagonal verlegter Windverbände bzw. Streben. Zur Sicherstellung der bauphysikalisch notwendigen Luftdichtheit zur Vermeidung von Kondensat werden auf der dem Innenraum zugewandten Seite der Konstruktion üblicherweise luftdicht verklebte Dampfsperren oder -bremsen und auf der Aussensei-te Windsperren eingebaut. Die Dampfbremsschicht besteht zumeist entweder aus Kunststoff-Folien oder aus Holzwerkstoff-Platten, die mit Kunststoff-Klebern und -klebestreifen untereinander und mit den angrenzenden Bauteilen luftdicht verklebt werden (müssen). Werden Fasern aus organischen Materialien (Hanf, Flachs, Schafwolle, Zellulose o. ä.) als Dämmstoff verwendet, so sind diese üblicherweise mit (mineralischen und / oder synthetischen) Zusatzstoffen versetzt, die die gewünschte Brandsicherheit, den Widerstand gegen Schimmel und Schädlinge und die Setzungssicherheit sicher stellen sollen.
Alle bei der Erfindung eingesetzten Materialien bzw. Elemente sind für sich genommen Stand der Technik bzw. seit alters her bekannt: Stegträger als Tragelement, Strohballen als Dämmstoff, Lehm als Füllmasse bzw. als Verputz, Lehm-Flachs-Vlies zur Herstellung der Luftdichtheit der Konstruktion. Bekannt sind auch Verfahren, bei denen Stahl, Ziegel- oder Holztragwerke mit Beton vergossen werden.
C. ANFORDERUNGEN AN DAS BAUELEMENT
[0003] Das Modul muss die üblichen Anforderungen erfüllen, die an die Bauteile der Gebäudehülle gestellt werden: [0004] a. sicherer, räumlicher Abschluss [0005] b. Tragfähigkeit [0006] c. Schutz vor der Witterung [0007] d. Kondensatfreiheit [0008] e. Brandschutz [0009] f. Herstellung eines komfortablen Innenraumklimas [0010] g. Lärmschutz [0011] h. Transportfähigkeit (Vorfertigung) [0012] - etc.
[0013] Darüber hinaus soll das hier vorgestellte Modul ökologische und baubiologische Kriterien besser als konventionelle Konstruktionen erfüllen.
□.BESCHREIBUNG DER HERSTELLUNG EINES MODULS
[0014] Das erfindungsgemäße Modul ist eine Verbundkonstruktion, die sich von den oben beschriebenen, konventionellen Systemen in der Art der Fügung der Materialien bzw. der Elemente unterscheidet: [0015] Die Module werden vorzugsweise in der Werkstatt vorgefertigt. Es ist aber auch eine Herstellung auf der Baustelle möglich.
[0016] Es ist vorgesehen, dass bei der Herstellung eines in seinem Endzustand vertikal ausgerichteten Bauelements dessen Teile zunächst in einer horizontalen Lage auf einer ebenen Montagefläche miteinander verbunden werden und dann im miteinander verbundenen Zustand in die vertikale Transport- bzw. Endstellung verschwenkt werden. Dabei wird zunächst die äußere Lehmschicht aufgebracht und die aussteifende Decklage befestigt, das Bauelement sodann um 180° auf die andere Seite gedreht und fertig gestellt.
[0017] Außerdem sollen die Module während des Transports auf der Innenseite durch Anbringen von Diagonal-Latten zusätzlich ausgesteift und gegen Herausfallen gesichert werden. Nachfolgend werden beispielhaft die einzelnen Schritte zur Herstellung einer Aussenwand beschrieben: [0018] a. In einen Holz-Rahmen bestehend aus mindestens zwei gegenüberliegenden Holz-
Stegträgern (auch bekannt als Doppel-T-Träger) (1) ansonsten Holzstegträgern oder auch rechteckförmige Träger und mit bereits integrierten Fenster- und Türöffnungen werden Klein-Strohballen (2) ohne weitere Befestigungsmittel liegend oder stehend eingeschoben bzw. eingeklemmt. Die Halmrichtung der Ballen verläuft dabei bevorzugt parallel zur Rahmenebene. Durch die ausreichend breiten Gurte des Stegträgers sind die Strohballen gegen ein seitliches Hinausfallen gesichert. Die Ballen-Schnüre werden nach kompletter, satter Füllung eines Rahmenfelds und vor Aufbringen der Lehmmasse (siehe unten) aufgeschnitten. Die Vorspannung der Strohballen entlädt sich dabei auf die benachbarten Rahmenteile bzw. Strohballen.
[0019] b. Der Bereich der Träger-Gurte wird mit Lehm (3) in mörtelartiger Konsistenz (zwischen
Konsistenzbereich K3 und K5 gemäß Ö-Norm B4200 Teil 10 Abschnitt 3.8) ausgegossen. Durch die liegende Montage kann die Lehmmasse sehr einfach in die durch die Strohballen und die Gurte gebildete „Wanne“ bzw. verlorene Schalung eingefüllt und an den Rändern der Gurte maßgenau abgezogen werden. Der Lehm verbindet sich dabei mit den Strohhalmen in den äusseren Schichten der Strohballen. Als “Lehm” wird hier und im weiteren eine Baustoffmischung aus ungebranntem Lehm oder Ton und der erforderlichen Menge Sand mit einer Beimischung aus mechanisch aufbereiteten pflanzlichen Bastfasern bezeichnet, welche frei von synthetischen und / oder nicht abbaubaren Zuschlagstoffen ist. Die zu verwendende Lehmmischung wird in der EP 903 328 AI näher beschrieben.
[0020] c. Die Lehmschicht und auch die sichtbaren Gurtteile der Stegträger werden mit einem
Lehm-Flachs-Vlies (4) vollflächig luftdicht verklebt. Das Lehm-Flachs-Vlies besteht aus einem Flachs-Vlies, welches mit Lehm-Schlämme durchtränkt und nass in nass auf die Lehmoberfläche und auf die Holz-Oberflächen aufgebracht wird, wobei die einzelnen Flachsvlies-Bahnen mit Überlappung aufgelegt werden.
[0021] d. Die Aussteifung der Konstruktion erfolgt durch eine außen liegende, an den Gurten der Stegträger befestigte (genagelte, geklammerte oder geschraubte) Diagonalschalung aus Holz-Brettern (5). Dabei ist auf einen Abstand zwischen den einzelnen Brettern zu achten, damit die notwendige Wasserdampfdiffusion nicht behindert wird. Nach der Befestigung der Schalung sind die Transportfähigkeit sowie eine bedingte Wetterfestigkeit gegeben.
[0022] e. Die Endbeschichtung innen erfolgt am Endaufstellungsort mit einem Faser-Lehmputz wie unter b. beschrieben (6).
[0023] f. Bei den Bauteilanschlüssen und Elementstößen wird anstelle von Stroh Holzweichfa ser (7) als Dämmstoff verwendet.
[0024] g. Die Herstellung des Hauses erfolgt durch Aneinanderfügen der einzelnen Module, wobei die Elementstöße sowohl mechanisch miteinander verbunden werden müssen als auch die Luftdichtheit mit der beschriebenen Lehm-Vlies-Technik hergestellt werden muss. Der luftdichte Anschluss an Fenster, Türen und weitere Bauteile erfolgt mit derselben Technik.
E. KONSTRUKTION, BAUPHYSIK, STATIK
[0025] a. Durch das einfache Einschieben bzw. Einklemmen der formstabilen, hinreichend festen und zugleich elastischen Strohballen in die Stegträger entfällt die Notwendigkeit von speziellen Befestigungsmitteln zur Fixierung des Dämmstoffs. Dies vereinfacht die Montage.
[0026] b. Es kommt zum sowohl konstruktiv als auch bauphysikalisch vorteilhaften, weil direk ten Kontakt der beiden Stoffe Lehm und Stroh.
[0027] c. Das Stroh dient als idealer Haftgrund für die Lehmschicht - eine eigene Putzträger schicht entfällt.
[0028] d. Der Lehm kann seine bekannte hygroskopische Eigenschaften entfalten, indem er entfeuchtend auf das Stroh wirkt und somit dessen Dämmwirkung erhöht.
[0029] e. Es ist seit langem bekannt, dass Lehm einen idealen Konservierungsstoff für organi sche Materialien darstellt.
[0030] f. Die Lehmschicht wirkt als effizienter Brandschutz für das eingeschlossene Stroh.
[0031] g. Dank den in d. und e. beschriebenen Wirkungen kann auf eine Behandlung des
Strohs zum Schutz vor Schimmel, Schädlingen und Zerfall verzichtet werden. Bei Verwendung von Lehm wie in Abschnitt D. b. beschrieben treten auch keine mikrobiellen Abbauprozesse innerhalb der Lehmschicht auf, auch nicht bei größeren Schichtstärken.
[0032] h. Die ungewöhnlich dicken Lehmschichten dienen als effektiver thermischer und feuch tetechnischer Speicher bzw. Puffer, mit Vorteilen für das Raumklima sowohl im Winter als auch im Sommer.
[0033] i. Die Lehmschichten können zur Verlegung von elektrischen und sanitären Installatio nen oder von Wandheizungs-Registern genutzt werden.
[0034] j. Durch die Art der Montage bewirken sowohl die Strohballen (die Ballenschnüre wer den nach der Montage und vor dem Lehmauftrag aufgeschnitten, die “Vorspannung” der gepressten Halme wird frei) als auch die Lehmschicht (beschränkt auf Druck und Zug belastbar) eine erhöhte statische Steifigkeit der Gesamtkonstruktion.
F. ÖKOLOGIE
[0035] Der Aufbau des erfindungsgemäßen Moduls wurde auf allen Ebenen materialökologisch optimiert: [0036] a. Der Stegträger ist ein sowohl materialtechnisch als auch wärmetechnisch optimiertes
Tragelement, das aufgrund seines gegenüber Vollholzträgern drastisch reduzierten Querschnitts und damit Wärmedurchgangs besonders beim Bau von Passivhäusern Verwendung findet. Für die Herstellung der Stege kann Restholz mit einem sehr geringen Leimanteil verwendet werden.
[0037] b. Die Naturmaterialien Stroh, Holz und Flachs sind (zumindest in Österreich) in ausrei chender Menge regional verfügbar (geringe Transportenergie, Stärkung regionaier Wirtschaftskreisläufe) und gehören zu den nachwachsenden Rohstoffen mit hoher Bindewirkung von C02. Für ihre Herstellung und Verarbeitung ist ein sehr geringer Energieeinsatz notwendig.
[0038] c. Es bleiben alle bauökologischen Vorteile des Baustoffs Lehm erhalten, wie die Mög lichkeit des vollständigen Recyclings durch Wiedererweichen mit Wasser und erneute Verarbeitung auch nach langen Zeiträumen und den Entfall der Notwendigkeit der Beimengung von nicht biologisch unschädlich abbaubaren synthetischen Zusatzstoffen, obwohl es sich bei dem verwendeten Lehm im technischen Sinn um einen Verbundwerkstoff handelt. Es werden ausschließlich Lehm, Ton und Sande als fast unerschöpfliche, ubiquitär vorhandene Rohstoffe verwendet, sowie Hanf und andere biogene Fasern als nachwachsende Rohstoffe.
[0039] d. Die gesamte Konstruktion kann einfach und ohne nennenswerte schädliche Umwelt auswirkungen wieder in ihre Einzelteile zerlegt und vollständig in den Stoffkreislauf zurückgeführt, wiederverwertet oder kompostiert werden.
[0040] e. Die Verwendung der Lehm-Flachs-Vlies-Technik zur Herstellung der bauphysikalisch notwendigen Luftdichtheit der Gebäudehülle führt die durchgehende Vermeidung von synthetischen Stoffen konsequent weiter. Auf die üblichen Kunststofffolien und -kleber kann verzichtet werden.
G. BAUBIOLOGIE
[0041] Durch die Verwendung von natur belassenen Lehmoberflächen wird ein gesundes Raumklima erzielt: [0042] a. Die verwendeten Materialien und insbesondere der Lehm tragen in hohem Maße zum
Temperatur- und Feuchtigkeitsausgleich, zur Geruchsbindung und zur Abwehr von elektromagnetischer Strahlung bei.
[0043] b. Durch die Verwendung reiner Lehmschüttungen und Faserlehmputze sind keinerlei schädliche Emissionen von organischen Schadstoffen in die Innenraumluft zu erwarten.
[0044] c. Auch bereits bei der Gewinnung und Herstellung und dann beim Einbau beeinträchti gen die verwendeten Materialien in keinster Weise die Gesundheit der Verarbeiter.
[0045] d. Von den übrigen verwendeten Stoffen sind ebenfalls keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der Hersteller, Verarbeiter und Hausbewohner zu erwarten.
H. VARIATIONSMÖGLICHKEITEN
[0046] In der Konstruktionszeichnung (Horizontal- und Vertikalschnitt durch ein Wandelement mit Zwischendecke und Fensteranschluss) ist als Beispiel für eine der unterschiedlichen möglichen Varianten ein Element mit einer Wärmedämmung aus liegend eingebauten Klein-Strohballen, einer Lehm-Füllung innen und aussen sowie einer Fassade aus vertikal montierten Holzleisten dargestellt. Durch Variieren der einzelnen Bestandteile können die bauphysikali- sehen Eigenschaften bzw. das Aussehen des Elements beeinflusst werden ohne dass das Fügungsprinzip verändert wird: [0047] a. Das Maß der verwendeten Strohballen kann in allen drei Dimensionen variiert werden und beeinflusst damit auch die Geometrie der zu verwendenden Stegträger.
[0048] b. Die Strohballen können entweder liegend oder stehend eingebaut werden. Die beiden sich daraus ergebenden Achsmaße können auch kombiniert werden, wodurch sich weitere mögliche Modulmaße ergeben.
[0049] c. Im Bereich des Aussengurts kann anstelle einer Lehmschicht auch eine weitere Dämmschicht etwa aus Hanf, Flachs, Schafwolle o. ä. eingelegt werden. Damit kann eine höhere Wärmedämmwirkung erzielt werden.
[0050] Die Fassade kann entweder als Putzfassade oder als hinterlüftete Fassade ausgeführt werden: Bei der Ausführung als Putzfassade kann als Putzträger eine Schilfdämmplatte verwendet werden, die anschließend mit Kalk verputzt wird. Bei der Ausführung als hinterlüftete Fassade können alle üblichen Fassadenverkleidungen, etwa Holzlatten oder Werkstoffplatten mittels Lattung am Element befestigt werden. Als Windsperre kann zusätzlich zum Lehm-Flachs-Vlies - besonders wenn aufgrund von offenen Fugen zwischen den Bekleidungselementen mit Bewitterung zu rechnen ist - ein übliches Windpapier mit hoher Dampfdurchlässigkeit verwendet werden, welches auf die Holzschalung geklammert wird.
Beiliegend: Fig. 1: Horizontalschnitt
Fig. 2: Vertikalschnitt quer Fig. 3: Vertikalschnitt längs
Legende zu Fig. 1-3: Holz-Stegträger (TJI) (1)
Strohballen (2)
Lehm (3)
Lehm-Flachs-Vlies (4)
Holz-Schalung sägerauh (5)
Lehm putz (6)
Holzweichfaser (7)
Konterlattung (8)
Holzlattung vertikal (9)
Fensterbrett 3-Schicht-Platte (10)
Laibungsbrett 3-Schicht-Platte (11)
Holzfenster (12)
Unterlagsholz für Fensterbefestigung (13)
Fensterbank (14)
Saumblech (15)
Massivholzdecke (16)
Trittschalldämmung (17)
Estrich bzw. Unterlagsboden (18)
Bodenbelag (19)

Claims (10)

  1. Ansprüche
    1. Fertigteil-Bauelement in Holzrahmenbauweise, dadurch gekennzeichnet, dass der organische Faser-Dämmstoff in den aus mindestens zwei gegenüberliegenden Holz- Stegträgern (auch bekannt als Doppel-T-Träger) gebildeten Rahmen eingeklemmt ist und durch die (hinreichend breiten) Gurte gegen ein Hinausfallen gesichert ist.
  2. 2. Produkt nach vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämmstoff im Gurtbereich des Trägers mit einer aushärtenden, mineralischen Maße vergossen ist.
  3. 3. Produkt nach vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des äußeren Gurts anstelle der Vergussmasse eine Schicht aus organischem Fasermaterial eingelegt ist.
  4. 4. Produkt nach vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Faser-Dämmstoff aus Strohballen besteht.
  5. 5. Produkt nach vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergussmasse aus einer Baustoffmischung aus ungebranntem Lehm oder Ton und der erforderlichen Menge Sand mit einer Beimischung aus mechanisch aufbereiteten pflanzlichen Bastfasern besteht, welche frei von synthetischen und nicht abbaubaren Zuschlagstoffen ist.
  6. 6. Produkt nach vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Innen- als auch die Außenseite des Elements mit einem mit Lehmschlämme durchtränkten Flachs-Vlies vollflächig luftdicht verklebt ist.
  7. 7. Produkt nach vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussteifung des Bauelements aus einer außen liegenden, an den Gurten der Stegträger befestigten (genagelten, geklammerten oder geschraubten) Decklage besteht, welche die Dampfdiffusion nicht unzuträglich behindert.
  8. 8. Produkt nach vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Decklage aus einer Diagonalschalung aus Holz-Brettern besteht.
  9. 9. Produkt nach vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Endbeschichtung aus einem Faser-Lehmputz entsprechend Anspruch 5 besteht.
  10. 10. Verwendung von nach vorangegangenen Ansprüchen hergestellten Fertigteil- Bauelementen, dadurch gekennzeichnet, dass aus diesen durch Aneinanderfügen eine Gebäudehülle teilweise oder vollständig hergestellt wird, deren Außenseite mit einer hinterlüfteten und witterungsbeständigen Verkleidung oder als Wärmedämmverbundsystem mit einer geeigneten, das heißt ausreichend diffusionsoffenen und witterungsbeständigen Außenbeschichtung versehen ist.
ATGM8008/2016U 2010-12-10 2010-12-10 Bauelement in Holzrahmenbauweise aus Holz- Stegträgern, Strohballen und Lehm AT14976U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ATGM8008/2016U AT14976U1 (de) 2010-12-10 2010-12-10 Bauelement in Holzrahmenbauweise aus Holz- Stegträgern, Strohballen und Lehm

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ATGM8008/2016U AT14976U1 (de) 2010-12-10 2010-12-10 Bauelement in Holzrahmenbauweise aus Holz- Stegträgern, Strohballen und Lehm
ATA2040/2010A AT510797A1 (de) 2010-12-10 2010-12-10 Bauelement in holzrahmenbauweise aus holz-stegträgern, strohballen und lehm

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT14976U1 true AT14976U1 (de) 2016-10-15

Family

ID=46396449

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
ATA2040/2010A AT510797A1 (de) 2010-12-10 2010-12-10 Bauelement in holzrahmenbauweise aus holz-stegträgern, strohballen und lehm
ATGM8008/2016U AT14976U1 (de) 2010-12-10 2010-12-10 Bauelement in Holzrahmenbauweise aus Holz- Stegträgern, Strohballen und Lehm

Family Applications Before (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
ATA2040/2010A AT510797A1 (de) 2010-12-10 2010-12-10 Bauelement in holzrahmenbauweise aus holz-stegträgern, strohballen und lehm

Country Status (1)

Country Link
AT (2) AT510797A1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202017000543U1 (de) 2017-02-01 2017-04-25 Werner Ehrich Bauelement aus gepresstem Stroh mit Rahmen

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE8904890U1 (de) * 1989-04-19 1989-06-08 Lemcke, Tomas, 2341 Boeel, De
DE19506482A1 (de) * 1995-02-24 1996-09-05 Wilfried Dr Pelizaeus Verfahren zur Herstellung von Fertighauselementen
DE19736526A1 (de) * 1997-08-22 1999-02-25 Roland Meingast Baustoffmischung aus ungebranntem Lehm und/oder Ton
DE102005020557A1 (de) * 2005-05-02 2006-11-09 Matthias Krupinski Beplankter Holzständer mit Gefachen aus Strohballen
DE102007045122A1 (de) * 2007-09-20 2009-04-23 Christian Kirchmaier Trockenbausystem für Innen- und Aussenanwendungen

Also Published As

Publication number Publication date
AT510797A1 (de) 2012-06-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3084091B1 (de) Wärmedämmplatte
US20050247021A1 (en) Mold resistant exterior wall assembly
DE102018000634B4 (de) Vorgefertigtes, dämmendes Bauelement aus einem von einem Rahmen umgebenen Großballen aus verdichtetem Stroh
EP1808538A2 (de) Bauwerk aus Einzelbauteilen
EP3249135B1 (de) Isolierendes wandelement
WO2011152741A1 (en) Construction system for building industry, especially in the technology of fast assembling of skeleton type buildings
EP0903328B1 (de) Baustoffmischung aus ungebranntem Lehm und/oder Ton
DE202013104779U1 (de) Wandelement
DE202008000597U1 (de) Dämmendes Bauelement aus Holz/Holzwerkstoffen und druckfestem Dämmstoff zur Verwendung in Dach, Wand, Decke und Boden
DE10255717A1 (de) Holzbausystem zur Erstellung insbesondere von Wärmebrückenfreien Aussenwänden bei Niedrigenergie- und Passivhäusern
DE212009000162U1 (de) Außenwand für ein Niedrigenergiebauwerk
AT14976U1 (de) Bauelement in Holzrahmenbauweise aus Holz- Stegträgern, Strohballen und Lehm
DE102008005491B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines transportablen vorgefertigten Verbundwandelementes aus Schalungssteinen
DE202004018467U1 (de) Diffusionsoffener Wandaufbau für Gebäude
DE102016117032A1 (de) Deckschichtbauelement und Trockenbausystem
DE202011005374U1 (de) Einrichtung zur Wärmedämmung eines Gebäudes mit Vakuumdämmplatten
DE19962088A1 (de) Wandkonstruktion, Wandbauteil, Wand zur Errichtung von Bauwerken und Verfahren zur Herstellung derselben
DE202014101779U1 (de) Mauerelement mit rückseitiger Plattenbefestigung
DE19604571C2 (de) Formkörper für die Außendämmung von Bauwerken
Steeman et al. Hygrothermal behaviour of prefabricated façade elements for building renovation
DE19909021A1 (de) Großflächiges Wandelement, insbesondere für Fertighäuser
DE8217728U1 (de) Wandelement fuer fertighaeuser
CN210263613U (zh) 一种模块化木结构房屋外墙转角板
CN209975795U (zh) 一种模块化木结构房屋外墙建造体系
AT509378B1 (de) Gebäude

Legal Events

Date Code Title Description
MM01 Lapse because of not paying annual fees

Effective date: 20161231