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Verfahren zur Herstellung von plattierten Gegenständen, insbesondere von Grob-und Mittelbleehen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung vom plattierten Gegenständen, insbesondere von Grob-und Mittelblechen, mit Kupfer oder sich ähnlich verhaltenden Metallen und Legierungen, wie Nickel, Silber, Messing, Tombac, austenitisch und ferritische Stähle.
Das neue Verfahren zeichnet sich den bekannten Verfahren gegenüber dadurch aus, dass es in einfacher und sicherer Weise und dabei mit weniger Zeitaufwand ausgeführt werden kann, als die bisher bekannten Verfahren.
Es sind Verfahren bekannt, bei denen die zu plattierenden Bleche allseitig fest in Eisenbleche eingepackt werden, oder gegebenenfalls das edlere Plattierblech um die Eisenplatine umgebördelt wird.
Bei diesen Verfahren ist es nicht möglich, das Schutzblech mühelos während des Walzens zu entfernen und die umgebördelten Teile des edleren Werkstoffes werden in den Abfall geschnitten. Das Auswalzen von Blechen grosser Abmessungen in einer Hitze ist ausserordentlich erschwert, wenn nicht unmöglich.
Nach einem andern Vorschlag werden seitlich um das Plattierpaket U-förmige Bänder gezogen, die, falls sie ausreichend befestigt werden, etwa durch Schweissen an den Stosskanten, ebenfalls nicht ohne Zeitverlust entfernt werden können und ausserdem an den mit dem Plattierblech in Berührung stehenden Kanten mit diesem verschweissen können. Legt man aber noch eine dicke, wärmeisolierende Platte auf das Plattierblech und schliesst auch diese mit den U-förmigen Bändern ein, so besteht die Gefahr, dass die Deckplatte sich verschiebt und infolge ihrer Dicke ein einwandfreies Haften aller Oberflächenteile des Plattierbleches auf der zu plattierenden Eisenplatine verhindert.
Gemäss der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, dass auf die zu vereinigenden und auf entsprechende Temperatur zu bringenden Metallkörper ein deckelförmig gebogenes Abdeckblech, das nur eine geringe Stärke zu haben braucht und dessen Rand über die Trennfugen der Metalle hinwegreicht, gestülpt wird. Der Rand des Deckblechs wird dann leicht angeklopft, so dass grössere Fugen zwischen dem Deckelrand und den Metallen vermieden werden, um eine Oxydation der Trennflächen der zu verbindenden Metalle zu vermeiden. Die so mit einem Deckblech versehenen Metallkörper werden dann in bekannter Weise weiter verwalzt oder gepresst.
Nach dem ersten Stich oder den ersten Stichen wird das Deckblech entfernt, was leicht möglich ist, da es nicht durch Schweissen od. dgl. mit den zu plattierenden Metallstücken verbunden ist und da zum Festhalten des Deckblechs einfache Metallklammern genügen. Das Deckblech wird, wie es vom Auswalzen mehrschichtiger Werkstoffe an sich bekannt ist, vor dem Auflegen mit einem Anstrich aus Kalkmilch, Kaolin, Wasserglas od. dgl. versehen, um ein Festhaften oder gar Verschweissen des Deckblechs mit dem darunter befindlichen Metall zu vermeiden. Als bester Anstrich hat sich dabei erfindungsgemäss Wasserglas erwiesen, da bei seiner Verwendung eine sehr glatte und saubere Oberfläche des Verbundmetallkörpers erzielt wird. Soll ein Verbundmetallkörper hergestellt werden, der auf beiden Seiten plattiert ist, so finden zwei Deckbleche Anwendung.
Die Zeichnung zeigt in beispielsweisen Ausführungen in Fig. 1 und 2 Querschnitte durch die miteinander zu verbindenden Bleche od. dgl. und das Deckblech bzw. die Deckbleche und in Fig. 3 eine Draufsicht auf das Deckblech.
Gemäss Fig. 1 ist auf die Stahlplatine a ein Kupferblech b gelegt und über die Bleche das Deckblech c gestülpt. Das Deckblech c weist einen ringsumlaufenden Rand d auf, der bis über die Trennfuge von a und b reicht. Vor dem Erhitzen von a und b, gemeinsam mit dem auf sie aufgebrachten Deck-
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blech e, sind die Trennflächen metallisch sauber, z. B. mittels eines Sandstrahlgebläses, gemacht worden.
Das Deckblech. c wird vorher passend hergestellt und kann mehrmals wiederverwendet werden, ehe es ersetzt werden muss. Da es keine grosse Dicke zu haben braucht, ist es möglich, seinen Rand il durch leichtes Klopfen an die Platine a zum Anliegen zu bringen. Ferner wird es mit der Platine a durch einige auf dem Umfang verteilte Klammern e, etwa aus Bandeisen, verbunden, um zu verhüten, dass sich etwa beim Transport der Platine das Deckblech ablöst, und ferner auch um zu verhüten, dass sich das Blech b auf der Platine a verschiebt. Der beim ersten { ! 4er den ersten Stichen etwa entstehende leichte Eindruck der Klammerenden über das Deckblech auf die Kupferoberfläche verschwindet beim Weiterwalzen in ganz kurzer Zeit.
Die Klammern und das Deckblech können schon nach dem ersten oder zweiten Stich abgenommen werden, jedenfalls aber dann, wenn nicht mehr zu befürchten ist, dass sieh die zu vereinigenden Metalle gegeneinander verschieben können.
Beispielsweise können nach dem neuen Verfahren Fertigbleehe ausgewalzt werden, bei denen das Eisenblech eine Abmessung von 2000 x 12000 x 10 mm hat und die Kupferauflage hiebei 0-3mm stark ist. Als Ausgangswerkstück hiezu kann eine Platine in den Abmessungen 1500 x 3000 x 100 mm und ein Kupferblech gleicher Abmessung und 3-6 mm Stärke dienen. Das Deckblech braucht nur wenige Millimeter stark zu sein und es ist ausreichend, dass sein Rand mit einem Holzhammer an die Platine angeklopft wird. Die Kupferauflage haftet vollständig an der Eisenunterlage fest, wie Versuche gezeigt haben.
Fig. 2 zeigt die Anordnung der Bleche für zweiseitige Plattierung. Hiebei ist je ein Deckblech c, e oben und unten verwendet. Die Behandlung und Weiterverarbeitung ist sinngemäss die gleiche wie an Hand der Fig. 1 beschrieben.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von plattierten Gegenständen, insbesondere von Grob-und Mittelblechen, dadurch gekennzeichnet, dass auf die durch Plattieren zu vereinigenden Metalle ein mit ringsherumlaufendem Rand (d) versehenes Deckblech (e) gelegt wird, dessen Rand über die Trennfläche der zu vereinigenden Metalle übersteht.