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Kälteanlage.
Die Erfindung betrifft die Anlage von Kältemaschinen in Gebäuden, die von einem Wasserwerk aus mit Frischwasser versorgt werden. Durch die Erfindung werden die Betriebskosten einer solchen Kältemaschine ermässigt, indem die Kosten für das im Kondensator benötigte Kühlwasser ganz oder zum grossen Teil in Fortfall gebracht werden.
Die Erfindung besteht darin, dass der Kondensator der Kälteanlage in die Zuleitung des Frisch- wassers zum Gebäude, zweckmässig unmittelbar hinter dem Wassermesser vor den Abzweigungen der
Verbrauchsstellen des Gebäudes, eingeschaltet wird, so dass alles Wasser, das im Gebäude abgezapft wird oder wenigstens möglichst viel von diesem Wasser durch den Kondensator hindurchströmt und zu seiner Kühlung Verwendung findet. Den eigentlichen Wasserverbrauchsstellen im Gebäude wird durch die geringe Erwärmung des Wassers durch den Kondensator der Kälteanlage wenig geschadet, in vielen Verwendungsfällen ist sie sogar von Nutzen.
Gegenüber bekannten Anlagen, bei denen aus Ersparnisgründen das verbrauchte Kühlwasser des Kondensators einem hochstehenden Vorratsbehälter zwecks Weiterbenutzung zugeführt wird, hat die Einrichtung nach der Erfindung den Vorzug, dass sie weit einfacher herzustellen ist und den Verbrauchsstellen des Gebäudes kein abgestandenes Wasser geliefert wird.
Zur Vermeidung der Möglichkeit gesundheitsschädlicher Störungen wird ein an sich bekannter Kondensator verwendet, der aus einem vollständig geschlossenen, nur von dem Leitungswasser durchströmten Behälter besteht, dessen äussere Mantelfläche von den das Kältemittel führenden Rohren wärmeleitend umschlossen wird.
Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 schematisch die Anordnung einer Kälteanlage nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt den Kondensator der Kälteanlage für sich. Die Fig. 3 und 4 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform des Kondensators im Längsschnitt und im Querschnitt.
Das im Schnitt gezeichnete Gebäude (Fig. 1) wird von aussen her durch das Wasserleitungsnetz 1 über den Wassermesser 2 mit Frischwasser versorgt. Hinter dem Wassermesser ist zwischen die Rohrteile 7 und 8 der Wasserleitung der Kondensator 3 der Kältemaschine 4 eingeschaltet. Von dem Rohr 8 aus verteilt sich die Leitung in die verschiedenen Steigrohre, aus denen das Wasser an den Verbrauchsstellen 5 abgezapft werden kann. Bei jedem Abzapfen durchfliesst das entnommene Wasser den Kondensator 3 und übt dort seine kühlende Wirkung aus.
Bei einem normalen Mietsgebäude kann man den Wasserverbrauch auf mindestens 1 ms pro Tag schätzen, so dass in einem solchen Falle durch das verbrachte Wasser eine Kältemaschine mit einer Stundenleistung von 1000 Wärmeeinheiten täglich acht Stunden in Betrieb gehalten werden kann, ohne dass die Erwärmung des Verbrauchswassers 80 über- steigt. In Gewerbebetrieben, wo der Wasserverbrauch grösser und vielfach eine Vorwärmung des Gebrauchswassers erwünscht ist, kann gemäss der Erfindung mühelos eine entsprechend grössere Kälteerzeugung stattfinden, ohne dass besonderes Wasser für den Kondensator zur Kühlung gebraucht wird.
Für den Fall jedoch, wo der Kühlbedarf zeitweilig grösser ist als der Wasserbedarf der Verbrauchsstellen des Gebäudes, ist am Kondensator ein wärme-oder druckgesteuertes Ventil 6 (Fig. 2) vorgesehen, das an die Ableitung 8 für das Kühlwasser des Kondensators angeschlossen ist und einen Abfluss öffnet, sobald die Temperatur des Wassers im Kondensator 3 eine bestimmte Höchsttemperatur erreicht hat.
Alsdann fliesst dem Kondensator bei 7 frisches Wasser zu, während das warme Wasser bei 6 abströmt.
Das Ventil schliesst sich selbsttätig, sobald die Wassertemperatur bzw. der Druck im Kondensator
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genügend zurückgegangen ist. Das Ventil kann natürlich auch vom Druck des Kältemittels gesteuert werden, der von der Temperatur abhängig ist.
Der Kondensator selbst besteht, wie in Fig. 2 dargestellt ist, im wesentlichen aus einem vollständig geschlossenen, zweckmässig verzinkten Behälter, dem das Leitungswasser bei 7 zugeführt wird und aus dem es bei 8 austritt. Der Behälter bildet also einen völlig geschlossenen erweiterten Teil der Wasserzuleitung. Auf die äussere Mantelfläche dieses Behälters ist die das Kältemittel führende Rohrschlange mit Zutrittsende 9 und Austrittsende 10, in welcher die Verflüssigung stattfindet, in beliebiger Weise aufgebracht, derart, dass zwischen der Rohrschlange und dem Behältermantel eine gut wärmeleitende Verbindung vorhanden ist. Die wärmeleitende Verbindung zwischen der Rohrschlange und dem Behältermantel erfolgt zweckmässig durch Verlötung.
Da die Kühlmittelrohrschlange mit dem Leitungswasser nirgends in unmittelbarer Berührung steht, ist es ausgeschlossen, dass bei einem Defekt der Rohrschlange das Kältemittel in das Wässer eindringen und es verunreinigen kann. Der Behälter 3 ist so angeordnet, dass er stets einen Vorrat an Wasser enthält, so dass immer ein vorübergehender Betrieb der Kältemaschine auch ohne Wassererneuerung möglich ist, wenn im Gebäude das Wasser nur periodisch abgezapft wird.
Bei der Anordnung nach den Fig. 3 und 4 ist um den Behälter 3 herum ein äusserer Mantel 11 vorgesehen, der wenigstens zwei Luftdurchlässe 12, 13 besitzt, so dass durch den Zwischenraum zwischen dem Aussenmantel und dem Behälter 3 ein Luftstrom geleitet werden kann, der als Hilfskühlmittel für die das Kältemittel leitende Schlange dient.
Es kann durch die Anordnung eines solchen Luftkühlmantels für den besonderen Fall vorgesorgt werden, dass die Wasserzufuhr unregelmässig ist oder ganz aussetzt. Dann tritt die Luftkühlung hilfsweise in Tätigkeit, beispielsweise unter Antrieb durch ein mit dem Verdichtermotor gekuppeltes Gebläse, das die Luft in die Öffnung 12 hineindrückt, wo sie die Rohrschlange in der durch Pfeile angedeuteten Art umstreicht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kälteanlage mit durch Wasser zu kühlendem Kondensator, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensator in die Zuleitung des Wasserversorgungsnetzes eines Gebäudes eingeschaltet ist.