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Planetenraduntersetzungsgetriebe für Luftschraube und Ventilsteuerung sternförmiger Flugmotoren.
Gegenstand der Erfindung ist eine Steuerung für Flugmotoren mit sternförmig angeordneten Zylindern, bei welcher der Steuerungsantrieb von dem Planetenraduntersetzungsgetriebe für die Luftschraube abgeleitet wird.
Eine solche Benutzung desselben Untersetzungsgetriebes für die Luftschraube und zugleich für die Ventilsteuerung der Motorzylinder ist wegen der Gewichtsersparnis besonders wertvoll, sie wurde
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im Verhältnis 10 : 1 benötigt, die nicht zugleich für die Luftschraube dienen kann. Es wurden deshalb bisher für solche Flugmotoren stets zwei getrennte Untersetzungsgetriebe angeordnet.
Gemäss der Erfindung werden auch diese beiden bei sternförmigen Flugzeugmotoren von hoher Zylinderzahl so stark verschiedenen Untersetzungen in einem einzigen und daher leichten Getriebe vereinigt, das sich insbesondere dadurch kennzeichnet, dass die Planetenräder des Luftschraubenantriebes mit gleichachsigen Ritzeln starr verbunden sind, die einen um die Kurbelwelle drehbaren Zahnkranz oder einen Steuernockenträger antreiben.
Hiebei können entweder die Planetenräder selbst oder die mit ihnen gleichachsigen Ritzel mit dem zentralen Ritzel der Kurbelwelle kämmen.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, in der zwei Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt sind, wobei in beiden Fällen die Untersetzung für die Schraubenwelle zugleich die Ventilsteuerung betätigt, sei es über radiale Wellen, sei es vermittels einer Nockenscheibe und Gestänge. Fig. 1 zeigt ein Untersetzungsgetriebe gemäss der Erfindung in Vorderansicht, Fig. 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie A-B (Fig. 3) senkrecht zur Achse und Fig. 3 zeigt einen Schnitt längs der Achse des Untersetzungsgetriebes.
Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform des Untersetzungsgetriebes gemäss der Erfindung in Vorderansicht, Fig. 5 ist ein Schnitt entsprechend Fig. 2, Fig. 6 ein Schnitt entsprechend Fig. 3, Fig. 7 ein Schnitt entsprechend Fig. 6, wobei jedoch die Ventilsteuerung durch Noekenscheibe und Gestänge bewirkt ist.
In den Fig. 1, 2 und 3 ist ein Planetenraduntersetzungsgetriebe dargestellt, bei dem auf dem Ende der treibenden Welle 15 die Zahnung 4 angebracht ist. Der innere Zahnkranz 5 bildet mit dem Gehäuse des Getriebes ein festes Ganzes. Die Planetenräder 6 werden von dem Rahmen 7 getragen und laufen, diesen Rahmen mitnehmend, planetenartig um die Hauptachse um. Der Rahmen 7 bildet mit der angetriebenen Welle 8 der Luftschraube ein Ganzes, weshalb diese mit geringerer Winkelgeschwindigkeit umläuft als die Motorwelle 15.
Die Wellen der Planetenräder 6 sind gemäss der Erfindung nach einer Seite hin über den Rahmen 7 hinaus verlängert und diese Enden sind als Ritzel 9 ausgebildet, die mit dem inneren Zahnkranz 1 in Eingriff stehen, der, falls das gewünschte Verhältnis es gestattet, auch durch einen äusseren Zahnkranz ersetzt werden kann. Die Ritzel 9 versetzen somit den Zahnkranz 1 in Umlauf, u. zw. mit um so geringerer Winkelgeschwindigkeit, je mehr der Durchmesser des Ritzels 9 sich dem Durchmesser der Planetenräder 6
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nähert. Der Zahnkranz 1 trägt auf seiner Aussenseite eine konische Zahnung 13, die allen radialen Ventilsteuerwellen 10 ihre Bewegung vermittelt.
In den Fig. 4,5 und 6 ist eine weitere Ausführungsform eines Planetenraduntersetzungsgetriebes dargestellt, die sich von dem vorhergehenden dadurch unterscheidet, dass die Planetenräder doppelt sind und von zwei koaxialen Zahnungen 11 und 12 gebildet werden, die zwar ein Ganzes bilden, aber verschiedene Durchmesser haben. In den Figuren sind-drei solcher Doppelplanetenräder angenommen, aber es könnte auch eine andere Zahl vorgesehen werden. Von den beiden Zahnradgruppen greift die eine in den feststehenden Zahnkranz 5 ein, die andere in die Zahnung 4 der treibenden Welle 15. Falls die beiden Zahnungen 11 und 12 gleichen Durchmesser hätten, so wäre die Anordnung dem vorbesehriebenen Beispiel gleich. Die Anordnung nach den Fig. 4-6 ist für weniger hohe Untersetzungsverhältnisse geeigneter.
Die Zahnungen 12 stehen nicht nur mit dem zentralen Ritzel 4 in Eingriff, sondern auch aussen hin mit dem Zahnkranz 2, der dem Zahnkranz 1 des ersten Beispieles entspricht und ebenso wie dieser den radialen Ventilsteuerwellen 10 ihre Bewegung durch den konischen Zahnkranz 13 übermittelt.
Auch in diesem Falle wird das Untersetzungsverhältnis zwischen der Zahnung 4 der treibenden Welle und dem Zahnrad 13 um so grösser, je mehr sich der Durchmesser der Zahnungen 12 dem der Zahnungen 11 nähert.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, kann diese zweite Ausführungsform einer Untersetzung auch zum Antrieb einer zentralen Nockenscheibe 3 verwendet werden, welche die Ventilsteuerung über Stangen 14 betätigt und welche an Stelle des konischen Zahnkranzes der beiden vorigen Ausführungen tritt.
Der wesentliche Vorteil aller drei beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung besteht darin, dass dieselben Konstruktionsteile, welche die Untersetzung zwischen Motorwelle und Luftschraubenwelle darstellen, auch die Untersetzung für die Ventilsteuerung bilden, gleichgültig, ob deren Antriebsbewegung eine rotierende oder eine hin und her gehende ist. Diese doppelte Verwendung erstreckt sich auf die Planetenräder und ihre Lagerung, auf die zentrale Zahnung der treibenden Welle und auf den festen Zahnkranz des Gehäuses, wodurch eine Gewichtsersparnis erzielt wird, die für Flugmotoren von hoher Bedeutung ist.
PATENT-ANSPRÜCHE : J 1. Planetenraduntersetzungsgetriebe für Luftschraube und Ventilsteuerung sternförmiger Flugmotoren, bei dem das Planetenradgestell mit der Luftschraubenwelle fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerscheibe (1) durch mit den Planetenrädern (6) koaxiale und ein starres Ganzes bildende Ritzel (9) angetrieben wird (Fig. 1-3).