AT14491U1

AT14491U1 - Revisionsmodul

Info

Publication number: AT14491U1
Application number: ATGM78/2014U
Authority: AT
Inventors: Mathias Hanke; Thomas Ing Angerer; Claus Korschan
Original assignee: Wopfinger Baustoffindustrie Gmbh; Thomas Ing Angerer; Claus Korschan
Priority date: 2014-02-20
Filing date: 2014-02-20
Publication date: 2015-12-15

Abstract

Bei einem Revisionsmodul (1), insbesondere für einen Blitzschutz, mit einem Gehäuse (2), einer Revisionsöffnung (3), einer Revisionstür (4) und wenigstens einer Ausnehmung (18) im Gehäuse (2) für Zu- und/oder Ableitungen (19) ist wenigstens ein Distanzelement (7) mit zwei Stirnseiten vorgesehen, wobei eine Stirnseite dem Gehäuse (2) und die gegenüberliegende Stirnseite einem Befestigungselement (8) zugeordnet ist.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein Revisionsmodul mit einem Gehäuse, einer Revisionsöffnung, insbesondere für einen Blitzschutz, einer Revisionstür und wenigstens einer Ausnehmung im Gehäuse für Zu- und/oder Ableitungen.

[0002] Um bei Gebäuden ein ansprechendes Äußeres zu erreichen, ist es heutzutage üblich, Blitzschutzableitungen unter dem Putz verborgen oder im Beton zu installieren. Aus Sicherheitsgründen ist allerdings vorgesehen bzw. vorgeschrieben, Blitzschutzanlagen regelmäßig auf ihre ordnungsgemäße Funktionalität zu überprüfen. Dazu ist es erforderlich, dass der Leiter für die Überprüfung zugänglich und trennbar ist. Hierfür sind aus dem Stand der Technik Revisi-onsmodule bekannt, welche über Revisionsöffnungen Zugang zum Leiter ermöglichen.

[0003] Diese Revisionsmodule haben sich allerdings als nachteilig erwiesen, wenn sie bei Gebäuden mit einer besonders effizienten und daher üblicherweise besonders dicken Wärmedämmung verwendet werden, da durch die Revisionsmodule Wärmebrücken entstehen. Die negativen Auswirkungen von Wärmebrücken bei sonst gut gedämmten Gebäuden sind hinreichend bekannt, daher sei an dieser Stelle lediglich beispielhaft die mögliche Bildung von Schimmel aufgrund von Kondensfeuchtigkeit im Bereich der kälteren Stellen der Außenwand erwähnt.

[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, die oben beschrieben Nachteile zu überwinden bzw. zu vermindern.

[0005] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Revisionsmodul der eingangs genannten Art, das durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gekennzeichnet ist.

[0006] Es ist also ein Distanzelement mit zwei Stirnseiten vorgesehen, wobei eine Stirnseite dem Gehäuse und die gegenüberliegende Stirnseite einem Befestigungselement zugeordnet ist. Das Distanzelement kann dabei gegebenenfalls auch mehrteilig ausgebildet sein. Allerdings ist eine einteilige Ausführungsform bevorzugt, da diese bei der Anbringung des Revisionsmoduls besonders komfortabel zu verwenden ist.

[0007] Das Distanzelement erfüllt dabei gleich zwei vorteilhafte Funktionen. Zum einen positioniert es das Gehäuse des Revisionsmoduls relativ zu einer Gebäudewand eines Gebäudes, an welchem das Revisionsmodul verwendet bzw. angebracht werden soll. Zum anderen entkoppelt es thermisch das Befestigungselement, welches an der Gebäudewand angeordnet ist, und das Gehäuse des Revisionsmoduls. So verhindert bzw. vermindert es die Bildung einer Wärmebrücke, die sonst entstehen würde. So ist es möglich auch bei Gebäuden mit sehr dicker Dämmung eine Revisionsöffnung zur Verfügung zu stellen, ohne dass dabei die oben genannten Nachteile entstehen.

[0008] Bevorzugt ist daher, dass das Distanzelement Dämmmaterial aufweist, insbesondere zumindest teilweise aus Dämmmaterial gebildet ist, wobei das Dämmmaterial vorzugsweise Schaumstoff, insbesondere expandiertes Polystyrol (EPS) ist. Letzteres ist sowohl hinsichtlich seiner Festigkeit, als auch seiner geringen Wärmeleitfähigkeit besonders geeignet.

[0009] Das Befestigungselement wird dabei vorzugsweise aus wenigstens einem L-Profil gebildet, welches vorzugsweise im Wesentlichen die Form eines n-Ecks aufweist.

[0010] Bevorzugt ist bei der Erfindung daher vorgesehen, dass das Befestigungselement einen Montagerahmen aufweist, bei dem wenigstens eine Wand aus einem L-Profil gebildet ist, und dass ein Schenkel des L-Profils am Distanzelement angeordnet und der andere Schenkel an einer Gebäudewand anzuordnen ist.

[0011] Besonders bevorzugt ist dabei, dass ein Innenumfang des Befestigungselementes dem Außenumfang des Distanzelementes im Wesentlichen entspricht. So kann das Distanzelement mit optimaler Stabilität gegenüber der Gebäudewand positioniert werden.

[0012] Der Außenumfang begrenzt zwei Stirnseiten, die als Kontaktflächen dienen, zwischen denen sich eine Länge des Distanzelementes erstreckt. Diese Länge des Distanzelementes ist bevorzugt veränderbar, insbesondere verringerbar. So können Revisionsmodule des selben Typs für Gebäude mit verschiedenen Arten bzw. Stärken von Dämmungen Verwendung finden. Dadurch können erfindungsgemäße Revisionsmodule in größerer Stückzahl gefertigt werden, was die Produktionskosten vermindert. Das Verringern kann beispielsweise durch Abtrennen, beispielsweise Schneiden, von überschüssigem Material erfolgen. Um dies zu erleichtern, können in regelmäßigen Abständen den Außenumfang des Distanzelementes umlaufende Kerben vorgesehen sein, was das Abtrennen erleichtert.

[0013] Bevorzugt weist das Gehäuse eine Gehäusewand auf, die sich aus n Umfangswänden, vorzugsweise vier, und einer Rückwand zusammensetzt. Die dadurch gebildete Öffnung im Gehäuse nimmt die Revisionsöffnung auf. Die Revisionsöffnung kann neben der Revisionstür beispielsweise auch einen Rahmen, welcher die Revisionstür aufnimmt, beinhalten.

[0014] Dabei ist die Rückwand einer Stirnseite des Distanzelementes zugeordnet.

[0015] Weiters weisen wenigstens zwei Umfangswände bevorzugt Ausnehmungen auf. So können Zu- und Ableitungen, welche über die Revisionsöffnung zugänglich gemacht werden sollen, in das Gehäuse geführt werden.

[0016] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung können an der der Rückwand zugeordneten Stirnseite des Distanzelementes und der Rückwand zueinander korrespondierende Vorsprünge und Vertiefungen, welche ineinander greifen, vorgesehen sein. So können das Distanzelement und das Gehäuse leichter zueinander positioniert werden.

[0017] In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Rahmen gegenüber der Gehäusewand verstellbar angeordnet. So kann die Einsteilbarkeit des Revisionsmoduls bezüglich verschiedener Dicken der Dämmung weiter erhöht werden.

[0018] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.

[0019] Nachstehend ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.

[0020] Es zeigt die Figur ein erfindungsgemäßes Revisionsmodul 1 mit einem Gehäuse 2 mit einer Revisionsöffnung 3, an welcher eine Revisionstür 4 an einem Rahmen 5 anbringbar ist. Einer Rückwand 6 ist eine Stirnseite eines Distanzelementes 7 zugeordnet. An einem der Stirnseite, welcher die Rückwand 6 zugeordnet ist, gegenüberliegenden Ende des Distanzelementes 7 befindet sich ein Befestigungselement 8, dessen Montagerahmen 10 sich in der dargestellten Ausführungsform der Erfindung aus vier L-Profilen 9 zusammensetzt. Dabei ist jeweils ein Schenkel 11 der L-Profile einer nicht dargestellten Gebäudewand zugeordnet. Ein weiterer Schenkel 12 der L-Profile liegt dabei am Distanzelement 7 an.

[0021] Ausführungsformen, bei denen das Revisionsmodul 1 nicht viereckig gestaltet ist, beispielsweise um einen besonderen optischen Effekt durch eine andersartige Revisionstür 4 zu erreichen, sind ebenfalls denkbar. Die Form des Distanzelementes 7, die Anzahl der L-Profile 9 und dergleichen passen sich dieser Formgebung entsprechend an.

[0022] In der dargestellten Ausführungsform der Erfindung weist die Revisionstür 4 einen Griff 13 zum Öffnen und Schließen der Revisionstür 4 auf. Ausführungsformen, bei denen statt einem Griff ein Mechanismus zum Sichern der Revisionstür 4 vorgesehen ist, sind ebenfalls denkbar und können insbesondere in Verbindung mit einem Schloss bevorzugt sein, beispielsweise um Vandalismus vorzubeugen.

[0023] Um den Rahmen 5 ist in der dargestellten Ausführungsform ein, Armierungsgewebe angebracht. Dieses verhindert, dass später um das Revisionsmodul 1 herum Risse im Putz entstehen.

[0024] Ein Pfeil 15 zeigt eine Richtung, in welcher der Rahmen 5 am Gehäuse 2 angebracht werden kann. Dafür weisen Umfangswände 16 des Gehäuses 2 Rastflächen 17 mit mehreren Rasten auf. Diese ermöglichen, dass der Rahmen 5 der Revisionsöffnung 3 gegenüber dem Gehäuse 2 einstellbar ist.

[0025] Weiters weist das Gehäuse 2 an zwei gegenüberliegenden Umfangswänden 16 Ausnehmungen 18 auf, durch welche Zu- bzw. Ableiter 19, welche durch das Revisionsmodul 1 zugänglich gemacht werden sollen, in das Gehäuse 2 geführt werden können.

[0026] Das Distanzelement 7 weist Einkerbungen 21 auf, welche ein Kürzen des Distanzelementes 7 vereinfachen.

Claims

Ansprüche 1. Revisionsmodul (1) mit einem Gehäuse (2), einer Revisionsöffnung (3), insbesondere für einen Blitzschutz, einer Revisionstür (4) und wenigstens einer Ausnehmung (18) im Gehäuse (2) für Zu- und/oder Ableitungen (19), gekennzeichnet durch wenigstens ein Distanzelement (7) mit zwei Stirnseiten, wobei eine Stirnseite dem Gehäuse (2) und die gegenüberliegende Stirnseite einem Befestigungselement (8) zugeordnet ist.
2. Revisionsmodul (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein der Revisionsöffnung (3) gegenüberliegender Teil der Gehäusewand eine Rückwand (6) ist und dass die Rückwand (6) und eine dem Gehäuse (2) zugeordnete Stirnseite des Distanzelementes (7) formschlüssig aneinander liegen.
3. Revisionsmodul (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (6) und die dem Gehäuse (2) zugeordnete Stirnseite des Distanzelements (7) über Vorsprünge und Vertiefungen ineinander greifen.
4. Revisionsmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (7) zylinderförmig, insbesondere prismenförmig, vorzugsweise quaderförmig, ist.
5. Revisionsmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fläche der dem Gehäuse (2) zugeordneten Stirnseite des Distanzelements (7) einer Rückwand (6) des Gehäuses (2) entspricht.
6. Revisionsmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Distanzstückes (7) veränderbar, insbesondere verringerbar, ist.
7. Revisionsmodul (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzstück (7) Markierungen (21) zum Ablängen des Distanzstückes (7) aufweist.
8. Revisionsmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (7) Dämmmaterial aufweist, insbesondere zumindest teilweise aus Dämmmaterial gebildet ist, wobei das Dämmmaterial vorzugsweise Schaumstoff, insbesondere expandiertes Polystyrol ist.
9. Revisionsmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (8) am Distanzelement (7) angeordnet ist.
10. Revisionsmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (8) einen Innenumfang vorgibt, welcher zumindest im Wesentlichen einem Außenumfang des Distanzelementes (7) entspricht.
11. Revisionsmodul (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (8) einen Montagerahmen (10) aufweist, bei dem wenigstens eine Wand aus einem L-Profil gebildet ist, und dass ein Schenkel (12) des L-Profils am Distanzelement angeordnet und der andere Schenkel (11) an einer Gebäudewand anzuordnen ist.
12. Revisionsmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Revisionstür (4) einen Rahmen (5) aufweist, der gegenüber der Gehäusewand verstellbar und/oder lösbar angeordnet ist.
13. Revisionsmodul nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (5) und das Gehäuse (2) einander zugeordnete Rastflächen (17) aufweisen, die ineinander greifen, um die Position des Rahmens (5) gegenüber dem Gehäuse (2) festzulegen. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen