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Messgerät zur Untersuchung von Gasen, insbesondere von Rauchgasen.
Die bekannten Messgeräte zur Messung der Wärmeleitfähigkeit von Gasen, insbesondere zur Bestimmung des Gehaltes an Kohlensäure in Rauchgasen, mit Hilfe von stromdurchflossenen Drähten und zur Bestimmung brennbarer Bestandteile von Gasen, insbesondere von Rauchgasen, durch katalytische Verbrennung dieser Bestandteile an elektrisch geheizten Drähten weisen in der Regel einen zentralen Durchströmkanal und parallel zu ihm zwei Kammern auf, in denen die Messdrähte gespannt sind. Die eine Kammer (Vergleichskammer) ist mit Luft (oder einem Vergleichsgas) erfüllt, die andere Kammer, die eigentliche Messkammer, wird in axialer Richtung von dem zu untersuchenden Gas durchströmt, das aus dem zentralen Kanal durch eine Öffnung einströmt und durch eine zweite Öffnung wieder austritt.
Damit nun der im Gas in einem bestimmten Zeitpunkt vorhandene Gehalt, z. B. an Kohlensäure, Kohlenoxyd oder Wasserstoff, mit möglichst geringer Verzögerung angezeigt wird, ist es erforderlich, das Gas (z. B. Rauchgas) mit einer gewissen Mindestgeschwindigkeit anzusaugen, so dass das Gas auch in der Messkammer an den Drähten rasch entlang strömt und diese abkühlt, was zu Fehlmessungen Anlass gibt. Die Grösse des jeweiligen Fehlers hängt dabei von der jeweiligen Strömungsgeschwindigkeit des Gases ab.
Dieser Nachteil wird nun gemäss der Erfindung dadurch beseitigt, dass für den Eintritt des Gases in die Messkammer und für den Austritt aus derselben eine einzige, verhältnismässig grosse Öffnung zwischen dem zentralen Kanal und der Messkammer vorgesehen ist, wobei diese Öffnung von einem Schild überbrückt ist, so dass die Messdrähte gegen ein unmittelbares Anströmen des Gases geschützt sind. Der Gasaustausch zwischen dem zentralen Kanal und der Messkammer geschieht durch Wirbelbildung und bei entsprechender Grösse der Öffnung verhältnismässig rasch, so dass die Gaszusammensetzung in der Messkammer gegen die im zentralen Kanal zeitlich nur wenig verschoben ist.
Da die Drähte bei dieser Anordnung nicht in einer gerichteten Gasströmnng, sondern innerhalb einer unregelmässigen (wirbelnden) Gasbewegung liegen, deren Geschwindigkeit gerade in der Achse des Messraumes, also unmittelbar an den Drähten sehr gering ist, findet eine merkliche, das Messergebnis beeinträchtigende Abkühlung der Drähte nicht statt.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
Fig. 1 stellt eine Vorderansicht des Geräts in teilweisem Schnitt und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie a-b der Fig. 1 dar. Fig. 3 zeigt im Schnitt nach der Linie c-d der Fig. 4 die Ausbildung der Kammerdecke, Fig. 4 ist eine Ansicht des Kammerdeckels von innen.
Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie e-f der Fig. 2, und Fig. 6 zeigt die Schaltung der Mess-und Vergleichsdrähte.
Das Gehäuse 1 des Messgerätes ist mit mehreren Anschliffflächen versehen und weist eine Bohrung 2 mit Anschlussstutzen 1 a und 1 b für die durchgehende Gasleitung auf. Die Kammern 3, 4 sind durch mittels der Schrauben 7 befestigte Flachschienen 5,6 abgeschlossen, die Kammer 3 ist überdies durch eine Dichtung 8 nach aussen luftdicht abgeschlossen. Die Schienen 5, 6 weisen je vier Kontaktbolzen 9 auf, die bei 10 isoliert sind und an ihren inneren Enden bei 11 federnd eingespannte Drähte 12 tragen. Aussen sind an den Schienen 5, 6 Klemmschrauben für den Anschluss der Stromzuleitungen vorgesehen.
Zwischen der Bohrung 2
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und der Kammer 3 ist eine Öffnung 14 vorgesehen (Fig. 5), durch welche zwischen der Kammer und der Bohrung ein ständiger Austausch des zu untersuchenden Gases stattfinden kann. Der Schlitz 14 ist von einem schmalen Bügel 15 überbrückt, der z. B. durch Schrauben 16 an der Innenwand der Kammer 3 befestigt ist. Der Bügel 15 verhindert ein unmittelbares Auftreffen des eintretenden Gases auf die Drähte 12 und setzt überdies die Gasgeschwindigkeit sowohl beim Eintritt durch die Öffnung 14 als auch beim Austritt aus dieser Öffnung bedeutend herab.
Zur Befestigung des Gerätes an einer Schalttafel od. dgl. dient ein Flansch 20, der durch Schrauben 21 mit dem Gehäuse 1 verbunden ist.
Nach Fig. 6 ist je ein Messdraht 12 der Kammern 3 und 4 bei m an den einen und bei n an den andern Pol der Batterie B angeschlossen. Zur Anzeige des Widerstandsunterschiedes zwischen den Drähten 12 der Kammer 3 und der Kammer 4 ist in Brückenschaltung ein Anzeigegerät A und parallel hiezu ein Schreibgerät R angeschlossen.