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Kontrolleinrichtung für Heizvorrichtungen.
Es sind verschiedene Heizvorrichtungen bekannt, bei welchen der Heizvorgang bei Erreichung einer bestimmten Temperatur des zu erhitzenden Gutes, und ebenso solche, bei welchen der Heizvorgang nach Erreichung einer bestimmten Zeit oder nach Erreichung einzelner anderer Zustände selbsttätig unterbrochen wird. Bei Heizvorrichtungen für die verschiedensten Zwecke, insbesondere im Haushalt, besteht jedoch das Bedürfnis, die Heizvoirichtung eine vorherbestimmte Zeit lang auf das zu erwärmende Gut einwirken zu lassen, ohne dass während dieser Zeit eine vorherbestimmte Temperaturgrenze überschritten und auch gegen sonstige, die Heizmittelzufuhr betreffende Zufälle vollkommene Sicherheit gegen Schaden erreicht wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine Kontrolleinrichtung für Heizeinrichtungen, insbesondere für Gaskochherde, Gasöfen u. dgl., mit einer Temperatur-und einer Zeitkontrolle, welche diesem Bedürfnis dadurch Rechnung trägt, dass beide Kontrolleinrichtungen auf ein und dasselbe Absperrorgan der Heizmittelleitung wahlweise einzeln oder gemeinsam nacheinander zur Einwirkung gebracht werden können, derart, dass die Heizmittelzufuhr nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit oder nach Erreichung einer vorbestimmten Temperatur oder nach Erreichung einer bestimmten Temperatur und nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit selbsttätig unterbrochen wird. Auch eine erst teilweise und später vollständige Unterbrechung des Heizvorganges in Abhängigkeit von Zeit und Temperatur ist erfindungsgemäss möglich.
Um von der Aufmerksamkeit des Bedienungspersonals vollständig unabhängig zu sein, ist es jedoch auch notwendig, dass bei Störungen in der Zuführung des Heizmittels oder bei zufälligem Verlöschen der Flamme dieser Umstand durch ein Signal angezeigt wird, was erfindungsgemäss durch eine vom Druck in der Heizmittelzuleitung betätigte Kontrolleinrichtung bewirkt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zum Gebrauche bei Gaskoehapparaten dargestellt. Das zum Gaskochapparat führende Hauptgaszuleitungsrohr 1 besitzt einen Absperrhahn 2.
Auf der Achse des Hahnes 2 sitzen zwei Hebelarme 3 und 3'. An dem Arm 3 ist eine Feder 4 befestigt, welche den Hahn in die Absperrstellung zu drehen trachtet. Während des Heizvorganges wird der Hahn 2 durch einen am Ende des Hebelarmes 3 angreifenden Hebel 6 entgegen der Federwirkung offengehalten, welcher sich im Lager 7 dreht und einen Anlenkpunkt 8 besitzt, an dem der Magnetkern 10 des Magnetrelais 9 angreift. Zur Betätigung des Relais 9 dient eine elektrische Stromquelle, deren zwei Pole die Leitungen 12 und 13 darstellen. 14 sind Abschmelzsicherungel1.
Von dem einen Pol 12 des elektrischen Leitungsnetzes führt eine Leitung 15 zu einem Kontakt 16.
Der dazugehörige Kontakthebel 17 wird durch Federkraft normal in der offenen Lage gehalten. Die Zeitmessvorrichtung x besitzt ein Uhrwerk 18 mit einem Zeiger 19, der nach Ablauf einer einstellbaren Zeit den Hebel 17 an den Kontakt 16 drückt und so Stromschluss herstellt. Vom Hebel 17 führt eine Leitung 21 zu einem Schalter 22 mit zwei Kontaktstellen 23 und 24. Von der Kontaktstelle 23 führt eine Leitung 25 zu einem Relais 26 und weiter über die Leitung 27 zum einen Anschlusspunkt des Relais 9. Von dessen zweitem Anschlusspunkt führt eine Leitung 29 zur Klingel 31 und weiter über die Leitung 32 zum zweiten Pol 13 des elektrischen Leitungsnetzes. Dieser Stromkreis ist im folgenden mit a bezeichnet.
Abzweigend von der Leitung 15 führt eine weitere Leitung 34 zu einem Kontakt 36, welcher bei Offenstellung (voll gezeichnete Stellung) des Hahnes 2 durch den Hebelarm 3'an den Kontakt 37 angedrückt wird, so dass Stromschluss herrscht. Bei geschlossener (strichliert gezeichneter) und bei halb geschlossener Stellung des Hahnes hebt sich der Kontakthebel 36 unter Federwirkung vom Kontakt 37 ab. Letzteren verbindet eine Leitung 38 mit einem Pol 40, der Steckbuchse 41, welche drei weitere Pole 42 besitzt. Von den vier Polen des entsprechenden Steckers 43 ist der dem Pol 40 der Büchse entsprechende Pol 44 über
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eine Leitung 44 ! dauernd mit dem Quecksilber 46 eines Thermometers y in Kontakt.
Die andern drei Pole 45 sind über entsprechende Leitungen 45'mit drei, verschiedenen Temperaturen entsprechenden, Kontakten 47 des Thermometers in leitender Verbindung. Der Schalter 48 ermöglicht eine wahlweise Verbindung der Leitung 49 mit den drei Polen. 42 der Steckbuchse 41. Die Leitung 49 führt zu einem weiteren Schalter 50 mit zwei Kontaktstellen 51 und 52, von denen der Kontakt 51 über die Leitung 81 mit dem einen Anschlusspunkt des Relais 9 verbunden ist, so dass der Stromkreis wiederum über Leitung 29, Klingel 31 und Leitung 32 geschlossen ist. Dieser Stromkreis ist im folgenden mit b bezeichnet.
Das erwähnte Magnetrelais 26 trägt auf seinem Magnetkern 53 einen Stift 54 und einen Druckknopf 55, womit der Magnetkern 53 mit seinem Stift 54 in die Bahn des Hebels 3 derart geschoben werden kann, dass er dessen Schliessbewegung auf halbem Wege unterbricht.
Dem Absperrhahn 2 samt Hebel 3 und 3'sowie dem Relais 9 samt Auslösehebel 6 vollkommen äquivalent ist das Absperrorgan 60 mit seinem Relais 61. Das Relais 61 ist einerseits über die Leitung 63 und die Klingel 31 mit dem einen Pol des Leitungsnetzes 13 und anderseits über die Leitung 64 mit den Kontakten 24 und 52 der Schalter 22 und 50 in Verbindung. Wie ersichtlich, ist daher das Relais 61 in einer der Anschaltung des Relais 9 analogen Weise geschaltet, so zwar, dass bei Umlegen des Schalthebels 22 vom Kontakt 23 auf 24 ein dem Stromkreis a analoger Stromkreis a'und bei Umlegen des Schalthebels 50 und 51 ein dem Stromkreis b analoger Stromkreis b'in Wirkung tritt, wobei die Stromkreise a'und b'an Stelle des Relais 9 der früheren Stromkreise das Relais 61 in sich einschliessen.
Die Kontrolleinrichtung z besteht aus einem U-förmig gebogenen Rohr 66, das teilweise mit einer leichten Flüssigkeit, z. B. Öl, 67 gefüllt ist. Beide Schenkel des Rohres stehen über Verbindungsrohre 68 und 68'mit dem Gasleitungsrohr 1 in Verbindung. Zwischen den zwei Mündungsstellen der beiden Verbindungsrohre 68 und 68'ist in das Gasleitungsrohr 1 eine Drosselstelle 70 eingeschaltet. In jedem Schenkel des Rohres 66 sind ferner je ein Schwimmer 72 und 72', der als Napf ausgebildet ist und eine kleine Menge Quecksilber 74 und 74'enthält, sowie je ein Kontaktpaar 75 und 75'angeordnet. Bei Steigen des Spiegels in einem der beiden Schenkel des U-Rohres taucht das entsprechende Kontaktpaar in das Quecksilber und stellt eine leitende Verbindung zwischen den Zuführungsdrähten 76 und 77 her.
Die Leitung 76 führt zur Leitung 25 und stellt über das Relais 26, das Relais 9 und die Signalglocke 31 die Verbindung mit dem einen Pol 13 des Leitungsnetzes her. Die Leitung 77 führt zu einem Kontakt 78, der mit dem federnden Kontakthebel 79 in leitender Berührung steht, solange der Hebel 3'des Hahnes 2 sich in offener oder halboffener Stellung befindet. Bei geschlossener (strichliert gezeichneter) Stellung unterbricht der Hebel 3'durch Anschlag an den Hebel 79 dessen Berührung mit dem Kontakt 78. Der Hebel 79 ist über die Leitung 34 mit dem Pol 12 des Leitungsnetzes verbunden. Der von dem einen Pol des Leitungsnetzes über die Kontrolleinrichtung z zum andern Pol verlaufende, im vorstehenden geschilderte Stromkreis sei im folgenden mit c bezeichnet.
Die Wirkungsweise des Kontrollapparates ist folgende : Durch die Vorrichtung x und y lässt sich bei Erreichung der mittels des Zeigers 19 eingestellten Zeit bzw. der mittels des Schalthebels 48 eingestellten Temperatur eine vollständige Unterbrechung des Heizvorgangs erreichen. Nach Ablauf der einstellbaren Zeit bzw. nach Eintritt der eingestellten Temperatur werden nämlich durch die Kontakte 16 bzw. 47 die Stromkreise a bzw. b geschlossen. Der darin auftretende Strom bewirkt die Betätigung des Relais 9, welcher den Hebel 6 anhebt und den unter Federkraft stehenden Hebelarm 3 freigibt, so dass sich der Gashahn2sofortsehliesst.
Soll an Stelle des Hauptgashahnes 2 einer der Nebenhähne 60 betätigt werden, so braucht man nur den Schalter 22 für die Zeitkontrolle bzw. den Schalter 50 für die Wärmekontrolle auf die Kontakte 24 bzw. 52 umzulegen, so dass die Stromkreise a'und b'in Wirkung treten.
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auf den Haupthahn 2 und die andere auf den Nebenhahn 60 einwirkt. Bei Betätigung der Relais 9 bzw. 60 erfolgt regelmässig ein Glockenzeichen durch die in den Stromkreisen a, b, a'und b'liegende Klingel 31.
Es ist mit Hilfe des als Halbgasrelais zu bezeichnenden Relais 26 auch möglich, den Haupthahn nach Erreichung der erwünschten Temperatur nur halb und erst nach Eintreten der eingestellten Zeit vollständig schliessen zu lassen. Zu diesem Zwecke drückt man mittels des Druckknopfes 55 den Magnetkern 53 des Relais nach einwärts so, dass das vorstehende Ende 54 in die Bahn des Hebels 3 gelangt und ein vollständiges Schliessen bei Intätigkeittreten des Stromkreises b, d. h. bei Erreichung der eingestellten Temperatur verhindert. Erst wenn nach Ablauf der eingestellten Zeit der Stromkreis a, in dem auch das Halbgasrelais 26 liegt, ebenfalls geschlossen wird, wird der Magnetkern 53 nach rechts bewegt, und es erfolgt durch die Feder 4 ein vollständiges Schliessen des Haupthahnes.
Die Wirkungsweise der Kontrolleinrichtung z ist folgende : Bei normaler Benutzung des Gases herrscht im Zuleitungsrohr 1 vor der Drosselstelle ein etwas grösserer Druck als nach derselben, der Ölspiegel samt Schwimmer im rechten Schenkel des U-Rohres 66 wird daher etwas tiefer liegen als der Ölspiegel samt Schwimmer im linken Schenkel (gezeichnete Normalstellung). Es findet daher keinerlei Stromschluss bei den Kontakten 75 und 75'statt.
Fällt jedoch der Schlauch der Gaszuleitung ab oder tritt aus einem andern Grunde ein abnormal hoher Gasverbrauch ein, so wird nach der Drosselstelle in der Zuleitungsröhre 1 nahezu der atmosphärische Druck herrschen und die Druckdifferenz vor und nach der Drosselstelle grösser sein als in der Normallage, wobei der Schwimmer 72'im linken Schenkel
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