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Die Erfindung bezieht sich auf ein Sägeseil zum Sägen von insbesondere gesteinsartigen Werkstoffen in Seilsägemaschinen, bestehend aus einem Tragseil, darin in Abständen befestigten Schneidperlen mit sintermetallisch gebundenen, vorzugsweise Diamantschleifkömer enthaltenden Schneidbelägen.
Der Verschleiss der diamanthaitigen Schneidbeläge der Schneidperlen eines Sägeseils erfolgt entsprechend den vom Schleifen bekannten Gesetzmässigkeiten.
Ohne eine gewisse Verschleissrate ist der Abrasivprozess des Seilsägens auf Dauer nicht aufrechtzuerhalten.
Die EP 090274 B 1 befasst sich mit diesen Zusammenhängen. Gegenstand dieser Erfindung ist ein galvanisch gebundenes, einschichtig mit Diamantkömem belegtes Schneidelement mit wenigstens einer Schräge im Schneidbelag. Dadurch kann ein gleichmässiger Verschleissfortschritt gewährleistet werden, der bei einschichtig belegten galvanischen Werkzeugen normalerweise nicht möglich ist.
Bei nicht nach dieser Erfindung hergestellten galvanischen Schneidelementen von Sägeseilen stumpfen die Diamantkömer ab und verändern mit Gebrauchsdauer fortlaufend ihr Schneidverhatten. Dabei wäre es sogar möglich, dass ein solches Werkzeug vorzeitig aus dem Gebrauch genommen werden muss, da über das Tragseil nicht mehr genug Schnittdruck aufgebracht werden könnte, um die abgestumpften Diamantkomspitzen zur Abspanung von Werkstückstoffpartikein zu bringen.
Die EP 090274 B 1 lehrt nun, dass durch die Abschrägung im Schneidbelag derart hohe spezifische Schneiddrücke erzielbar werden, dass ein gleichmässig fortlaufender Zerspanungsprozess ermöglicht wird.
Trotzdem zeigen neuere anwendungstechnische Erkenntnisse und Vergleichsversuche die Verbesserungswürdigkeit dieser Erfindung deutlich auf. So zeigte sich, dass die bevorzugte Ausführungsform dieser Erfindung, die konische Schneidfläche, ihre günstigen Schneideigenschaften in Abhängigkeit von der Seilzugrichtung verändert. Ein Richtungseinfluss bzw. eine Schnittrichtung wird jedoch nicht angegeben. Die Ausbildung einer nur schmalen Eingriffszone mit der für diese Erfindung kennzeichnenden erhöhten spezifischen Anpresskraft zwi-
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schen schneidenden Diamantkömem und Werkstück ist aber richtungsabhängig.
Ein weiterer Bedarf nach Verbesserung dieses Standes der Technik ergibt sich aus der Tatsache, dass es sich um ein einschichtig belegtes Werkzeug mit dem nicht zu vermeldenden Nachteil des insgesamt zu geringen Dargebots an schneidfähigen Diamantkömern handelt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Sägeseilwerkzeug anzugeben, das über einen längeren Zeitraum hohe Zerspanungsleistung und gleichmässige Schneideigenschaften aufweist bei höherem Gesamtangebot an Schneidstoff pro Werkzeug. Es soll dabei möglichst frühzeitig im Verlauf des Schneideinsatzes des Werkzeugs dem natürlichen Verschleissverhalten bzw. den natürlichen Anlageverhältnissen von Belagoberfläche und Werkstück entsprochen werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Schneidbelag der Schneidperlen dem betrieblich entstehenden Verschleissprofil weitgehend entsprechende Durchmesserunterschiede in seiner Aussenkontur aufweist und dass der kleinere Durchmesser bezüglich der Seilzugrichtung durch das Werkstück vorne angeordnet ist. Eine bevorzugte Ausführungsform für den im Durchmesser unterschiedlichen sintermetallgebundenen Schneidbelag ist ein Konus. Als Winkel zwischen konischer Oberfläche des Schneidbelags und der Sägeseillängsachse ist 1 bis 200, vorzugsweise 3 bis 50 vorgesehen. Die Innenkontur des Schneidbelags ist parallel zur Aussenkontur angeordnet.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine erfindungsgemässe Schneidperle in teilweiser Längsschnittdarstellung, Fig. 2 die Ergebnisse eines Schnittigkeitsvergleiches über der Gesamtstandfläche mit einem Sägeseii nach dem Stand der Technik und mit einem erfindungsgemässen Sägeseil, Fig. 3 die mittlere Zerspanungsleistung und die bezogene Standfläche im Vergleich eines Sägeseils nach dem Stand der Technik mit einem erfindungsgemä-
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ssen Sägeseil.
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Gebrauch auftretenden Durchmesserunterschiede zwischen Eintrittskante und Austrittskante des Schleifbelages von Beginn an vorzusehen.
Verschleissuntersuchungen an am Markt erhältlichen, ursprünglich zylindrischen Schneidbelägen von Sägeseilwerkzeugen zeigten sowohl bei galvanisch einschichtig gebunde-
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Neigung zur die Ausbildung einer schrägen Eingriffszone gegenüber dem Werkstück.
Weiters zeigte sich, dass die nach EP 090274 B1 angegebene und angestrebte Ausbildung einer nur schmalen Eingriffszone mit dem zugehörigen erhöhten spezifischen Anpressdruck zwischen schneidenden Diamantkömem und Werkstück von erheblichem Nachteil für den Verlauf der Zerspanungsleistung (Z) des Werkzeugs ist. Die Schnittigkeit des Werkzeuges ist gekennzeichnet durch die mögliche Zerspanungsleistung (Z) in Quadratmetern pro Stunde, einer für den Prozess sehr wichtigen, die Wirtschaftlichkeit bestimmenden Kenngrösse. Eine zylindrische, schichtweise Reduktion des Durchmessers des Schneidbelages gemäss Fig. 3 der EP 090274 B1 kann somit eine signifikante Verminderung der Zerspa-
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kz, r'-In Fig. 2 sind die Verhältnisse in einem Vergleichsversuch dargestellt.
Die Kurve (6), ermittelt aus einer Serie von Einzelversuchen mit einem Sägeseil nach dem Stand der Technik der EP 090274 B1 zeigt ständig abfallende Zerspanungsleistung gegenüber Kurvenverlauf (5), stammend von einem erfindungsgemässen
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Sägeseil, welches in seiner Zerspanungsleistung (Z) von Einzelversuch zu Einzelversuch weitgehend konstant bleibt. Darüberhinaus ist mit dem bezüglich des mittleren Diamantkorndurchmessers mehrschichtigen Aufbau der erfindungsgemässen Schneidbeläge bei entsprechender Dimensionierung eine höhere Schnittfläche (S) erreichbar.
Fig. 3 zeigt eine weitere Darstellung der Versuchsergebnisse des Beispiels von Fig. 2, bei der die mittlere Zerspanungsleistung (ZM) und die Gesamtschnittfläche pro Meter Sägeseil (SG) gegenübergestellt sind. Unter Bezugszeichen (5) findet sich der Werteverlauf des erfindungsgemässen Werkzeuges und unter (6) ist der Werteveriauf eines Werkzeuges nach dem Stand der Technik dargestellt.
Nachstehend finden sich zusammengefasst die Einsatzdaten des Vergleichsversuches : Werkstück : armierter Stahlbeton mit Querschnitt 1, 5 x 0, 4 Quadratmeter, enthaltend 45 Stahlarmierungen mit Durchmesser 16 mm Maschine : HYDROSTRESS AD-S2 mit 21 KW Nennleistung, 46 I/min För- derstrom Hydraulikflüssigkeit und 21 m/s Schnittgeschwindig- keit. Der Hauptantriebsdruck war jeweils 100 bar.
Werkzeuge :
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<tb> nach <SEP> dem <SEP> Stand <SEP> der
<tb> Technik <SEP> . <SEP> erfindungsgemäss <SEP>
<tb> 2,2 <SEP> Karat <SEP> pro
<tb> Konzentration <SEP> dicht <SEP> belegte <SEP> Oberfläche
<tb> Kubikzentimeter
<tb> Komgrösse <SEP> FEPA <SEP> D <SEP> 427 <SEP> D <SEP> 427
<tb> Bindung <SEP> elektrolytisch <SEP> sintermetallisch <SEP>
<tb> Belagstärke <SEP> einschichtig <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> mm <SEP>
<tb> Belaglänge <SEP> 6 <SEP> 6
<tb> Perlen <SEP> pro <SEP> (m) <SEP> Seil <SEP> 40 <SEP> 40
<tb> Länge <SEP> der
<tb> Seifschtaufe <SEP> <SEP> <SEP>
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Die Erfindung hat erkannt, dass eine Vorformung des Schneid belages im Sinne des sich im Einsatz einstellenden natürlichen Verschleissprofils wesentliche Vorteile hinsichtlich der anwenderseits geforderten hohen konstanten Zerspanungs-
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leistung (Z) ermöglicht.
In der Ausführung als konische, sintermetallgebundene Schneidbeiagsform'M ergibt sich eine höhere Zerspanungsleistung (Z) und deren gleichmässigerer Verlauf über der Seillebensdauer gegenüber zwar konischen, aber galvanisch und einschichtig aufgebrachten Schneidbelägen nach dem Stand der Technik. Die Zahl der zum Eingriff kommenden schneidenden Diamantkomspitzen ist bei der erfindungsgemässen Verbesserung der Schneidbeläge (3) eines Sägeseils erheblich grösser, was einen leistungsfähigeren, gleichmässigeren, maschinenschonenderen Betrieb, insbesondere bei schwierigen Zerspanungsaufgaben ermöglicht.