AT11449U1 - Vorrichtung zum ernten von stehendem holzgut - Google Patents
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Abstract
In einer Vorrichtung zum Ernten von stehendem Holzgut, wie Bäumen, Buschwerk oder dergleichen, mit einem Rahmen (2), einer mit dem Rahmen verbundenen Schneidschere (3) mit mindestens zwei schwenkbar gelagerten Schneidblättern (5a, 5b) und einer über der Schneidschere angeordneten Greifschere (4) mit mindestens zwei schwenkbar gelagerten Greif armen (9a,9b), wobei die Schneidblätter (5a,5b) und Greif arme (9a,9b) über Antriebsmittel (8a, 8b, 13a, 13b) bestätigt werden, sind die Schneidblätter (5a,5b) und die Greifarme (9a,9b) jeweils an voneinander getrennten Schwenkachsen (6a, 6b, 10) gelagert
Description
österreichisches Patentamt AT 11 449 U1 2010-11-15
Beschreibung "VORRICHTUNG ZUM ERNTEN VON STEHENDEM HOLZGUT" [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ernten von stehendem Holzgut, wie Bäumen, Buschwerk oder dergleichen, mit einem Rahmen, einer mit dem Rahmen verbundenen Schneidschere mit mindestens zwei schwenkbar gelagerten Schneidblättern und einer über der Schneidschere angeordneten Greifschere mit mindestens zwei schwenkbar gelagerten Greifarmen, wobei die Schneidblätter und Greifarme über Antriebsmittel betätigt werden.
[0002] Derartige Vorrichtungen, bei denen mit Hilfe einer Greifschere das zu schneidende Holzgut festgeklemmt wird, während mit einer Schneidschere an der gewünschten Stelle geschnitten wird, sind aus dem Stand der Technik bekannt. So beschreibt DE 40 02 950 A1 eine derartige Vorrichtung, die jedoch den Nachteil hat, dass durch die spezielle Anordnung der Schneidschere und der Greifschere beim Schneiden des Holzgutes durch die Schneidschere dieses teilweise nach vorne aus der Schere hinaus gedrückt wird. Dies erschwert den Schneidvorgang erheblich.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Ernten von stehendem Holzgut zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile der Vorrichtungen aus dem Stand der Technik überwindet.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Schneidblätter und die Greifarme jeweils an voneinander getrennten Schwenkachsen gelagert sind. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Schneidblätter an zwei verschiedenen, nebeneinander angeordneten Schwenkachsen gelagert, wobei die darüber liegenden Greifarme vorzugsweise gemeinsam an einer Schwenkachse gelagert sind. Die oberhalb der Schwenkachsen der Schneidblätter angeordnete Schwenkachse der Greifarme ist vorzugsweise im Wesentlichen mittig zwischen den Schwenkachsen der Schneidblätter angeordnet. Insbesondere durch das Vorsehen von zwei unabhängigen, nebeneinander angeordneten Schwenkachsen für die Schneidblätter wird verhindert, dass das Holzgut beim Schließen der Schneidblätter beim Schneidvorgang nach vorne und damit aus der Schneidschere hinausgedrückt wird. Vielmehr wird das Holzgut beim Schneidvorgang zum Kraftmittelpunkt (Schneidzentrum) der Schneidschere gezogen. Die Schwenkachsen liegen in der Regel als Drehbolzen oder Drehzapfen vor, mit deren Hilfe die Schneidblätter bzw. Greifarme auch am Rahmen der Vorrichtung befestigt sind.
[0005] In der Regel sind die Antriebsmittel der Vorrichtung Hydraulik- und/oder Pneumatikzylinder, wobei Hydraulikzylinder bevorzugt sind.
[0006] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Antriebsmittel mit einer Steuerung derart gekoppelt, dass sich beim Schließvorgang zuerst die Greifschere, vorzugsweise mit einer voreingestellten Schließkraft schließt und erst im Anschluss daran die Schneidschere schließt. Dadurch ist es möglich, je nach Holzgut eine bestimmte Greifintensität der Greifschere einzustellen. Erst wenn das zu schneidende Holzgut von der Greifschere fest gegriffen ist, kommt die Schneidschere zum Einsatz und schneidet das Holzgut, wie beispielsweise einen Baum, an der gewünschten Stelle ab.
[0007] Vorzugsweise sind die Antriebsmittel mit einer Steuerung derart gekoppelt, dass die Schneidblätter bzw. Schneidarme beim Schneiden bzw. Greifen des Holzgutes zur Anpassung an unterschiedliche Formen und Ungleichmäßigkeiten des Holzgutes unterschiedlich stark nach innen (auf das Schneidzentrum zu) verschwenkt werden. So wird beispielsweise beim Greifen eines uneben gewachsenen Baumstammes bei einer der beiden Greifarme stärker nach innen geschwenkt als der andere, so dass beide Greifarme Kontakt mit dem Baumstamm haben.
[0008] In der Regel ist ein einziger Hydraulikkreislauf für die Schneidschere und die Greifschere vorgesehen. 1/7 österreichisches Patentamt AT 11 449 U1 2010-11-15 [0009] Mit Vorteil umfasst mindestens ein Greifarm der Greifschere mindestens zwei übereinander angeordnete Teilarme und der andere gegenüberliegende Greifarm umfasst mindestens einen, vorzugsweise zwei zur Lücke der beiden anderen Teilarme fluchtende Teilarme. Auf diese Weise können beispielsweise Einzelteile eines erfassten und abgeschnittenen Buschwerkbündels sicher gehalten werden.
[0010] Mit Vorteil sind die Teilarme mindestens eines Greifarmes im Bereich ihrer freien Enden miteinander verbunden. Dies verbessert ebenfalls die Greifeigenschaften der Greifschere.
[0011] Vorzugsweise sind die Greifarme der Greifschere im Wesentlichen sichelförmig ausgebildet. Diese Form ist beispielsweise optimal zum Greifen eines Baumstammes.
[0012] Mit Vorteil weist mindestens ein, vorzugsweise ein Schneidblatt der Schneidschere eine scharfkantige Schneidkante auf. Vorzugsweise sind die Schneidblätter der Schneidschere in zwei übereinander liegenden Ebenen angeordnet. Durch diese Ausführung der Schneidschere werden optimale Schneideigenschaften, insbesondere von massivem Holzgut (z.B. Baumstämme) erzielt. Die Schneidschere ist vorzugsweise so ausgebildet, dass sich die Schneidblätter im völlig geschlossenen Zustand der Schneidschere mindestens teilweise überlappen.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist am Rahmen eine Anschlussvorrichtung vorgesehen, an der ein Anschluss an einen Träger, insbesondere Ausleger eines Baggers, Schleppers etc. möglich ist, wobei die Anschlussvorrichtung vorzugsweise schwenkbar mit dem Rahmen verbunden ist. Dadurch kann der Schneid- und Greifbereich mit der Greifschere und der Schneidschere nach dem Schneiden des Schneidguts in eine horizontale Lage verschwenkt werden, um das Schneidgut an einer geeigneten Stelle abzulegen.
[0014] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen und den Unteransprüchen. Hierbei können die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder in Kombination miteinander verwirklicht sein.
[0015] In den Figuren zeigen: [0016] Figur 1: eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; [0017] Figur 2: eine Draufsicht auf die Vorrichtung von Figur 1; [0018] Figur 3: eine Seitenansicht der Vorrichtung von Figur 1.
[0019] Die Vorrichtung 1 umfasst einen Rahmen 2, an dem eine Schneidschere 3 und eine darüber angeordnete Greifschere 4 angeordnet ist. Die Schneidschere 3 umfasst zwei Schneidblätter 5a, 5b, die versetzt zueinander in zwei übereinander liegenden Ebenen angeordnet sind. Die Schneidblätter 5a und 5b sind schwenkbar an zwei nebeneinander angeordneten Schwenkzapfen 6a und 6b (Schwenkachsen) getrennt voneinander gelagert. In Figur 1 ist die Schneidschere im geöffneten Zustand dargestellt. Durch die Anordnung von zwei nebeneinander liegenden Schwenkachsen 6a und 6b wird ein besonders vorteilhafter Schneidvorgang erreicht, da das Schneidgut beim Schneidvorgang, das heißt beim Schließen der Schneidschere 3, nach innen auf das Kraftzentrum hin gezogen wird. Die Schwenkzapfen 6a und 6b sind mittels Schrauben 7 am Rahmen 2 befestigt.
[0020] Die Schneidblätter 5a und 5b werden durch jeweils einen Hydraulikzylinder 8a und 8b betätigt. Die Schneidblätter 5a, 5b stehen dabei mit den jeweiligen Kolbenstangen der Hydraulikzylinder 8a und 8b in Verbindung.
[0021] Die Greifschere 4 umfasst zwei Greifarme 9a und 9b, die an einem gemeinsamen Schwenkzapfen 10 schwenkbar gelagert sind. Der Schwenkzapfen 10 ist so angeordnet, dass er in seiner Verlängerung zwischen den Schenkzapfen 6a und 6b der Schneidblätter 5a und 5b positioniert ist.
[0022] Die Greifschere ist in Figur 1 im offenen Zustand dargestellt. In Figur 2 ist die Greifschere auch im geöffneten Zustand dargestellt. Die Greifarme 9a und 9b umfassen jeweils zwei 2/7 österreichisches Patentamt AT 11 449 U1 2010-11-15 übereinander angeordnete Teilarme 11a, 11b bzw. 12a, 12b. Die Teilarme 12a, 12b des Greifarmes 9b sind fluchtend zur Lücke der beiden anderen Teilarme 11a, 11b angeordnet. Dadurch wird ein besonders vorteilhaftes und sicheres Greifen von Holzgut möglich. Die Greifarme 9a und 9b stehen mit Hydraulikzylindern 13a, 13b in Verbindung und werden durch diese betätigt.
[0023] In Figur 2 ist die Form der Schneidblätter 5a, 5b bzw. der Greifarme 9a, 9b gut zu erkennen. Die Greifarme 9a, 9b sind sichelförmig ausgebildet. Durch diese Form der Greifarme wird ein besonders gutes und sicheres Halten von zu schneidendem Holzgut möglich. Insbesondere Baumstämme können durch die genannte Form perfekt gehalten werden.
[0024] Die Form der Schneidblätter 5a, 5b weicht etwas von der Form der Greifarme 9a, 9b ab. Die Schneidblätter 5a, 5b zeigen an ihrer Außenseite 14 eine abgerundete Form. Die Innenkanten 15 der Schneidblätter 5a, 5b zeigen von ihren freien Enden aus betrachtet zunächst eine gerade nach hinten verlaufende Form. Danach gehen die Innenkanten 15 in eine halbkreisförmige Form über.
[0025] Die Hydraulikzylinder 8a, 8b sowie 13a, 13b sind mit einer Steuerung derart gekoppelt, dass sich beim Schließvorgang zunächst die Greifschere 4 mit einer voreingestellten Schließkraft schließt. Erst im Anschluss daran schließt die Schneidschere 3 zur Durchführung des Schneidakts.
[0026] Ferner sind die Hydraulikzylinder 8a, 8b sowie 13a, 13b derart gekoppelt, dass die Schneidblätter 5a, 5b bzw. Greifarme 9a, 9b beim Schneiden bzw. Greifen des Holzguts zur Anpassung an unterschiedliche Formen und Ungleichmäßigkeiten des Holzgutes unterschiedlich stark schwenkbar sind.
[0027] Die Teilarme 11a, 11b des Greifarmes 9a sind im Bereich ihrer freien Enden durch eine Verbindungsstange 16 verbunden. Das Schneidblatt 5a weist an seiner Innenseite eine Schneide 17 auf.
[0028] Am Rahmen 2 der Vorrichtung 1 ist ferner eine Anschlussvorrichtung 18 vorgesehen, an der ein Anschluss an einen Träger, insbesondere Ausleger eines Baggers, Schleppers, etc. möglich ist. Die Anschlussvorrichtung 18 ist schwenkbar mit dem Rahmen 2 verbunden. Zwischen dem Rahmen 2 und der Anschlussvorrichtung 18 ist ein Hydraulikzylinder 19 angeordnet, der die Verschwenkung der Gesamtvorrichtung 1 um ihre Längsachse bewerkstelligt.
BEZUGSZEICHENLISTE 1 Vorrichtung 2 Rahmen 3 Schneidschere 4 Greifschere 5a, 5b Schneidblätter 6a, 6b Schwenkzapfen 7 Schrauben 8a, 8b Hydraulikzylinder 9a, 9b Greif arme 10 Schwenkzapfen 11a, 11b Teilarme 12a, 12b Teilarme 13a, 13b Hydraulikzylinder 14 Außenseite der Schneidblätter 15 Innenkante der Schneidblätter 16 Verbindungsstange 17 Schneide 18 Ansch I ussvorrichtu ng 19 Hydraulikzylinder 3/7
Claims (11)
- österreichisches Patentamt AT 11 449 U1 2010-11-15 Ansprüche 1. Vorrichtung zum Ernten von stehendem Holzgut, wie Bäumen, Buschwerk oder dergleichen, mit einem Rahmen (2), einer mit dem Rahmen verbundenen Schneidschere (3) mit mindestens zwei schwenkbar gelagerten Schneidblättern (5a, 5b) und einer über der Schneidschere angeordneten Greifschere (4) mit mindestens zwei schwenkbar gelagerten Greifarmen (9a, 9b), wobei die Schneidblätter und Greif arme über Antriebsmittel (8a, 8b, 13a, 13b) betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidblätter und die Greifarme jeweils an voneinander getrennten Schwenkachsen (6a, 6b, 10) gelagert sind, wobei die Antriebsmittel (8a, 8b, 13a, 13b) mit einer Steuerung gekoppelt sind, wobei sich beim Schließvorgang zuerst die Greifschere (4) und erst im Anschluss daran die Schneidschere (3) schließt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidblätter (5a, 5b) an zwei verschiedenen, nebeneinander angeordneten Schwenkachsen (6a, 6b) gelagert sind, wobei die darüber hegenden Greifarme (9a, 9b) vorzugsweise gemeinsam an einer Schwenkachse (10) gelagert sind.
- 3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel Hydraulikzylinder (8a, 8b, 13a, 13b) oder Pneumatikzylinder sind.
- 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel (8a, 8b, 13a, 13b) mit der Steuerung gekoppelt sind, wobei sich beim Schließvorgang zuerst die Greif schere (4) mit einer voreingestellten Schließkraft schließt und erst im Anschluss daran die Schneidschere (3) schließt.
- 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel (8a, 8b, 13a, 13b) mit einer Steuerung gekoppelt sind, wobei die Schneidblätter (5a, 5b) bzw. Greifarme (9a, 9b) beim Schneiden bzw. Greifen des Holzguts zur Anpassung an unterschiedliche Formen und Ungleichmäßigkeiten des Holzguts unterschiedlich stark nach innen (auf das Schneidzentrum zu) verschwenkbar sind.
- 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein einziger Hydraulikkreislauf für die Schneidschere (3) und die Greifschere (4) vorgesehen ist.
- 7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Greifarm (9a) der Greifschere mindestens zwei übereinander angeordnete Teilarme (11a, 11b) umfasst und der andere gegenüberliegende Greifarm (9b) mindestens einen, vorzugsweise zwei zur Lücke der beiden anderen Teilarme fluchtende Teilarme (12a, 12b) umfasst.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilarme (11a, 11b) mindestens eines Greifarmes (9a) im Bereich ihrer freien Enden miteinander verbunden sind.
- 9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifarme (9a, 9b) der Greifschere (4) im Wesentlichen sichelförmig ausgebildet sind.
- 10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein, vorzugsweise ein Schneidblatt (5a) der Schneidschere (3) eine scharfkantige Schneidkante (17) aufweist.
- 11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidblätter (5a, 5b) der Schneidschere (3) in zwei übereinander liegenden Ebenen angeordnet sind. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 4/7
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