AT109961B - Bohrwerkzeug mit im Durchmesser kleinerem Halterkopf. - Google Patents

Bohrwerkzeug mit im Durchmesser kleinerem Halterkopf.

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AT109961B
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Wilhelm Sasse
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  Bohrwerkzeug mit im Durchmesser kleinerem Halterkopf. 



   Die bisher   gebräuchlichen   Bohrwerkzeuge haben beim Bohren tieferer Löcher den Nachteil, dass die Bohrspäne sich sehr schnell im Bohrloch festsetzen und die Spanführungsnuten verstopfen. Das 
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 Bohren tiefer Löcher sehr verzögert und verteuert wird. Durch die Erfindung ist nun ein zylindrisches Bohrwerkzeug geschaffen, mit welchem in einem Arbeitsgang besonders tiefe Löcher (1 m und mehr) gebohrt werden können, ohne dass in der selbsttätigen Herausbeförderung der Bohrspäne durch den Bohrer   Stockungen   eintreten. Es sind Bohrwerkzeuge der in Frage stehenden Art bekannt, bei denen zwischen   Schneidrippen   angeordnete Nuten in eine Leerkammer und eine Spanabführungsnut unterteilt sind. 



  Man hat anderseits vorgeschlagen, eine   Spanabführungsnut   gewöhnlicher Spiralbohrer nach oben hin zu erweitern. Mit diesen beiden bekannten Bauarten können jedoch nicht die durch die Erfindung bedingten Vorteile erreicht werden, da die Abführung der Späne und eine gründliche Schmierung auch bei diesen Ausführungen erhebliche Schwierigkeiten bereitet, was sich insbesondere beim Bohren tiefer Löcher bemerkbar macht. 



   Das Bohrwerkzeug gemäss der Erfindung ist nun derart ausgebildet, dass die am Bohrwerkzeug zwischen den am unterenEnde mit Schneidkanten versehenen Schneidrippen angeordneten Nuten durch Führungsrippen je in eine Spanentfernungsnut und eine Leerkammer unterteilt sind, wobei sich die Spanentfernungsnut nach oben erweitert und durch den Halterkopf hindurchgeht, während die Leerkammer am oberen Ende durch eine Wand abgeschlossen ist. Gegebenenfalls können die Führungsrippen auch mittels seitlicher Schneidkanten eine Reibahlenwirkung auf das Bohrloch ausüben.

   Durch diese Anordnung sind die Spanführungsnuten so begrenzt, dass die vom Bohrlochgrund losgetrennten Späne durch die Führungsrippen nach oben abgelenkt und in den durch den schwächeren Halterschaft und die Bohrlochwand abgegrenzten Ringraum übergeführt werden, von wo aus sie dann ungehindert das Bohrloch verlassen können. Gemäss der Erfindung werden ferner die zwischen den Spanführungsnuten 
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 indem sie durch Seitenkanäle mit den in bekannter Weise im Bohrer vorgesehenen Längskanälen in Verbindung stehen.

   Durch diese Seitenkanäle wird den Bohrerschneiden das Schmiermittel bis zum völligen Durchbohren des Bohrlochgrundes zugeführt und so ein Trockenlaufen des Bohrers, wie es beim Durchbohren des Bohrlochgrundes durch Freilegen der Mündungen der axialen   Schmierkanäle   und freien Abfluss des Schmiermittels aus diesen Kanälen eintritt, verhindert. 



   Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Fig. 1 zeigt den Bohrer mit einem Bruchstück des Halters in Seitenansicht. Fig. 2 ist ein Grundriss des Bohrers. Fig. 3 ist eine Draufsicht auf den Bohrer von der Spitze aus gesehen. Fig. 4 und 5 sind Schnitte nach den Linien   4-B   und   C-D   der Fig. 2. Fig. 6 zeigt den Bohrerhalter von der Anlagefläche aus gesehen. 



   Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Bohrer zwei Schneidrippen a auf, die eine schraubengangförmig gewundene Spanführungsnut einschliessen, aber auch schräg stehend oder in anderer Weise ausgebildet sein können. Die Rippen   a   enden in Schneidkanten t. Zwischen den Rippen a sind Führungsrippen b vorgesehen, die parallel zur Bohrerachse gestellt aber auch verwunden sein können. Dire Winkelstellung zu den   Schneidrippen   kann verschieden gewählt werden. Die Spanführungsnuten des Werkzeuges werden von den Schneid-und Führungsrippen so begrenzt, dass sie sich von der Bohrer- 

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 spitze aus gegen den Halter hin erweitern, so dass sich ihr Querschnitt stetig vergrössert.

   Dadurch wird ein Festpressen der Späne im Bohrloch vermieden und eine schnelle unbehinderte   Spanabführung     erreicht.   Die Schneid-und Führungsrippen enden oben in einer Stirnwand c, die einen Zentrierzapfen d sowie zwei Mitnehmerknaggen e trägt   und   als Anlage für den Halter dient. Die Stirnwand verhindert ein Hineinfallen von Spänen in die Leerkammern und bewirkt gleichzeitig eine verbesserte Führung des Bohrers in dem Bohrloch. 



   Die Schneidkanten des Bohrers können senkrecht zur Bohrerachse, aber auch unter einem beliebigen Winkel geschliffen sein. Bei grösseren Bohrerdurchmessern erhalten die Schneidkanten f Spanbrechernuten o. Von den Schneiden aus ist der Bohrer hintersehliffen. Die Schneidrippen a erhalten zwecks Verringerung der Reibung eine Fase g. Die Führungsrippen b sind gleichfalls hinterschliffen, so dass sie gleichzeitig als   Reibahle   wirken. 



   Der Halter h ist mit dem Bohrer beispielsweise durch Schrauben p lösbar verbunden. Der Halter- 
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 zu dessen Mitnahme. Ferner ist der Halterklopf i an seiner Stirnfläche mit einer zentralen Aussparung für den Zentrierzapfen   d   des Bohrers versehen. Der Schaft des Halters   h   ist tunlichst schwach gehalten, damit die Späne in dem ihn umgebenden Ringraum freie Abfuhr erhalten. Der zweckmässig möglichst kurz gehaltene Bohrer selbst ist vorteilhaft aus hochwertigem Schnellarbeitsstahl hergestellt. Der in seiner Länge der Bohrlochtiefe entsprechend bemessene Halter kann dagegen aus geringerwertigem Stahl hergestellt sein. 



   Der Vorteil des Werkzeuges, der darin besteht, Löcher von grosser Tiefe, d. h. von mindestens   1 tn   in einem Zuge aus dem vollen Werkstoff in verhältnismässig kurzer Zeit bohren zu können, wird noch mehr durch eine besondere Leitung des Kühlmittels gesichert. Das   Kühl-und Schmiermittel   wird in an sich bekannter Weise möglichst nahe zur Bohrerspitze geleitet. Dementsprechend ist der Bohrer bei dem gewählten Ausführungsbeispiel von der Spitze aus nach dem Schaftende zu zweimal durchbohrt. 



  Diese Kanäle   l   des Bohrers sind mit im Halter vorgesehenen Längskanälen m verbunden, durch welche das Kühl-und Schmiermittel unter Mitwirkung einer Druckpumpe der Bohrerspitze zugeführt wird. 



  Die bei Bohrwerkzeugen bisher zur Anwendung gekommenen, möglichst nahe zur Bohrerspitze führenden Schmiermittelleitungen hatten den Nachteil, dass beim Beginn des Durchbohren des   Bohrlochgrundes   die Mündungen der Schmiermittelleitungen freigelegt wurden und das Schmiermittel selbst nach unten freien Ablauf erhielt, während der Bohrer beim weiteren Durchbohren des Bohrlochgrundes trocken arbeiten musste. Daher wurde der Bohrer erhitzt, ausgeglüht und unbrauchbar. Bei dem dargestellten Werkzeug wird dies dadurch vermieden, dass die Kanäle   I   mit seitlichen Abzweigungen q versehen sind. Durch diese Seitenkanäle wird den Bohrerschneiden das Schmiermittel bis zum völligen Durchbohren des   Bohrloehgrundes   zugeführt. 



    PATENTANSPRÜCHE :  
1. Bohrwerkzeug mit im Durchmesser kleineren Halterkopf, dadurch gekennzeichnet, dass die am Bohrwerkzeug zwischen den am unteren Ende mit Schneidkanten (f) versehenen Schneidrippen   (a)   angeordneten Nuten durch Führungsrippen (b), die gegebenenfalls auch mittels seitlicher Schneidkanten eine Reibahlenwirkung ausüben können, je in eine   Spal1entfernungsnut   und eine Leerkammer unterteilt sind, wobei sich die Spanentfernungsnut nach oben erweitert und durch den Halterkopf   (i)   hindurchgeht, während die Leerkammer am oberen Ende durch eine Wand (c) abgeschlossen ist.

Claims (1)

  1. 2. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von nach der Bohrerspitze führenden Hauptschmierkanälen (il Zweigkanäle (1) in die Leerkammern münden.
AT109961D 1925-09-26 1926-09-07 Bohrwerkzeug mit im Durchmesser kleinerem Halterkopf. AT109961B (de)

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