DE102006034489A1 - Bohrwerkzeug - Google Patents

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Abstract

Es wird ein Bohrwerkzeug mit mindestens einer geometrisch definierten Schneide und mit mindestens einem Kühl-/Schmiermittelkanal vorgeschlagen. Das Bohrwerkzeug (1) zeichnet sich dadurch aus, dass der Kühl-/Schmiermittelkanal (3) eine Mündung (23) aufweist, aus der das Kühl-/Schmiermittel unter einem Winkel alpha zur Längsachse (17) des Bohrwerkzeugs (1) gerichtet austritt, sodass es auf die mindestens eine Schneide (7) auftrifft.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug mit mindestens einer geometrisch definierten Schneide und mit mindestens einem Kühl-/Schmiermittelkanal.
  • Bohrwerkzeuge der hier angesprochenen Art sind bekannt. Sie werden zur spanenden Bearbeitung von Werkstücken, insbesondere von metallischen Werkstücken eingesetzt, wobei eine Relativdrehung zwischen dem Werkzeug und dem Werkstück erforderlich ist. In der Regel wird das Bohrwerkzeug in Rotation versetzt, während das Werkstück festgehalten wird. Insbesondere bei der Bearbeitung von Materialien hoher Festigkeit, beispielsweise von geschmiedeten Werkstücken, insbesondere Pleuelstangen, hat es sich gezeigt, dass die Kühlung und/oder Schmierung der mindestens einen geometrische definierten Schneide nicht ausreichend ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Bohrwerkzeug zum Aufbohren von bestehenden Löchern verwendet wird und wenn der Kühl-/Schmiermittelkanal in der Stirnseite des Bohrers mündet und damit das Kühl-/Schmiermittel in Vorschubrichtung des Bohrers austritt und allenfalls nur zu einem Teil zur Kühlung beziehungsweise Schmierung der Schneide zur Verfügung steht. Entsprechende Probleme ergeben sich beim Bohren ins Volle, wenn das Bohrwerkzeug das bearbeitete Werkstück vollständig durchbohren soll. Während das Bohrwerkzeug aus dem Werkstück austritt, liegt dessen Stirnseite zumindest bereichsweise frei, sodass aus dieser austretendes Kühl-/Schmiermittel nicht mehr zur Kühlung und Schmierung der aktiven Schneide des Bohrwerkzeugs zur Verfügung steht.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Bohrwerkzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, das diese Nachteile nicht aufweist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Bohrwerkzeug vorgeschlagen, das die in Anspruch 1 genannten Merkmale umfasst. Es zeichnet sich dadurch aus, dass der Kühl-/Schmiermittelkanal eine Mündung aufweist, aus der das Kühl-/Schmiermittel unter einen Winkel zur Längsachse des Bohrers derart gerichtet austritt, dass es auf die mindestens eine Schneide auftrifft. Bei herkömmlichen Bohrern wird ebenfalls Kühl-/Schmiermittel verwendet. Es tritt aus einer Mündung eines Kühl-/Schmiermittelkanals in der Stirnseite des Bohrers aus. Es wird durch die Wandung der durch den Bohrer erzeugten Bohrung in einem Werkstück umgelenkt und gelangt damit zur aktiven Schneide des Bohrers. Bei dem erfindungsgemäßen Bohrwerkzeug wird das Kühl-/Schmiermittel gezielt auf die mindestens eine Schneide gerichtet, sodass diese unabhängig von der bei Einsatz des Bohrwerkzeugs erzeugten Bohrungswandung gerade dort zur Verfügung steht, wo Wärme entsteht und ein Verschleiß vermindert werden soll. Bei der Bearbeitung eines Werkstücks wird die Schneide also mit einem definierten Kühl-/Schmiermittelstrahl beaufschlagt und stets optimal gekühlt. Dies gilt einerseits beim Bohren ins Volle, insbesondere andererseits beim Aufbohren von bestehenden Ausnehmungen, insbesondere Bohrungen. Auch dann, wenn das Bohrwerkzeug beim Bohren ins Volle aus dem Werkstück austritt und damit dessen Stirnseite nicht mehr vollständig von Material des zu bearbeitenden Werkstücks abgedeckt wird, das eine Lenkung des Kühl-/Schmiermittels bewirkt, ist stets eine Kühlung der mindestens einen Schneide gewährleistet. Damit ist sichergestellt, dass die Schneide bis zum vollständigen Austritt des Bohrwerkzeugs aus ei nem bearbeitenden Werkstück und auch beim Aufbohren von Bohrungen gekühlt und geschmiert wird.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Bohrwerkzeugs zeichnet sich dadurch aus, dass der Kühl-/Schmiermittelkanal in einem Spanraum mündet, der der mindestens einen Schneide zugeordnet ist. Durch diese Ausgestaltung ist einerseits sichergestellt, dass die Schneide optimal gekühlt und geschmiert wird, andererseits wird die Spanabfuhr über den Spanraum unterstützt.
  • Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein Bohrwerkzeug beim Bohren ins Volle und
  • 2 ein Bohrwerkzeug beim Aufbohren eines Werkstücks.
  • In 1 ist das Bohrwerkzeug 1 im Teilschnitt dargestellt, sodass ein Kühl-/Schmiermittelkanal 3 im Inneren des Grundkörpers 5 des Bohrwerkzeugs 1 erkennbar ist. Das Bohrwerkzeug 1 weist mindestens eine geometrisch definierte Schneide 7 auf, die dazu dient, Material in der durch einen Pfeil 9 angedeuteten Vorschubrichtung gesehen von einem Werkstück 11 abzutragen. Dabei wird auch der Radius der entstehenden Bohrung definiert.
  • Damit das Bohrwerkzeug 1 ins Volle bohren kann, erstreckt sich die Schneide 7 über die Stirnseite 15 des Bohrwerkzeugs 1 bis zu dessen Spitze, durch die die Längsachse 17 verläuft, die auch die Drehachse des Bohrwerkzeugs 1 bildet.
  • In 1 ist das Bohrwerkzeug 1 in einer Position dargestellt, die es nach einem Bohrvorgang ins Volle erreicht hat, unmittelbar bevor die Bohrung 13 vollendet ist. Aus der Darstellung ist ersichtlich, dass das Bohrwerkzeug 1 so weit in das Werkstück 11 eingedrungen ist, dass dessen konisch in Vorschubrichtung vorspringende Stirnseite 15 von dem Material des Werkstücks 11 nicht mehr vollständig abgedeckt wird: Der mittlere Bereich der Stirnseite 15, der sich unmittelbar an die Längsachse 17 anschließt, ist schon aus dem Werkstück 11 ausgetreten.
  • Der Kühl-/Schmiermittelkanal 3 weist hier einen ersten Kanalabschnitt 19 auf, der im Wesentlichen parallel zur Mittelachse 17 verläuft und, entgegen der Vorschubrichtung gesehen, in einem Abstand zur Stirnseite 15 des Bohrwerkzeugs 1 in dessen Grundkörper endet. Der Kühl-/Schmiermittelkanal 3 weist einen zweiten Kanalabschnitt 21 auf, der in Fluidverbindung mit dem ersten Kanalabschnitt 19 steht und eine Mündung 23 umfasst, die sich in einem der Schneide 7 zugeordneten Spanraum 25 öffnet. Der zweite Kanalabschnitt 21 verläuft unter einem Winkel zur Längsachse 17 des Bohrwerkzeugs 1, wobei seine Mittelachse 27 mit der Längsachse 17 einen Winkel α einschließt, der vorzugsweise kleiner 90° ist. Der zweite Kanalabschnitt 21 ist so angeordnet, dass, wie durch Pfeile 29 angedeutet, Kühl-/Schmiermittel gerichtet aus der Mündung 23 austritt und zwar so, dass es schräg nach vorne strömt und gezielt auf die Schneide 7 trifft.
  • Die Mündung 23 des Kühl-/Schmiermittelkanals 3, hier des zweiten Kanalabschnitts 21, ist so angeordnet, dass das Kühl-/Schmiermittel beim Bohren ins Volle ohne weiteres der Kühlung und Schmierung der Schneide 7 zur Verfügung steht. Aus 1 ist ersichtlich, dass auch dann, wenn das Bohrwerkzeug 1 beim Bohren ins Volle aus dem Werkstück 11 austritt, das Kühl-/Schmiermittel, wie durch die Pfeile 29 angedeutet, auf die Schneide 7 auftrifft, nämlich im Übergangsbereich zwischen der Stirnseite 15 und der Umfangsfläche 31 des Bohrwerkzeugs 1. Es zeigt sich, dass beim Austreten des Bohrwerkzeugs 1 aus dem Werkstück 11 dessen Stirnseite 15 zunächst nur bereichsweise frei liegt, dass aber bei einem weiteren Vorschub in Richtung des Pfeils 9 sich der Spanraum 25 nach vorne öffnet, sodass das Kühl-/Schmiermittel aus dem Kühl-/Schmiermittekanal 3 nach vorne in Vorschubrichtung austreten kann. Weil sich die Windung 23 des zweiten Kanalabschnitts 21 nicht in der Stirnseite 15 sondern im Bereich des Spanraums 25 öffnet, und weil das Kühl-/Schmiermittel gerichtet schräg nach vorne aus der Mündung in Richtung auf die Schneide 7 austritt, wird auch während des Austritts des Bohrwerkzeugs 1 aus dem bearbeitenden Werkstück 11 sichergestellt, dass die Schneide 7 weiterhin gekühlt und geschmiert wird, insbesondere im Übergangsbereich zwischen Stirnseite 15 und Umfangsfläche 31 des Bohrwerkzeugs 1. Die Kühlung und Schmierung der Schneide 7 des Bohrwerkzeugs 1 wird gerade in diesem Bereich so lange sichergestellt, bis das Bohrwerkzeug 1 vollständig aus dem Werkstück 11 ausgetreten ist.
  • Es ergibt sich hier der Vorteil, dass das Bohrwerkzeug 1 beziehungsweise dessen Schneide 7 während des Bohrens ins Volle und während des vollständigen Austrittsvorgangs aus dem bearbeitenden Werkstück stets optimal gekühlt und geschmiert wird, sodass sich Qualitätseinbußen an der Oberfläche der Bohrung 13 und ein übermäßiger Verschleiß des Bohrwerkzeugs 1 sicher vermeiden lassen. Darüber hinaus ist es möglich, dass Bohrwerkzeug 1 auch beim Aus treten aus dem Werkstück 11 mit einer relativ hohen Vorschubgeschwindigkeit in Richtung des Pfeils 9 zu bewegen.
  • Aus 1 ist ersichtlich, dass in dem Bereich, in dem das Bohrwerkzeug 1 aus dem Werkstück 11 austritt, eine konkave Vertiefung 33 vorgesehen ist, deren tiefste Stelle beispielsweise im Bereich der Längsachse 17 des Bohrwerkzeugs 1 angeordnet ist. Dessen Spitze tritt also zuerst im Bereich dieser tiefsten Stelle aus und ist nicht mehr von Material des Werkstücks abgedeckt. Es wird Folgendes deutlich: Je tiefer die Vertiefung 33 ausgebildet ist, umso länger dauert es, bis nach Austritt der Spitze des Bohrwerkzeugs 1 an der tiefsten Stelle der Vertiefung 33 die Bohrung 13 im Werkstück 11 fertiggestellt ist. Würde der Kühl-/Schmiermittelkanal 3 in der Stirnseite 15 des Bohrwerkzeugs 1 münden, würde nach Erreichen der tiefsten Stelle der Vertiefung 33 das Kühl-/Schmiermittel nicht mehr von dem Material des bearbeiteten Werkstücks 11 zur Schneide 7 umgeleitet, sondern durch die an der tiefsten Stelle der Vertiefung 33 entstandene Öffnung frei austreten.
  • Aufgrund der Tatsache, dass das Kühl-/Schmiermittel aus der Mündung 23 unter einem Winkel zur Längsachse 17 des Bohrwerkzeugs 1 austritt und auf die Schneide 7 gerichtet ist, erfolgt die Kühlung beziehungsweise Schmierung der Schneide und des bearbeiteten Werkstücks 11 unabhängig davon, ob die Stirnseite 15 des Bohrwerkzeugs 1 durch Material des bearbeiteten Werkstücks 1 abgedeckt ist oder nicht.
  • Während also das Bohrwerkzeug 1 eine Bohrung 13 ins Volle bearbeitet, kann das Material des Werkstücks 11 dazu beitragen, Kühl-/Schmiermittel zur Schneide 7 zu lenken. Dies ist dann aber nicht mehr der Fall, wenn die Spitze des Bohrwerkzeugs 1 die tiefste Stelle der Vertiefung 33 erreicht und aufbohrt. Ab diesem Moment ergibt sich auch bei relativ tiefen Vertiefungen 33 der Vorteil, dass die Schneide 7 durch den gerichteten Kühl-/Schmiermittelstrahl gezielt gekühlt und geschmiert wird. Das Kühl-/Schmiermittel tritt also nicht ungenutzt aus der Stirnseite 15 aus.
  • Das Bohrwerkzeug 1 besteht aus Vollhartmetall. Der Kühl-/Schmiermittelkanal 3 kann in den Grundkörper 5 des Bohrwerkzeugs 1 eingesintert werden. Es ist aber, wie in 1 dargestellt, vorzugsweise möglich, sowohl den ersten Kanalabschnitt 19 als auch den zweiten Kanalabschnitt 21 durch eine Bohrung im Grundkörper 5 zu realisieren, wobei sich die Bohrungen schneiden.
  • 2 zeigt das Bohrwerkzeug 1 beim Aufbohren eines Werkstücks 11'. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, sodass insofern auf die Beschreibung auf 1 verwiesen wird, um Wiederholungen zu vermeiden.
  • Aus 2 ist erkennbar, dass das Bohrwerkzeug 1 eine Bohrung 13 im Werkstück 11' aufbohrt, wobei ein Bohrungsabschnitt 13a mit einem kleinen Innendruchmesser aufgebohrt wird, sodass ein Bohrungsabschnitt 13b entsteht, dessen Innendurchmesser größer ist als der des ersten Bohrungsabschnitts 13a.
  • Aus 2 wird deutlich, dass das Bohrwerkzeug 1 dazu dient, relativ dicke Späne beim Aufbohren der Bohrung 13 von dem Werkstück 11' abzutragen. Es ergibt sich also bei der Bearbeitung von Werkstücken sowohl beim Bohren ins Volle als auch beim Aufbohren eine grolle Schnitttiefe. Beispielsweise liegt diese beim Aufbohren von Bohrungen mit einem Durchmesser von cirka 5 mm im Bereich von 1,5 mm bis 2,0 mm und beim Aufbohren von Bohrungen mit einem Durchmesser von 40 mm im Bereich von cirka 5,0 mm. Wesentlich ist also, dass mit dem Bohrwerkzeug 1 der hier angesprochenen Art ins Volle gebohrt wird oder aber im Verhältnis zum Bohrungsdurchmesser beim Aufbohren hohe Schnitttiefen realisiert werden. Es ist also entscheidend, dass die mindestens eine Schneide 7 des Bohrwerkzeugs 1 bei der Bearbeitung des Werkstücks 11 gemäß 1 und bei der Bearbeitung des Werkstücks 11' gemäß 2 durch einen direkten Kühl-/Schmiermittelstrahl sehr gut gekühlt und geschmiert wird.
  • 2 zeigt das Bohrwerkzeug 1 während eines Aufbohrvorgangs bei dem die Stirnseite 15 des Bohrwerkzeugs 1 lediglich bereichsweise abgedeckt wird, nämlich in einem Ringbereich, wobei die Dicke d definiert wird durch die Differenz des Radiuses rb, der im zweiten Bohrabschnitt 13b gegeben ist, und dem Radius ra, der im ersten Bohrabschnitt 13a gegeben ist. Der Mittlere, sich unmittelbar an die Längsachse 17 anschließende Bereich der Stirnseite 15 des Bohrwerkzeugs 1 liegt beim Aufbohren frei.
  • Dadurch, dass das Kühl-/Schmiermittel durch die Mündung 23 gerichtet aus dem zweiten Kanalabschnitt 21 des Kühl-/Schmiermittelkanals 3 unter einem Winkel α zur Längsachse 17 im Bereich eines Spanraums 25 austritt, gelangt das Kühl-/Schmiermittel gezielt zur Schneide 7 des Bohrwerkzeugs 1, insbesondere zum Übergangsbereich zwischen Stirnseite 15 und Umfangsfläche 31. Dies selbst dann, wenn sich der Spanraum 25 der Schneide 7 in den ersten Bohrabschnitt 13a öffnet, sodass Kühl-/Schmiermittel auch in Richtung der durch den Pfeil 9 angedeuteten Vorschubrichtung des Bohrwerkzeugs 1 nach vorne austreten kann.
  • Es zeigt sich, dass die Kühlung und Schmierung der Schneide 7 auch dann gewährleistet ist, wenn das Bohrwerkzeug 1 am Ende der Bohrung 13 aus dem Werkstück 11' austritt und sich damit die Situation ergibt, die anhand von 1 erläutert wurde.
  • Aus den Erläuterungen zu den 1 und 2 wird deutlich, dass ein und dasselbe Bohrwerkzeug 1 sowohl beim Bohren ins Volle und beim Durchbohren von Werkstücken 11 gemäß 1 als auch beim Aufbohren von Bohrungen in Werkstücken 11' gemäß 2 eingesetzt werden kann. Entscheidend ist, dass bei dem Bohrwerkzeug 1 der hier angesprochenen Art es für die Kühlung und Schmierung der Schneide 7 gerade nicht darauf ankommt, dass die Wandung der erzeugten oder bearbeiteten Bohrung Kühl-/Schmiermittel umlenkt, sodass dieses zur Kühlung und Schmierung der Schneide 7 zur Verfügung steht. Vielmehr tritt das Kühl-/Schmiermittel derartig gerichtet aus dem Kühlmittelkanal 3, nämlich aus der Mündung 23 des zweiten Kanalabschnitts 21 aus, dass es gezielt auf die Schneide 7 auftrifft und damit für eine maximale Kühlung und Schmierung derselben zur Verfügung steht.
  • Aus der Beschreibung des Bohrwerkzeugs 1 ergibt sich, dass die Anzahl der Schneiden 7 frei wählbar ist. Es können also Werkzeuge mit zwei diametral gegenüberliegenden Schneiden oder aber Werkzeuge mit drei oder mehr Schneiden realisiert werden. Wesentlich ist, dass ein Kühl-/Schmiermittelkanal 3 eine Mündung 23 aufweist, die jeweils einer Schneide zugeordnet ist und aus der das Kühl-/Schmiermittel gerichtet austritt. Durch diese Beeinflussung des Kühl-/Schmiermittelstrahls wird sichergestellt, dass das hier vorhandene Medium gezielt auf die aktive Schneide gerichtet wird und diese kühlt sowie schmiert. Werden mehr als eine Schneide an einem Bohrwerkzeug vorgesehen, so ist vorzugsweise jeder Schneide eine derartige Mündung zugeordnet.
  • Anhand von 1 wurde erläutert, dass der Kühl-/Schmiermittelkanal 3 einen im Wesentlichen parallel zur Längsachse 17 des Bohrwerkzeugs 1 verlaufenden ersten Kanalabschnitt 19 und einen mit diesem verbundenen zweiten Kanalabschnitt 21 aufweist. Sollten mehrere Schneiden vorgesehen werden, können mehrere schräg zur Mittelachse 17 des Bohrwerkzeugs 1 verlaufende Kanalabschnitte von einem einzigen parallel zur Längsachse 17 angeordneten Kanalabschnitt abgehen. Es ist also nicht zwingend erforderlich, dass bei jeder Schneide in eigener erster Kanalabschnitt 19 vorgesehen wird, der im Wesentlichen parallel zur Längsachse 17 verläuft.

Claims (10)

  1. Bohrwerkzeug mit mindestens einer geometrisch definierten Schneide und mit mindestens einem Kühl-/Schmiermittelkanal, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühl-/Schmiermittelkanal (3) eine Mündung (23) aufweist, aus der das Kühl-/Schmiermittel unter einem Winkel α zur Längsachse (17) des Bohrwerkzeugs (1) gerichtet austritt, sodass es auf die mindestens eine Schneide (7) auftrifft.
  2. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlmittelstrahl schräg nach vorne gerichtet ist.
  3. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühl-/Schmiermittelkanal (3) in einem der mindestens einen Schneide (7) zugeordneten Spanraum (25) austritt.
  4. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch zwei diametral gegenüberliegende, geometrisch definierte Schneiden mit je einem Spanraum, in den der Kühl-/Schmiermittelkanal mündet.
  5. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass drei in gleichem Umfangsabstand zueinander angeordnete Schneiden vorgesehen sind, denen jeweils ein Spanraum zugeordnet ist, in den der Kühl-/Schmiermittelkanal mündet.
  6. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühl-/Schmiermittelkanal einen parallel zur Längsachse (17) des Bohrwerkzeugs (1) verlaufenden ersten Kanalabschnitt (19) und einen unter einem Winkel α zur Längsachse (17) verlaufenden zweiten Kanalabschnitt (21) aufweist.
  7. Bohrwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanalabschnitte (19, 21) durch Bohrungen gebildet werden.
  8. Bohrwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanalabschnitte (19, 21) durch einen Sintervorgang herstellbar sind.
  9. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses zumindest in dem seiner Stirnseite (15) zugeordneten Bereich, in dem die mindestens eine Schneide (7) angeordnet ist, Hartmetall aufweist, vorzugsweise aus diesem besteht.
  10. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses aus Vollhartmetall besteht.
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