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Tiefbohrwerkzeug und Verfahren zu
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seiner Herstellung Die Erfindung geht aus von einem Tiefbohrwerkzeug
mit eine Bohrkopf und einem daran angesetzten Schaft, bei m lohrkopf und/oder Schaft
eine in axialer Richtung durchlaufend Einsenkung zum Abführen von Bohrspänen aufweist.
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Die Erfindung geht ferner aus von einem Verfahren zur Jer stellung
eines Tiefbohrwerkzeuges der genannten Art, bei dem der Schaft mit einer Einsenkung
versehen ist.
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in derartiges Tiefbohrwerkzeug ist aus der DE-PS 26 20 430 bekannt.
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Bei Tiefbohrwerkzeugen besteht ein wesentliches Problem darin, für
eine ausreichende Kühlung der Schneidflächen und eine hinreichende Abfuhr der Bohrspäne
zu sorgen. Beim einsatz von Piefbohrwerkzeugen reicht nämlich die übliche Nufuhr
von Kühl- und Schmierflüssigkeit nicht aus, wie sie bei normalen Spiralbohrern eingesetzt
wird.
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Es ist daher bekannt, den Bohrkopf und/oder den den Bohrkopf tragenden
Schaft mit einer in axialer Richtung durchlaufenden Einsenkung zu versehen, über
die die Späne abgeführt wird.
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Bei den bekannten Tiefbohrwerkzeugen, beispielsweise demjenigen aus
der eingangs genannten Druckschrift, besteht die Einsenkung aus einer winkelförmigen
Sicke, die im Bereiche des Schaftes dadurch hergestellt wird, daß, ausgehend von
einem rohrförmigen Halbzeug mit einem entsprechenden kantenförmigen Preß- oder Rollwerkzeug
die Sicke eingedrückt wird.
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Die bekannten Diefbohrwerkzeuge weisen daher am (~;runde der Einsenkung
eine axiale Einkerbung auf.
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Da Bohrwerkzeuge besonders hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt
sind, ist es erforderlich, sie durch Wärmebehand lung zu härten. Bei einer derartigen
Wärmebehandlung treten jedoch Spannungen im Material des zu härtenden Werkstückes
auf. Bei den bekannten Tiefbohrwerkzeugen ergibt si daher der Nachteil, daß Risse
im Bereich der den Boden der Sicke bildenden Kerbe auftreten können, so daß das
BohrwerkzeutU, den im Betrieb auftretenden Belastungen nicht gewachsen ist.
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Außerdem verwirft sich das mit der Sicke versehene Rohrmuterial beim
Härten verhältnismäßig stark, so daß es nicht oder nur mit Schwierigkeiten möglich
ist, das Rohrmaterial automatisch zu richten.
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Die vom Bohrkopf im Bohrloch abgenommenen Späne wickeln sich.
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bekanntlich spiralförmig auf, wobei sich die freien Enden der Spanspiralen
besonders leicht verhaken können. Bei den bekannten Tiefbohrwerkzeugen mit winkelförmiger
Sicke besteht daher die Gefahr, daß sich derartige Spanspiralen mit ihren freien
Enden im Boden der Sicke festsetzen, so daß die Abfuhr der Bohrspäne behindert werden
kann oder gar unterbrochen wird. Auch dies ist im praktischen Betrieb eines derartigen
Tiefbohrwerkzeuges ein erheblicher Nachteil.
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Schließlich kann aus Festigkeitsgründen die Sicke in Umfangsrichtung
von Bohrkopf und Schaft nur einen begrenzten dinkel einnehmen. Bei winkelförmigen
Sicken ist daher der zur Verfügung stehende Spanförderraum durch den sich ergebenden
Kreisausschnitt begrenzt. Dieser Raum kann jedoch be mancnen Anwendungen, insbesondere
bei besonders tiefen '3ohrlöchern und langspanendem Werkstoff, nnzureichend ,ein.
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Der i'2rfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Tiefbohrwerkzeug
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß es mit besonders hoher
Fertigungsqualität gefertigt werden kann und daß ein großer Spanförderraum zur Verfügung
steht.
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Diese Aufgabe wird, ausgehend von dem eingangs genannten Tiefbohrwerkzeug,
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einsenkung im Bohrkopf und/oder Schaft in
einer quer zur Achsrichtung liegenden Querschnittsfläche gerundet verläuft.
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Ausgehend von einem Verfahren zur Herstellung eines 'niefbohrwerkzeuges
der genannten Art, bei dem der Schaft mit einer Einsenkung versehen ist, wird die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe erfindungsgemäß darüber hinaus dadurch gelöst,
daß der Schaft aus einem rohrförmigen Halbzeug durch Einrollen oder Ziehen desselben
hergestellt wird.
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Die erfindungsgemäß vorgesehene gerundete Querschnittsfläche quer
zur Achsrichtung hat den erheblichen Vorteil, daß beim Härten des Werkzeuges keine
erhöhten Kerbspannunen im Bereich des Bodens der Einsenkung auftreten. Auch verzieht
sich das Rohrmaterial bei der Wärmebehandlung nur wenig, so daß es leicht möglich
ist, das Rohrmaterial automatisch zu richten. Nach dem Richten wird das Rohrmaterial
zur erstellung der Bohrer abgelängt. Weiterhin setzt die erfindungsgemüßte gerundete
Querschnittsfläche den abzufihrenden Bohrspänen keinen Widerstand entgegen, insbesondere
treten keine Kanten auf, an denen sich die freien Enden der Spanspiralen verfangen
könnten. Schließlich eröffnet die erfindungsgemäß
vorgesehene gerundete
Querschnittsflüche die Mög1ichkeit, bei einem bestimmten zur Verfügung stehenden
Öffnungswinkel für die Einsenkung einen größeren Spanförderraum bereilustellen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind sowoh Bohrkopf
wie auch Schaft des Tiefbohwerkzeuges mit einer gerundeten Querschnittsfläche der
Einsenkung versehen, die miteinander fluchten. Da der Bohrkopf einen größeren Durcnmesser
aufweist als der Schaft, würde bei nichtfluchtenden Oberflächen eine Übergangskante
im nrrenzbereich Bohrkopf/ Schaft auftreten. Fluchtende Oberflächen hingegen sind
frei von derartigen Kanten, so-daß die Spanspiralen sich auch nicht an dieser Stelle
verhaken können.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Einsenkung
eine kreisbogenförmige Eindellung. ine derflrtig Eindellung kann beim Schaft mit
üblichen Werkzeugen, beispielsweise durch Einrollen oder durch Ziehen, besonders
einfach hergestellt werden.
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A19 besonders günstig hat sich dabei eine Formgebung erwiesen, bei
der in der Querschnittsfläche der Mittelpunkt der Sindellung mit deren Kantenpunkten,
d.h. den Schnittpunkten -mit dem Umfang von Schaft bzw. Bohrkopf, einen Winkel von
etwa 120° bildet; dies ist der sogenannte Öffnungswinkel.
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Der Bohrkopf ist weiterhin bevorzugt mit mehreren, zuein:lnder geneigten
Frontflächen versehen, wie an oich bekannt ist. Ss ist auch möglich, den Bohrkopf
in ebenfalL:3 an
bekannter Weise mit vorzugsweise mehreren durchgehenden
axialen Bohrungen zu versehen, die in den Innenraum des aus Rohrmaterial hergestellten
Schaftes münden.
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Im letztgenanten Fall ist es besonders vorteilhaft, an den Innenraum
des Schaftes Mittel zum Zuleiten von Flüssigkeit zum Bohrkopf und an die Einsenkung
Mittel zum Ableiten von Flüssigkeit und Bohrspänen anzuschließen. Dann wird die
Kühl-und Schmierflüssigkeit besonders schnell zu den Schneidkanten des Bohrkopfes
befördert und die Spanabfuhr erfolgt besonders effektiv über die Einsenkung im Bohrkopf
und Schaft.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung, die unabhängig von der oben
beschriebenen Erfindung verwendbar ist, wobei das Tiefbohrwerkzeug einen Kopf aufweist,
der einen in seinem Inneren liegenden Kanal aufweist, der mit dem Innenraum des
Schafts in Verbindung steht, und wobei der Kopf mindestens eine von außen zum Innenraum
verlaufende Aussparung und eine in seiner Längsrichtung verlaufende, zur Späneabfuhr
dienende Eindellung aufweist, ist vorgesehen, daß die Aussparung in die im wesentlichen
zylindrische Außenfläche des Kopfes mündet, und daß von der Mündung der Aussparung
sich eine Nut in Richtung auf die Bohrerspitze zu erstreckt, die einen Abstand (in
Umfangsrichtung) von der Eindellung hat.
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Im Gegensatz zu den bekannten Bohrern, bei denen mit dem Innenraum
des Schafts in Verbindung stehende Aussparungen am vorderen Ende des Bohrkopfes
münden, nämlich an denjenigen FLachen, die die Schneidkanten bilden und mehr oder
weniger
quer zur Bohrerlängsrichtung verlaufen, ist hier die ~,Iiindunr
der Aussparung in einem Abstand von der Bohrerspitze vorgosehen. Dadurch wird eine
Schwächung im Bereich des Schneidteils, insbesondere des Scheitelpunkts, mit der
uarus resultierenden Bruchgefahr vermieden. Durch die fut wird während der Bohrarbeit
zusammen mit der wandung des Bohrlochs ein Kanal geschaffen, durch den die Kühlflüssigkeit
nach vorn in Richtung zur Bohrerspitze gelangt. Vorzugsweise verläuft die Nut bis
zur Bohrerspitze, genauer bis zu den oben geschilderten im wesentlichen quer zur
Bohrerlangsrlchtung verlaufenden Flächen des Bohrerkopfes.
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Der Vorteil dieser Erfindung liegt darin, daß einerseits durch die
Kühlflüssigkeit eine sehr wirksame Schmierung der Schneidkanten des Bohrers und
auch des im wesentlichen zylindrischen Teils des Bohrkopfes und etwa vorhandener
Führungsleisten bewirkt wird. Die Bohrspäne werden durch dis Eindellung abgeführt.
Bei diesem Bohrer ist somit in demjenigen Bereich, der mit dem Schaft verbunden
ist, eine innere Kühlmittelzufuhr vorhanden, wogegen im Bereich des schneidenden
Teils des Bohrkopfes das Kühlmittel von außan an den Bohrkopf gelangt.
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Bei einer Ausfiihrungsform der Erfindung ist zusätzlich, vorzugsweise
in der Nähe der Bohrerspitze, eine Verbindung des mit dem Innenraum des Schafts
in Verbindung stehenden Kanal des Bohrkopfes und/oder der Nut mit der Eindellung
vorgesehen. Hierdurch gelangt ein Teilstrom der Kiihlfliissigkeit in der Nähe der
Bohrerspitze unmittelbar in die Eindellung, ohne vorher mit den Schneidkanten Kontakt
gehabt zu haben. Hierdurch kann eine gewisse Saugwirkung erzeugt werden, die zur
wirksamen Abfuhr der Bohrspäne beiträgt.
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Bei der Erfindung ist weiter von Vorteil, daß die durch die Nut im
Bohrkopf und die Bohrlochwandung eingeschlossene Kiihlfliissigkeit, die unter einem
geeigneten Druck zugefiihrt wird, eine hydrostatische Lagerung des Bohrerkopfes
bewirken kann, so daß hierdurch Reibungskräfte und Verschleiß sehr stark vermindert
werden können. Um dies zu unterstützen, sind bei einer Ausfiihrungsform der Erfindung
mindestens zwei im Abstand voneinander angeordnete Nuten vorgesehen, und es ist
der lichte Abstand zwischen den Nuten, die im wesentlichen in Längsrichtung des
Bohrers verlaufen, untereinander größer, vorzugsweise etwa doppelt so groß wie der
Abstand der der Eindellung benachbarten Nuten vom Rand der Eindellung. Es versorgt
hierbei somit å Jede Nut zu ihren beiden Seiten einen etwa leichbreiten Streifen
der im wesentlichen zylindrischen Wandung des Bohrkopfes
mit Kiihlfliissigkeit,
die durch den Druck der die Kiihlflüssigkeit fördernden Pumpe in den Spalt zwischen
dem zylindrischen Teil des Bohrerkopfes und der Bohrlochwandu eingepreßt wird und
dadurch die oben angesprochene hydrostatische Lagerung bildet.
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Bei einer Ausfiihrungsform der Erfindung ist die Außenfläc des Kopfes
mit Ausnahme der Eindellung und der Nuten krei zylindrisch. Bei herkömmlichen Einlippenbohrern
ist der Kopf im allgemeinen nicht exakt kreiszylindrisch, sondern es sind durch
geringfügiges Abschleifen einer ursprünglic kreiszylindrischen Form längs Mantellinien
sogenannte Stützleisten geschaffen, mit denen der Bohrerkopf am Rand der Bohrlochwandung
anliegt. Bei herkömmlichen Bohrern Sil die Stützleisten je nach Verwendungszweck
unterschiedlich angeordnet, diese Bohrer für verschiedene Verwendungszweci weisen
unterschiedliche scgenannte Umfangsfonen auf. Dem gegenüber ist die im Ausführungsbeispiel
beschriebene Gestaltung eines Bohrerkopfes mit zwei Nuten sehr vielseitig verwendbar.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausfiihrungsbeispie len der Erfindung anhand der Zeichnung, die
erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprechen.
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Die einzelnen Merkmale können je einzeln fiir sich oder zu mehreren
in beliebiger Kombination bei einer Aus î iihrurlgsform der Erfindung verwirklicht
sein. Es zeigen
Fig. 1a und Ib ein Tiefbohrwerkzeug nach dem Stand
der Technik in perspektivischer Darstellung sowie in einer Schnittdarstellung des
Schaftes; Fig. 2s und 2b ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Tiefbohrwerkzeugs in perspektivischer Darstellung sowie in Schnittdarstelung des
Schaftes; Fig. 3 eine gegenüber Fig. 2 vergrößerte perspektivische Darstellung des
Schneidbereichs des Bohrers nach i?ig. -2; Fig. 4 eine Seitenansicht eines zweiten
Ausführungsbeispiels eines Tiefbohrwerkzeugs in Blickrichtung des Pfeis IV in Fig.
6; Fig. 5 einen Querschnitt durch den Bohrerkopf entsprechend der Linie V-V in Fig.
4; F . 6 einen Querschnitt durch den Bohrerkopf entsprchend der Linie VI-VI in Fig.
4; Fig. 7 einen Querschnitt durch den Bohrerkopf entsprechend der Linie Vit-Vil
in Fig. 4.
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Fig. 1 zeigt ein bekanntes Tiefbohrwerkzeug, das in der Fachsprache
auch als Einlippenbohrer 10 bezeichnet wird.
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Der Bohrer 10 verfügt iiber einen Kopf 11 sowie einen dart angeschlossenen
Schaft 12. Der Schaft 12 wiederum Läuft seinem vom Kopf 11 abgewandten Ende in eine,
in der Figur nicht dargestellte Hiilse aus.
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Der Schaft 12 ist mit einer Sicke 13 und der Kopf 11 mit einer Sicke
14 versehen. Die man aus Fig. 2erkennt, ist die Sicke 13 des Schaftes 12 (ebenso
wie die Sicke 14 de.
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Kopfes 11) winkelförmig ausgebildet, d . h. am Boden der Sicke 13
tritt eine Kerbe auf.
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Der Kopf 11 ist an seinem freien Ende mit mehreren ebene: Flächen
15, 16, 17, 18 versehen, die zueinander gewinkel verlaufen. Die Flächen 15 bis 18
bilden mit der Umfangsfläche des Kopfes 11 bzw. den ebenen Grenzflächen der Sicke
14 Schneidkanten 19, 20.
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Der Kopf 11 ist in axialer Richtung mit Bohrungen 22, 23 versehen7
die entweder, wie die Bohrung 22, gesamthaft in einer Fläche 16 münden oder, wie
die Bohrung @@ im Bereich der Schnittkante zweier Flächen 16, lt>, IV.
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Wie man in Fig. Ib erkennt, besteht der Schaft 12 aus einem Hohlprofil,
bei dem eine Wandung 24 einen Innenraum 25 umschließt.
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Schließt man daher an den Innenraum 25 des Schaftes 12 an dem vom
Kopf 11 abgewandten Ende eine Flüssigkeitspumpe an, die Kühl- bzw. Bohrwasser fördert,
gelangt diese Fliissigkeit durch den Innenraum 25 und die Bohrungen 22, 23 in den
Bereich der Schneidkanten 19 bis 21. Die abgehobenen Späne werden von der Strömung
mitgerissen, und iiber die Sicken 14, 13 aus dem Bohrloch heraus gefördert.
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Wie man deutlich in Fig. 1 erkennt, hat der Bohrkopf 11 einen größeren
Außendurchmesser als der Schaft 12. Im Ubergangsbereich der Sicken 13, 14 entsteht
daher ein uebergang 26 in Gestalt einer Kante.
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Die durch die Sicken 13, 14 gebildete, längs verlaufende Kerbe sowie
die durch den Übergang 26 gebildete Kante sind daher Unstetigkeiten, an denen sich
Spanspiralen festhaken können.
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Bei der in Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Bohrwerkzeuges ist ein Einlippenbohrer 30 dargestellt, der über einen Kopf 31 sowie
einen Schaft 32 verfügt. Im Gegenaatz zu den Sicken 13, 14 des bekannten Bohrers
gemäß Fig. 1 sind in Fig. 2 Eindellungen 33, 34 im Schaft 32 bzw. Kopf 31 vorgesehen,
die, wie man besonders gut in Fig. 2b erkennt, einen gerundeten Verlauf haben.
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Auch beim Ausführungsbeispiel gemäß Pig. 2 ist der Bohrkopf 31 an
seinem freien Ende mit ebenen, zueinander geneigten Flächen 35, 36, 37 versehen,
außerdem mit einer Spanfläche 38, die in der Längsmittelebene des Kopfes liegt und
zusammen mit den Flächen 36 und 37 Schneidkanten 39 und 40 bildet. Zwischen der
Spanfläche 38 und der hohlen Fläche 34 der Eindellung entsteht eine Stufe 41, die
als Spanleitstufe bei langspanendem Werkstoff den Zerspanungssvorgang begünstigt.
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Auch ist der Bohrkopf 31 mit axial verlaufenden Bohrungen 42, 43 versehen,
die in einen Innenraum 45 münden, der von einer Wandung 44 des Schaftes 32 umschlossen
wird.
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Die Eindellungen 33, 34 von Schaft 32 und Copf 31 flctn in Achsrichtung.
Es entsteht daher im Bereich des Uberganges 46 keine Kante, so daß sich daran auch
keine Spann verhaken können. Wie man leicht sieht, bilden die Findellungen 33, 34
auch keine Kerbe, so daß sich bei der Wärmebehandlung des Einlippenbohrers keine
Risse einstellen können.
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Wie man aus Fig. 1b ersieht, hat die dortige Sicke 13, die einen Winkel
P 1 (Öffnungswinkel) einschließt, die Querschnittsfläche eines Kreisausschnittes.
Demgegenüber hat die Eindellung 33 gemäß Fig. 2 die Gestalt der Querschnittsfläche
zweier Kreise. Definiert man einen Winkel P 2 in Uig.
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2b, der durch den Mittelpunkt der Eindelung 33 und die Kantenpunkte,
d.h. die Schnittpunkte von Eindellung 33 und Außenumfangsfläche des Schaftes 32
gebildet wird, und nimmt man an, daß 9 2 gleich groß ist wie Q 1, folgt, da!3 der
durch die Eindellung 33 gebildete Spanförderraum um die in
[
. ;i mjt 47 b#zeic}#neten Teilflächen größer ist als der entsprechende um des bekannten
Bohrers gemaß Fi. Ib.
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In einem praktischen Ausführungsbeispiel hatte der Winkel ' e;e Gr<b'ße
von 1200, wobei dies jedoch keinesfalls einschränkend zu verstehen ist. Der Winkel
Cp 2 kann selbstverständlich äe nach vorliegendem Einsatzfall entsprechend eingestellt
werden.
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Der in den Fig. 4 bis 7 gezeigte Einlippenbohrer 60 weist einen Schaft
12 auf, der genau so ausgebildet ist wie der Schaft 12 der Fig. 1. Stattdessen kann
jedoch auch vorteilhaft der Schaft 32 der Fig. 2 für den Einlippenbohrer 60 verwendet
werden. An dem Schaft 12 ist durch Hartlötung ein Bohrerkopf oder Kopf 64 befestigt.
Dieser weist in seinem der Bohrerspitze 66 abgewandten und dem Schaft 12 zugewandten
Endbereich einen Querschnitt auf, wie ihn Fig.
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5 zeigt. Und zwar ist hier ein Innenraum 68 vorgesehen, der mit dem
Innenraum 25 des Schafts 12 fluchtet. Dieser Innenraum 68 des Kopfes 64 steht durch
eine Aussparung 70 mit rechteckigem Querschnitt, die sich in einem Bereich weiter
vorne befindet, mit der Außenseite des Kopfes 64 im Bereich von deren zylindrischer
Außenfläche 72 in Verbindung. Ein durch diese Aussparung 70 hindurchgefijhrter Schnitt
ist in Fig. 6 gezeigt. Die Aussparung 70 mündet auch in eine in die Fläche 72 eingebrachte,
und sich in Längsrichtung des Bohrers erstreckende Nut 74, die von der Aussparung
70 an nach vorne bis zum vorderen Ende des Kopfes 64 verläuft.
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Der Bohrerkopf weist noch eine weitere von außen in den Innenraum
68 fiihrende Aussparung 76 auf, die ebenfalls mit einer sich von dieser Aussparung
76 aus nach vorn bis zum Ende des Bohrers erstreckenden Nut 78 in Verbindung steht.
Die Aussparung 76 ist lediglich in Fig. 6 sichtbar, die zugehörige Nut 78 ist sowohl
in Fig. 6 als auch in Fig. 7 sichtbar. Der Innenraum 68 verläuft im Ausfiihrungs.
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beispiel lediglich bis zu der der Bohrerspitze 66 zuxewandten Begrenzungsfläche
80 des Innenraums 68. Der weiter vorn verlaufende Schnitt VII-VII, der etwa auf
halber Län des Bohrerkopfes 64 gelegt ist, zeigt, daß dieser Bereich des Bohrerkopfes
64 keinen Innenraum mehr aufweist. Ilier sind lediglich die bis zum vorderen Ende
des Bohrerkopfes verlaufenden Nuten 74 und 78 sichtbar.
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Die Fläche 72 des Kopfes 64 und ihre durch die Nuten 74 un 78 gebildeten
Teilbereiche 72', 72'' und 72" sind die Teile einer exakten Kreiszylinr'.erfläche.
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Die Nuten 74 und 78 haben eine unterschiedliche Breite, wi es die
Fig. 6 und 7 zeigen. Die Breite der beiden der Ein dellung 14, die in ihrer Form
mit einem Winkel der beiden die Eindellung begrenzenden ebenen Flächen 82 und 83
von 1200 herkömmlichen Einlippenbohrern entspricht, benachbar ten Bereiche 72' und
72"' der zylindrischen Außenflache des Kopfes 64 haben insgesamt eine Breite (in
Umfangsrich' tung gemessen), die der Breite des Bereichs 72'' angeneihe: entspricht.
Es kann daher das unter Druck dem Innenraum 2 zugefiihrte Kühlmittel dann, wenn
sich der Bohrerkopf er4 it Inneren des Bohrloch befindet, in den äußerst geringen
Zwischenräumen zwischen den Bereichen 72', 72'' und 72 "' und der Bohrlochwandung
einen hinreichend gleichmäßigen Druck aufbauen, der eine hydrostatische La;erlng
des Kopr 64 mit entsprechend geringer Reibung bewirkt.
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Im Ausfahrungsbeispiel der Fig. 4 bis 7 handelt es sich um einen Bohrer
mit 10 mm Durchmesser. Die Länge des Kopfes 64 von der Bohrerspitze 64 bis zu dem
etwas rechts neben der Schnittebene V-V liegenden Beginn der keilförmigen Verjüngung,
die zum Zweck des Verlötens vorgesehen ist, beträgt etwa 29 mm. Die Fläche 80 der
Aussparung 70 hat von der Bohrerspitze einen Abstand von etwa 19 mm. Die Länge der
Aussparung 70 (in Bohrerlängsrichtung gemessen) beträgt 5 mm, ihre Breite beträgt
etwa 2 mm. Die Länge der Nuten 74 und 78 beträgt etwa 18 mm. Die geringste Wandstärke
des Kopfes 64 in Fig. 5 beträgt etwa 1,5 mm, die größte Breite des Innenraumes 68
(radial gemessen) beträgt in Fig. 5 etwa 2,5 mm. Die Breite der Xut 74 beträgt etwa
4 mm, die Breite der Nut 78 beträgt etwa 2,5 mm. Es versteht sich, daß die angegebenen
Maße bei Bohrern, die für andere Bohrlochdurchmesser bestimmt sind, entsprechend
angepaßt werden müssen.
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Die Aussparungen 70 und 76 sollten, wie im Ausführungsbeispiel gezeigt
ist, möglichst dicht am Schaft 12 liegen, soweit dies aus Festigkeitsgründen möglich
ist, damit der Kopf 64 auf einer möglichst großen Länge durch die Kühlflüssigkeit
geschmiert wird. Der hinter den Aussparungen 70 und 76 liegende Bereich der Fläche
72 muß jedoch so lang sein, daß ein Entweichen der Kühlflüssigkeit entgegengesetzt
zur Bohrrichtung hinreichend gut verhindert ist.
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Der Kopf 11, 31 bzw. 64 besteht aus Hartmetall und ist gesintert.
Die Eindellungen 14, 34, die Aussparungen 70, 76, die Nuten 74, 78 und der Innenraum
68 (Fig. 3) sowie die Bohrungen 22, 23 und 42, 43 sind vor dem Sintern hergestellt.