AT10651U1

AT10651U1 - Ankerbohr- und -setzeinrichtung

Info

Publication number: AT10651U1
Application number: AT0809708U
Authority: AT
Inventors: Thomas Ing Galler
Original assignee: Sandvik Mining & Constr Oy
Priority date: 2007-08-21
Filing date: 2008-12-03
Publication date: 2009-07-15
Also published as: CN101784751A; US20100126747A1; EP2179137B1; AU2008288665A1; EP2179137A1; ATE519922T1; WO2009023889A1

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Ankerbohr- und -setzeinrichtung zum Setzen von flexiblen Ankern, insbesondere Seilankern.

Aus der DE 34 10 100 A1 ist eine Bolzensetzvorrichtung zur Befestigung von Bolzen mit Hilfe eines Binde- oder Zementiermittels in Bohrlöchern bekannt geworden. Bei den in diesem Fall verwendeten Bolzen handelt es sich um flexible Bolzen, die vorzugsweise von einem Strang oder einer Rolle abgezogen werden und mit einer Schneidvorrichtung auf Länge geschnitten werden. Die Zuführungsvorrichtung, mittels welcher ein derartiger flexibler Bolzen gesetzt werden kann, umfasst Zugrollen, wobei im beschriebenen Fall drei angetriebene Zugrollen vorgesehen sind, welche naturgemäß einen entsprechenden Antrieb benötigen. Nach dem Einschieben der Anker werden diese entsprechend abgeschnitten, sobald der Anker den Grund des gebohrten Lochs erreicht hat. Der Verschiebemechanismus selbst ist drehbar an einem Ankerbohr- und -setzeinrichtungsgrundgerät gelagert und wird mit Hilfe eines gesonderten Zylinders in die jeweilige Arbeitsposition geschwenkt.

Aus der US 4,079,592 ist eine Einrichtung zum Einbringen eines Seilankers zu entnehmen, bei der der Seilanker auf einer Trommel gelagert ist und mittels eines weiteren Führungsrohrs mit angetriebenen Führungsrollen umgelenkt und eingeschoben werden kann. Die Einschiebevor-richtung ist hierbei Bestandteil eines weiteren Geräts für das Einbringen von Klebeankern, wobei die Bohrungen vorher mit einem gesonderten Bohrgerät eingebracht werden.

Die US 4,728,219 beschreibt eine selbst verfahrende Ankerbohr- und -setzeinrichtung, bei welcher Seilanker von einer Seiltrommel abgezogen und über eine Einschiebeeinrichtung geführt werden, welche am Rahmen des Fahrwerks angeordnet ist. Auch bei dieser Einrichtung erfolgt der Antrieb über Friktionsrollen, welche wiederum einen gesonderten Antrieb erfordern.

Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Ankerbohr- und -setzeinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher ohne zusätzlichen Antrieb und ohne aufwändige Zusatzgeräte flexible Anker, und insbesondere Seilanker, gesetzt werden können.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Ankerbohr- und -setzeinrichtung dahingehend weitergebildet, dass der Bohrmotor mit einer Klemmvorrichtung für den Anker kuppelbar ausgebildet ist. Dadurch, dass als Antrieb für das Setzen der flexiblen Anker, und insbesondere der Seilanker, der Bohrmotor selbst gewählt wird und lediglich eine Klemmvorrichtung mit dem Bohrmotor kuppelbar angeordnet ist, kann mit überaus klein bauenden zusätzlichen Bauteilen das Auslangen gefunden werden und es kann auf gesonderte Antriebe verzichtet werden, da der Antrieb unmittelbar vom Vorschubantrieb des Bohrmotors gebildet wird.

In vorteilhafter Weise ist die Ausbildung hierbei so getroffen, dass die Klemmvorrichtung in einer mit dem Bohrmotor verbundenen Lagerung gehalten ist, wobei diese Lagerung weitere Vereinfachungen bei der Betriebsweise ermöglicht. Insbesondere erlaubt es eine derartige Lagerung die Ausbildung so zu treffen, dass bei einem Vorschub des Bohrmotors ein selbsttätiges Klemmen eintritt, wobei die Ausbildung bevorzugt so getroffen ist, dass die Klemmvorrichtung einen Bügel oder Haken zum Umgreifen des Ankers aufweist und vorzugsweise die Klemmvorrichtung wenigstens eine Klemmbacke aufweist, wobei der Bügel oder Haken und/oder die Klemmbackein) quer zur Einschubrichtung beweglich gelagert sind. Diese Querbeweglichkeit von Bügel oder Haken bzw. Klemmbacke relativ zueinander ermöglicht es, den flexiblen Anker bzw. das Seil beim Antrieb des Bohrmotors in Einschubrichtung zu klemmen, wobei eine derartige Klemmung selbsttätig erfolgen kann, wenn die Ausbildung, wie es einer bevorzugten Weiterbildung entspricht, so getroffen ist, dass die Lagerung unter einem spitzen Winkel zur Einschubrichtung geneigte Langlöcher aufweist, sodass bei einer Verschiebung der Klemme in Einschubrichtung des Ankers die Spannkraft der Klemmvorrichtung erhöht wird. Die Seilanker bewirken eine Verschiebung der zusammenwirkenden Bauteile Bügel oder Haken bzw. Klemmbacken relativ zueinander aufgrund der geneigten Führungsbahnen bei einer Bewegung in Einschubrichtung, sodass ein selbsttätiges Klemmen beim Einschieben des Seilankers erfolgt. 3 AT 010 651 U1

In besonders einfacher Weise ist die Ausbildung so getroffen, dass der Bügel bzw. Haken und/oder die Klemmbacke eine friktionserhöhende Oberfläche bzw. Profilierung aufweist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 eine perspektivische Seitenansicht einer Ankerbohr- und -setzeinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, Fig. 2 eine Ansicht entsprechend der Fig. 1 von der anderen Seite entsprechend dem Pfeil II der Fig. 1, Fig. 3 ein vergrößertes Detail der Klemmvorrichtung in Seitenansicht, Fig. 4 eine Schnittdarstellung der Klemmvorrichtung mit eingeklemmtem Seilanker und Fig. 5 eine Ansicht entsprechend den Pfeilen V/V der Fig. 4, teilweise geschnitten.

In Fig. 1 ist eine Ankerbohr- und -setzeinrichtung 1 dargestellt, deren Bohrmotor mit 2 bezeichnet ist. Die Ankerbohr- und -setzeinrichtung verfügt an ihrem dem Bohrloch zugewandten Ende über eine Klemmvorrichtung 3, welche auch beim Bohrbetrieb erforderlich ist, um beispielsweise Bohrstangen zu verlängern. Diese Klemmvorrichtung 3 wird beispielsweise beim Bohrbetrieb geschlossen, worauf der Antrieb des Bohrmotors 2 in Richtung des Pfeils 4 zurückverfahren wird, worauf ein entsprechendes Bohrstangenverlängerungsstück eingebracht werden kann und das Bohrloch weiter vorangetrieben werden kann.

Bei der Darstellung nach Fig. 1 ist nun mit 5 eine Klemmvorrichtung ersichtlich, welche einen Bügel 6 aufweist, über welchen die Klemmvorrichtung in Richtung des Doppelpfeils 7 in Höhenrichtung verschoben werden kann, um das Einführen eines Seilankers 8 zu ermöglichen. Beim Einführen des Seilankers wird wiederum die bohrlochseitige Klemmvorrichtung 3 zunächst geöffnet, worauf der Seilanker 8 entgegen der Richtung des Pfeils 4 eingebracht wird. In der Folge wird die Klemmvorrichtung 3 geschlossen und die Klemmvorrichtung 5 in Richtung des Pfeils 4 gemeinsam mit dem Bohrmotor 2 zurückgezogen, worauf ein weiteres Teilstück des flexiblen Ankers eingebracht werden kann. Hierzu wird die Klemme 3 wieder geöffnet und die Klemme 5 in klemmenden Kontakt mit dem Seilanker 8 gebracht.

Bei der Darstellung nach Fig. 2 sind die Bezugszeichen der Fig. 1 beibehalten worden, wobei nunmehr zusätzlich in der etwas vergrößerten Darstellung zwei Langlöcher 9 ersichtlich sind, über welche die Klemmvorrichtung 5 in Richtung des Doppelpfeils 7 und quer zu dieser Richtung verschieblich geführt ist. Die entsprechende Verschiebbarkeit quer zur Richtung des Doppelpfeils 7 ergibt sich aus der ersichtlichen Schräglage der Langlöcher 9, welche bei Bewegung der Klemmvorrichtung 5 in Richtung des Pfeils 4 zur Folge hat, dass die Klemmwirkung erhöht wird. Die Details sind in Fig. 3, 4 und 5 noch deutlicher dargestellt. Mit 10 ist der Lagerblock für die schwenkbare Anordnung der Ankerbohr- und -setzeinrichtung 1 an einer nicht dargestellten Vortriebsmaschine der einem Fahrzeug angedeutet.

In Fig. 3 ist ersichtlich, dass die Klemmvorrichtung Vorsprünge 11 aufweist, welche eine entsprechende Profilierung zum besseren Ergreifen flexibler Ankerstangen aufweist. Die Ankerstange 8 ist bei der Darstellung nach Fig. 4 im Schnitt ersichtlich, und es sind diese Vorsprünge 11 in Presskontakt mit der Ankerstange 8. Bei Bewegung des Antriebs in Richtung des Pfeils 12 der Fig. 3 ist ersichtlich, dass bedingt durch die Orientierung der Langlöcher 9 eine Einwärtsbewegung der Klemmbacken bzw. der klemmenden Vorsprünge 11 in Richtung des Pfeils 13 erfolgt, wodurch die Klemmwirkung erhöht wird. Die in den Langlöchern 9 geführten Bolzen sind hierbei mit 14 bezeichnet.

In der Darstellung nach Fig. 4 ist zusätzlich eine Verbindungsstange 15 ersichtlich, über welche die Klemmvorrichtung mit dem Antriebsmotor 2 verbunden ist.

Die Darstellung nach Fig. 5 zeigt die Schnittdarstellung entsprechend den Pfeilen VA/ der Fig. 4, wobei die Position des flexiblen Ankers ersichtlich ist und diese Darstellung im Wesentlichen der Darstellung nach Fig. 3 entspricht. Der Fig. 4 ist hierbei die hakenförmige Ausbildung der Klemmbacke 16, welche die Klemmnasen 11 trägt, zu entnehmen.

Claims

4 AT 010 651 U1 Ansprüche: 1. Ankerbohr- und -setzeinrichtung zum Setzen von flexiblen Ankern, insbesondere Seilankern, umfassend einen Bohrmotor (2), eine Lagerung für den Bohrmotor (2), an welcher ein Vorschubantrieb zum Verschieben der Lagerung gemeinsam mit dem Bohrmotor (2) in Bohrrichtung angreift, und eine Klemmvorrichtung (5) für den Anker (8), dadurch gekennzeichnet, dass der Bohrmotor (2) mit der Klemmvorrichtung (5) für den Anker (8) kuppelbar ausgebildet ist, wobei die Klemmvorrichtung (5) in der mit dem Bohrmotor (2) verbundenen Lagerung für den Vorschub gehalten ist.
2. Ankerbohr- und -setzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung (5) einen Bügel (6) oder Haken zum Umgreifen des Ankers aufweist.
3. Ankerbohr- und -setzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung (5) wenigstens eine Klemmbacke (11, 16) aufweist, wobei der Bügel (6) oder Haken und/oder die Klemmbacke(n) (11,16) quer zur Einschubrichtung beweglich gelagert sind.
4. Ankerbohr- und -setzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung unter einem spitzen Winkel zur Einschubrichtung geneigte Langlöcher (9) aufweist, sodass bei einer Verschiebung der Klemme in Einschubrichtung des Ankers (8) die Spannkraft der Klemmvorrichtung (5) erhöht wird.
5. Ankerbohr- und -setzeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (6) bzw. Haken und/oder die Klemmbacke (11, 16) eine friktionserhöhende Oberfläche bzw. Profilierung aufweist. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen