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Verfahren zur Herstellung chlorkalziumhaltiger Futtermittel in Pulverform.
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zugesetzt.
Da bekanntlich Chlorkalzium auf Stärke lösend einwirkt und bei einem Gehalt von 12 bis 15% Chlorkalzium, den man diesen Mehlen geben kann, schon eine derartige Verkleisterung eintritt, dass feste Massen entstehen, müssen dieselben, um sie gebrauchsfähig zu machen, nachträglich wieder vermahlen
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von Chlorkalzium erfordern für den Versand kostspielige Gefässe, vermsachen hohe Frachtkosen und können bei Frostgefahr in Glasgefässen nur schwierig versandt werden.
Man verwendet für Fütterungszwecke verdünnte Lösungen, die dem täglich zu reichenden Futter unmittelbar beigemischt oder auch ins Tränkwasser gegeben werden. Das auf diese Art vorbereitete Futter eignet sich wohl zur sofortigen Verfütterung, die Haltbarkeit desselben ist aber begrenzt, da es infolge der grossen Menge des in den verdünnten Chlorkalziumlösungen enthaltenden Wassers beim Aufbewahren dem Verderben durch Verschimmeln und sonstige Zersetzungen ausgesetzt ist.
Vorliegende Erfindung bezweckt nun die Herstellung von haltbaren chlorkalziumhaltigen Futtermitteln direkt in Pulverform, die also keiner nachträglichen Vermahlung bedürfen und welche auch die mit der Handhabung von kristallisiertem und wasserfreiem Chlorkalzium sowie auch von Chlorkalziumlösungen verbundenen Übelstände nicht besitzen.
Nun war es bisher auch bekannt, zur Herstellung von Futtermitteln Chlorkalzium mit Melasse zu vermischen und das Gemisch von stärkealmen Stoffen, wie z. B. Kleie, aufsaugen zu lassen. Dies aber
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kalzium erhaltenwerden.
Diesem Verfahren gegenüber soll aber mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ein Futtermittel mit einem Gehalt von 25 bis 35% Chlorkalzium erzielt werden.
Dies wird dadurch erreicht - was auch Versuche ergeben haben -, dass stärkemehlfreie, ursprüng-
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Gras, Wein-und Obstrester, Stroh, Haferschalen usw. (oder auch stärkemehlarme, aber zellulosereiche Stoffe pflanzliehen Ursprungs, wie Weizenkleie, Roggenkleie, Haferkleie, Maiskleie usw. oder Mischungen
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Diese Selbsterhitzung wird teils durch chemische Umsetzungsprozesse, teils durch die Flächenwirkung der getrockeneten, pulverförmigen oder zerkleinerten Stoffe pflanzlichen Ursprungs auf die Chlorkalziumlösung hervorgerufen.
Bei Verwendung stärkemehlarmer, aber zellulosereicher Stoffe, wie Kleie usw., verhindert die in denselben enthaltene grosse Menge von Zellulosebestandteilen ein Zusammenkleben der einzelnen Bestandteile, so dass auch in diesem Falle ein nachträgliches Vermahlen überflüssig wird. Eventuell vereinzelt gebildete Knöllehen können leicht zerdrückt werden.
Die erfindungsgemäss hergestellten Futtermittel sind für die Praxis sehr bequem zu handhaben und leicht zu dosieren. Sie sind unbegrenzt haltbar und unterliegen selbst bei Lagerung in feuchten Lokalen weder dem Verschimmeln noch sonstiger Zersetzung. Für den Versand können gewöhnliche Papiersäcke verwendet werden.
Erfindungsgemäss werden z. B. 400 leg kristallisiertes Chlorkalzium in 100 kg Wasser gelöst und mit ungefähr 800 kg feingemahlenem, getrocknetem Runklrübenmehl oder den andern bezeichneten Stoffen einzeln oder in Mischung untereinander innig vermengt. Das Gemisch erwämt sich hiebei und es entsteht eine fast vollständig trockene pulverförmige Masse, welche ohne weitere Verarbeitung in
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ständig ausgetrocknet werden. Dasselbe kann auch durch Liegenlassen an der Luft erreicht werden.
Die auf diese Weise hergestellten Futtermittel sollen zur Beifütterung an Rindvieh sowie Haustiere aller Art Verwendung finden.