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Elektromagnetische Auswuchtvorrichtung.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Auswuchtvorrichtung, bei welcher zwecks Bestimmung der erforderlichen Gegengewichte die vorhandenen freien Kräfte durch auf elektromagnetischem Wege
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aufwand. Die Erfindung ermöglicht dagegen, da bei ihr die Gegenkräfte in bezug auf ihre Grösse wie in bezug auf ihre Lage durch je einen ununterbrochenen Reglllieruugsvorgang ohne Sprünge hergestellt werden und ihre rechnerische Ermittlung aus den Versuchsergebnissen in einfachster Weise geschieht, eine wesentliche Zeitersparnis.
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rechter Richtung schwingungsfähigen z. B. auf Federn F angeordneten Lagern gelagert.
Die beim Umlauf des niehtausgewuchteten Körpers entstehenden freien Fliehkräfte, die durch die hin-und herschwingenden Lager L sichtbar werden, werden gemäss der Erfindung durch gleich grosse, entgegengesetzt gerichtete, magnetische Wechselkräfte gleicher Frequenz ausgeglichen. Diese Gegenkräfte werden durch zwei bei jedem Lager angebrachte Elektromaguete M1 und M2 erzeugt Die Spulen dieser Magnete werden durch einen kleinen Wechselstromgenerator Cl gespeist (Fig. 2). Dieser Generator hat einen drehbaren Stator, so dass die Phasenlage des in den Magneten fliessenden Stromes gegenüber der Phase der freien Kräfte
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so einzustellen, dass die Reaktion der freien Kräfte in den Lagern aufgehoben wird.
Aus der Stellung des Gehäuses bzw. dem an einer Teilung S ablesbaren Verdrehungswinkel und aus der an einem Amperemeter Al ablesbaren Generatorerregung kann dann die Lage und Grösse der Überwucht eindeutig bestimmt werden.
Für die Kraft P eines Elektromagneten gilt P = 4. 10-8. f. B2 kg, wenn t die Querschnitts-
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Hieraus ergibt sich :
1. dass die zwei Magnete eines Lagers mit zwei um 900 in der Phase verschobenen Strömen zu speisen sind, der Generator also ein Zweiphasengenerator sein muss ;
2. dass der Generator zweipolig auszuführen ist und mit der halben Umdrehungszahl des auszuwuchtenden Körpers betrieben werden muss, da bei jeder Umdrehung des zweipoligen Generators zwei volle Kräfteperioden entstehen (sein Antrieb kann von der Welle des auszuwuchtenden Körpers in einfacher Weise, z.
B. mittels Übersetzung durch Zahnräder Zi und Zs Fig. 2, im Verhältnis 1 : 2, erfolgen) ;
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Auf Grund des Vorstehenden ergibt sich folgende Bedienung der Vorrichtung : Das Generator- gehäuse G ist durch Drehen in eine solche Lage zu bringen und der Regler 14 so einzustellen, dass die
Schwingungen des Lagers zwischen den Magneten Mi und M2 verschwinden. Die Verdrehung ist beim
Pfeil P an der Teilung S, sowie der Ausschlag des unmittelbar in Kilogramm geeichten Amperemeters j abzulesen. Der Verdrehungswinkel ist verdoppelt in im übrigen bekannter Weise auf den umlaufenden
Körper zu übertragen. Die am Amperemeter abgelesene Kraft in Kilogramm ist in ebenfalls bekannter
Weise unter Berücksichtigung der Drehzahl eventuell unter Benutzung von Tafeln auf Ebene und Halb- messer der Balanziemut des auszuwuchtenden Körpers zu reduzieren.
Der geschilderte Vorgang ist an beiden Lagern durchzuführen, wobei jedesmal jenes Lager, an dem ein Ausgleich nicht vorgenommen wird, in bekannter Weise durch eine Feststellvorrichtung am Ausschwingen gehindert wird.
Durch eine weitere Einrichtung lässt sich die Vorrichtung auch so ausbilden, dass die magnetischen
Kräfte den freien Kräften auch bei sich ändernder Drehzahl stets gleich bleiben. Dies setzt voraus, dass dann der Erregerstrom des Zweiphasengenerators nicht mehr unveränderlich gehalten, sondern geändert wird, weil sonst die Magnetkraft gleich bliebe, während die freien Kräfte sich mit dem Quadrat der Dreh- zahl ändern. Die Möglichkeit einer Änderung der Drehzahl ist dann erwünscht, wenn zwecks Erzielung stärkerer Ausschläge am Lager der empfindlichste Resonanzbereich innerhalb eines engeren Drehzahl- bereichs aufgesucht werden soll. Um daher ständige Gleichheit von Magnet-und freier Kraft zu erzielen, speist man den Rotor des ZweiphÅasengenerators von einem auf der gleichen Welle mit diesem sitzenden
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Man erhält somit das Mass für das Ausgleichsgewicht unabhängig von der Drehzahl im Strom im am Amperemeter d, (Fig. 2) und die Regelung des Stromes erfolgt in diesem Falle mit dem Regler R2.
Eine weitere Möglichkeit der Anwendung des vorbeschriebenen Verfahrens des Ausgleichs von freien Kräften besteht z. B. bei elektrischen Maschinen oder überhaupt bei Maschinen mit nichtausgewuchteten Teilen, indem diese Vorrichtung zum dauernden Ausgleich selbst angeordnet wird. Da in derartigen Fällen die Schwingungen an den Lagern jedoch nicht auf eine, z. B. die wagrechte Ebene
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beschränkt sind, sondern auch in einer dazu senkrechten z. B. lotrechten Richtung erfolgen können, so ist zum Ausgleich der in letzterer Richtung erfolgenden Schwingungen ein zweites Paar von Magneten
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