AT10216U1 - Vorrichtung zur regulierung der applikationsbreite eines von der fläche aus zuführenden florstreichers - Google Patents
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Description
2 AT 010 216 U1
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine verbesserte Vorrichtung zur Regulierung der Applikationsbreite eines von einer Fläche aus zuführenden Florstreichers, bei der der Florstreicher mindestens eine Düsenöffnung aufweist, die sich zu einer Abflussfläche hin öffnet, wobei der vordere Rand der Abflussfläche eine Zuführungslippe bildet, und bei der zur Vorrichtung mindestens eine in einem Randbereich der Abflussfläche positionierte, in Breitenrichtung verstellbare Stellvorrichtung gehört, welche ein Rakelteil, das die aus der Düsenöffnung austretende Streichmasse in ihrer Breitenausdehnung begrenzt, und ein Führungsteil für einen Rücklauf aufweist, das den Fluss der austretenden Streichmasse aus dem Teil der Düsenöffnung, welche sich außerhalb der vom Rakelteil begrenzten Applikationsbreite erstreckt, in eine Rücklauflinie zurück in den Maschinenkreislauf führt oder ganz abführt. Eine solche Vorrichtung ist in der früheren finnischen Patentveröffentlichung Fl 117176 des Antragstellers beschrieben.
Nachdem sich gestrichene Papiersorten und das Streichverfahren durchgesetzt haben, werden an Streichprozesse und -Vorrichtungen zunehmend Anforderungen gestellt. Beim Streichen, genauer gesagt beim Pigmentstreichen wird in der Streichstation eine Streichmischungslage auf der Papieroberfläche aufgebracht, wonach eine Trocknung des überflüssigen Wassers erfolgt. Die Bildung der Streichmischungslage kann in ein Aufbringen der Streichmischung auf die Papieroberfläche bzw. in eine Applikation sowie in eine Regulierung der endgültigen Streichmenge eingeteilt werden. Das wichtigste Pigmentstreichverfahren ist ein so genanntes Rakelstreichverfahren, bei dem die Streichmenge mit einer so genannten Luftrakel geregelt wird. Die üblichsten Rakelstreichstationstypen sind ein mit einer Streichwalze versehener Rakelstreicher und ein mit einer Düsenapplizierung ausgestatteter Rakelstreicher. Außerdem wird beim Streichen ein so genannter Filmübertragungsstreicher verwendet, die in letzter Zeit stark zugenommen haben. Desgleichen kommen als neue Technik Florstreicher auf den Markt.
Florstreicher lassen sich einteilen in solche, bei welchen die Zuführung aus Schlitzen erfolgt (slot-fed), und in solche, bei denen die Zuführung von einer Fläche aus erfolgt (slide-fed). Bei einem von einer Fläche aus zuführenden Florstreicher wird die Streichmasse mittels einer Düseneinheit auf eine schräge Fläche geführt, von der diese in Richtung auf den eine Zuführungslippe bildenden Flächenrand fließt, wobei sich beim Tropfen der Streichmasse von der Zuführungslippe ein Vorhang bildet. Der erzeugte Vorhang wird mit einer Randführung, welche ihrem Namen nach am Rand der Zuführungslippe positioniert ist, auf einer beliebigen Breite gehalten.
Bei den aus einem Schlitz zuführenden Applikationsbalken wird die Streichmasse über eine Verteilerkammer in einen engen vertikalen Schlitz gepumpt, an dessen Lippe sich ein Vorhang bildet und von den Randführungen gesteuert auf die Bahn tropft. Die Streichmasse kann in einer oder mehreren Lagen aufgetragen werden.
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Papier- und Kartonsorten und diese lassen sich nach ihrem Quadratmetergewicht in zwei Klassen teilen: in Papiersorten, die einschichtig sind und ein Quadratmetergewicht von 25 - 300 g/m2 aufweisen, und in Kartons, die mit einer Mehrlagentechnik hergestellt werden und ein Quadratmetergewicht von 150 - 600 g/m2 haben. Wie zu sehen ist, ist die Grenze zwischen Papier und Karton gleitend, denn von ihrem Quadratmetergewicht her leichteste Kartons sind leichter als schwerste Papiere. Allgemein wird Papier zum Drucken und Karton zum Verpacken verwendet. Papier und Karton können gestrichen oder ungestrichen sein.
Die im Folgenden dargestellten Beschreibungen sind Beispiele von heutzutage verwendeten Werten für bestreichbare Faserbahnen und bei diesen können erhebliche Schwankungen in den angegebenen Werten auftreten. Die Beschreibungen stützen sich hauptsächlich auf die Quellenveröffentlichung Papermaking Science and Technology Teil Papermaking Part 3, Finishing, hrsg. v. Jokio, M., veröffentlicht bei Fapet Oy, Jyväskylä 1999, 361 Seiten.
Gestrichenes Zeitschriftenpapier (LWC = light weight coated) enthält 40 - 60 % an mechani- 3 AT010 216U1 scher Masse, 25 - 40 % an gebleichter Nadelholzzellulose und 20 - 35 % an Füll- und Überzugstoffen. Als allgemeine Werte für LWC-Papier kann folgendes angenommen werden: Quadratmetergewicht 40 - 70 g/m2, Hunter-Glanz 50 - 65 %, PPS S10-Griffigkeit 0.8 - 1.5 pm (Offset) und 0.6 - 1.0 pm (Roto), Dichte 1100 - 1250 kg/m3, Remissionsgrad im Blauen 70 - 75 % und Opazität 89 - 94 %.
Als allgemeine Werte für MFC-Papier (machine fisnished coated) können folgende Werte angenommen werden: Quadratmetergewicht 50 - 70 g/m2, Hunter-Glanz 25 - 70 %, PPS S10-Griffigkeit 2.2 - 2.8 pm, Dichte 900 - 950 kg/m3, Remissionsgrad im Blauen 70 - 75 % und Opazität 91 - 95 %.
Als allgemeine Werte für FCO-Papier (film coated offset) können folgende Werte angenommen werden: Quadratmetergewicht 40 - 70 g/m2, Hunter-Glanz 45 - 55 %, PPS S10-Griffigkeit 1.5 - 2.0 pm, Dichte 1000 - 1050 kg/m3, Remissionsgrad im Blauen 70 - 75 % und Opazität 91 - 95 %.
Als allgemeine Werte für MWC-Papier (medium wight coated) können folgende Werte angenommen werden: Quadratmetergewicht 70 - 90 g/m2, Hunter-Glanz 65 - 75 %, PPS S10-Griffigkeit 0.6 -1.0 pm, Dichte 1150 - 1250 kg/m3, Remissionsgrad im Blauen 70 - 75 % und Opazität 89 -94 %.
Bei HWC (heavy weight coated) beträgt das Quadratmetergewicht 100- 135 g/m2 und es kann sogar mehr als zweimal gestrichen werden.
Bei gestrichenen, auf Zellulose basierenden, holzfreien Druckpapiersorten bzw. Feinpapieren (WFC) schwanken die Streichmassenmengen je nach Anforderung und Verwendungszweck in großem Maße. Nachstehend typische Werte für einmal oder zweimal gestrichenes, auf Zellulose basierendes Druckpapier: einmal gestrichen, Quadratmetergewicht 90 g/m2, Hunter-Glanz 65 - 80 %, PPS s10-Griffigkeit 0.75 - 2.2 pm, Remissionsgrad im Blauen 80 - 88 % und Opazität 91 - 94 %, und zweimal gestrichen, Quadratmetergewicht 130 g/m2, Hunter-Glanz 70 - 80 % PPS S10-Griffikgeit 0.65 - 0.95 pm, Remissionsgrad im Blauen 83 - 90 % und Opazität 95 - 97 %.
Kartons bilden eine ziemlich heterogene Gruppe, indem sie von ihrem Quadratmetergewicht her hohe Sorten beinhalten, deren Quadratmetergewicht sogar 500 g/m2 betragen kann, und von ihrem Quadratmetergewicht her niedrige Sorten, deren Quadratmetergewicht etwa 120 g/m2 beträgt; die Sorten können von Primärfaserbasis bis hin zu 100 % Recyclingfaserbasis und von ungestrichenen bis hin zu mehrfach gestrichenen reichen. Zu gestrichenen Kartons gehören folgende Typen: - Karton auf Primärfaserbasis (Faltkarton (FBB=folding boxboard), gebleichter Zellulosekarton (SBS=solid bleached board), Flüssigkeitspackungskarton (LPB=liquid packaging board), gestrichene weißflächige Lage (coated white top liner), carrier board) - Karton auf Recyclingfaserbasis (weißflächiger Graukarton (WLC=white lined Chipboard), gestrichener Recyclingkarton).
Florstreichen eignet sich prinzipiell für die Herstellung aller vorgenannten bestreichbaren Sorten. Beim Florstreichverfahren wird nicht die gleiche Glätte erzielt wie beim Rakelstreichverfahren, aber die damit erzielte Deckung ist besser als beim Rakelstreichverfahren.
Die Regulierung der Applikationsbreite beim Florstreichverfahren wurde allgemein durch Begrenzung der Breite des auf die Bahn fallenden Vorhangs entweder gerade vor der Bahnoberfläche oder mit einer Zuführungslippe am Düsenbalken verwirklicht, wobei im letzteren Fall die Breite des Vorhangs mittels Randführungen aufrecht erhalten wird. Eines der Probleme dieser bekannten Technik ist die stabile Aufrechterhaltung der Zuführungsbreite (breiter als die Bahn), 4 AT 010 216 U1 wobei die Regulierung der Breite bzw. Applikationsbreite der auf die Bahn gelangenden Streichstofflage insbesondere bei einem Mehrlagenstreichverfahren die Verflechtung der verschiedenen Zufuhrlagen des Teils außerhalb der Applikationsbreite zu einer einzigen Mischung verursacht, welche nicht wieder verwendbar ist oder deren Wiederverwendung die Kosten deutlich erhöht.
Eine weitere Art ist die Begrenzung des Streichmasseflusses auf die Abflussfläche, indem der Randbereich der Zuführungskammern in einem beliebigen Teil zum Beispiel durch Anwendung von Absperrblechen ausgenommen wird, wodurch die Masse auf die Abflussfläche und weiter über die Zuführungslippe fließt und einen Vorhang beliebiger Breite bildet, der mittels Randführungen aufrecht erhalten wird. Ein Problem dieser Lösung ist die Erzeugung von Fehlern am quer verlaufenden Zuleitungsprofil, das durch ein Verstopfen am Randbereich der Kammern verursacht wird, und gleichzeitig bilden sich in den Kammern Bereiche, in denen die Masse trocknen kann. Beim Regulieren der Breite verursachen diese getrockneten Massepartikel Streichfehler oder sogar lokale Verstopfungen in den Düsenbalken.
Die im Patent Fl 117176 des Antragstellers beschriebene Lösung ist an sich funktionsfähig, der Gegendruck der Linie der zurückfließenden Masse kann jedoch abhängig von den Eigenschaften der Masse und/oder der Breite des begrenzten Zuführungsbereichs nachteilig hoch anstei-gen, wodurch sich über dem im Bereich des Steuerteils befindlichen Zuführungsspalt eine Pfütze bilden kann. Diese Pfütze verursacht für den im Bereich des Steuerteils befindlichen Zuführungsspalts einen höheren Gegendruck als im eigentlichen Zuführungsbereich. Infolge des höheren Gegendrucks fließt die zuzuführende Masse mehr in den Randbereich des eigentlichen Zuführungsbereichs als in andere Bereiche. Zur Lösung dieses Problems hat der Anmelder im früheren finnischen Gebrauchsmusterantrag U20060110 vorgeschlagen, einen Unterdrück in der Rücklauflinie zu verwenden, um das Fließen der Masse in der Rücklaufleitung und damit auch aus dem Bereich des Steuerteils zu intensivieren. Bei hochviskosen Streichmassen wurde jedoch festgestellt, dass selbst ein hoher Unterdrück nicht immer garantiert, dass tatsächlich eine beliebige Menge an Streichmasse von der Abflussfläche in den Unterdruckbehälter gelangt.
Deshalb besteht der Hauptzweck der vorliegenden Erfindung darin, eine weiterhin verbesserte Lösung zu erhalten, mit der sichergestellt werden kann, dass die Streichmasse zuverlässig aus dem Bereich des Steuerteils in die Rücklauflinie geführt wird.
Um diesen Zweck zu erreichen, ist es für eine Vorrichtung nach der Erfindung kennzeichnend, dass in der Rücklauflinie eine Förderpumpe angeordnet ist, welche den Streichmassefluss in die Rücklaufleitung und damit aus dem Steuerteil intensiviert.
In den abhängigen Ansprüchen 2 bis 9 sind einige vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Die Lösung nach der Erfindung belässt das Zuleitungsprofil des Balkens in der Querrichtung (unabhängig von der Applikationsbreite) unverändert und die aus dem Bereich außerhalb der Streichbreite gesammelte Streichmasse ist, außer einer möglichen Entlüftung der Streichmasse in der betreffenden Streichlage, ohne jegliche Behandlung vollständig wieder verwendbar. Da die Zuführungskammern offen bleiben, erfolgt in diesen kein beeinträchtigendes Trocknen der Streichmasse oder eine sonstige Verstopfung.
Nachstehend wird die Erfindung näher unter Verweis auf die beigefügten Zeichnungen erklärt, wobei
Fig. 1 eine Ausführungsform nach einer bekannten Technik schematisch als Querschnittsausschnitt im Bereich eines Randes am Düsenbalken darstellt;
Fig. 2 eine Ausführungsform nach Fig. 1 als perspektivischen Veranschaulichungsausschnitt in Betriebsstellung darstellt;
Fig. 3 eine Ausführungsform nach Fig. 1 als perspektivischen Veranschaulichungsausschnitt 5 AT010 216U1 in geöffneter Stellung darstellt;
Fig. 4 als schematische Darstellung einen Düsenteil der Düseneinheit für einen Florstreicher nach einer bekannten Technik darstellt, und
Fig. 5 eine Ausführungsform von Fig. 1 darstellt, der Elemente nach der Erfindung zur Kontrolle des Druckniveaus im Randbereich des Düsenbalkens zugefügt sind.
In Fig. 4 wird ein in der Anmeldung PCT/FI2004/050122 beschriebenes Düsenteil einer Düseneinheit für einen Florstreicher schematisch dargestellt. Das Düsenteil ist nur als Beispiel einer verwendungsfähigen Düsenkonstruktion in einer Lösung nach der Erfindung dargestellt. Die Düseneinheit kann aus mehreren Düsenteilen gebildet werden, die jeweils eine Zuführungskammer 12 und eine Ausgleichskammer 13 sowie einen Düsenspalt 30 aufweisen. In Fig. 4 ist ein äußeres Düsenteil 39 der Düseneinheit dargestellt, dessen Rand 33 eine Zuführungslippe bildet, über welche die aus Austrittsöffnungen 31 der Düsenspalte 30 austretende, an der Oberfläche der Düseneinheit bzw. der Abflussfläche entlang fließende Streichmasse zur Bildung eines Streichvorhangs und zur Steuerung mittels Randführungen (nicht dargestellt) auf die Oberfläche der unterhalb eines Florstreichers laufenden zu bestreichenden Papier-/Kartonbahn geführt wird. Der zu bildende Streichvorhang erstreckt sich über die zu bestreichende Bahn.
Zwischen der Zuführungskammer 12 und der Ausgleichskammer 13 befindet sich ein Zuführungsloch 18, das sich in einer in Fig. 4 dargestellten Lage horizontal zur Zuführungskammer 12 und vertikal zur Ausgleichskammer 13 öffnet. An jedem Zuführungsloch 18 ist außerdem eine sich zur Außenseite des Düsenteils hin öffnende Bohrung 19a gebildet, die mit dem vertikalen Teil des Zuführungslochs 18 verbunden ist, wobei in der Bohrung ein in Längsrichtung verstellbarer Stellzapfen 19 angeordnet ist, dessen inneres in das Zuführungsloch 18 ragendes Ende 23 abgeschrägt ist. Am äußeren Ende 25 des Stellzapfens 19 ist eine Einstellmutter 21 angeordnet, mittels der der Stellzapfen 19 in seiner Längsrichtung bewegbar ist, um die effektive Querschnittsfläche des Zuführungslochs 18 zur Zuführung einer beliebigen Streichmassenmenge in die Ausgleichskammer 13 an verschiedenen Positionen in Längsrichtung der Ausgleichskammer zu ändern. Im Zusammenhang mit dem Stellzapfen ist außerdem eine Einstellplatte 20 angeordnet, mit deren Entfernung die Grundeinstellung der effektiven Querschnittsfläche des Zuführungslochs verändert werden kann, um die Zuführungsmenge zu reduzieren. Der Stellzapfen 19 ist in der Bohrung 19a mittels Dichtungen 22 abgedichtet. Die Entfernung der Zuführungslöcher 18 in Längsrichtung des Düsenteils zueinander beträgt zum Beispiel 100 - 600 mm, vorteilhaft 150 - 300 mm zur Erzielung einer beliebige Querprofilierung durch Änderung der effektiven Querschnittsfläche der Zuführungslöcher. Die Funktion der Stellzapfen ist vorteilhaft automatisiert, womit auch eine Profilierung in Längsrichtung des zu bestreichenden Objekts während des Betriebs möglich wird. Die Befestigung von Montageschrauben für das Düsenteil ist mit der Bezugsnummer 24 gekennzeichnet. Die Montageschrauben ragen mit entsprechenden Dichtungsmitteln versehen über einen Wasserraum 17 zwischen den hintereinander liegenden Bohrungen 19a hinaus. Diese Lösung kann mit einer ein- oder mehrlagigen Streichvorrichtung realisiert werden, wobei die Anzahl der Düsenspalten 30 zum Beispiel 1 - 24 betragen kann.
Die Fig. 1 bis 3 stellen schematisch eine im früheren Patent Fl 117176 des Anmelders der vorliegenden Erfindung beschriebene Ausführungsform dar, in der mindestens in einem Randbereich der Düseneinheit eine Stellvorrichtung 40 für die Applikationsbreite angeordnet ist, zu welcher in der dargestellten Ausführungsform ein Deckelteil 41, ein Rakelteil 42 und ein Bodenteil 50 gehören. Das Bodenteil 50 ist mittels eines Verbindungsstücks 51 am seitlichen Ende der Düseneinheit befestigt. Mit dem Bezugszeichen 43 ist eine Randführung gekennzeichnet, welche den entstehenden Streichvorhang beim Fallen auf die Bahn leitet. Der Deckelteil 41 ist am Rakelteil 42 zum Beispiel mit Schrauben befestigt. Das Rakelteil und das Deckelteil sind in Breitenrichtung der Düseneinheit verstellbar, um die auf der Abflussfläche vorhandene Streichmasse 1 mittels des Innenrandes des Rakelteils 42 auf eine beliebige Breite zu begrenzen. Die mit dem Rakelteil 42 außerhalb der Applikationsbreite verbleibende, aus der Öffnung 31 des Düsenspalts austretende Streichmasse fließt in ein vom Bodenteil 50 und Deckelteil 41 gebilde- 6 AT010 216U1 tes Steuerteil, in dem sich an der Stelle einer jeden Düsenspalte Rinnen 44, 45 befinden, welche das Fließen dieser außerhalb der Applikationsbreite verbleibenden Streichmasse in die im Bodenteil 50 befindlichen Rohrelemente 46 ermöglichen, über welche der Streichmassefluss zurück in den Maschinenumlauf oder gegebenenfalls aus dem Maschinenumlauf geleitet wird. Diese Lösung erlaubt eine Behandlung der aus einem einzelnen Düsenspalt austretenden Streichmasse in der gewünschten Weise, wobei zum Beispiel ein Teil der Streichlagen im Maschinenumlauf wieder verwendbar sein kann und ein Teil ausgeleitet wird. Mit dem Bezugszeichen 47 ist ein Bypassrohr für die Zuführungskammern 12 der Düseneinheit gekennzeichnet. Die Stellvorrichtung 40 ist vorteilhaft in beiden Randbereichen der Düseneinheit angeordnet.
Der an den beiden Rändern der Düseneinheit befindliche Rakelteil 42 ist zusammen mit dem Deckelteil 41 in einem Bereich von 0 - 500 mm, zum Beispiel ungefähr 0 - 250 mm, vorteilhaft verstellbar angeordnet.
Das Steuerteil kann anstelle der vorstehend dargestellten, von der Deckelkonstruktion und dem Bodenteil gebildeten geschlossenen Konstruktion auch als offene Konstruktion realisiert werden, indem am Rakelteil zapfenförmige oder plattenförmige Elemente angebracht werden, welche sich vom Rakelteil in Richtung des Düseneinheitsrandes nach außen erstrecken und an beiden Seiten eines jeden Düsenspalts in der Weise positioniert sind, dass an den Düsenspalten eine nach oben offene Steuerrille gebildet wird, an der entlang der Fluss der aus dem außerhalb der Applikationsbreite liegenden Teil des Düsenspalts austretenden Streichmasse in den Maschinenumlauf oder in die Ableitung zurück geführt werden kann. Hierbei kann das Bodenteil 50 zum Beispiel entsprechend dem im Zusammenhang mit dem Deckel 41 oder auch zum Beispiel als ebene Fläche ohne die Rinnenteile 44 ausgeführt sein.
Die Stellvorrichtung ist vorteilhaft stufenlos verstellbar zur Spezifizierung der gewünschten Applikationsbreite angeordnet. Die Verstellung kann automatisiert sein und auch in der Weise realisiert werden, dass die Breiteneinstellung bei Bedarf sogar während des Betriebs vorgenommen werden kann, wobei die Steuerung der Stellvorrichtung zum Beispiel auf einer ständigen Überwachung des Bahnrandes beruhen kann.
An der Düseneinheit lassen sich außerdem Elemente anordnen, mit denen neben der Streichmasse oder an deren Stelle ein anderes Medium wie zum Beispiel Wasser oder ein die Flächenspannung reduzierendes Medium, einer oder mehreren bestimmten Düsenspalten zugeführt werden kann, um das Auftreten von unterschiedlichen Randstörungen im Streichvorhang, wie zum Beispiel ein Zusammenziehen des Randes oder Risse am Bahnrand, zu verhindern, was ein Umbiegen des Streichvorhangs unter den Bahnrand zur Folge haben kann. Als Elemente können auch über die ganze Breite der Düseneinheit oder nur an den Randbereichen angeordnete Ventilelemente angeordnet sein, mit denen sich ein Zusatzmedium an eine beliebige Position eines beliebigen Düsenspalts leiten lässt. Dies ermöglicht außerdem die Profilierung der Streichmasse in gewünschter Weise.
In Fig. 5 ist eine Lösung nach der Erfindung für eine Düseneinheit in einem Randbereich beschrieben, bei der die Rücklauflinie 46 über die Förderpumpe 62 in einen Rücklaufkanal 70 geführt ist. Mittels der Förderpumpe, die zum Beispiel eine Schraubenpumpe sein kann, lässt sich ein effektives Entfernen der Streichmasse aus dem Bereich des Steuerteils 41, 50 für den Rücklauf erreichen und ein mögliches Ansammeln von Streichmasse zu einer Lache über dem Zuführungsspalt im Steuerteil samt den daraus verursachten Problemen vermeiden. Im Rücklaufkanal 70 ist ein Masseflussmessgerät 61 angeordnet, von dessen angegebenem Messergebnis die Menge der über den Bypass am Düsenbalken zurücklaufenden Streichmasse errechnet werden kann. Im anderen Randbereich (nicht dargestellt) der Düseneinheit ist vorteilhaft eine gleiche Stellvorrichtung angeordnet.
Claims (9)
- 7 AT010 216U1 Ansprüche: 1. Vorrichtung zur Regulierung der Applikationsbreite eines von einer Fläche aus zuführenden Florstreichers, bei der der Florstreicher mindestens eine Düsenöffnung (30) aufweist, die sich zu einer Abflussfläche (31) hin öffnet, wobei der vordere Rand der Abflussfläche eine Zuführungslippe (33) bildet, und bei der zur Vorrichtung mindestens eine in einem Randbereich der Abflussfläche positionierte, in Breitenrichtung verstellbare Stellvorrichtung (40) gehört, welche ein Rakelteil (42), das die aus der Düsenöffnung (31) austretende Streichmasse (1) in ihrer Breitenausdehnung begrenzt, und ein Führungsteil (41, 50) für einen Rücklauf aufweist, das den Fluss der austretenden Streichmasse aus dem Teil der Düsenöffnung, welches sich außerhalb der vom Rakelteil (42) begrenzten Applikationsbreite erstreckt, in eine Rücklauflinie (46) zurück in den Maschinenkreislauf führt oder ganz abführt, dadurch gekennzeichnet, dass in der Rücklauflinie eine Förderpumpe angeordnet ist, welche den Fluss der austretenden Streichmasse in eine Rücklauflinie und damit aus dem Steuerteil verstärkt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellvorrichtung (40) in einem Bereich 0 - 500 mm verstellbar ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellvorrichtung (40) in einem Bereich 0 - 250 mm verstellbar ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Düseneinheit eines Florstreichers mindestens zwei Düsenspalte aufweist, und dass das Steuerteil der Stellvorrichtung (40) ein Deckelteil (41), das geöffnet werden kann, aufweist, und in der sich an der Stelle einer jeden Düsenspalte Rückflussrinnen (45) befinden, die voneinander getrennt angebracht sind, und ein in der Düseneinheit fest angebrachtes Bodenteil (50), das Rinnen (44) aufweist, die hinsichtlich der Rückflussrinnen (45) des Deckelteils (41) entsprechend angeordnet sind, wobei sich im Steuerteil bei geschlossenem Deckel geschlossene Rinnen bilden, die jedem Düsenspalt entsprechend angeordnet sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelteil (41) an dem Rakelteil (42) befestigt und mit diesem verstellbar angeordnet ist.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerteil am Rakelteil angebrachte, zapfenförmige oder plattenförmige Elemente aufweist, welche sich vom Rakelteil in Richtung des Düseneinheitsrandes nach außen erstrecken und an beiden Seiten eines jeden Düsenspalts in der Weise positioniert sind, dass an den Düsenspalten eine nach oben offene Steuerrinne gebildet wird, an der entlang der Fluss der aus dem außerhalb der Applikationsbreite liegenden Teils des Düsenspalts austretenden Streichmasse in den Maschinenlauf zurück oder in die Ableitung geführt werden kann.
- 7. Vorrichtung nach einem der oben aufgeführten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellvorrichtung zur Spezifizierung der gewünschten Applikationsbreite stufenlos verstellbar ist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, 8 AT 010 216 U1 dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung der Stellvorrichtung automatisch erfolgt.
- 9. Vorrichtung nach einem der oben aufgeführten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellvorrichtung aufgrund einer ständigen Überwachung des Bahnrandes automatisch steuerbar angeordnet ist. Hiezu 4 Blatt Zeichnungen
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Publications (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
MK07 | Expiry |
Effective date: 20170831 |