<Desc/Clms Page number 1>
Windschutz aus Drahtgewebe für Kraftfahrzeuge.
Die bei offenen schnellfahrenden Wagen, z. B. Kraftwagen, vor dem Führersitz allgemein üblichen, meist schräg gestellten Windschutzscheiben lassen die Fahrgäste auf den Hintersitzen fast ganz ohne Schutz. Der Staub, Regen oder Fremdkörper führende Luftstrom geht beiderseits dieses üblichen Windschutzes vorbei und wirbelt den Insassen der Hintersitze den Staub ins Gesicht. Aber nicht nur von vorn, sondern auch von hinten sind die Fahrgäste auf den Hintersitzen unter Umständen der Staubbelästigung ausgesetzt, indem bekanntlich jeder sehr rasch vorwärts bewegte Körper am Hinterende einen saugenden Unterdruck mit sich führt, der häufig den von dem Fahrzeug aufgewirbelten reichlichen Staub nach vorwärts führt und die Insassen der Hintersitze damit überschüttet.
Es lag nun nahe, die vor den Führersitzen üblichen Glasscheiben ebenfalls unmittelbar vor den Hintersitzen anzubringen ; aber abgesehen davon, dass diese schweren und unhandlichen Scheiben sich schlecht anbringen und beim Aussteigen der Fahrgäste schlecht beseitigen liessen, stellte es sich heraus, dass zwar der von vorn kommende Staubregen vor der Glasscheibe niederfiel, jedoch infolge des gänzlichen Aufhörens des Luftstromes von vorn der saugende Unterdruck den hinten aufgewirbelten Staub nun ungehindert nach vorn führen konnte und hinter der vor den Hintersitzen angebrachten undurchlässigen Scheibe ausschüttete. Man war also mit einer solchen besonderen Glasscheibe vor den Hintersitzen schlimmer daran als vorher.
Der Gegenstand der Erfindung soll diesem Übelstand durch ein einfaches Mittel abhelfen. Demgemäss besteht ein Windschutz für Kraftwagen nach der Erfindung darin, dass ein Drahtnetz, wie es
EMI1.1
den Hintersitzen des Wagens angeordnet ist.
Es hat sich die überraschende Tatsache ergeben, dass das Drahtnetz, das, wie bereits von seiner Anwendung vor dem Führersitz bekannt, den von dem Vorderwind mitgeführten Staub zurückhält, doch soviel Wind durchlässt, dass dieser imstande ist, mit der von hinten kommenden Luftbewegung infolge des saugenden Unterdrucks in der Weise ein Gleichgewicht herzustellen, dass der Staub führende Hinterwind nicht bis an die Hintersitze gelangen kann.
Es wird so unmittelbar hinter dem vor den Hintersitzen ausgespannten Drahtnetz eine Zone von verhältnismässiger Windstille geschaffen, die auch die Hintersitze selbst und die darauf befindlichen Fahrgäste umfasst und diese sowohl vor dem Staub des Vorderwindes wie auch vor dem des Hinterwindes schützt.
Es ist leicht, durch geeignete Wahl des Drahtnetzes, besonders bezüglich der Maschenweite, den Windschutz so abzustimmen, dass gerade die genügende Luftmenge von vorn durchdringt, um dem von hinten kommenden Luftstrom das Gleichgewicht zu halten.
Es ist nach den Erfahrungen des Drahtwindschutzes vor dem Fahrersitz bekannt, dass dieser die
EMI1.2
der Glasscheiben undurchsichtig wird.
Um zu verhindern, dass das Drahtnetz geknickt und sonstwie beschädigt wird und sich dann nicht mehr so gut spannen bzw. aufrollen lässt, soll nach der Erfindung das ausspannbare oder rollbare Drahtnetz für den Windschutz an Kraftwagen dadurch verbessert werden, dass in das Drahtgewebe, das gewöhnlich aus biegsamem und rostfreiem Metall, wie etwa Nickel od. dgl. besteht, quer gerichtete federnde Drähte oder Bänder aus Stahl eingezogen oder eingeflochten sind. Hiedurch wird die Haltbarkeit und die Aufrechterhaltung der Form des Drahtnetzes sehr wesentlich erhöht und ein Knicken bei ungeschickter Handhabung ausgeschlossen.
<Desc/Clms Page number 2>
Bei einer besonderen Ausführung sollen die federnden Einlagen aus Stahldraht oder Stahlband die Längskanten des Netzes bilden.
Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt.
Bei der gezeigten Ausführungsform ist vor den Hintersitzen a ein Drahtnetz b in einem rahmenartigen Gestänge ausgespannt, das an den Wagenwänden irgendwie befestigt ist. Auch vor dem Führersitz c kann statt der üblichen Glasscheibe ein derartiges Drahtnetz d ausgespannt sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Windschutz aus Drahtgewebe für Kraftwagen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Drahtnetz vor den Hintersitzen des Wagens angeordnet ist.