WO2018059943A1

WO2018059943A1 - Traggestell für einen gargutträger, baugruppe mit einem traggestell, sowie haushaltsgerät

Info

Publication number: WO2018059943A1
Application number: PCT/EP2017/073089
Authority: WO
Inventors: Johannes Loidl; Angelika Namberger; Philipp Nather
Original assignee: BSH Hausgeräte GmbH
Priority date: 2016-09-28
Filing date: 2017-09-14
Publication date: 2018-04-05
Also published as: EP3519737B1; DE102016218751A1; CN109716030B; CN109716030A; EP3519737A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Traggestell (10) für einen Gargutträger (18), welches einen länglichen Aufnahmeholm aufweist, auf welchen ein Gargutträger (18) aufsetzbar ist, wobei der Aufnahmeholm ortsfest an einem Grundteil (13) des Traggestells (10) angeordnet ist, wobei der Aufnahmeholm eine Festschiene (9, 19) für eine Schienenauszugsvorrichtung (21) ist. Die Erfindung betrifft auch eine Baugruppe (20) und ein Haushaltsgerät (1).

Description

Traggestell für einen Gargutträger, Baugruppe mit einem

Traggestell, sowie Haushaltsgerät

Die Erfindung betrifft ein Traggestell für einen Gargutträger für ein Haushaltsgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln, wobei das Traggestell einen länglichen Aufnahmeholm aufweist, auf weichen ein Gargutträger aufsetzbar ist. Der Aufnahmeholm ist ortsfest an einem Grundteil des Traggestells angeordnet. Des Weiteren betrifft die Erfindung auch eine Baugruppe mit einem derartigen Traggestell und einer Schienenauszugsvorrichtung. Darüber hinaus betrifft die Erfindung auch ein Haushaltsgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln.

Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, dass in einem Aufnahmeraum eines derartigen Haushaltsgeräts ein Traggestell an einer vertikalen Seitenwand angeordnet ist. Diese Seitenwand begrenzt diesen Aufnahmeraum. An dem Traggestell kann ein

Gargutträger, wie eine Fettpfanne, ein Backblech oder ein Gitterrost direkt aufgesetzt werden, um darauf dann beispielsweise ein Gargut zubereiten zu können. Derartige Traggestelle werden üblicherweise an gegenüberliegenden vertikalen Seitenwänden angeordnet, sodass sie mit in Tiefenrichtung verlaufenden Aufnahmeholmen

Einschubebenen für einen derartigen Gargutträger definieren.

Ein derartiges Traggestell ist beispielsweise aus der DE 10 2014 203 534 A1 bekannt.

Darüber hinaus ist es auch bekannt, dass an einem derartigen Traggestell eine dazu separate Schienenauszugsvorrichtung in Form eines Teleskopauszuges angebracht werden kann. Auf einem derartigen Teleskopauszug kann dann der Gargutträger wiederum aufgebracht werden. Bei diesen Ausgestaltungen ist der Vorteil darin zu sehen, dass durch diese Schienenauszugsvorrichtung ein darauf positionierter Gargutträger auch aus dem Aufnahmeraum beziehungsweise Garraum herausgezogen werden kann und dann entsprechend zugänglich ist, ohne dass er von einem Nutzer explizit gehalten werden muss. Derartige Schienenauszugsvorrichtungen umfassen in dem Zusammenhang daher zumindest zwei separate Schienen, die miteinander verbunden sind und relativ zueinander verschiebbar sind. Es ist dann vorgesehen, dass die Festschiene dieser Schienenauszugsvorrichtung an einem dazu separaten Aufnahmeholm des Traggestells angeordnet wird, insbesondere eingehängt wird. Derartiges ist beispielsweise aus der DE 10 2013 205 753 A1 bekannt.

Bei diesen Ausgestaltungen sind die Aufnahmeholme als paarweise parallel zueinander orientierte Stäbe ausgebildet, die eine Führung für den Gargutträger bilden

beziehungsweise an denen dann die gesamte Schienenauszugsvorrichtung angeordnet ist. Diese Stäbe erstrecken sich in Tiefenrichtung und verbinden einen vorderen und einen hinteren vertikal orientierten Trägerstab dieses Traggestells. Die Befestigung der

Schienenauszugsvorrichtung mit der Festschiene an diesen Aufnahmeholmen in Form der dortigen Stäbe erfordert entsprechenden Montageaufwand. Insbesondere ist es dort dann auch vorgesehen, dass zusätzliche Befestigung an den vertikalen Trägerstäben erforderlich ist, um eine möglichst stabile Halterung der gesamten und durch die beiden Schienen relativ schwere Schienenauszugsvorrichtung an dem Traggestell zu erreichen. Dennoch kann es bei den Ausgestaltungen mit der Zeit zu einem Wackeln der

Schienenauszugsvorrichtung an dem Traggestell kommen, wodurch die Positionierung von Gargutträgern gegebenenfalls erschwert ist.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Traggestell sowie ein Baugruppe mit einem derartigen Traggestell zu schaffen, welches beziehungsweise welche

bauteilreduzierter und multifunktioneller ausgestaltet ist. Entsprechend soll auch ein Haushaltsgerät geschaffen werden, welches diesbezüglich verbessert ist.

Diese Aufgabe wird durch ein Traggestell bzw. Einhängegitter, eine Baugruppe und ein Haushaltsgerät gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.

Ein erfindungsgemäßes Traggestell ist zur Aufnahme eines Gargutträgers ausgebildet. Das Traggestell umfasst zumindest einen länglichen Aufnahmeholm, auf welchem der Gargutträger aufsetzbar ist. Der Aufnahmeholm ist ortsfest an einem Grundteil des Traggestells angeordnet. Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung ist darin zu sehen, dass der Aufnahmeholm eine Festschiene für eine Schienenauszugsvorrichtung ist. Durch diese Ausgestaltung ist das Traggestell multifunktioneller gestaltet. Es weist einen spezifischen Aufnahmeholm, nämlich die Festschiene, auf, sodass der Gargutträger direkt an dem Traggestell und somit auf der Festschiene angeordnet werden kann. Andererseits ist dieser spezifische Aufnahmeholm dann auch zugleich dazu ausgebildet, selbst Bestandteil einer Schienenauszugsvorrichtung zu sein, wenn eine derartige an dem Traggestell angeordnet wird beziehungsweise daran montiert wird. Eine einzige

Komponente des Traggestells, nämlich der Aufnahmeholm ist somit multifunktionell ausgestaltet und sowohl ohne einen Komplettaufbau einer Schienenauszugsvorrichtung an dem Traggestell dazu dienend, einen Gargutträger aufzunehmen beziehungsweise aufzulegen, andererseits jedoch in Kombination mit anderen weiteren Komponenten einer Schienenauszugsvorrichtung diese zu komplettieren. Durch eine derartige Ausgestaltung wird auch eine Bauteilreduktion erreicht, da ein einziges Teil, nämlich ein derartiger Aufnahmeholm für verschiedene Einsatzzwecke dient.

In vorteilhafter Ausführung ist vorgesehen, dass das Grundteil einen ersten

Anbindungsstummel und einen dazu beabstandet angeordneten zweiten

Anbindungsstummel aufweist. Die Festschiene ist an beiden Anbindungsstummeln angeordnet beziehungsweise mit diesen verbunden und die Festschiene selbst stellt somit einen Verbindungsbalken zwischen den beiden Anbindungsstummeln dar. Durch diese Ausgestaltung ist diese Festschiene auch das zentrale Stabilisierungsteil zwischen den Anbindungsstummeln des Grundteils, wodurch dann auch das gesamte Traggestell stabilisiert ist.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Festschiene das einzige Bauteil ist, welches eine Unterbrechung zwischen den Anbindungsstummeln überbrückt und einziges Bauteil ist, welches die beiden Anbindungsstummel verbindet. Die oben genannten Vorteile werden hierdurch nochmals verbessert und die Multifunktionalität dieses insbesondere auch einstückigen Aufnahmeholms in Form der Festschiene erhöht. Es ist dadurch auch das stabilisierende und verbindende Bauteil zwischen diesen beiden Anbindungsstummeln des Traggestells.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Festschiene als Rinne ausgebildet ist und eine Rinnenöffnung dem Grundteil abgewandt orientiert ist. Durch diese Ausgestaltung wird durch den Hohlraum, der durch die Rinnenwände begrenzt ist, ein Aufnahmebereich für den Gargutträger geschaffen, in den dieser eingeschoben und geführt werden kann.

Insbesondere ist vorgesehen, dass die Rinne als Aufnahme und Führung für einen Gargutträgerrand ausgebildet ist.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Traggestell mit einer integrierten

Schienenauszugsvorrichtung nachrüstbar ist, wobei dazu nur eine Laufschiene und eine Wälzkörpervorrichtung nachrüstbar sind, um mit der Festschiene eine vollständige Schienenauszugsvorrichtung an dem Traggestell mit zumindest zwei relativ zueinander verschiebbaren Schienen zu erhalten. Durch eine derartige Ausgestaltung des

Traggestells ist dieses auch einfach und schnell mit einer Baugruppe mit dem Traggestell und der Schienenauszugsvorrichtung aufrüstbar. Es ist dazu dann keine vollständige Schienenauszugsvorrichtung mit einer Laufschiene und einer Festschiene und einer Wälzkörpervorrichtung nachzurüsten, da die Festschiene ja schon an dem Traggestell als dort angeordnetes Traggestellbauteil vorhanden ist.

Insbesondere umfasst die Erfindung auch eine Baugruppe für ein Haushaltsgerät, welche ein Traggestell gemäß der Erfindung oder eine vorteilhafte Ausgestaltung davon aufweist, und eine Schienenauszugsvorrichtung aufweist, welche eine Festschiene und eine Laufschiene aufweist. Die Festschiene ist mittels einer Wälzkörpervorrichtung mit der Laufschiene verbunden und die Laufschiene ist relativ zur Festschiene dazu dann verschiebbar. Die Festschiene ist ein Multifunktionsteil, welches zusätzlich zur Funktion der Festschiene dann auch im abgenommenen Zustand der Laufschiene und der

Wälzkörpervorrichtung vom Traggestell als Aufnahmeholm zur direkten Aufnahme eines Gargutträgers ausgebildet ist. Durch eine derartige Ausgestaltung wird eine

hochfunktionelle Baugruppe bereitgestellt, die individuell verwendbar ist und

bauteilreduziert ausgebildet ist, da eine Komponente, nämlich der Aufnahmeholm, sowohl die Festschiene der Schienenauszugsvorrichtung bildet, als auch dann zur direkten Aufnahme eines Gargutträgers ausgebildet ist, wenn die Laufschiene und die

Wälzkörpervorrichtung nicht anmontiert sind.

Im montierten Zustand der Schienenauszugsvorrichtung an der Baugruppe ist die

Laufschiene dasjenige Bauteil der Schienenauszugsvorrichtung, auf welchem dann der Gargutträger aufgesetzt ist beziehungsweise aufliegt. Dies bedeutet, dass bei einer montierten Schienenauszugsvorrichtung dann nicht mehr die Festschiene als direkte Aufnahme des Gargutträgers vorgesehen ist, sondern dann diese Laufschiene als zur direkten Aufnahme des Gargutträgers vorgesehene Schiene funktioniert. Im Vergleich zu dem Stand der Technik werden daher mehrere Vorteile erreicht. Zum einen wird eine Bauteilreduzierung geschaffen, da nicht mehr eine separate Festschiene und eine dazu separate Ausgestaltung eines Aufnahmeholms vorhanden sind, sondern der eigentliche Aufnahmeholm eingespart werden kann. Dadurch wird die gesamte Baugruppe auch gewichtsreduzierter ausgebildet. Nicht zuletzt ist es dadurch dann auch erreicht, dass die Energie im Garraum zum Aufwärmen auch dieser Baugruppe geringer ist, als dies im Stand der Technik erforderlich ist. Es sind weniger Komponenten vorhanden, wodurch auch weniger Komponenten erwärmt werden müssen. Dadurch werden zu erreichende Energielabels einfacher erreicht. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Schienenauszugsvorrichtung als Nachrüstsatz am Traggestell nachrüstbar ist und dazu nur die Laufschiene und die Wälzkörpervorrichtung nachzurüsten sind. Eine Festschiene ist hier dann nicht mehr erforderlich.

Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein Haushaltsgerät zum Zubereiten von

Lebensmitteln, das einen Aufnahmeraum aufweist, der durch Wände einer Muffel begrenzt ist. Das Haushaltsgerät umfasst darüber hinaus ein Traggestell gemäß der Erfindung oder einer vorteilhaften Ausgestaltung davon und/oder einer Baugruppe gemäß der Erfindung oder einer vorteilhaften Ausgestaltung davon. Das Traggestell und/oder die Baugruppe sind an einer Innenseite einer Seitenwand der Muffel angeordnet.

Insbesondere ist an gegenüberliegenden Seitenwänden jeweils ein derartiges Traggestell und/oder jeweils eine derartige Baugruppe angeordnet, sodass paarweise auf gleicher Höhenlage Festschienen positioniert sind, durch welche dann auch Einschubebenen für einen Gargutträger vorgegeben sind.

Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein Haushaltsgerät, insbesondere zum

Zubereiten von Lebensmitteln, welches zumindest eine Baugruppe gemäß der Erfindung oder einer vorteilhaften Ausgestaltung davon aufweist. Das Haushaltsgerät ist insbesondere ein Gargerät mit einem Garraum, in den Lebensmittel zum Zubereiten eingebracht werden können. Die Baugruppe ist vorzugsweise an einer vertikalen

Seitenwand der Muffel, die den Garraum begrenzt, angeordnet.

Mit Angaben„oben",„unten",„vorne",„hinten,„horizontal",„vertikal",„Tiefenrichtung", „Breitenrichtung",„Höhenrichtung" etc. sind die bei bestimmungsgemäßen Gebrauch und bestimmungsgemäßem Anordnen des Traggestells bzw. der Baugruppe bzw. des Geräts und bei einem dann vor dem Gerät stehenden und in Richtung des Geräts blickenden Beobachter gegebenen Positionen und Orientierungen angegeben. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen

Kombinationen verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte

Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die somit nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen. Es sind darüber hinaus Ausführungen und Merkmalskombinationen, insbesondere durch die oben dargelegten Ausführungen, als offenbart anzusehen, die über die in den Rückbezügen der Ansprüche dargelegten Merkmalskombinationen hinausgehen oder abweichen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer

Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts; und eine perspektivische Teildarstellung von Teilkomponenten eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Traggestells und eines

Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Baugruppe.

In Fig. 1 ist in einer vereinfachten perspektivischen Darstellung ein Haushaltsgerät 1 gezeigt, welches zum Zubereiten von Lebensmitteln ausgebildet ist und beispielsweise ein Gargerät ist. Das Haushaltsgerät 1 umfasst ein Gehäuse 2, in dem ein Garraum 3 ausgebildet ist, der durch Wände einer Muffel 4 begrenzt ist. Darüber hinaus umfasst das Haushaltsgerät 1 eine Türe 5, die zum Verschließen des Garraums 3 ausgebildet ist und schwenkbar an dem Gehäuse 2 angeordnet ist. In Ausgestaltung und Örtlichkeit lediglich beispielhaft zu verstehen, ist eine Bedien- und/oder Anzeigevorrichtung 6 vorhanden.

An gegenüberliegenden vertikalen Seitenwänden 4a und 4b der Muffel 4 sind mehrere Schienenauszugsvorrichtungen 7, von denen eine nachfolgend näher erläutert wird, angeordnet.

Die Schienenauszugsvorrichtungen 7 sind paarweise gegenüberliegend an gleichen Höhenlagen entlang einer Höhenrichtung (y-Richtung) betrachtet angeordnet, so dass hierdurch auch Einschubebenen definiert sind. Auf diesen paarweise zugeordneten Schienenauszugsvorrichtungen 7 kann ein Gargutträger, wie beispielsweise ein Gitterrost oder eine Fettpfanne oder ein Backblech aufgelegt werden und somit in Tiefenrichtung (z- Richtung) in den Garraum 3 hinein geschoben werden oder aus dem Garraum 3 herausgezogen werden.

In Fig. 1 ist in der perspektivischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer

Schienenauszugsvorrichtung 7 gezeigt. Die Schienenauszugsvorrichtung 7 umfasst in der gezeigten Ausführung eine erste Schiene 8 und eine dazu separate Schiene 9. Die Schienenauszugsvorrichtung 7 weist eine Längsachse L auf, die auch die Längsachse der beiden Schienen 8 und 9 ist. Die beiden Schienen 8 und 9 sind in Richtung dieser Längsachse, durch welche auch eine Verschieberichtung definiert ist, relativ zueinander verschiebbar. Die beiden Schienen 8 und 9 sind im Wesentlichen gleich lang

beziehungsweise eine der beiden Schienen ist mit einer Länge zwischen 80 Prozent und 100 Prozent der Länge der anderen Schiene ausgebildet. Die erste Schiene 8 stellt eine Außenschiene dar, die die Laufschiene bildet. Die zweite Schiene 9 ist eine Innenschiene und stellt eine Festschiene dar, was bedeutet, dass sie an der Innenseite der Seitenwand 4a befestigt ist.

Die erste Schiene 8 umgibt die zweite Schiene 9 beziehungsweise die zweite Schiene 9 ist in der ersten Schiene 8 verlegt beziehungsweise geführt. Die beiden Schienen 8 und 9 sind hohl, insbesondere rinnenartig ausgebildet.

In Fig. 2 ist in einer Teildarstellung ein Traggestell 10 gezeigt, welches an der vertikalen Seitenwand 4a angeordnet sein kann. Im Ausführungsbeispiel weist das Traggestell 10 einen Aufbau zumindest bereichsweise aus Stäben auf, wobei hierzu ein vorderer, vertikal orientiert und somit in Höhenrichtung orientierter erster Trägerstab 1 1 und ein dazu parallel orientierter hinterer und zweiter Trägerstab 12 ausgebildet sind. Die Trägerstäbe 1 1 und 12 sind Bestandteil eines Grundteils 13 des Traggestells 10. Wie darüber hinaus zu erkennen ist, sind an den Trägerstäben 1 1 und 12 Anbindungsstummel angeordnet, wobei hier beispielhaft ein erster Anbindungsstummel 14 und ein zweiter Anbindungsstummel 15 genannt sind. Der erste Anbindungsstummel 14 ist an dem vorderen Trägerstab 1 1 angeordnet,

insbesondere angeschweißt, wobei der zweite Anbindungsstummel 15 an dem hinteren Trägerstab 12 angeschweißt ist. Die beiden Anbindungsstummel 14 und 15 sind in Höhenrichtung betrachtet auf gleicher Höhenlagen angeordnet und in Tiefenrichtung und somit in z-Richtung betrachtet beabstandet zueinander ausgebildet. In dieser

Tiefenrichtung ist eine Unterbrechung 16 zwischen diesen beiden Anbindungsstummeln 14 und 15 ausgebildet. Das Traggestell 10 umfasst darüber hinaus einen Aufnahmeholm, der im

Ausführungsbeispiel durch eine Festschiene 19 (entspricht der Schiene 9 in Fig. 1 ) gebildet ist. Diese Festschiene 19 ist ein längliches balkenartiges und insbesondere einstückiges Bauteil. Die Festschiene 19 erstreckt sich in horizontaler Tiefenrichtung und ist an dem ersten Anbindungsstummel 14 und an dem zweiten Anbindungsstummel 15 befestigt. Es können hier zerstörungsfrei lösbare Verbindungen vorgesehen sein.

Insbesondere können auch zerstörungsfrei unlösbare Verbindungen vorgesehen sein. Als zerstörungsfrei lösbare Verbindungen können Schraubverbindungen oder

Rastverbindungen vorgesehen sein. Als zerstörungsfrei unlösbare Verbindung kann ein Anschweißen vorgesehen sein. Wie zu erkennen ist, ist die Festschiene 19 das einzige Bauteil, welches diese Unterbrechung 16 überbrückt und welches dann auch direkt an den Anbindungsstummel 14 und 15 angeordnet ist. Es ist in dem Zusammenhang auch das einzige Verbindungsteil, welches die Anbindungsstummel 14 und 15 verbindet. Wie darüber hinaus zu erkennen ist, ist die Festschiene 19 in einem Querschnitt senkrecht zur Tiefenrichtung rinnenförmig ausgebildet, beispielsweise C-förmig oder U- förmig und eine Rinnenöffnung 17 ist den Anbindungsstummeln 14 und 15 abgewandt orientiert und somit auch dem Grundteil 13 abgewandt orientiert. Diese Rinnenöffnung 17 ist somit der gegenüberliegenden Seitenwand 4b zugewandt, wenn das Traggestell 10 in dem Garraum 3 an der Seitenwand 4a montiert ist.

In dieser Ausgestaltung dient die Festschiene 19 dann zur direkten Aufnahme eines Gargutträgers 18, der einen Gitterrost, eine Fettpfanne oder ein Backblech sein kann. Wie in der Darstellung in Fig. 2 ganz unten gezeigt ist, ist bei einem entsprechenden Aufbau, wie oben erläutert, mit der Festschiene 19 ausgebildet, dann der Gargutträger 18 direkt an diesem als Festschiene 19 ausgebildeten Aufnahmeholm angeordnet

beziehungsweise eingeschoben. Dazu ist ein Gargutträgerrand 18a in dieser Rinne der Festschiene 19 angeordnet und darin auch geführt. In der Darstellung in Fig. 2 ist darüber hinaus jedoch auch eine Baugruppe 20 gezeigt, die das Traggestell 10 und eine Schienenauszugsvorrichtung 21 aufweist. Die

Schienenauszugsvorrichtung 21 umfasst zumindest zwei in Tiefenrichtung zueinander verschiebbare Schienen, die einerseits die Festschiene 19 und andererseits die dazu separate Laufschiene 22 (entspricht der Schiene 8 in Fig. 1 ) bilden. Die

Schienenauszugsvorrichtung 21 umfasst im Ausführungsbeispiel darüber hinaus auch noch eine zu den Schienen 19 und 22 separate Wälzkörpervorrichtung 23, die auf die Festschiene 19 aufgeschoben ist und in einem Zwischenraum zwischen der Festschiene 19 und der Laufschiene 22 angeordnet ist. Im Ausführungsbeispiel umfasst die zumindest eine Wälzkörpervorrichtung 23 einen Wälzkörperträger 24, der einstückig ausgebildet ist und die Festschiene 19 im montierten Zustand in seiner im Querschnitt C-Form klammerartig umgreift. Wälzkörper 25, von denen eine Mehrzahl in einer oberen Reihe an dem Wälzkörperträger 24 drehbar gelagert angeordnet sind, und Wälzkörper 26, die in einer unteren Reihe an dem Wälzkörperträger 24 drehbar gelagert sind, laufen dann an Laufbahnen der Festschiene 19 entlang beziehungsweise rollen an diesen ab.

Insbesondere ist darüber hinaus vorgesehen, dass diese Wälzkörper 25 und 26 zusätzlich und zugleich dann auch an jeweils einer Laufbahn, die an der Laufschiene 22 ausgebildet sind, kontaktieren und entsprechend abrollen. Im Ausführungsbeispiel ist daher vorgesehen, dass die Wälzkörpervorrichtung 23 in dem Zwischenraum zwischen der Festschiene 19 und der Laufschiene 22 relativ zu beiden Schienen 19 und 22 in

Verschieberichtung der Schienen 19, 22 zueinander ebenfalls verschiebbar angeordnet ist.

Die Festschiene 19 ist, wie bereits oben erläutert, ortsfest an dem Grundteil 13 angeordnet und es bewegt sich daher nur die zumindest eine Laufschiene 22 relativ zu der Festschiene 19 und somit dann auch relativ zu dem Grundteil 13.

Wie darüber hinaus dann auch zu erkennen ist, ist bei einem derartigen Vorhandensein einer Schienenauszugsvorrichtung 21 dann ein Gargutträger 18, der darauf angeordnet werden soll, nicht an der Festschiene 19 angeordnet, insbesondere aufliegend, sondern auf der Laufschiene 22 aufliegend, da die Laufschiene 22 zumindest nach oben und auf der dem Grundteil 13 abgewandten Seite die Festschiene 19 umgibt beziehungsweise abdeckt. Der Gargutträger 18 liegt dann wiederum mit seinem Gargutträgerrand 18a auf einer Deckenwand 22a der Laufschiene 22 auf.

Das oben erläuterte Traggestell 10 ist daher grundsätzlich und als wesentlicher

Bauteilbestandteil mit der Festschiene 19 ausgebildet. Dieses Traggestell 10 kann dann einfach zu der Baugruppe 20 mit dem Traggestell 10 und der

Schienenauszugsvorrichtung 21 nachgerüstet werden, wobei dazu keine vollständige Schienenauszugsvorrichtung 21 komplett nachgerüstet werden muss, sondern nur die Laufschiene 22 und die Wälzkörpervorrichtung 23 nachgerüstet werden müssen. Bezugszeichenliste

1 Haushaltsgerät

2 Gehäuse

3 Garraum

4 Muffel

4a Seitenwand

4b Seitenwand

5 Türe

6 Bedien- und/oder Anzeigevorrichtung 7 Schienenauszugsvorrichtung

7a vorderes Ende

7b hinteres Ende

8 Schiene

9 Schiene

10 Traggestell

1 1 erster Trägerstab

12 zweiter Trägerstab

13 Grundteil

14 erster Anbindungsstummel

15 zweiter Anbindungsstummel

16 Unterbrechung

17 Rinnenöffnung

18 Gargutträger

18a Gargutträgerrand

19 Festschiene

20 Baugruppe

21 Schienenauszugsvorrichtung

22 Laufschiene

22a Deckenwand

23 Wälzkörpervorrichtung

24 Wälzkörperträger

25 Wälzkörper

26 Wälzkörper

Claims

PATENTANSPRÜCHE

1 . Traggestell (10) für einen Gargutträger (18), welches einen länglichen

Aufnahmeholm aufweist, auf weichen ein Gargutträger (18) aufsetzbar ist, wobei der Aufnahmeholm ortsfest an einem Grundteil (13) des Traggestells (10) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeholm eine Festschiene (9, 19) für eine Schienenauszugsvorrichtung (21 ) ist.

2. Traggestell (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Grundteil (13) einen ersten Anbindungsstummel (14) und einen dazu beabstandet angeordneten zweiten Anbindungsstummel (15) aufweist, wobei die Festschiene (9, 19) an beiden Anbindungsstummeln (14, 15) angeordnet ist und einen Verbindungsbalken zwischen den beiden Anbindungsstummeln (14, 15) darstellt.

3. Traggestell (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Festschiene (9, 19) das einzige Bauteil ist, welches eine Unterbrechung (16) zwischen den Anbindungsstummeln (14, 15) überbrückt und einziges Bauteil ist, welches die beiden Anbindungsstummel (14, 15) verbindet.

4. Traggestell (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Festschiene (9, 19) als Rinne ausgebildet ist und eine Rinnenöffnung (17) dem Grundteil (13) abgewandt orientiert ist.

5. Traggestell (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinne als Aufnahme und Führung für einen Gargutträgerrand (18a) des Gargutträgers (18) ausgebildet ist.

6. Traggestell (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dass das Traggestell (10) mit einer integrierten Schienenauszugsvorrichtung (21 ) nachrüstbar ist, wobei dazu nur eine Laufschiene (8, 22) und eine Wälzkörpervorrichtung (23) nachrüstbar sind, um mit der Festschiene (9, 19) eine vollständige Schienenauszugsvorrichtung (21 ) an dem Traggestell (1 1 ) auszubilden. Baugruppe (20) für ein Haushaltsgerät (1 ), welche ein Traggestell (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist, und eine Schienenauszugsvorrichtung (21 ) aufweist, welche eine Festschiene (9, 19) und eine Laufschiene (8, 22) aufweist, die mit der Festschiene (9, 19) mittels einer Wälzkörpervorrichtung (23) verbunden ist und relativ zur Festschiene (9, 19) verschiebbar ist, wobei die Festschiene (9, 19) ein Multifunktionsteil ist, welches zusätzlich zur Funktion der Festschiene (9, 19) bei einer Schienenauszugsvorrichtung (21 ) im abgenommenen Zustand der Laufschiene (8, 22) und der Wälzkörpervorrichtung (23) als

Aufnahmeholm zur direkten Aufnahme für einen Gargutträger (18) ausgebildet ist.

Baugruppe (20) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die

Schienenauszugsvorrichtung (21 ) als Nachrüstsatz am Traggestell (10) nachrüstbar ist und dazu nur die Laufschiene (22) und die Wälzkörpervorrichtung (23) nachzurüsten sind.

Haushaltsgerät (1 ) zum Zubereiten von Lebensmittel, mit einem Aufnahmeraum (3) der durch Wände einer Muffel (4) begrenzt ist, wobei ein Traggestell (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und/oder eine Baugruppe (20) nach Anspruch 7 oder 8 an einer Innenseite einer Seitenwand (4a, 4b) der Muffel (4) angeordnet ist.