WO2017125437A1

WO2017125437A1 - Instrumentenspitze einer zahnmedizinischen kürette

Info

Publication number: WO2017125437A1
Application number: PCT/EP2017/050984
Authority: WO
Inventors: Sandra Guggenberger
Original assignee: Sandra Guggenberger
Priority date: 2016-01-20
Filing date: 2017-01-18
Publication date: 2017-07-27
Also published as: DE202016100241U1

Abstract

Die Instrumentenspitze (20) einer zahnmedizinischen Kürette (1) ist mit einem den distalen Endbereich der Instrumentenspitze (20) ausbildenden Applikationsabschnitt (21) und einem mit einem Griffteil (10) der Kürette (1) verbundenen oder verbindbaren Träger (30) zum Verbinden des Applikationsabschnittes (21) mit dem Griffteil (10) der Kürette (1) versehen, wobei der Träger (30) derart ausgebildet ist, dass bei Anwendung eines Dentalmikroskops eine minimal-invasive Parodontosebehandlung unter Sicht möglich ist.

Description

INSTRUMENTENSPITZE EINER ZAHNMEDIZINISCHEN KÜRETTE

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Instrumentenspitze einer zahnmedizinischen Kürette sowie eine entsprechende zahnmedizinische Kürette zur Parodonto- sebehandlung. Bei der Behandlung von Parodontitis werden zunächst der Erkrankungszustand des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparats festgestellt und dann Plaque, Zahnstein sowie die pathogene Bakterienflora (Biofilm) beseitigt. Dabei werden im Rahmen einer sogenannten professionellen Zahnreinigung zunächst alle supra- gingival (oberhalb des Zahnfleischrands) gelegenen harten und weichen Belege entfernt. Im Anschluss beginnt bei Bedarf die eigentliche Paradontitistherapie, bei der die subgingival (unterhalb des Zahnfleischrands) liegenden harten und weichen Beläge entfernt werden (geschlossenes parodontales Debridement). Dabei werden die Zahn- und Wurzeloberflächen mit speziell geformten Handinstrumenten (Küretten) und/oder mit Schall und Ultraschall betriebenen Geräten gereinigt und geglättet, damit der Zahnhalteapparat ausheilen kann. Diese Maßnahmen müssen gegebenenfalls im zeitlichen Abstand an einzelnen Stellen wiederholt werden.

Gattungsgemäße Küretten weisen hierzu an gegenüberliegenden Enden eines stabförmigen Griffteils jeweils eine Instrumentenspitze mit einem den distalen Endbereich der Instrumentenspitze ausbildenden Applikationsabschnitt auf. In diesem Zusammenhang ist es üblich, dass der Applikationsabschnitt sichelförmig ausgebildet ist und auf einer dem Griffteil zugewandten Fläche eine Schneidkante aufweist, wobei der Applikationsabschnitt auf der dem Griffteil abgewandten Fläche häufig abgerundet ist. Je nach Anwendungsart steht der sichelförmige Applikationsabschnitt der Kürette in einem Winkel von 80° bis 90° zur Längsachse des Griffteils und ist über einen relativ schmalen Träger mit dem Griffteil verbunden. Der Träger bestimmt dabei die Position und Ausrichtung des Applikationsabschnittes relativ zum Griffteil.

Bei den bekannten zahnmedizinischen Küretten zur Parodontosebehandlung ist es nachteilig, dass deren Anwendungsgebiet relativ beschränkt ist. Im Einzelnen sind die bekannten zahnmedizinischen Küretten in der Regel nur dahingehend ausgebildet, dass in der Praxis eine geschlossene Kürettage nur„tastend", d. h. ohne direkten Sichtbezug durchführbar ist. Bei einer solchen geschlossenen Kürettage wird ohne Eröffnung der Tasche mit schneidenden Instrumenten unter Lokalanäs- thesie die Wurzeloberfläche von Plaque und mineralisierten Ablagerungen gereinigt und geglättet. Auf diese Weise wird versucht, möglichst effizient Granulationsgewebe in der Taschenwand mit zu entfernen, um so die Symptome der Parodontitis zurückzudrängen. Nachteilig bei einer solchen geschlossenen Kürettage ist, dass die Behandlung nicht unter Sicht, sondern„tastend" durchzuführen ist. Von daher hängt der Erfolg einer effizienten und wirksamen geschlossenen Kürettage zur Behandlung der Symptome der Parodontitis maßgeblich von der Erfahrung und dem Geschick des behandelnden Zahnarztes ab.

Alternativ zu der bislang tastend durchzuführenden geschlossenen Kürettage sei die sogenannte offene Kürettage genannt, bei der nach entsprechender Schnittführung mit Skalpell oder H F-Elektrode (H F = Hochfrequenz) die Gingiva abgeklappt wird. Unter Weghalten des gebildeten Lappens kann die Wurzeloberfläche nun offen kürettiert werden. Nach gründlicher Wurzelglättung und Entfernung des Granulationsgewebes wird der Lappen zurückverlagert und mit Nähten fixiert.

Üblicherweise findet die offene Kürettage derzeit nur bei sehr tiefen Taschen oder schwer zugänglichen Wurzelbereichen statt, bei welcher die geschlossene Küret- tage mangels Sicht keinen Erfolgt hat. Unter Berücksichtigung dieser Umstände liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein System anzugeben, mit welcher minimal-invasiv, d . h. ohne ein Abklappen der Gingiva, eine geschlossene Kürettage unter Sicht möglich ist. Insbesondere soll in diesem Zusammenhang eine zahnmedizinische Kürette ange- geben werden, welche eine solche minimal-invasive Behandlung unter Sicht ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Schutzanspruchs 1 gelöst, wobei vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung in den entsprechenden Unteransprüchen angegeben sind.

Demgemäß wird somit insbesondere eine Instrumentenspitze einer zahnmedizinischen Kürette angegeben, wobei die Instrumentenspitze einen den distalen Endbereich der Instrumentenspitze ausbildenden Applikationsabschnitt und einen mit einem Griffteil der Kürette verbundenen oder verbindbaren Träger aufweist. Über diesen Träger ist der Applikationsabschnitt der Instrumentenspitze mit dem Griffteil der Kürette verbunden oder verbindbar. Erfindungsgemäß ist insbesondere vorgesehen, dass der Träger der Instrumentenspitze derart ausgebildet ist, dass bei Anwendung eines Dentalmikroskops eine minimal-invasive Parodontose- behandlung unter Sicht möglich ist.

Die mit der erfindungsgemäßen Instrumentenspitze bzw. der erfindungsgemäßen zahnmedizinischen Kürette erzielbaren Vorteile liegen auf der Hand : dadurch, dass die Instrumentenspitze einen - im Vergleich zu Instrumentenspitzen einer herkömmlichen, gattungsgemäßen Kürette - modifizierten Träger aufweist, sind Behandlungsmöglichkeiten mit dem Dentalmikroskop auch bei geschlossener Parodontosebehandlung möglich.

Zwar ist es aus der Zahnmedizin bekannt, Dentalmikroskope insbesondere bei- spielsweise in der Endodontie einzusetzen, allerdings können diese Mikroskope in den Ablauf bei der Behandlung von Parodontitis bislang nicht wirksam eingesetzt werden, da die bislang zur Parodontitisbehandlung verfügbaren zahnmedizinischen Küretten keinen Sichtbezug über das Dentalmikroskop zu dem zu behandelnden Zahn ermöglichen. Insbesondere führen gattungsgemäße zahnmedizini- sehe Küretten bei deren Anwendung bei der Behandlung von Parodontitis zu einem zumindest bereichsweisen Blockieren des über das Dentalmikroskop zur Verfügung stehenden Sichtbezuges bzw. zu einer Blockierung einer für die Behandlung mit dem Dentalmikroskop erforderlichen Ausleuchtung.

Diese bei gattungsgemäßen Instrumentenspitzen einhergehenden Nachteile werden erfindungsgemäß insbesondere dadurch ausgeräumt, dass der Träger der Instrumentenspitz insbesondere verlängert ausgeführt ist, um so den Griffteil der zahnmedizinischen Kürette weiter entfernt und/oder weiter seitlich versetzt von dem zu behandelnden Zahn zu positionieren, was letztendlich den Einsatz eines Dentalmikroskops ermöglicht, so dass insbesondere ein minimal-inverser Eingriff unter Sicht möglich ist.

Bevor exemplarische Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben werden, sollen zunächst herkömmliche, gattungsgemäße Küretten zur Behandlung von Parodonti- tis erläutert werden.

Im Einzelnen ist in FIG. 1A in einer Seitenansicht eine herkömmliche zahnmedizinische Kürette 100 vom Typ GRACEY 5-6 gezeigt, welche insbesondere zur Paro- dontitisbehandlung von vorderen Backenzähnen ausgebildet ist. In FIG. 1 B ist eine zahnmedizinische Kürette 100 vom Typ GRACEY 11-12 gezeigt, die zur Parodontitisbehandlung von Seitenzähnen ausgebildet ist. FIG. 10 zeigt eine zahnmedizinische Kürette vom Typ GRACEY 13-14, die zur Behandlung der distalen Oberflächen von Backenzähnen ausgebildet ist. FIG. 2A zeigt schematisch den Einsatz einer gattungsgemäßen zahnmedizinische Kürette 100 vom Typ GRACEY 5-6 bei einer geschlossenen Kürettage, während FIG. 2B die Kürette gemäß FIG. 2B in einer anderen Arbeitsposition zeigt.

Gemäß bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Instrumenten- spitze ist der Träger abschnittsweise aufgebaut und weist insbesondere einen Distanzabschnitt, einen Schaftabschnitt und einen Winkelabschnitt auf. Ein proximaler Endbereich des Distanzabschnittes ist mit dem Griffteil der Kürette verbu nden oder verbindbar. Andererseits grenzt ein distaler Endbereich des Schaftabschnittes an den Applikationsabschnitt an und ist mit dem Applikationsabschnitt entsprechend verbunden oder verbindbar. Der Winkelabschnitt ist zwischen dem Distanzabschnitt und dem Schaftabschnitt des Trägers angeordnet. Der Distanzabschnitt ist zumindest bereichsweise in einem spitzen Winkel oder etwa parallel zur Längsachse des Griffteils ausgerichtet, und zwar ohne oder in etwa ohne Versatz zur Längsachse des Griffteils. Der Schaftabschnitt hingegen ist zumindest bereichsweise in einem spitzen Winkel oder etwa parallel zur Längsachse des Griffteils ausgerichtet und dabei zur Längsachse des Griffteils versetzt, so dass der Applikationsabschnitt zumindest bereichsweise etwa zentral zur Längsachse des Griffteils angeordnet ist.

Besonders bevorzugt ist bei dieser Ausführungsform vorgesehen, dass der Distanzabschnitt, der Schaftabschnitt und/oder der Winkelabschnitt bezüglich der Längsachse des Griffteils derart geneigt sind/ist, dass bei Anwendung eines Dentalmikroskops eine minimal-invasive Parodontosebehandlung unter Sicht möglich ist. Alternativ oder zusätzlich ist es aber auch denkbar, dass der Distanzabschnitt, der Schaftabschnitt und/oder der Winkelabschnitt derart dimensioniert sind/ist, dass bei Anwendung eines Dentalmikroskops eine minimal-invasive Parodontosebehandlung unter Sicht möglich ist.

Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung weist der Schaftabschnitt der Instrumentenspitze einen proximalen Bereich auf, welcher an den Winkelabschnitt angrenzt und in einem spitzen Winkel oder etwa parallel zur Längsachse des Griffteils ausgerichtet ist. Ferner weist der Schaftabschnitt einen distalen Bereich auf, welcher an den proximalen Bereich des Schaftabschnitts angrenzt und vorzugsweise in einem - im Vergleich zum proximalen Bereich des Schaftabschnitts - größeren Winkel zur Längsachse des Griffteils ausgerichtet ist. Insbesondere ist es somit denkbar, dass der Schaftabschnitt der Instrumentenspitze aus mindestens zwei relativ zueinander abgewinkelten Bereichen besteht.

Alternativ oder zusätzlich ist es aber auch denkbar, wenn der Distanzabschnitt der Instrumentenspitze zumindest bereichsweise abgewinkelt ausgebildet ist. Beispielsweise kann der Distanzabschnitt einen proximalen Bereich aufweisen, welcher an das Griffteil der Kürette angrenzt und/oder mit dem Griffteil der

Kürette verbunden oder verbindbar ist, wobei der Distanzabschnitt ferner einen distalen Bereich aufweist, welcher an den proximalen Bereich des Distanzabschnitts angrenzt und bezüglich des proximalen Bereichs des Distanzabschnittes abgewinkelt ist.

Gemäß besonders bevorzugten Realisierungen der erfindungsgemäßen Instrumentenspitze ist vorgesehen, dass der Träger der Instrumentenspitze - bezogen auf die Längsachse des Griffteils - eine Länge von X aufweist, wobei der Distanzabschnitt - bezogen auf die Längsachse des Griffteils - eine Länge von Y aufweist, und wobei die Beziehung 2 x Y > X gilt. In diesem Zusammenhang ist unter dem hierin verwendeten Begriff „bezogen auf die Längsachse des Griffteils" die Längenprojektion des entsprechenden Abschnittes auf die Längsachse des Griffteils zu verstehen.

Besonders bevorzugt bei der zuletzt genannten Ausführungsform gilt sogar die Beziehung 1,5 x Y > X.

Alternativ ist es in diesem Zusammenhang aber auch denkbar, wenn der Träger der Instrumentenspitze - bezogen auf die Längsachse des Griffteils - eine Länge von X aufweist, wobei der Schaftabschnitt - bezogen auf die Längsachse des Griffteils - eine Länge von Z aufweist, und wobei die Beziehung 2 x Z > X gilt.

Mit anderen Worten, um bei der erfindungsgemäßen zahnmedizinischen Kürette einen direkten Sichtbezug über ein Dentalmikroskop zu ermöglichen, ist es insbesondere von Vorteil, wenn der Schaftabschnitt und/oder der Distanzabschnitt der Instrumentenspitze - im Vergleich zu herkömmlichen aus dem Stand der Technik bekannten, gattungsgemäßen Instrumentenspitzen - verlängert ausgeführt sind/ist.

Bei besonders bevorzugten Realisierungen der erfindungsgemäßen Instrumenten- spitze ist vorgesehen, dass der Winkelabschnitt eine Gesamtlänge (nicht bezogen auf die Längsachse des Griffteils) von 6 bis 15 mm, und vorzugsweise von 9 bis 12 mm aufweist, wobei der Schaftabschnitt eine Gesamtlänge von mindestens 18 mm und/oder der Distanzabschnitt eine Gesamtlänge von mindestens 20 mm aufweist. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass bei aus dem Stand der Technik bekannten, gattungsgemäßen Instrumentenspitzen der Schaftabschnitt in der Regel zwischen 8 bis 14 mm und der Distanzabschnitt in der Regel zwischen 12 bis 16 mm lang ist.

Grundsätzlich ist es von Vorteil, wenn der Applikationsabschnitt der Instrumen- tenspitze mindestens eine Schneidkante aufweist. Denkbar in diesem Zusammenhang ist es beispielsweise, wenn der Applikationsabschnitt zumindest bereichsweise sichelförmig ausgebildet ist. Alternative hierzu ist es aber auch denkbar, wenn die Applikationsabschnitt eine Öse mit mindestens einer Schneidkante aufweist, wobei die Öse vorzugsweise jeweils eine umfänglich geschlossene Schneidkante aufweist, welche eine Seite der Öffnung der Öse begrenzt.

Alternativ zu diesen Ausführungsformen kann jedoch auch ein kugel- oder tropfenförmiger Applikationsabschnitt zum Einsatz kommen. Die vorliegende Erfindung ist nicht nur auf eine Instrumentenspitze der zuvor genannten Art gerichtet, sondern betrifft auch eine zahnmedizinische Kürette mit einem stabförmigen Griffteil und mindestens einer an einem Endbereich des stabförmigen Griffteils angeordneten Instrumentenspitze der zuvor genannten Art.

In diesem Zusammenhang ist es insbesondere von Vorteil, wenn die mindestens eine Instrumentenspitze lösbar mit dem Endbereich des stabförmigen Griffteils verbunden ist. Um das Einsatzgebiet der erfindungsgemäßen zahnmedizinischen Kürette zu erweitern, ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass das Griffteil der Kürette einen Vibrationserzeuger aufweist, der schwingungsfest mit der Instrumentenspitze, und insbesondere mit dem Applikationsabschnitt der Instrumentenspitze verbunden ist.

Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es ferner denkbar, wenn entlang des Griffteils und der Instrumentenspitze ein Wasserführungskanal angeordnet ist, dessen Mündung im Applikationsabschnitt der Instrumentenspitze oder beim Träger der Instrumentenspitze angeordnet ist. Auch kann vorgesehen sein, dass die zahn- medizinische Kürette als Saugkürette ausgeführt ist.

Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung ferner ein System zur minimal- invasiven Parodontosebehandlung unter Sicht, wobei das System ein Dentalmikroskop sowie mindestens eine zahnmedizinische Kürette der zuvor genannten Art aufweist. Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Instrumentenspitze bzw. der erfindungsgemäßen zahnmedizinischen Kürette näher beschrieben. Es zeigen:

FIG. 1A bis IC Seitenansichten von aus dem Stand der Technik bekannten

gattungsgemäßen zahnmedizinischen Küretten; schematische Ansichten einer aus dem Stand der Technik bekannten gattungsgemäßen Kürette in unterschiedlichen Positionen bei einer geschlossenen Kürettage; eine Seitenansicht einer exemplarischen Ausführungsform einer zahnmedizinischen Kürette gemäß der vorliegenden Erfindung; und

FIG. 4 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen zahnmedizinischen Kürette.

Bevor im Einzelnen auf exemplarische Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Instrumentenspitze bzw. Kürette eingegangen wird, sollen zunächst der Aufbau von aus dem Stand der Technik bekannten, gattungsgemäßen Küretten beschrieben werden.

Im Einzelnen ist in FIG. 1A in einer Seitenansicht eine aus dem Stand der Technik bekannte zahnmedizinische Kürette 100 vom Typ GRACEY 5-6 gezeigt. Die gat^¬ tungsgemäße Kürette 100 weist an gegenüberliegenden Enden eines stabförmi- gen Griffteils 110 jeweils eine Instrumentenspitze 120 auf, die in einem Applikati- onsabschnitt 121 endet. Wie dargestellt, ist der Applikationsabschnitt 121 der gattungsgemäßen Kürette 100 als sichelförmige Spitze ausgeführt, die auf der dem Griffteil 110 der Kürette 100 zugewandten Fläche eine Schneidkante 122 aufweist und auf der dem Griffteil abgewandten Fläche abgerundet ist. Üblicherweise steht das sichelförmige Ende des Applikationsabschnittes 121 in einem Winkel von 80° bis 90° zur Längsachse L des Griffteils 110 und ist mittels eines relativ schmalen Trägers 130 mit dem Griffteil 110 verbunden. Der Träger 130 ist in der Regel abschnittsweise ausgeführt und bestimmt die Position sowie die Ausrichtung des Applikationsabschnittes 121 relativ zu dem Griffteil 110.

Wie dargestellt, weist der Träger 130 angrenzend an den Applikationsabschnitt 121 üblicherweise einen Schaftabschnitt 123 auf, der in einem spitzen Winkel oder etwa parallel zur Längsachse L des Griffteils 110 ausgerichtet und zur Längsachse L des Griffteils 110 versetzt ist, so dass der Applikationsabschnitt 121 etwa zentral zur Längsachse L des Griffteils 110 angeordnet ist.

Weiter kommt ein Winkelabschnitt 124 sowie ein Distanzabschnitt 125 zum Einsatz. Der Distanzabschnitt 125 des Trägers 130 ist proximalseitig mit dem Griffteil 110 der Kürette 100 verbunden oder verbindbar. Andererseits dient der Winkelab- schnitt 124 dazu, den Schaftabschnitt 123 mit dem Distanzabschnitt 125 zu verbinden.

Es ist bekannt, dass für die Anpassung an die unterschiedlichen Geometrien und Dimensionen einzelner Zähne ein Satz unterschiedlicher Küretten verwendet wird, die sich insbesondere durch Größe und Neigung des Applikationsabschnittes 121 der Instrumentenspitze 120 unterscheidet.

In diesem Zusammenhang wird beispielsweise auf die Darstellung in FIG. 1 B Bezug genommen, welche eine Seitenansicht einer aus dem Stand der Technik bekannten, gattungsgemäßen zahnmedizinischen Kürette vom Typ GRACEY 11-12 zeigt. Andererseits ist in FIG. IC eine Seitenansicht einer aus dem Stand der Technik bekannten, gattungsgemäßen Kürette vom Typ GRACEY 13-14 gezeigt.

Ein Vergleich der in den FIG. 1 B und FIG. IC gezeigten Küretten 100 mit der in FIG. 1A gezeigten Kürette 100 ergibt unmittelbar, dass beispielsweise bei der in FIG. 1 B gezeigten Kürette 100 der Schaftabschnitt 123 selber abgewinkelt ausgeführt sein kann. Gleiches gilt auch für die in FIG. IC gezeigte und aus dem Stand der Technik bekannte gattungsgemäße Kürette 100. In FIG. 2A und FIG. 2B ist eine aus dem Stand der Technik bekannte Kürette 100 vom Typ GRACEY 5-6 (vgl . FIG. 1A) in unterschiedlichen Positionen relativ zu einem zu behandelnden Zahn dargestellt. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die FIG. 2A und FIG. 2B jeweils teilgeschnittene Ansichten zeigen, da bei der geschlossenen Kürettage die Wurzeloberfläche des zu behandelnden Zahnes ohne Eröffnung der Tasche entsprechend von Plaque und mineralisierten Ablagerungen gereinigt und geglättet wird .

Anhand der Darstellungen in FIG. 2A und FIG. 2B ist ersichtlich, dass mit den aus dem Stand der Technik bekannten gattungsgemäßen Küretten eine geschlossene Kürettage unter Sicht nicht möglich ist, da ein direkter Sichtbezug auf den zu behandelnden Bereich insbesondere mit Hilfe eines Dentalmikroskops unmöglich ist.

Dieser Nachteil wird mit den erfindungsgemäßen Ausführungsformen der Instrumentenspitze einer zahnmedizinischen Kürette vermieden. Im Einzelnen ist bei den aus dem Stand der Technik bekannten, gattungsgemäßen Küretten vorgesehen, dass die Instrumentenspitze insgesamt eine Länge aufweist, die angepasst ist an die Gesamtlänge des zu behandelnden Zahnes, wie es unmittelbar den Darstellungen in FIG. 2A und FIG. 2B entnommen werden kann. Derartige Küretten sind allerdings für den Einsatz mit einem Dentalmikro- skop ungeeignet, da die relativ kurze Instrumentenspitze einen direkten Sichtbezug mit dem Dentalmikroskop nicht ermöglicht. Zusätzlich hierzu ist eine Ausleuchtung des zu behandelnden Zahnes nicht oder nur sehr schwer umsetzbar, was wiederum nachteilig ist bei der Anwendung eines Dentalmikroskops. Bei den in den Zeichnungen (FIGS. 3 bis 6) dargestellten exemplarischen Ausfü hrungsformen der erfindungsgemäßen Instrumentenspitze bzw. zahnmedizinischen Kürette können diese Nachteile in effektiver Weise umgangen werden. Dies liegt insbesondere daran, dass der Träger der Instrumentenspitze der erfindungsgemäßen Kürette hinsichtlich seiner Länge und seiner Ausgestaltung so ausgebildet ist, dass bei Anwendung eines Dentalmikroskops eine minimal-invasive Parodon- tosebehandlung unter Sicht möglich ist.

Wie beispielsweise in FIG. 3 dargestellt, ist bei einer exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen zahnmedizinischen Kürette 1 vorgesehen, dass deren Instrumentenspitze 20 einen Applikationsabschnitt 21 aufweist, welcher den distalen Endbereich der Instrumentenspitze 20 ausbildet. Des Weiteren weist die Instrumentenspitze 20 einen Träger 30 auf, der dazu dient, den Applikationsabschnitt 21 mit einem Griffteil 10 der Kürette 1 zu verbinden.

Insbesondere ist der Träger 30 der erfindungsgemäßen Kürette 1 abschnittsweise aufgebaut und weist einen Distanzabschnitt 25, einen Schaftabschnitt 23 und einen Winkelabschnitt 24 auf. Der proximale Endbereich des Distanzabschnittes 25 ist mit dem Griffteil 10 der Kürette 1 verbunden oder verbindbar. Der distale Endbereich des Schaftabschnittes 23 grenzt an den Applikationsabschnitt 21 an und ist mit dem Applikationsabschnitt 21 verbunden bzw. verbindbar. Zwischen dem Distanzabschnitt 25 und dem Schaftabschnitt 23 ist der bereits erwähnte Winkelabschnitt 24 vorgesehen.

Bei der exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kürette 1, wie sie beispielsweise in FIG. 3 schematisch dargestellt ist, ist der Distanzabschnitt 25 zumindest bereichsweise in einem spitzen Winkel oder etwa parallel zur Längsachse L des Griffteils 10 ausgerichtet, und zwar ohne oder in etwa ohne Versatz zur Längsachse L des Griffteils 10. Auch ist der Schaftabschnitt 23 zumindest bereichsweise in einem spitzen Winkel oder etwa parallel zur Längsachse L des Griffteils 10 ausgerichtet, hierbei ist jedoch vorgesehen, dass der Schaftab- schnitt 23 zur Längsachse L des Griffteils 10 versetzt ist, so dass der Applikationsabschnitt 21 zumindest bereichsweise etwa zentral zur Längsachse L des Griffteils 10 angeordnet ist.

Insbesondere sind der Schaftabschnitt 23, der Winkelabschnitt 24 und der Dis- tanzabschnitt 25 vorzugsweise einstückig ausgebildet. Darüber hinaus ist es bevorzugt, wenn diese Abschnitte eine glatte Oberfläche aufweisen und kontinuierlich ineinander übergehen.

Wie bereits ausgeführt ist der Winkelabschnitt 24, der an den Schaftabschnitt 23 angrenzt, in einem stumpfen Winkel mit dem Schaftabschnitt 23 verbunden, beispielsweise in einem Winkel von 100° bis 165°, vorzugsweise 120° bis 150°, und noch bevorzugter in einem Winkel von etwa 135°. Gegenüber dem Schaftabschnitt 23 grenzt der Winkelabschnitt 24 an den Distanzabschnitt 25 in einem Winkel an, der ebenfalls stumpf oder gestreckt ist. H ierbei können Winkel von etwa 140° bis etwa 180° gewählt werden. Bei den erfindungsgemäßen Küretten 1 ist insbesondere vorgesehen, dass der Applikationsabschnitt 21 etwa in der Längsmittelachse des Griffteils 10 angeordnet ist. Der Applikationsabschnitt 21 der erfindungsgemäßen Kürette 1 weist vorzugsweise mindestens eine Schneidkante 22 auf. In diesem Zusammenhang ist es denkbar, dass - wie in FIG. 3 beispielsweise dargestellt - der Applikationsabschnitt 21 zumindest bereichsweise sichelförmig ausgebildet ist. Alternativ hierzu ist es aber auch denkbar, wenn der Applikationsabschnitt 21 eine Öse mit mindestens einer Schneidkante aufweist. Bei einer solchen in den Zeichnungen nicht dargestellten Ausführungsform ist es von Vorteil, wenn die Öse jeweils eine umfänglich geschlossene Schneidkante aufweist, welche eine Seite der Öffnung der Öse begrenzt.

Alternativ hierzu ist es selbstverständlich aber auch denkbar, wenn der Applikationsabschnitt 21 zumindest kugel- oder tropfenförmig ausgebildet ist. In diesem Zusammenhang bietet es sich an, wenn der Applikationsabschnitt 21 zur Ultraschallbehandlung ausgebildet ist.

Bei solchen Ausführungsformen kann beispielsweise am Griffteil 10 der Kürette 1 ein Vibrationserzeuger vorgesehen sein. Hierbei handelt es sich beispielsweise um einen luftbetriebenen Vibrationserzeuger, der ausgerichtet ist, Vibrationen im Bereich von 6.000 Hz bis 11.000 Hz, und vorzugsweise von 8.000 bis 9.000 Hz zu erzeugen. Das Griffteil 10 mit solch einem Vibrationserzeuger entspricht dann einem in der einschlägigen Technik als„Schallhandstück" bezeichneten Griffteil .

Der Träger 30 der Instrumentenspitze 1 ist bei diesen Ausführungsformen bevorzugt schwingungsfest mit dem Schallhandstück und insbesondere mit dem Virbra- tionserzeuger verbunden oder verbindbar. Über den Vibrationserzeuger kann dann der Applikationsabschnitt 21 der Instrumentenspitze 20 mit Vibrationen (Schall) beaufschlagt werden, was eine leichtere und effektivere Reinigung der Zähne erlaubt. Insbesondere wird der Applikationsabschnitt 21 der Kürette 1 mit Frequenzen von 8.000 Hz bis 9.000 Hz beaufschlagt.

Der Distanzabschnitt 25 und der Winkelabschnitt 24 können gemeinsam einen Bogen bilden, der den Schaftabschnitt 23 mit dem Griffteil 10 verbindet. Alterna- tiv hierzu können der Distanzabschnitt 25 und der Winkelabschnitt 24 auch in einem gestreckten Winkel zueinander angeordnet sein, so dass sie ohne wahrnehmbaren Übergang ineinander übergehen.

5 In FIG. 4 ist eine weitere exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kürette 1 dargestellt.

Ein Vergleich der in FIG. 3 und FIG. 4 dargestellten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Kürette 1 mit den zuvor unter Bezugnahme auf die Darstelle) lungen in FIG. 1A bis FIG. IC gezeigten und aus dem Stand der Technik bekannten gattungsgemäßen Küretten 100 zeigt, dass bei der erfindungsgemäßen Kürette 1 die Längen der einzelnen Abschnitte der Instrumentenspitze 20 anders dimensioniert sind.

15 Während der Winkelabschnitt 24 vorzugsweise eine Gesamtlänge von 6 mm bis 15 mm und vorzugsweise von 9 mm bis 12 mm aufweist, ist bei den erfindungsgemäßen Küretten 1 vorgesehen, dass der Schaftabschnitt 23 eine Gesamtlänge von mindestens 18 mm und/oder der Distanzabschnitt 25 eine Gesamtlänge von mindestens 20 mm aufweist.

20

Allgemein ausgedrückt weist der Träger 30 der Instrumentenspitze 20 - bezogen auf die Längsachse L des Griffteils 10 - eine Länge von X auf, während der Distanzabschnitt 25 - erneut bezogen auf die Längsachse L des Griffteils 10 - eine Länge von Y aufweist, wobei 2xY > X gilt.

25

Alternativ hierzu ist es denkbar, dass Träger 30 der Instrumentenspitze 20 - bezogen auf die Längsachse L des Griffteils 10 - eine Länge von X aufweist, während der Schaftabschnitt 23 - erneut bezogen auf die Längsachse L des Griffteils 10 - eine Länge von Z aufweist, wobei die Beziehung 2xZ > X gilt.

30

Die Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen dargestellten exemplarischen Ausführungsformen beschränkt, sondern ergibt sich aus einer Zusammenschau sämtlicher hierin offenbarter Merkmale.

Claims

Patentansprüche

1. Instrumentenspitze (20) einer zahnmedizinischen Kürette (1) mit einem den distalen Endbereich der Instrumentenspitze (20) ausbildenden Applikationsabschnitt (21) und einem mit einem Griffteil (10) der Kürette (1) verbundenen oder verbindbaren Träger (30) zum Verbinden des Applikationsabschnittes (21) mit dem Griffteil (10) der Kürette (1), wobei der Träger (30) derart ausgebildet ist, dass bei Anwendung eines Dentalmikroskops eine minimal-invasive Parodontosebehandlung unter Sicht möglich ist.

2. Instrumentenspitze (20) nach Anspruch 1,

wobei der Träger (30) abschnittsweise aufgebaut ist und folgendes aufweist:

einen Distanzabschnitt (25), dessen proximaler Endbereich mit dem Griffteil (10) der Kürette (1) verbunden oder verbindbar ist; einen Schaftabschnitt (23), dessen distaler Endbereich an den Applikationsabschnitt (21) angrenzt und mit dem Applikationsabschnitt (21) verbunden oder verbindbar ist; und

einen Winkelabschnitt (24) zwischen dem Distanzabschnitt (25) und dem Schaftabschnitt (23),

wobei der Distanzabschnitt (25) zumindest bereichsweise in einem spitzen Winkel oder etwa parallel zur Längsachse (L) des Griffteils (10) ausgerichtet ist, und zwar ohne oder in etwa ohne Versatz zur Längsachse (L) des Griffteils (10), und wobei der Schaftabschnitt (23) zumindest bereichsweise in einem spitzen Winkel oder etwa parallel zur Längsachse (L) des Griffteils (10) ausgerichtet und zur Längsachse (L) des Griffteils (10) versetzt ist, so dass der Applikationsabschnitt (21) zumindest bereichsweise etwa zentral zur Längsachse (L) des Griffteils (10) angeordnet ist.

Instrumentenspitze (20) nach Anspruch 2,

wobei der Distanzabschnitt (25), der Schaftabschnitt (23) und/oder der Winkelabschnitt (24) bezüglich der Längsachse (L) des Griffteils (10) derart geneigt sind/ist, dass bei Anwendung eines Dentalmikroskops eine mini- mal-invasive Parodontosebehandlung unter Sicht möglich ist.

Instrumentenspitze (20) nach Anspruch 2 oder 3,

wobei der Distanzabschnitt (25), der Schaftabschnitt (23) und/oder der Winkelabschnitt (24) derart dimensioniert sind/ist, dass bei Anwendung eines Dentalmikroskops eine minimal-invasive Parodontosebehandlung unter Sicht möglich ist.

Instrumentenspitze (20) nach einem der Ansprüche 2 bis 4,

wobei der Schaftabschnitt (23) einen proximalen Bereich aufweist, welcher an den Winkelabschnitt (24) angrenzt und in einem spitzen Winkel oder etwa parallel zur Längsachse (L) des Griffteils (10) ausgerichtet ist, und einen distalen Bereich aufweist, welcher an den proximalen Bereich des Schaftabschnitts (23) angrenzt und in einem - im Vergleich zum proximalen Bereich des Schaftabschnitts (23) - größeren Winkel zur Längsachse (L) des Griffteils (10) ausgerichtet ist.

Instrumentenspitze (20) nach einem der Ansprüche 2 bis 5,

wobei der Distanzabschnitt (25) einen proximalen Bereich aufweist, welcher an das Griffteil (10) der Kürette (1) angrenzt und/oder mit dem Griffteil (10) der Kürette (1) verbunden oder verbindbar ist, und einen distalen Bereich aufweist, welcher an den proximalen Bereich des Distanzabschnitts (25) angrenzt und bezüglich des proximalen Bereichs des Distanzabschnittes (25) abgewinkelt ist.

7. Instrumentenspitze (20) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei der Träger (30) der Instrumentenspitze (20) - bezogen auf die Längsachse (L) des Griffteils (10) - eine Länge von X aufweist,

wobei der Distanzabschnitt (25) - bezogen auf die Längsachse (L) des Griffteils (10) - eine Länge von Y aufweist, und

wobei 2 x Y > X gilt.

8. Instrumentenspitze (20) nach Anspruch 7,

wobei 1,5 x Y > X gilt.

9. Instrumentenspitze (20) nach einem der Ansprüche 2 bis 6,

wobei der Träger (30) der Instrumentenspitze (20) - bezogen auf die Längsachse (L) des Griffteils (10) - eine Länge von X aufweist,

wobei der Schaftabschnitt (23) - bezogen auf die Längsachse (L) des Griffteils (10) - eine Länge von Z aufweist, und wobei 2 x Z > X gilt.

10. Instrumentenspitze (20) nach einem der Ansprüche 2 bis 9,

wobei der Winkelabschnitt (24) eine Gesamtlänge von 6 bis 15 mm, und vorzugsweise von 9 bis 12 mm aufweist,

wobei der Schaftabschnitt (23) eine Gesamtlänge von mindestens 18 mm und/oder der Distanzabschnitt (25) eine Gesamtlänge von mindestens 20 mm aufweist.

11. Instrumentenspitze (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

wobei der Applikationsabschnitt (21) mindestens eine Schneidkante (21) aufweist.

12. Instrumentenspitze (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,

wobei der Applikationsabschnitt (21) zumindest bereichsweise sichelförmig ausgebildet ist.

13. Instrumentenspitze (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

wobei der Applikationsabschnitt (21) eine Öse mit mindestens einer Schneidkante aufweist.

14. Instrumentenspitze (20) nach Anspruch 13,

wobei die Öse jeweils eine umfänglich geschlossene Schneidkante aufweist, welche eine Seite der Öffnung der Öse begrenzt.

15. Instrumentenspitze (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,

wobei der Applikationsabschnitt (21) zumindest bereichsweise kugel- oder tropfenförmig ausgebildet ist.

16. Zahnmedizinische Kürette (1) mit einem stabförmigen Griffteil (10) und mindestens einer an einem Endbereich des stabförmigen Griffteils (1) angeordneten Instrumentenspitze (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 15.

17. Zahnmedizinische Kürette (1) nach Anspruch 16,

wobei die Instrumentenspitze (20) lösbar mit dem Endbereich des stabförmigen Griffteils (10) verbunden ist.

18. Zahnmedizinische Kürette (1) nach Anspruch 16 oder 17,

wobei das Griffteil (10) der Kürette (1) einen Vibrationserzeuger aufweist, der schwingungsfest mit der Instrumentenspitze (20), und insbesondere mit dem Applikationsabschnitt (21) der Instrumentenspitze (20) verbunden ist.

19. Zahnmedizinische Kürette (1) nach einem der Ansprüche 16 bis 18,

wobei entlang des Griffteils (10) und der Instrumentenspitze (20) ein Wasserführungskanal angeordnet ist, dessen Mündung im Applikationsabschnitt (21) der Instrumentenspitze (20) oder beim Träger (30) der Instrumentenspitze (20) angeordnet ist.

20. System zur minimal-invasiven Parodontosebehandlung unter Sicht, wobei das System ein Dentalmikroskop sowie mindestens eine zahnmedizinische Kürette nach einem der Ansprüche 16 bis 19 aufweist.