Halterahmen mit Führunqselement für Steckverbindermodule
Beschreibung
Die Erfindung geht aus von einem Halterahmen für Steckverbindermodule nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1 .
Derartige Halterahmen dienen zur Halterung von Steckverbindermodulen, wobei der Halterahmen mit verschiedenen Steckverbindermodulen bestückt und anschließend in ein Steckverbindergehäuse eingesetzt und mit diesem verschraubt wird. Dabei muss der Halterahmen mechanisch stabil sein, um den auftretenden Steck- und Ziehkräften beim
Zusammenfügen bzw. Trennen der Steckverbindung standhalten zu können.
Stand der Technik
Aus der DE 197 07 120 C1 ist ein Halterahmen für
Steckverbindermodule bekannt. Der Halterahmen besteht aus zwei Hälften, die über ein Gelenk miteinander verbunden sind. In
Ausnehmungen der Seitenflächen der jeweiligen Hälfte greifen
Rasthaken der Steckverbindermodule ein. Das Gelenk
beziehungsweise die endseitigen Gelenke sind in den
Befestigungsenden des Halterahmens angeordnet. Beim Aufschrauben des Halterahmens auf eine Befestigungsfläche richten sich die
Rahmenteile derart aus, dass die Seitenteile des Halterahmens
rechtwinklig zur Befestigungsfläche ausgerichtet sind. Dadurch sind die Steckverbindermodule im Halterahmen fixiert.
Die Halterahmen werden, samt darin fixierten Steckverbindermodulen, im Steckverbindergehäuse eingebaut. Beim Zusammenstecken von einem Steckverbinder mit einem Gegensteckverbinder sollten die
Steckverbindermodule passgenau zueinander ausgerichtet sein, da ansonsten der Verschleiß der Module auf der Steckseite hoch ist.
Um eine solche passgenaue Ausrichtung zu gewährleisten werden am Steckverbindergehäuse häufig Führungsmittel vorgesehen. Oftmals korrelieren solche Führungsmittel aber nicht exakt zur Einbaulage des Halterahmens, so dass sensible Steckverbindermodule dennoch einem nennenswerten Verschleiß unterliegen.
Aufgabenstellung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Halterahmen
vorzuschlagen, bei welchem die Steckverbindermodule beim
Steckvorgang einem geringen Verschleiß unterliegen.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
In dem erfindungsgemäßen Halterahmen sind Steckverbindermodule einsetzbar. Der Halterahmen wird nach dem Einsetzen der
Steckverbindermodule in ein Steckverbindergehäuse eingeschraubt.
Der Halterahmen weist Mittel zur Führung auf, wodurch der Halterahmen zu einem zweiten Halterahmen in Steckrichtung passgenau ausrichtbar ist. Beide Halterahmen sind dabei in einem Steckverbindergehäuse oder in einem so genannten Anbauflansch eingebaut. Eine passgenaue
Ausrichtung bedeutet, dass die beiden Halterahmen parallel zueinander stehen und die Rahmenränder bzw. die Steckverbindermodule exakt zueinander fluchten. Dadurch wird gewährleistet, dass die in den
Halterahmen enthaltenen Steckverbindermodule verschleißarm
zusammengesteckt werden können.
Vorzugsweise besteht der Halterahmen aus zwei miteinander
verbindbaren Hälften, einer ersten Hälfte und einer zweiten Hälfte. Die beiden Hälften sind über eine gelenkige Verbindung miteinander verbunden. Über das Gelenk kann der Halterahmen in eine offene
Position gebracht werden.
Vorteilhafterweise weist der Halterahmen eine Trennungsebene auf, die parallel zu den Längsseiten der Hälften verläuft. Wie oben beschrieben verfügt der Halterahmen über Gelenke, mit denen die Hälften gelenkig miteinander verbundenen sind und in eine offene Position und eine geschlossene Position gebracht werden können.
In der offenen Position kann der Halterahmen mit Steckverbindermodulen bestückt werden. Mit offener Position ist gemeint, dass die Hälften entlang der Trennungslinie in einen Winkel α ungleich 180° zueinander stehen. Vorzugsweise liegt der Winkel zwischen 130° bis 170°. Ein Winkel zwischen 155° und 165° hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen. In dieser Winkelstellung der Hälften können die Steckverbindermodule besonders leicht in den Halterahmen eingelegt werden.
In der geschlossenen Position werden die Steckverbindermodule im Halterahmen fixiert. In der geschlossenen Position nehmen die Hälften einen Winkel von etwa 180° beziehungsweise genau 180° zueinander ein. Die Hälften stehen also in der geschlossenen Position im Wesentlichen parallel zueinander.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung bestehen die Mittel zur Führung aus einem Führungselement und einer Führungsschiene. Hierdurch kann eine kostengünstige Führung realisiert werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Führungselement außerdem
Fixiermittel aufweist mit denen die Hälften in einer parallelen bzw.
geschlossenen Position zueinander fixierbar sind. Dadurch übernimmt das Führungselement eine Doppelfunktion. Die Halterahmen können
miteinander in der geschlossenen Position fixiert werden, so dass keine Steckverbindermodule herausfallen können und gleichzeitig kann durch den Halterahmen eine exakte Führung beim Steckvorgang realisiert werden. Da bei den Halterahmen ohnehin derartige Fixiermittel
vorgesehen werden sollten, ist diese Variante besonders einfach handhabbar, da nicht mehr Teile verwendet werden als üblich. Außerdem ist diese Variante kostengünstig, da keine weiteren Bauteile
hinzukommen, sondern lediglich ein notwendiges Bauteil für eine
Doppelfunktion umgestaltet werden muss.
Vorzugsweise weist das Führungselement eine Führungshülse auf, die auf eine Führungsschiene des zweiten Halterahmens aufgreifbar ist. Die dafür erforderliche Führungsschiene ist ebenfalls am Halterahmen angebracht. In der Regel werden zwei mit Steckverbindermodulen bestückte
Halterahmen zusammengesteckt. Dabei greift die Führungshülse des Führungselements des ersten Halterahmens auf die Führungsschiene des zweiten Halterahmens ein und umgekehrt.
Vorteilhaft ist es wenn der Halterahmen eine Erdungsbuche und einen Erdungsstift aufweist. In der Regel wird der Erdungsstift des ersten
Halterahmens in die Erdungsbuchse des zweiten Halterahmens geführt und umgekehrt. Dadurch wird eine zuverlässige und technisch in vielen Fällen notwendige Erdung erreicht.
In einer ganz besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Führungsschiene an der Erdungsbuchse angeformt. Dadurch braucht kein zusätzliches abstehendes Teil am Halterahmen angeformt zu werden. Der erfindungsgemäße Halterahmen ist dadurch weiterhin genauso handhabbar wie die technisch ältere Version ohne Führungsmittel.
Ausführungsbeispiel
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung zwei Halterahmen mit
Steckverbindermodulen, die miteinander gesteckt werden,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung zwei Halterahmen mit
Steckverbindermodulen, die miteinander gesteckt sind,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Führungselements,
Fig. 4 eine weitere perspektivische Darstellung eines
Führungselements und
Fig. 5 ein perspektivischer Ausschnitt eines Halterahmens.
Die Figuren enthalten teilweise vereinfachte, schematische Darstellungen. Zum Teil werden für gleiche, aber gegebenenfalls nicht identische
Elemente identische Bezugszeichen verwendet. Verschiedene Ansichten gleicher Elemente könnten unterschiedlich skaliert sein.
Die Figur 1 zeigt zwei mit Steckverbindermodulen 19 gefüllte Halterahmen 1 , 1 ', die miteinander gesteckt werden. In der Regel sind die Halterahmen 1 , 1 ' in ein Steckverbindergehäuse oder einen Anbauflansch eingebaut. Das Steckverbindergehäuse bzw. der Anbauflansch werden aus darstellerischen Gründen nicht gezeigt. Der Halterahmen besteht im Wesentlichen aus zwei Hälften 4, 5, die über ein Gelenk miteinander verbunden sind.
Der Halterahmen 1 , 1 ' weist eine Trennungsebene A auf, die parallel zu den Längsseiten der Hälften 4, 5 verläuft. Die gelenkige Verbindung des Halterahmens 1 ist in Figur 5 zu sehen. Eine Hälfte 5 weist an den jeweiligen Stirnseiten einen Gelenkkopf 2 auf, der in eine dafür
vorgesehene Gelenkaufnahme 3 der gegenüberstehenden Hälfte 4
eingreift. In Figur 5 ist die offene Position des Halterahmens 1 gezeigt. In der offenen Position kann der Halterahmen 1 mit Steckverbindermodulen 19 bestückt werden. Die Hälften 4, 5 stehen in der geschlossenen Position parallel zueinander.
Das Führungselement 6 wird in zwei verschiedenen Perspektiven in den Figuren 3 und 4 gezeigt. Das Führungselement 6 besteht im Wesentlichen aus einer flachen Ebene 7 von der einseitig ein hakenförmiges
Fixierelement 8 und anderseitig eine Führungshülse 9 jeweils senkrecht abstehen. Über das hakenförmige Fixierelement 8 können die Hälften 4, 5 des Halterahmens 1 miteinander in der geschlossenen Position fixiert werden.
Der Halterahmen 1 , 1 ' weist eine Erdungsbuchse 1 1 und einen
Erdungsstift 12 auf. Werden zwei Halterahmen 1 , 1 ' miteinander gesteckt greift der Erdungsstift 12' des einen Halterahmens 1 ' in die
Erdungsbuchse 1 1 des anderen Halterahmens 1 ein. Das System aus Erdungsbuchse 1 1 und Erdungsstift 12 ist selbst nicht für eine Führung der beiden Halterahmen 1 , 1 ' zueinander geeignet. Bei einem Stift- und Buchsensystem muss immer etwas Spiel vorhanden sein. Dieses Spiel könnte den Steckverbindermodulen 19 bereits Schaden und den
Verschleiß erhöhen.
An der Erdungsbuchse 1 1 , 1 1 ' ist eine Führungsschiene 13 angeformt. Die Führungshülse 9 des Führungselements 6 greift auf die
Führungsschiene 13 auf, wenn zwei Halterahmen 1 , 1 ' zusammengesteckt werden. Die Innenwand 10 der Führungshülse 9 gleitet dabei auf der Führungsschiene 13. Die Halterahmen 1 , 1 ' werden durch die
Führungsmittel 6, 13 exakt zueinander ausgerichtet. Die
Steckverbindermodule 19 werden verschleißarm kontaktiert. Bei den Steckverbindermodulen 19 handelt es sich um pneumatische Module. Derartige Steckverbindermodule 19 sind besonders verschleißempfindlich
wenn sie nicht exakt zueinander ausgerichtet gesteckt werden, da sie steckseitig luftdicht sein müssen.
Zum Einfügen der Steckverbindermodule 19 wird der Halterahmen 1 , 1 ' wie oben beschrieben in eine geöffnete Position gebracht, so dass die Steckverbindermodule 19 eingesetzt werden können. Anschließend werden die Rahmenhälften 4, 5 wie oben beschrieben in eine
geschlossene Position gebracht, wobei die Halterungsmittel 20 in die Ausnehmungen 23 gelangen und ein sicherer, formschlüssiger Halt der Steckverbindermodule 19 in dem Halterahmen 1 bewirkt wird.
Halterahmen mit Führunqselement für Steckverbindermodule
Bezugszeichenliste
Halterahmen 1 1 Erdungsbuchse
Gelenkkopf 12 Erdungsstift
Gelenkaufnahme 13 Führungsschiene
Hälfte
Hälfte
Führungselement
Ebene
Fixierelement
Führungshülse 19 Steckverbindermodul
Innenwand 20 Halterungsmittel
Trennungsebene 23 Ausnehmung