Profilanordnung für eine Elektrode zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen
Die Erfindung betrifft eine Profilanordnung für eine Elektrode zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen, wobei die Profilanordnung derartig ausgebildet ist, um eine Elektrode randseitig zu umgreifen, wobei die Profilanordnung wenigstens eine Aufnahmeöffnung für die Elektrode aufweist und wobei die Profilanordnung ein erstes Profilelement sowie ein zweites Profilelement aufweist.
Eine derartige, gattungsgemäße Profilanordnung ist bspw. in der US 4,776,928 offenbart. Diese weist einen U-förmigen Querschnitt auf, der dazu bestimmt ist, im Wesentlichem um den Randbereich der zu schützenden Elektrode angebracht zu werden, wobei der U- förmige Querschnitt aus einem relativ steifen Kunststoffmaterial besteht und die spitzen bzw. die freien Ränder aus einem nachgiebigeren Kunststoffmaterial hergestellt sind, das zusammen mit dem steifen Kunststoffmaterial coextrudiert ist. Die nachgiebigen Randbereiche dienen dazu, eine Abdichtung auf der Elektrode zu bilden, so dass sich auf den Randzonen der Elektrode kein Metall ablagert.
Weiterhin wird in der DE 19904809 A1 eine Schutzstreifen ausgebildete Profilanordnung für einen Randbereich einer Elektrode beschrieben, wobei der Schutzstreifen ein erstes rinnenförmiges Teil aus relativ nachgiebigem Material umfasst, welches dazu bestimmt ist, im Einsatz über den Randbereich der Elektrode zu greifen und ein zweites rinnenförmiges Teil aus relativ steifem Material, getrennt von dem ersten rinnenförmigen Teil, welches dazu bestimmt ist, im Einsatz über das erste rinnenförmige Teil zu greifen, um zumindest einen Teil des ersten rinnenförmigen Teils in abdichtendes Zusammenwirken mit dem Randbereich der Elektrode anzudrücken. Ferner wird ein Schutzstreifen für den Randbereich einer Elektrode offenbart, der durch modulare Abschnitte gebildet ist, die dazu bestimmt sind, in aufeinanderfolgender Weise durch eine Verbindungsanordnung verbunden zu werden, wobei jeder modulare Abschnitt eine rinnenförmige Ausbildung aufweist, mit einer inneren Nut, welche wiederum dazu bestimmt ist, im Einsatz über den Randbereich der Elektrode zu greifen, wobei die Verbindungsanordnung zulässt, dass einer oder mehrere der modularen
Abschnitte abgenommen und ersetzt werden, ohne dass der gesamte Schutzstreifen ersetzt werden muss.
Bei der elektrolytischen Abscheidung von Metallen werden Elektroden in Elektrolysebädern angeordnet. Dabei werden die seitlichen Kanten der Elektrode mit verschiedenen Profilanordnungen wie bspw. Seitenprofilen, den sogenannten Seitenstreifen, geschützt, um zu verhindern, dass das abgeschiedene Metall um die Kanten der Elektrode wächst.
Würde das abgeschiedene Metall um die Kanten wachsen, könnten Kurzschlüsse auftreten und das abgeschiedene Metall könnte kaum von der Elektrode entfernt werden.
Die bisher bekannten Arten der Montage der Seitenstreifen, wie das Aufschlagen mit
Schlaggeräten sowie das Aufschieben über die gesamte Länge der Kanten der Elektroden führen zwangsläufig zu einer mehr oder weniger intensiven„Vorschädigung" der Seitenstreifen, insbesondere gerade an den wichtigen Spitzen der Seitenstreifen, die zur Elektrode hin abdichten sollen.
Da in einem Elektrolysebad mehrere Elektroden gleichzeitig angeordnet sind und der Pro- zess für alle Elektroden i. d. R. gleichzeitig in Gang gesetzt wird, wirkt sich der Kurzschluss einer Elektrode auch nachteilig auf die anderen Elektroden im Elektrolysebad aus.
Zum einen kann die den Kurzschluss verursachende Elektrode nicht ohne weiteres identifiziert werden, zum anderen muss der i. d. R. mehrere Tage andauernde Elektrolyseprozess unterbrochen und von neuem in Gang gesetzt werden.
Dadurch ergeben sich erhebliche Standzeiten und ein immenser Schaden. Es besteht somit ein dringender Bedarf, dauerhaft zu verhindern, dass das abgeschiedene Metall um die Kanten der Elektrode wächst.
Zum Entfernen der auf der Elektrode abgeschiedenen Metallschicht werden die Elektroden aus dem Elektrolysebad entnommen, gewaschen und einer speziellen Vorrichtung zum Abstreifen der Metallschicht übergeben.
Im Elektrolysebad herrschen Temperaturen von +40 bis +70°C. Das Waschen wird bei Temperaturen von +90°C durchgeführt. Dazwischen wird die Elektrode immer wieder auf Umgebungstemperatur abgekühlt.
Die ständigen Temperaturwechsel gehen einher mit starker thermischer Beanspruchung der Elektrode und der Seitenprofile. Außerdem wiesen die Elektrode und die Seitenprofile auch unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten auf, so dass starke thermisch induzierte Spannungen auf die Seitenprofile wirken.
Dies führt langfristig zur Materialermüdung und zum Versagen der Seitenprofile.
Um unter den genannten Bedingungen dennoch einen ausreichenden Festsitz auf den Kanten der Elektroden zu erreichen, sind definierte Wandstarkenverteilungen und Maßbezüge einzuhalten. Diese erschweren allerdings die Herstellung und führen zu unkontrollierten Spannungsverläufen im Seitenstreifen.
Alle eingefrorenen Spannungen werden im Teilelebenslauf frei und führen zum sukzessiven Verlust der Klemmkraft. Dies wirkt dann in Form von Spannungsrissen und/oder Kaltfluss. Damit ergibt sich ein erheblicher Einfluss auf die Lebensdauer/Standzeit der Seitenstreifen in der Elektrolyse. Bohrungen und Endkappen müssen nachträglich eingebracht bzw. angespritzt oder angeschweißt werden.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Profilanordnung für eine Elektrode zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen aufzuzeigen, welche die Nachteile des bekannten Standes der Technik überwindet, welche wirtschaftlich und kostengünstig herstellbar ist, welche einfach montierbar bzw. demontierbar ist, welche unter den vorherrschenden Bedingungen einen ausreichenden Festsitz auf der Elektrode gewährleistet und eine höhere Lebensdauer aufweist als eine herkömmliche Profilanordnung.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Profilanordnung für eine Elektrode zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen, wobei die Profilanordnung derart ausgebildet ist, um eine Elektrode randseitig zu umgreifen, wobei die Profilanordnung wenigstens eine Aufnahmeöffnung für die Elektrode aufweist und wobei die Profilanordnung ein erstes Profilelement sowie ein zweites Pro- filelement aufweist, zeichnet sich dadurch aus, dass das erste Profilelement und das zweite Profilelement jeweils über wenigstens ein, von der Aufnahmeöffnung beanstandet angeordnetes, Mittel kraftschlüssig und / oder formschlüssig miteinander verbunden sind. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Profilanordnung wesentlich einfacher an der Elektrode zu positionieren und zu montieren.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Profilanordnung besteht darin, dass die Profilelemente nach einer definierten Nutzungsdauer von der Elektrode sehr einfach wieder demontierbar und durch neue erfindungsgemäße Profilanordnungen ersetzbar sind. Insbesondere durch die in Profillängsrichtung L miteinander verbundenen Profilelemente ist schon die Montage aber auch die Demontage sehr einfach und vorteilhaft möglich, da hier keine speziellen Werkzeuge bzw. Vorrichtungen erforderlich sind.
Gegenüber dem bekannten Stand der Technik, bei dem derartige Profilanordnungen beispielsweise durch Aufschlagen bzw. Aufschieben auf die sehr großen Elektroden montiert werden und es so zu Beschädigungen der Profilanordnung als auch der Elektroden kommen kann, wird dieser Nachteil durch die erfindungsgemäße Profilanordnung eliminiert. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Profilanordnung ist, dass neben der wirtschaftlichen und kostengünstigen Herstellung sowie der damit erreichbaren, sehr hohen Maßhaltigkeit, der einfachen Montage, die Lebensdauer der erfindungsgemäßen Profilanordnung für Elektroden zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen wesentlich erhöht ist.
Zudem ist die erfindungsgemäße Profilanordnung vorteilhafterweise so ausgelegt, dass sie ohne Einschränkungen an allen Elektroden im bekannten Stand der Technik montiert werden kann, sowohl bei neuen Elektroden als auch bei einer späteren Sanierung bzw. Reparatur bestehender Elektroden.
Weiterhin ist die erfindungsgemäße Profilanordnung so dimensioniert, dass sie mit den aus dem Stand der Technik bekannten Befestigungselementen wie bspw. in der Aufnahmeöff- nung einzuführende Noppenleisten bzw. Pins variabel einsetzbar ist und das bei bestimmungsgemäßer Verwendung der erfindungsgemäßen Profilanordnung an drei Seiten einer Elektrode in den Eckbereichen die bekannten Eckformteile ebenfalls problemlos verwendbar sind.
Die erfindungsgemäße Profilanordnung ist weiterhin so ausgebildet, dass das Mittel als ein vom Profilelement wegragendes erstes Rastelement ausgebildet ist. Dies führt neben einer einfachen Herstellung auch zu einer entsprechend einfachen aber doch sicheren Montage der erfindungsgemäßen Profilanordnung an einer Elektrode.
Weiterhin vorteilhaft ist, dass das Mittel als ein am Profilelement angeordnetes zweites Rastelement ausgebildet ist. Dies führt vorteilhafterweise dazu, dass unter den herrschenden Bedingungen bei der Elektrolyse von Metallen ein ausreichender und sicherer Festsitz der erfindungsgemäßen Profilanordnung am Randbereich der Elektrode gewährleistet ist.
Es wird ebenfalls als vorteilhaft bewertet, dass das erste Rastelement des ersten Profilelements mit dem ersten Rastelement des zweiten Profilelements in Wirkverbindung steht. Hierdurch lässt sich eine sehr einfache Montage der erfindungsgemäßen Profilanordnung an einer Elektrode realisieren.
Vorteilhaft ist außerdem, dass das zweite Rastelement des ersten Profilelements mit dem zweiten Rastelement des zweiten Profilelements in Wirkverbindung steht. Hierdurch und in Kombination mit den jeweils ersten Rastelementen ist ein sehr sicherer und fester Sitz der erfindungsgemäßen Profilanordnung an der Elektrode gewährleistet.
Weiterhin vorteilhaft wird gesehen, dass das erste Rastelement des zweiten Profilelementes sich zusätzlich am zweiten Rastelement des ersten Profilelementes das erste Rastelement des ersten Profilelementes umgreifend abstützt. Dabei hat es sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, dass das erste Rastelement des Profilelementes orthogonal zur Aufnahmeöffnung angeordnet ist. Hierdurch ist eine kostengünstige und wirtschaftliche Herstellung möglich sowie eine sichere Montage der Profilelemente zur erfindungsgemäßen Profilanordnung. Es hat sich ebenfalls als vorteilhaft herausgestellt, dass das zweite Rastelement des Profilelementes orthogonal zum ersten Rastelement des Profilelementes angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Profilanordnung lässt sich somit sehr einfach an der entsprechenden Elektrode montieren, indem das zweite Rastelement des zweiten Profilelementes sich am zweiten Rastelement des ersten Profilelementes abstützt und durch eine Drehung in Profil- längsrichtung das erste Rastelement des zweiten Profilelementes das erste Rastelement des ersten Profilelementes kraft- und / oder formschlüssig hintergreift und sich am zweiten Rastelement des ersten Profilelementes abstützt.
Die erfindungsgemäße Profilanordnung ist weiterhin so ausgebildet, dass das erste Profil- element und / oder das zweite Profilelement wenigstens ein, in der Aufnahmeöffnung angeordnetes, Dichtelement aufweist. Das Dichtelement kann dabei so ausgebildet sein, dass es in Profillängsrichtung gegenüber den Rastelementen des Profilelementes vollflächig das freie Ende abdeckend, angeordnet ist. Das Dichtelement dient bei bestimmungsgemäßer Verwendung der erfindungsgemäßen Profilanordnung an einer Elektrode zur elektrolyti- sehen Abscheidung von Metallen dazu, dass in die Aufnahmeöffnung keine Flüssigkeiten aus dem Elektrolysebad eintreten können.
Das Dichtelement kann dabei sehr variabel und auch nur partiell an den freien Enden der Profilelemente angeordnet sein und beispielsweise als Klebeband, als Schmelzkleber, als Silikon und dergleichen ausgebildet sein. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung,
dass das Dichtelement einstückig am Profilelement angeordnet ist, vorzugsweise als extru- diertes Dichtelement aus einem weichelastischen Material.
Bei der erfindungsgemäßen Profilanordnung ist weiterhin vorteilhaft, dass das Profilelement wenigstens ein in die Aufnahmeöffnung hineinragendes Versteifungselement aufweist. In diesem Ausführungsbeispiel führt das Versteifungselement einerseits zu einer wirtschaftlichen und maßhaltigen Herstellung der erfindungsgemäßen Profilanordnung sowie andererseits auch zu einer besseren Montage an den freien Enden der Elektroden. Das Versteifungselement führt zudem zu einer besseren Positionierung der erfindungsgemäßen Profil- anordnung an einem zusätzlichen Befestigungselement wie bspw. einer Noppenleiste und damit zu einer schnelleren Montage an der Kante der Elektrode.
Dabei weist die erfindungsgemäße Profilanordnung vorteilhafterweise Profilelemente auf, die eine im Querschnitt etwa gleichbleibende Wanddicke aufweisen. Hierdurch ist einerseits der Materialeinsatz bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Profilanordnung sehr gering und die wirtschaftliche Herstellung durch beispielsweise höhere Fertigungsgeschwindigkeiten ebenfalls vorteilhaft zu bewerten.
Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, dass bei der erfindungsgemäßen Profil- anordnung das erste Profilelement mit dem zweiten Profilelement über wenigstens ein Verbindungselement verbunden ist. Das Verbindungsmittel hat dabei eine Dicke von etwa 0,1 bis 1 ,0 mm, bevorzugt 0,2 bis 0,6 mm. Dies führt neben der kostengünstigen und wirtschaftlichen Herstellung auch dazu, dass die beiden Profilelemente bei Lieferung, Transport und dergleichen nicht verloren bzw. vertauscht werden können, da diese permanent über das Verbindungselement miteinander verbunden sind.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Profilanordnung besteht darin, dass das Verbindungselement zusätzlich noch eine abdichtende Funktion zwischen den beiden Profilelementen, welche an der Elektrode zur erfindungsgemäßen Profilanordnung zusammen- gefügt, angeordnet sind.
Ebenfalls vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Profilanordnung ist es, dass bei über ein Verbindungselement miteinander verbundenem ersten Profilelement und zweiten Profilelement diese gleichzeitig in einem Werkzeug und in einem Arbeitsgang herstellbar sind, was auch die Herstellungskosten entsprechend reduziert.
Dabei hat es sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, dass das Verbindungselement, welches das erste Profilelement mit dem zweiten Profilelement verbindet, als Filmscharnier ausgebildet ist. Diese vorteilhafte Ausgestaltung lässt es zu, dass das erste Profilelement über das Verbindungselement mit dem zweiten Profilelement verbunden in einem Werk- zeug beispielsweise im Extrusionsverfahren kostengünstig und wirtschaftlich herstellbar ist.
Es hat sich als äußerst vorteilhaft herausgestellt, wenn die Profilanordnung wenigstens teilweise aus einem polymeren Werkstoff hergestellt ist.
Dabei hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Profilanordnung aus einem polyme- ren Werkstoff hergestellt ist, wie Polyvinylchlorid (PVC); Polyolefin, wie Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE); einem styrolbasiertem Polymer, wie Polystyrol (PS) oder Styrol- Butadien-Copolymer mit überwiegendem Styrolanteil (SB) oder Acrylnitril-Styrol-Acrylester- Copolymere (ASA) oder Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere (ABS) oder Styrolacrylnitril (SAN); Polybutylentherephthalat (PBT); Polyethylentherephthalat (PET); Polyoxymethylen (POM); Polyamid (PA); Polymethylmethacrylat (PMMA); Polyphenylenoxid (PPO);
Polyetheretherketon (PEEK); Polyphenylensulfid (PPS); Liquid Crystal Polymer (LCP); Polyamidimide (PAI); Polyvinylidenfluorid (PVDF); Polyphenylsulfon (PPSU);
Polyaryletherketon (PAEK); Polyacrylnitril (PAN); Polychlortrifluorethylen (PCTFE);
Polyetherketon (PEK); Polyimid (PI); Polybuten (PB); Polyisobuten (PIB); Polyphthalamid (PPA); Polypyrrol (PPY); Polytetrafluorethylen (PTFE); Polyurethan (PUR); Polyvinylalkohol (PVA); Polyvinylacetat (PVAC); Polyvinylidenchlorid (PVDC) sowie Mischungen aus wenigstens zwei dieser Materialien. Hierdurch kann die Profilanordnung bspw. im an sich bekannten Extrusions- bzw. Koextrusionsverfahren oder auch Spritzgußverfahren kostengünstig und in der entsprechenden Farbenvielfalt hergestellt werden.
Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, dass das erste Profilelement mit dem zweiten Profilelement verbindende Verbindungselement als Weichscharnier ausgebildet ist. In dieser vorteilhaften Ausgestaltung ist das Verbindungselement aus einem weicheren, polymeren Werkstoff hergestellt als das erste Profilelement bzw. das zweite Profilelement, so dass eine Montage der erfindungsgemäßen Profilanordnung an einer Elektrode zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen sehr einfach durch die miteinander verbundenen Profilelemente möglich ist.
Weitere bevorzugte Aspekte der Erfindung betreffen eine Elektrode zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen mit einer Profilanordnung nach einer der vorangegangenen Ausführungen. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich auch durch Kombinationen der in den Unteransprüchen oder in der Beschreibung genannten Merkmale bzw. Teilmerkmale.
Die Erfindung soll nun an diesen nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen näher beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 : perspektivische Darstellung von Profilanordnungen mit einer Elektrode zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen gemäß dem Stand der Technik;
Fig. 2: erfindungsgemäße Profilanordnung für eine Elektrode zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen;
Fig. 3.: weitere erfindungsgemäße Profilanordnung für eine Elektrode zur elektrolytischen
Abscheidung von Metallen.
In der Fig. 1 ist der bekannte Stand der Technik dargestellt, bei dem eine Elektrode 10 zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen dargestellt ist, die in etwa rechteckig ausgebildet ist. An den Rändern der Elektrode 10 sind in diesem Ausführungsbeispiel Profilanordnun- gen 1 angeordnet, die derart ausgebildet sind, die Elektrode 10 randseitig zu umgreifen und die im Querschnitt etwa U-förmig ausgebildet sind.
Die Profilanordnungen 1 werden an den Rändern der jeweiligen Elektrode 10 angesetzt und über Hilfsmittel wie beispielsweise Hämmer oder ähnliches auf die Randbereiche der Elektrode aufgebracht bzw. aufgeschlagen.
Die Elektrode 10 wird danach an ihrem freien Ende, an dem keine Profilanordnung 1 angeordnet ist, entsprechend in einem Elektrolysebad zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen positioniert.
In der Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Profilanordnung 1 für eine nicht dargestellte Elekt- rode zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen dargestellt.
Die Profilanordnung 1 weist eine Aufnahmeöffnung 2 für die Elektrode auf und ein erstes Profilelement 3 sowie ein zweites Profilelement 4.
Bei der erfindungsgemäßen Profilanordnung 1 ist das erste Profilelement 3 und das zweite Profilelement 4 über ein, von der Aufnahmeöffnung 2 beabstandet angeordnetes, Mittel 5 kraftschlüssig miteinander verbunden.
Das Mittel 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel als ein vom Profilelement 3, 4 wegragendes erstes Rastelement 30, 40 sowie als ein vom Profilelement 3, 4 angeordnetes zweites Rastelement 31 , 41 ausgebildet.
Das erste Rastelement 30 des ersten Profilelementes 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel mit dem ersten Rastelement 40 des zweiten Profilelementes 4 in Wirkverbindung stehend, verrastet. Weiterhin ist das zweite Rastelement 31 des ersten Profilelementes 3 mit dem zweiten Rastelement 41 des zweiten Profielementes 4 in Wirkverbindung stehend, angeordnet. In diesem Ausführungsbeispiel ist das erste Rastelement 30, 40 des Profielementes 3, 4 etwa orthogonal zur Aufnahmeöffnung 2 angeordnet. Weiterhin ist das erste Rastelement 40 des zweiten Profielementes 4 mit dem zweiten Rastelement 31 des ersten Profilelementes 3 in Wirkverbindung stehend, angeordnet. Das zweite Rastelement 31 , 41 des Profilelementes 3, 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel orthogonal zum ersten Rastelement 31 , 41 des Profilelementes 3, 4, sowie parallel zur Aufnahmeöffnung 2 der erfindungsgemäßen Profilanordnung 1 angeordnet.
An den dem Mittel 5 der erfindungsgemäßen Profilanordnung 1 gegenüberliegend ange- ordneten Enden des ersten Profilelementes 3 und des zweiten Profilelementes 4 ist ein in der Aufnahmeöffnung 2 angeordnetes Dichtelement 6 erkennbar.
Das Dichtelement 6 ist in diesem Ausführungsbeispiel über die gesamte Länge L der erfindungsgemäßen Profilanordnung 1 in der Aufnahmeöffnung 2 jeweils an den einander gegenüberliegend angeordneten freien Enden des ersten Profilelementes 3 sowie des zweiten Profilelementes 4 angeordnet.
Bei bestimmungsgemäßer Verwendung der erfindungsgemäßen Profilanordnung 1 zur Montage an einer Elektrode zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen wird das erste Profilelement 3 am Randbereich der hier nicht dargestellten Elektrode angeordnet, bis der Randbereich der Elektrode am ersten Rastelement 30 des ersten Profielementes 3 anliegt.
Nun wird das zweite Profilelement 4 mit seinem zweiten Rastelement 42 am zweiten Rastelement 31 des ersten Profilelementes 3 etwa orthogonal zu diesem angeordnet, positioniert.
Danach erfolgt durch eine Drehung des zweiten Profilelementes 4 zur Oberfläche der Elektrode bzw. zum ersten Profilelement 3 nun eine Annäherung des ersten Rastelements 40 des zweiten Profilelementes 4 an das erste Rastelement 30 des ersten Profilelementes 3. Durch weitere Drehung bzw. Druck auf die der Aufnahmeöffnung 2 gegenüberliegende Seite des zweiten Profilelementes 4 erfolgt nun ein rastendes Hintergreifen des ersten Rast- elements 40 des zweiten Profilelementes 4 am ersten Rastelement 30 des ersten Profilelementes 3.
In dieser Konstellation umgibt die erfindungsgemäße Profilanordnung 1 den Randbereich der Elektrode abdichtend über das Dichtelement 6. Durch die Positionierung bzw. Dimensionierung der ersten Rastelemente 30, 40 und / oder der zweiten Rastelemente 31 , 42 der Profilelemente 3, 4 lässt sich so eine einfache Montage realisieren, die einen ausreichenden Festsitz der erfindungsgemäßen Profilanordnung 1 an einer Elektrode zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen gewährleistet. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die erfindungsgemäße Profilanordnung 1 durch eine Verbindung des ersten Profilelements 3 mit dem zweiten Profilelement 4 erfolgt und das die Montage der erfindungsgemäßen Profilanordnung 1 durch Aufschieben auf den entsprechenden Randbereich einer Elektrode zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen erfolgt.
Die erfindungsgemäße Profilanordnung 1 ist somit im an sich bekannten Extrusions- verfahren aus polymeren Werkstoffen kostengünstig und wirtschaftlich herstellbar sowie in jeder beliebigen Länge für alle Größen von Elektroden zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen zur Verfügung stellbar. In diesem Ausführungsbeispiel ist die erfindungsge- mäße Profilanordnung 1 aus einem polymeren Werkstoff hergestellt. Das erste Profilelement 3 und das zweite Profilelement 4 sind dabei aus dem polymeren Werkstoff Polyvinylchlorid (PVC) hergestellt.
In der Fig. 3 ist eine weitere erfindungsgemäße Profilanordnung 1 für eine teilweise darge- stellte Elektrode 10 zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen erkennbar.
Die erfindungsgemäße Profilanordnung 1 weist eine Aufnahmeöffnung 2 für eine Elektrode 10, sowie ein erstes Profilelement 3 und ein zweites Profilelement 4 auf.
In diesem Ausführungsbeispiel ist das erste Profilelement 3 über das Verbindungselement 7 mit dem zweiten Profilelement 4 einstückig bzw. stoffschlüssig verbunden.
Das erste Profilelement 3 und das zweite Profilelement 4 ist jeweils über ein, von der Aufnahmeöffnung beabstandet angeordnetes, Mittel 5 kraftschlüssig und / oder formschlüssig miteinander verbunden.
Das erste Profilelement 3 weist ein erstes Rastelement 30 sowie ein zweites Rastelement 31 auf, während das zweite Profilelement 4 ein erstes Rastelement 40 sowie ein zweites Rastelement 41 aufweist.
Beim Zusammenfügen des ersten Profilelementes 3 mit dem zweiten Profilelement 4 zur erfindungsgemäßen Profilanordnung 1 steht das erste Rastelement 30 des ersten Profilelements 3 mit dem ersten Rastelement 40 des zweiten Profilelements 4 in Wirkverbindung. Weiterhin steht das zweite Rastelement 31 des ersten Profilelements 3 mit dem zweiten Rastelement des zweiten Profilelements 4 in Wirkverbindung.
In diesem Ausführungsbeispiel ist das erste Rastelement 30, 40 des Profilelements 3, 4 etwa rechtwinklig zur Aufnahmeöffnung 2 angeordnet, während das zweite Rastelement 31 , 41 des Profilelements 3, 4 etwa parallel zur Aufnahmeöffnung 2 angeordnet ist.
Die erfindungsgemäße Profilanordnung 1 , bei der das erste Profilelement 3 und das zweite Profilelement 4 jeweils über wenigstens ein, von der Aufnahmeöffnung 2 beabstandet angeordnetes, Mittel 5 kraftschlüssig und / oder formschlüssig miteinander verbunden sind, ist vorteilhafterweise so ausgebildet, dass das erste Rastelement 40 des zweiten Profilelements 4 mit dem zweiten Rastelement 31 des ersten Profilelements 3 in Wirkverbindung steht.
Durch die Dimensionierung der Dicke der ersten Rastelemente 30, 40 sowie der zweiten Rastelemente 31 , 41 ist hier eine einfache aber wirkungsvolle Montage bzw. Verbindung zwischen dem ersten Profilelement 3 und dem zweiten Profilelement 4 für verschiedenste Breiten bzw. Dicken von Elektroden 10 zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen möglich.
Die erfindungsgemäße Profilanordnung 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel weiterhin vorteilhaft so ausgebildet, dass das Profilelement 3, 4 wenigstens ein in die Aufnahmeöffnung 2 hineinragendes Versteifungselement 32, 42 aufweist.
Das Versteifungselement 32 des ersten Profilelements 3 sowie das Versteifungselement 42 des zweiten Profilelements 4 sind in diesem Ausführungsbeispiel etwa parallel zum ersten Rastelement 30, 40 des Profilelements 3, 4 angeordnet und so positioniert, dass deren freie Enden einander gegenüberliegend angeordnet etwa in der Dicke der zu umschließenden Elektrode 10 voneinander beabstandet sind. Die erfindungsgemäße Profilanordnung 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel weiterhin so ausgebildet, dass das erste Profilelement 2 sowie das zweite Profilelement 4 eine etwa im Querschnitt gleichbleibende Wanddicke aufweisen, wodurch eine kostengünstige und vor allem sehr maßhaltige Herstellung realisierbar ist. In diesem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Profilanordnung 1 weist das erste Profilelement 3 und das zweite Profilelement 4 ein in der Aufnahmeöffnung 2 angeordnetes Dichtelement 6 auf.
Das Dichtelement 6 ist in diesem Ausführungsbeispiel an den dem Mittel 5 gegenüberliegenden freien Enden der Aufnahmeöffnung 2 des ersten Profilelements 3 sowie des zwei- ten Profilelements 4 angeordnet. Das Dichtelement 6 in diesem Ausführungsbeispiel ist als doppelseitiges Klebeband ausgebildet, so dass bei der Montage der erfindungsgemäßen Profilanordnung 1 an einer Elektrode 10 zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen dies sowohl abdichtend als auch fixierend an der Elektrode 10 anordenbar ist. Durch die etwa orthogonal zueinander angeordneten ersten Rastelemente 30, 40 zu den zweiten Rastelementen 31 , 41 der Profilelemente 3, 4 ist eine kostengünstige und wirtschaftliche Herstellung der erfindungsgemäßen Profilanordnung 1 möglich, ein werkzeugloses Montieren an den Randbereichen einer Elektrode 10 zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen mit einem ausreichenden und langzeitigen Festsitz, wobei die erfindungsge- mäße Profilanordnung 1 zusätzlich vorteilhafterweise ein den Randbereich der Elektrode 10 abdichtendes Dichtelement 6 aufweist.
Die erfindungsgemäße Profilanordnung 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel vorteilhafterweise so ausgebildet, dass das erste Profilelement 3 mit dem zweiten Profilelement 4 über das Verbindungsmittel 7 in Profillängsrichtung L verbunden ist.
Das Verbindungsmittel 7 in diesem Ausführungsbeispiel ist als sogenanntes Filmscharnier ausgebildet und weist eine Dicke von etwa 0,5 mm auf.
Das Verbindungsmittel 7 ist in diesem Ausführungsbeispiel etwa am zweiten Rastelement 31 , 41 des Profilelements 3, 4, diese einstückig bzw. stoffschlüssig verbindend, angeordnet.
Der Vorteil des derart ausgebildeten Verbindungsmittels 7 besteht darin, dass bei einer Herstellung der erfindungsgemäßen Profilanordnung 1 im an sich bekannten
Extrusionsverfahren aus polymeren Werkstoffen das erste Profilelement 3 über das Verbindungsmittel 7 mit dem daneben angeordneten zweiten Profilelement 4 in einem Werkzeug bzw. in einem Arbeitsgang herstellbar ist und diese auch vorteilhafterweise unverlierbar miteinander verbunden sind. In diesem Ausführungsbeispiel ist das erste Profilelement 3, das zweite Profilelement 4 und das Verbindungsmittel 7 aus dem polymeren Werkstoff Ac- rylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere (ABS) hergestellt. Die erfindungsgemäße Profilanordnung 1 ist somit nicht nur wirtschaftlich und kostengünstig herstellbar, sondern die über das Verbindungsmittel 7 miteinander verbundenen Profilelemente 3, 4 sind leicht transportierbar und insbesondere leicht montierbar an einer entsprechenden Elektrode 10 zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Profilanordnung 1 besteht darin, dass diese in Profillängsrichtung L jeweils an die Dimensionen der Randbereiche der Elektrode 10 anpassbar und durch Drehen und miteinander Verrasten über die Mittel 5 abdichtend an der Elektrode 10 fixierbar sind.
Ein bevorzugter Aspekt der Erfindung betrifft eine Elektrode 10 mit einer erfindungsgemä- ßen Profilanordnung 1. Dabei ist die erfindungsgemäße Profilanordnung 1 derart montiert, dass diese die Elektrode 10 randseitig umgreift, wobei die Elektrode 10 zwischen dem ersten Profilelement 3 sowie dem zweiten Profilelement 4 festgeklemmt ist.
Die Elektrode 10 ist dabei soweit in die Aufnahmeöffnung 2 der erfindungsgemäßen Profilanordnung 1 eingebracht, dass der äußere Rand der Elektrode 10 am ersten Rastelement 30 des ersten Profilelements 3 anliegt und die erfindungsgemäße Profilanordnung 1 über die Mittel 5 miteinander kraftschlüssig und / oder formschlüssig verbunden, fest auf der Elektrode 10 angeordnet und nicht mehr verschiebbar ist.
- Patentansprüche -